Titel: Harry Potter und der Stein des Drachen

Titel: Harry Potter und der Stein des Drachen

Autor: Luka

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Altersbeschränkung: 12

Inhalt: Kapitel 14: Harry kann Viktor überreden, mitzukommen. Nach einem vergnüglichen Vormittag im Unterricht wird es ernst.

Disclaimer: Die vorliegende Geschichte ist eine FanFiction zu Harry Potter. Dies zu schreiben macht in erster Linie mir Spaß und liegt fern jedes kommerziellen Gedankens. Dies zu lesen soll allen Spaß machen, die eine neue Geschichte von Harry Potter haben wollen. Sie sollen das tun können ohne eine müde Mark auszugeben. Alle Charaktere gehören Joanne K. Rowling, bis auf die, die in der Geschichte noch entwickelt werden müssen und die nicht von JKR sind. ( So z.B. Tug, John und Henri Perpignan )

14. Sieg und Niederlage

Als Harry am nächsten Morgen aus dem Fenster sah, regnete es in Strömen. Man konnte kaum bis zum See schauen, der grau und aufgewühlt im Tal lag. Dicke Regentropfen klatschten gegen die Scheiben und trommelten einen ungemütlichen Rhythmus während der Wind sein Lied um die Zinnen des Turms pfiff.

‚Mist!', dachte Harry. ‚Das wird ein nasser Kampf!'

Er wickelte sich noch einmal in die Decke und drehte sein Gesicht zur Wand. Er wollte noch ein Bisschen die Wärme und Gemütlichkeit der Nacht zurückholen, aber seine Gedanken ließen es nicht zu. Nach einer viertel Stunde hörte er über sich, wie Ron unruhig wurde und aufwachte. Ron schob seinen Kopf über die Bettkante und schaute nach, ob Harry schon wach war. Harry wandte seinen Kopf zu Ron.

„Guten Morgen, Harry!", sagte Ron. „Ganz schönes Mistwetter, da draußen!"

„Ich hab es befürchtet.", sagte Harry resigniert. „Das wird ein schöner Spass heute Nachmittag."

„Stimmt, du hast ja heute deinen großen Tag!", bemerkte Ron.

Harry seufzte. „Ich wird mal aufstehen.", meinte er. „Frühstücken gehen. Wollen wir gleich zum Zaubertrank-Unterricht gehen?"

„Ich glaub schon. Bin mal gespannt auf diese Lehrerin."

‚Vielleicht lenkte es mich ja ab', dachte Harry, während er seine Hose anzog und den Pullover überstreifte. Ron sprang von seinem Bett herunter.

„Von Hermine hab ich schon lange nichts mehr gesehen.", sagte er. „Ist wohl die ganze Zeit damit beschäftigt diesen Krum zu umgarnen, oder?" Dabei grinste er frech.

„Kannst sie ja gleich fragen. Sie wird auch in den Unterricht kommen. Übrigens, ‚dieser Krum' scheint ganz in Ordnung zu sein."

„Ja, ich meinte auch nur.", entschuldigte sich Ron. „Ich hab ja noch nicht viel mit ihm zu tun gehabt."

„Wirst ihn kennen lernen. Wollen wir gehen?"

Ron suchte noch schnell ein paar Utensilien, wie Zauberstab und Umhang und folgte Harry die Treppe hinunter und in den Flur, der in das Haupthaus führte. Die Mensa war voll von Schülern und Harry brauchte einen Moment, bis er die winkende Hand von Hermine entdeckte. Sie gingen zu dem Tisch, an dem Hermine und Viktor und die vier vom letzten Abend saßen. Sie setzten sich dazu und bestellten ihr Frühstück. Ron wollte gebutterten Toast haben, aber die Frauenstimme, die gestern die Tageskarte verkündet hatte, bedauerte. Stattdessen schlug sie frische Brötchen vor.

„Ich muss mich an dieses Festlandsessen noch gewöhnen.", sagte Ron. „Hier heißt alles anders und es gibt auch keine Pie's und keine White Beans zum Frühstück. Ich frage mich, wie sie den Tag überstehen wollen, nur mit Brötchen und Marmelade!"

„Für mich war es auch eine neue Erfahrung, als ich auf Hogwarts war.", sagte Viktor. „Es ist ja sehr lecker gewesen, aber Schweinebraten mit Pfefferminzsauce war nicht so ganz mein Geschmack."

„Für mich war es ein Wunder, als ich nach Hogwarts gekommen bin.", sagte Harry. „Meine Tante kocht so schlecht, dass ich mich frage, wie ich die ersten elf Jahre überlebt habe."

Die ersten Schüler brachen zu ihren Unterrichtsstunden auf.

„Habt ihr heute nur Zaubertränke?", fragte Harry.

„Nein. Aber das ist der Kurs, den wir gemeinsam haben.", antwortete Viktor. „Und es ist sehr lustig da. Deswegen haben wir euch eingeladen." Er schaute auf seine Uhr. „Ich glaube, wir müssen jetzt auch los."

Sie standen auf und verließen die Mensa. Zaubertränke war im ersten Untergeschoß und sie nahmen den Aufzug. Als sie den Flur entlang gingen, fasste Viktor Harry am Arm.

„Ich habe es mir überlegt.", sagte er. „Ich werde mitkommen. Allein nur um zuzuschauen, wie du es fertig bringst. Aber ich werde auf meinen Besen auf dich aufpassen."

„Danke.", sagte Harry erleichtert. „Das finde ich echt nett von dir."

Im Unterrichtsraum befanden mehrere hohe Holztische, auf denen jeweils sechs Kessel standen. Viktor steuerte einen der hinteren Tische an und legte seine Tasche darauf. Durch die Fenster, die in den Fels eingelassen waren, drang trübes Tageslicht herein. Einer der Schüler machte mit seinem Zauberstab die Kerzen an, die in glänzenden Leuchtern rings um an der Wand steckten. Harry und Ron, die zunächst etwas unschlüssig herum standen, wurden von Viktor herbei gewunken.

Langsam füllte sich der Raum. Alle Schüler waren im Alter von Viktor und Harry und Ron hielten sich zunächst schüchtern im Hintergrund. Einige der Schüler warfen neugierige Seitenblicke auf Harry und tuschelten miteinander. Kurz vor Beginn der Stunde kam auch Hermine. Sie winkte fröhlich und gesellte sich zu Viktor, Harry und Ron. Sie begrüßte Viktor mit einem flüchtigen Kuss, warf ihre Tasche auf den Tisch und setzte sich auf einen der Stühle, die um den Tisch herumstanden.

Als Professor Georgescu kam, hörte das Tuscheln auf und die Schüler, die in Gruppen zusammen gestanden und gesessen hatten, verteilten sich auf ihre Plätze.

„Guten Morgen.", grüßte Professor Georgescu und wartete das einstimmige ‚Guten Morgen' der Schüler ab. „Ah, ich sehe, dass wir heute Gäste im Unterricht haben. Ich freue mich, dass sie hier sind. So, meine Lieben, die Ferien sind jetzt zu Ende. Ich hoffe, sie haben sich gut erholt und können sich dieses Jahr mit aller Kraft auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiten. Für heute habe ich mir überlegt, dass wir einen relativ einfachen Trank brauen werden, sozusagen, dass sie sich wieder an die Vorgänge gewöhnen. Es ist ein harmloser Trank, der nicht viel Schaden anrichten kann, aber vorsicht, es kommt auf die genaue Zusammensetzung an. Wir werden den Trank gegen Ende des Unterrichts an uns selbst ausprobieren. Ich bin sehr gespannt, wie sich bei ihnen dieWirkung zeigen wird. Schlagen sie bitte die Seite neunundsechzig auf."

Die Bücher wurden aus den Taschen geholt. Viktor legte sein Buch so auf den Tisch, dass alle vier hineinsehen konnten. Es war ein Rezept für einen Haarwuchs-Trank.

„Vielleicht werden einige der Herren diesen Trank später vielleicht brauchen.", fuhr Professor Georgescu lächelnd fort. Sie blickte kurz auf Mircea, der in der ersten Reihe am Tisch saß und ihr mit offenem Mund gebannt an den Lippen hing. „Machen sie ihren Mund zu Mircea.", sagte sie. „Sonst läuft noch eine Spinne hinein."

Die ganze Klasse gröhlte und Mircea klappte mit feuerrotem Gesicht den Mund zu. Er drehte sich um und warf finstere Blicke auf seine Mitschüler.

„Also.", sagte Professor Georgescu. „Es handelt sich um einen einfachen Trank, um Haare wachsen zu lassen. Sollte eine der Damen planen, ihr Haar wachsen zu lassen, dann hat sie jetzt die Gelegenheit, es schnell hinter sich bringen zu können. Ich kann ihnen auch noch ein paar Ingredenzien verraten, mit denen sie es schön weich und seidig hinbekommen. Und, meine Herren, machen sie sich keine Hoffnung, dass sie dadurch einen Vollbart bekommen. Der Trank wirkt nur auf das obere Haupthaar."

„Lernen wir auch einen Gegentrank?", fragte einer der Schüler.

„Wofür?", fragte Professor Georgescu zurück. „Wir haben genug Scheren im Haus! Bei dieser Gelegenheit empfehle ich einigen von ihnen, den dringend benötigten Frisörbesuch durchzuführen. Ich will niemanden ansehen." Dabei ließ sie ihren Blick über die Schüler streifen und musterte einige etwas genauer. Die Klasse kicherte verhalten.

„Und sie, Herr Antonescu und ihr Freund Romanov, ich bitte sie, die Finger von den Kesseln ihrer Mitschüler zu lassen. Sollte durch ihre Mithilfe einer der Schüler seine Haare verlieren, werden sie mir so lange für die Sauberkeit dieses Raumes verantwortlich sein, bis die Haare wieder auf natürlichem Wege nachgewachsen sind. Ich habe ihre Streiche während des letzten Semesters noch zu gut in Erinnerung. Gut. Fangen sie bitte mit der Vorbereitung der Zutaten an."

Die Schüler kramten in ihren Taschen und holten Beutel mit Kräutern und Fläschchen mit Elexieren heraus. Professor Georgescu kam zu dem Tisch von Viktor.

„Viktor, haben sie genug Material, um unseren Gästen etwas abzugeben? Sie können dann nach der Stunde zu mir kommen und ich ersetze ihre Vorräte."

Von vorne konnte man Mriceas Stimme hören. „Ich hab auch noch eine Menge an Sachen. Sie können auch etwas von mir haben."

Einige der Schüler glucksten.

„Das finde ich sehr nett von ihnen, Mircea. Wenn Viktor nicht genug hat, können sie ja aushelfen." Dann wandte sie sich wieder an die drei Hogwartianer.

„Messer, Spatel und Mörser können sie sich aus dem Schrank nehmen.", sagte sie und deutete auf einen Schrank, der neben der Tür stand. Ron stand auf und holte für die Drei Werkzeuge. Die nächste halbe Stunde verbrachten sie damit, Kräuter zu zerkleinern und abzuwiegen und mit Pipetten Elexiere aus den Flaschen zu ziehen. Sie setzten die Kessel auf das Feuer, gossen eine genau abgemessene Menge Wasser hinein, brachten es zum Kochen und schütteten dann, in genau vorgegebener Reihenfolge die Zutaten dazu. Professor Georgescu schlenderte von einem Tisch zum nächsten, begutachtete die Arbeit, gab Hinweise, oder fasste mal selber mit an, um es zu demonstrieren.

Eine Gruppe von Schülern tuschelte ständig miteinander und warf Seitenblicke auf die Gäste aus Hogwarts. Als die Zutaten alle im Kessel verschwunden waren und der Trank nun eine halbe Stunde auf kleiner Flamme köcheln musste, lockerten sich die Gruppen wieder auf. Professor Georgescu setzte sich an den Lehrertisch und unterhielt sich mit zwei Schülerinnen aus der ersten Reihe. Viktor ging mit Hermine an das Fenster und redete mit ihr. Einer der Schüler aus der Gruppe, die getuschelt hatte, kam herüber. Es war der, den Professor Georgescu mit Antonescu angesprochen hatte. Er grüßte freundlich, stellte sich als Joakim vor und begann mit Harry und Ron eine Unterhaltung.

„Spielt ihr hier immer Streiche?", fragte Ron.

„Das war letztes Jahr. Wir hatten bis Weihnachten einen alten Lehrer, Professor Morariu, den wir immer hoch genommen haben. Das war ein Trottel. Den konnte man gut veräppeln."

Ich hab zwei Brüder, Zwillinge.", sagte Ron. „Die sind zwei Klassen über mir, auch im letzten Jahr. Die haben es auch gut raus. Sie wollen sogar einen Scherzartikelladen aufmachen!"

Sie entfernten sich etwas vom Tisch und gingen auch in Richtung Fenster.

„Ach ja?", fragte Joakim. „Erzähl!"

„Einmal haben sie meinen Cousin verzaubert.", berichtete Harry. „Sie haben ihm einen Drop hingelegt. Und Dudley ist so verfressen, dass er ihn geklaut und aufgegessen hat. Und mit einem Mal fing seine Zunge an zu wachsen. Das hättest du sehen müssen.", lachte er.

Joakim grinste.

„Sooo lang ist sie gewesen!", erzählte Ron begeistert und streckte beide Arme von sich.

„Ist er da nicht drüber gestolpert?", fragte Joakim.

„Haben wir nicht mehr gesehen. Sein Onkel hat uns rausgeschmissen.", sagte Ron.

„Er hat aber wieder eine normale Zunge. Ich hab es ihm gegönnt. Er ist so ein richtig fettes, fieses Stück.", sagte Harry und machte ein angeekeltes Gesicht.

„Was habt ihr denn gemacht?", fragte Ron.

„Och, wisst ihr, man kann ja mal die Zutaten vertauschen. Gibt überraschende Ergebnisse. Und Morariu war jedesmal fix und fertig. Wir haben eine Menge Spass gehabt. Sie hier," und er deutete auf Professor Georgescu, „die passt auf wie ein Luchs. Da ist es nicht einfach, aber wir haben sie auch schon mal drangekriegt."

In diesem Moment richtete sich Professor Georgescu wieder an ihre Schüler. „So, meine Lieben. Der Trank hat jetzt lange genug gekocht. – Herr Romanov, wenn ich mich recht entsinne, ist das nicht ihr Tisch. Haben sie wieder irgendeinen Unsinn vor?"

Romanov schlenderte unschuldig dreinblickend zu seinem Tisch zurück.

„Ich wollte nur in dem Buch etwas nachsehen. Ich habe meines heute vergessen.", sagte er.

„Ich warne Sie! Erinnern sie sich daran, was ich vorhin gesagt habe! – Also, sie können jetzt die Kessel vom Feuer nehmen. Der Trank müsste jetzt eine schwach rosa Färbung angenommen haben. Filtern sie ihn bitte, dort im Schrank sind die Bechergläser, dann lassen sie ihn abkühlen und probieren ihn! Keine Sorge, ernsthaftes kann nicht passieren."

Verhaltenes Glucksen war zu hören. Alle machten sich nun an die Arbeit und nach ein paar Minuten hatte jeder ein Glas mit rosaroter Flüssigkeit vor sich stehen.

„Jetzt kommt es darauf an, wie lang sie ihr Haar wachsen lassen wollen. Trinken sie nur einen Schluck, dann wächst es nur ein paar Zentimeter, trinken sie das ganze Glas aus, werden Sie Haar bekommen, das bis auf den Po herunterreicht. Die Damen, denen ich noch versprochen habe, etwas hinzuzufügen, das das Haar schön seidig macht, können gerne zu mir kommen und ich gebe ihnen ein paar Tropfen von meinem Balsam."

„Und, wie lang willst du es haben?", fragte Harry und sah Ron an.

„Mal sehen wie ich mit Matte aussehe!", grinste er. „Ich will alles trinken."

Einige der Schüler hatten schon einige Schlucke genommen. Mircea hatte sich zu den Mädchen gesellt und auch etwas von den Tropfen bekommen. Professor Georgescu hatte ihn etwas verständnislos angesehen, meinte dann aber, wenn er es unbedingt wolle, von ihr aus. Jetzt hatte er wunderschönes, langes, kastanienbraunes Haar, das ihm in leichten Wellen über den Rücken fiel. Von hinten konnte man meinen, er sein ein Mädchen.

Ron und Harry setzten gleichzeitig an, nachdem sie sich zugeprostet hatten. Auch Harry wollte es mit den langen Haaren ausprobieren, aber er hatte Sorge, dass sie zu lang wurden. Darum trank er nur den halben Becher aus, während Ron den ganzen Becher in einem Zug leerte. Mit einem Mal begannen Rons und Harrys Haare zu schießen. Sie wuchsen und wuchsen, über den Rücken, auf den Boden und wuchsen weiter und weiter. Ron hatte einen wilden Schopf von Haaren, die zuerst widerspenstig vom Kopf abstanden, sich dann der Schwerkraft beugten und, als sie an den Füßen angekommen waren, über diese hinweg wuchsen und langsam den ganzen Boden wie ein Teppich bedeckten.

„Ist da noch normal?", rief er panisch „Die hören ja gar nicht mehr auf zu wachsen!"

Auch Harry hatte inzwischen Mühe, seine Haare im Zaum zu halten. Die anderen Schüler lachten, trampelten darauf herum, und als Rons Haare begannen, den Raum zu füllen, verließen sie fluchtartig das Klassenzimmer. Ron und Harry standen hilflos da und wussten nicht, was sie tun sollten. Professor Georgescu schrie hinter den flüchtenden Schülern her:

„Antonescu und Romanov! Ihr bleibt hier! Was habt ihr wieder angestellt.!?" Und zu Harry und Ron sagte sie sehr aufgeregt: „Keine Panik. Ich finde schon eine Lösung. Warten Sie, hier ist eine Schere!"

Sie kämpfte sich vor, zuerst zu Ron und versuchte panisch, ihm die Wolle vom Kopf zu schneiden.

„Es hat keinen Zweck!", rief sie. „Kommen sie, wir müssen aus dem Raum heraus, bevor wir hier feststecken! Viktor! Mircea!"

Ron und Harry wateten durch den dicken Haarbelag. Zum Glück wuchsen die Haare so schnell, dass sie fast laufen konnten, ohne dass sie irgendwo hängen blieben. Professor Georgescu lief voraus, geradewegs auf den Aufzugschacht zu. Viktor kam ihnen auf dem Flur entgegen.

„Viktor,", rieft Professor Georgescu, „bitte holen Sie Professor Brancusi, und am Besten auch Professor Dumbledore. Und wir brauchen ein paar Scheren!"

Viktor lief sofort los. Er konnte sein Grinsen nicht verbergen.

„Fahren sie in die Quiddich-Halle, da haben sie genug Platz und können warten, bis ich Hilfe geholt habe. Wissen sie wie das geht? Diese verflixten Idioten. Sie machen ständig so einen Blödsinn und haben keine Ahnung, was sie damit anrichten!"

Harry und Ron stiegen in den Schacht und Harry sagte „In die Höhle!" Als wüsste der Aufzug, dass es ernst ist, sausten sie hinunter. Unten in der Höhle war wieder nur das Dämmerlicht, aber Harry fand den Weg auf das Spielfeld. Er zog Ron hinter sich her und stieg die Treppe zu den Tribünen hinauf.

„Hier können wir es erst einmal wachsen lassen.", sagte er zu Ron und atmete auf. Dann musste er lachen. Sie hatten einen roten und einen schwarzen Streifen hinter sich her gezogen. Ron machte ein verdattertes Gesicht, aber als Harry lachte, musste er es auch tun. Die Haare wuchsen unentwegt weiter.

„Die sind jetzt bestimmt schon einen Kilometer lang. Stell dir vor, damit kommen wir doch locker in das Guinnes-Buch der Rekorde!", sagte Harry.

„In das was?", fragte Ron, der mit Muggel-Sachen nicht sehr vertraut war.

„Ach so, das kennst du ja nicht. Das ist so ein Buch, in dem die Muggel immer ihre Rekorde aufschreiben. Wer die längste Nase hat, oder wer am längsten auf einem Bein stehen kann und so etwas."

Inzwischen hatten ihre Haare, die in langen Wellen die Treppe hinunter glitten, am Fuß der Tribüne einen rot und schwarz gestreiften Kegel aufgehäuft.

Plötzlich hörten die ein dünnes Kichern von oben.

„Wer lacht da?", rief Ron zornig. Ihm langte es inzwischen. Er hatte schon einen richtig steifen Nacken, so schwer hingen die Haare an seinem Kopf.

„Das sieht lustig aus, ihr Zwei da unten!", kicherte die Stimme. Oben an der Decke der Höhle konnten sie ein leichtes Leuchten erkennen, das langsam auf sie zu kam.

„Ich glaub, das ist das Quiddich-Gespenst.", flüsterte Harry.

„Was für ein Gespenst?", fragte Ron erschrocken und hielt Harry am Ärmel fest.

„Das ist so ein Quiddich-Spieler, der hier in der Halle vom Besen gefallen und gestorben ist. Franziska hat mir gestern davon erzählt."

„Ist er gefährlich?", fragte Ron und starrte auf die Lichterscheinung, die immer näher kam.

„Ich glaube nicht.", sagte Harry. Dann war das Gespenst da. Es schwebte ein paar Zentimeter über dem Boden. Eigentlich sah es so aus wie einer der Hausgeister von Hogwarts, durchscheinend und blaß, aber alle vier Gliedmaßen knickten irgendwo in der Mitte ab und standen in unnatürlichem Winkel vom Körper ab. Auch sein Kopf schien eigenartig deformiert.

„Entschuldigt mein Aussehen, aber ich hatte einen kleinen Unfall.", begann das Gespenst. Es lächelte. „Das sieht sehr lustig aus, was ihr da macht. Spielt ihr?"

„Nein...,", stotterte Harry, der auch nicht so recht wusste, ob er jetzt weglaufen sollte. „Man hat uns etwas in den Haarwuchs-Trank gemischt, und jetzt hören sie nicht mehr auf zu wachsen."

„Ach, ein Schülerstreich! Sehr schön. Ich habe schon lange nichts so Lustiges mehr gesehen. Du bist doch der Junge, der gestern hier trainiert hat, nicht wahr?"

„Ja, das stimmt.", antwortete Harry. Langsam entkrampfte er sich. „Hast du uns gesehen?"

„Ja, ich habe euch zugeschaut.", sagte das Gespenst und klang etwas abwesend. „Du bist gut, vielleicht sogar besser als dieser Viktor. Den kenne ich schon lange, habe jedes Spiel von ihm hier gesehen. Seid ihr befreundet?"

„Nö, kann man nicht sagen,"meinte Harry, „wir kennen uns ja erst ein paar Tage. Ich habe ihn in Hogwarts kennengelernt, beim trimagischen Turnier."

„Und bei der Weltmeisterschaft haben wir ihn das erste Mal gesehen.", schaltete sich Ron ein, der jetzt auch jede Furcht verloren hatte.

„Seid ihr keine neuen Schüler von Durmstrang?", wollte das Gespenst wissen.

„Nein, wir kommen aus Hogwarts. Ich bin hergekommen, weil ich einen Drachen jagen muss.", erklärte Harry. Inzwischen war der Haufen ihrer Haare bis zur Mitte der Tribüne angewachsen und die Haare begannen herunter zu rutschen und sich über das Spielfeld zu verteilen.

„Hoffentlich kommt jetzt bald einer, der uns hilft!", meinte Ron und schaute sorgenvoll auf den Haarberg.

„Warum musst du einen Drachen jagen?", fragte das Gespenst neugierig.

„Ich brauche den Drachenstein.", antwortete Harry „Lord Voldemort ist hinter mir her und er besitzt einen Zauberstab, der einen Drachensteinkern hat. Nur mit einem Drachenstein kann ich mich schützen."

„Wer ist Lord Voldemort?", fragte das Gespenst.

„Du kennst ‚Du weist schon wen' nicht?", fragte Ron ungläubig. „Das ist der finsterste dunkle Magier seit Menschengedenken."

„Woher soll ich ihn kennen?", antwortete das Gespenst. „Ich bin schon seit einhuntertdreizehn Jahren, sechs Monaten und neunzehn Tagen tot und halte mich nur hier, in der Halle auf. Wie soll ich da erfahren, was draußen vor sich geht. Übrigens, wie ist das Wetter heute?"

„Es regnet in Strömen. Ausgerechnet heute, wo ich den Kampf mit dem Drachen habe. Na ja, vielleicht findet er ja auch nicht statt, wenn wir den Haarwuchs nicht stoppen können."

„Ich weiß etwas, das dich interessieren könnte!", sagte das Gespenst.

„Was?", fragte Harry.

„Moment....da kommt jemand.", merkte das Gespenst auf. Es erhob sich wieder in die Luft.

„Ich erzähl es dir später!", rief es ihm von oben zu und verschwand im Schatten der hohen Höhle.

Hinter ihnen wurden Schritte laut. Mehrere Personen eilten die Wendeltreppe herunter. Die Tür, die nur angelehnt war, wurde vollends aufgerissen und Professor Georgescu, Professor Brancusi und Professor Dumbledore, gefolgt von Viktor, kamen hereingestürzt.

„Diese Bande!", rief Professor Brancusi. „Warten Sie, das haben wir gleich."

Er hob seinen Zauberstab, richtete ihn auf Ron und rief „Finite encerare!" Dann wiederholte er den Spruch bei Harry. Sofort stoppte der Haarwuchs.

„Meine Güte, was machen wir bloß mit diesen vielen Haaren?", rief Professor Georgescu und schlug sich entsetzt mit der Hand vor den Mund.

„Wie wäre es mit Perücken?", fragte Professor Dumbledore. „Es sind schöne Haare und Muggelfrauen aus aller Welt würden sie ihnen aus der Hand reißen!" Jetzt lächelte er.

Professor Georgescu beruhigte sich. Viktor trat vor. Er hielt mehrere Scheren in der Hand.

„Darf ich?", fragte er und deutete auf Harrys Haarpracht.

„Ja, bitte!", sagte Harry. „Ich bin froh, wenn ich mich wieder frei bewegen kann. Und die sind ganz schön schwer."

Viktor machte sich an die Arbeit. Bald war Harrys strubbelige und wiederspenstige Frisur wiederhergestellt. Ron erbat sich, dass ein Teil der Mähne stehen blieb. Professor Georgescu bearbeitete ihn. Sie ließ die Haare so lang, wie Ron sie haben wollte. Jetzt hatte er eine flammend rote Löwenmähne und sah fast furchterregend aus.

„Bin mal gespannt, was meine Mom dazu sagt.", meinte er und grinste.

Die nächsten Stunden vergingen quälend langsam. Zwar hatte der Zaubertrank für reichlich Ablenkung gesorgt, aber jetzt wurde Harry mit aller Deutlichkeit bewusst, dass der Drachenkampf immer näher rückte. Er hatte Angst. Immer wieder trat ihm das Bild des alten Ungetüms ins Bewusstsein. Harry versuchte, nicht daran zu denken. Ron war ihm auch keine große Hilfe. Er hatte schlichtweg nichts damit zu tun, und alles, war Ron sagte, um Harry zu beruhigen verstärkte seine Unruhe um so mehr.

Seinen ursprünglichen Plan, noch ein bisschen in der Halle zu trainieren, verwarf er. Er wusste zwar, dass das Fliegen mit dem Besen ihn ablenken und beruhigen würde, aber in seiner derzeitigen Verfassung wirkte die Höhle eher bedrückend. Harry stand in seinem Zimmer am Fenster und starrte hinaus. Dunkle Wolkenberge wurden vom Wind über die Gipfel getrieben. ‚Hoffentlich hört es auf zu regnen', dachte er. ‚Ich habe keine Lust, nass zu werden.' Die Ereignisse der letzten Tage gingen ihm durch den Kopf. Er überlegte, ob er Henry noch einmal anrufen sollte. Aber auch davon versprach er sich nicht die Erleichterung, die er sich wünschte.

Dann fiel ihm Hagrid ein. Er sollte ihm doch noch eine Eule schicken und mitteilen, wann der Kampf stattfand. Harry kramte aus seinem Koffer einen Bogen Pergament, stellte das Tintenfass auf den Tisch und nahm die Feder in die Hand. Mit zittrigen Fingern schrieb er eine kurze Nachricht, riss den unbeschriebenen Teil des Blattes ab und rollte den Brief zusammen. Dann ging er in die Eulerei.

Hedwig hatte es sich auf einer Stange hoch oben im Gewölbe bequem gemacht und den Kopf unter den Flügel gesteckt. Als sie Harry hörte, zog sie ihn hervor und schaute mit halb geschlossenen Augen auf ihn hinunter.

„Hallo Hedwig!", sagte Harry. „Magst du für mich zu Hagrid fliegen?"

Hedwig gurrte leise. Sie breitete ihre Flügel aus, streckte sich und segelte dann herunter zu Harry. Sie landete auf seiner Schulter. Harry kraulte sie am Hals und Hedwig schmiegte sich genießerisch an seine Hand.

„Ich kann mir denken, dass du keine Lust hast, bei diesem Sauwetter zu fliegen, aber ich hab Hagrid versprochen, eine Nachricht zu schicken, wann der Kampf stattfindet."

Hedwig gähnte noch einmal, dann hüpfte sie auf eine Stange neben Harry, streckte ihm ihr Bein hin und Harry band das Schreiben an ihren Fuss.

„Wenn du wieder kommst, bekommst du ein Leckerchen von mir. Ich organisier dir was aus der Mensa."

Er streichelte Hedwig noch einmal über den Kopf, dann erhob sie sich, flatterte auf die Maueröffnung zu und verschwand im Regen. Harry ging wieder nach oben. Er steuerte die Mensa an. ‚Kakao macht glücklich, vielleicht sollte ich einen Kakao trinken.', dachte er. Aber auch der Kakao brachte nicht die erhoffte Wirkung. Harry war viel zu nervös, um ihn zu genießen. Er wanderte ziellos durch die Flure. Dann kam ihm Sirius in den Sinn. Er stieg hoch in den Turm und klopfte an Sirius Tür.

„Herein.", tönte es von drinnen.

Harry öffnete die Tür und trat ein. „Hallo Sirius!", sagte er.

„Hey Harry, was ist los? Was machst du für ein Gesicht?"

„Ich bin furchtbar nervös. Die Zeit schleicht. Ich wollte, es würde losgehen."

„Angst?", fragte Sirius.

„Nee, nicht direkt Angst, aber ich bin nervös."

„Komm setz dich erst einmal." Sirius deutete auf einen Sessel seiner gemütlichen Sitzgruppe.

„Wann willst du denn starten?"

„Heute nach dem Essen.", sagte Harry.

„Wir werden alle dabei sein.", sagte Sirius. „Dumbledore auch. Hast du schon einen Plan, wie es gehen soll?"

„Wir müssen den Drachen irgendwie aus der Höhle bekommen. Als ich gesehen habe, wie Dorrdan den Felsen hineingeworfen hat, ist mir eine Idee gekommen. Ich hab bei Henry ein paar Zauber gelernt, die ich verwenden kann. Aber ich schätze, dann wird er mächtig wütend sein."

„Du willst ihn in der Luft angreifen?"

„Viktor hat mir gestern den Wronski-Bluff gezeigt. Vielleicht gibt sich eine Chance, ihn damit in eine Falle zu locken. Wenn nicht, dann muß ich versuchen, unter ihn zu kommen. Mit ein wenig Glück, kann ich ihn dann von unten mit der Lanze erledigen."

„Das wird ganz schön gefährlich. Wenn du ihn in der Luft erstichst, musst du schauen, dass du schnell wieder weg kommst. Das schaffst du nur, wenn du ziemlich weit oben bist. Und ich glaube kaum, dass du den Drachen so hoch locken kannst."

„Sirius, ich weiß noch gar nicht wie es gehen soll. Ich muss sehen, wie es läuft. Als ich damals beim Turnier war, da habe ich auch keinen festen Plan gehabt."

„Das ist vielleicht das Beste.", überlegte Sirius. „Sei aufmerksam und warte den richtigen Moment ab. Wichtig ist, dass du Ruhe bewahrst."

„Wie soll ich das? Ich bin jetzt schon nervös.", sagte Harry.

„Brauchst du ein Beruhigungsmittel?", fragte Sirius.

„Nein, bloß nicht! Ich muss wach bleiben. Wird schon. Als ich im Turnier endlich dem Drachen gegenüber stand, bin ich auch ruhig geworden. Lass mich mal erst auf meinem Besen sitzen."

„Ich freu mich, Harry, dass du so denkst. Das beruhigt mich sehr. Wird schon klappen. Und wenn du den Stein erst hast, dann bekommen wir auch Voldemort in den Griff."

„Ja, wenn ich ihn erst habe..."

„Weist du, Harry, du erinnerst mich sehr an deinen Vater. Er war von uns allen immer derjenige, der den kühlen Kopf bewahrt hat. Er war es auch, der sich für Remus eingesetzt hat."

„Mein Vater...Was würde ich darum geben, wenn er hier wäre....Warum hasst Voldemort euch denn so? Was ist damals passiert?"

„Voldemort hasst grundsätzlich. Nein, er verachtet.", erklärte Sirius. „Voldemort hält sich, nicht zu unrecht, für einen der größten Zauberer, die die Welt jemals gesehen hat. Er war damals, als wir alle noch in die Schule gegangen sind, schon ziemlich mächtig. Die Schule wurde von seinen Anhängern unterwandert. Wir vier haben uns damals entschlossen, dagegen zu arbeiten. Wir haben uns an geheimen Orten getroffen und Aktionen geplant. Und wir waren sehr damit beschäftigt, Todesser in unserer Schule zu enttarnen. Leider hat Peter es lange Zeit verstanden, und auszuspionieren, ohne dass wir etwas merkten. Er hat mitgemacht und Voldemort von jedem unserer Schritte erzählt. James und ich waren besonders eifrig und auf unser Konto gingen einige Festnahmen. Aus heutiger Sicht muss ich leider feststellen, dass Voldemort sie geopfert hat, um seine wahren Anhänger, wie Lucius zu schützen. Tja, und so hat Voldemort uns beide auf dem Kieker gehabt.

Später, nach der Schule haben wir mit unserer Arbeit weiter gemacht. Vielleicht wollte ich auxch Auror werden, aber James hatte eine junge Familie und wollte aussteigen. Er wollte auf offiziellem Wege weitermachen, aber die geheime Gruppe war ihm zu gefährlich geworden. Und eines Tages hat Voldemort seine Chance gesehen. Ursprünglich wollte er uns wohl beide töten, bei deinem Vater ist es ihm auch gelungen. Ich hatte das Glück und war nicht zum geplanten Zeitpunkt an dem Ort, wo er mich umbringen wollte. So habe ich überlebt. Ich wollte James noch warnen, denn ich hatte etwas über Peter herausgefunden, aber als ich zu seinem Haus kam, war es zerstört und Lilly und James waren tot. Dich habe ich auch nicht gefunden, und so konnte ich nicht einmal das Versprechen einlösen, das ich deinen Eltern gegeben hatte. Du kannst dir vorstellen, wie niedergeschlagen ich war."

Harry sah Sirius mitleidig an. „Es muss schrecklich gewesen sein.", sagte er.

„Ja, das war es."

„Was hast du über Peter herausgefunden?", wollte Harry wissen.

„Na, dass er halt ein Anhänger von Voldemort ist. Ich hatte einige Tatsachen zusammengezählt und habe einen fürchterlichen Verdacht bekommen, der sich ja später bewahrheitet hat. Ich wollte mit James über meine Vermutungen reden, aber ich kam zu spät."

„Was hast du dann gemacht?", fragte Harry, der nun ganz gebannt zuhörte.

„Ich habe zuerst nach dir gesucht. Dumbledore erzählte mir, dass du bei Verwandten in Sicherheit seist. Hätte ich damals schon gewusst, unter welchen Umständen du leben musst, ich hätte anders gehandelt. Ich hätte dich da raus geholt."

„Und wie bist du dann verhaftet worden? Was ist da passiert?"

„Tja,", sagte Sirius und kratzte sich am Kopf. „Ich hab einen furchtbaren Zorn auf Peter gehabt. Er hatte seine besten Freunde verraten. Zuerst habe ich nach Remus gesucht, aber der war wie vom Erdboden verschluckt. Dann habe ich Peter aufgespürt, und als ich in die Straße gekommen bin, in der es dann passiert ist, hatte ich ihn praktisch gestellt. Ich habe ihn angesprochen, aber anstatt ihn einfach umzupusten, wollte ich wissen, warum er das gemacht hatte. Peter erzählte mir eine erbärmliche Geschichte, aber die lenkte mich so sehr ab, dass ich nicht mitbekommen habe, wie er seinen Abgang vorbereitete. Dann hat es nur noch geknallt, Peter war verschwunden und all die Muggel, die in der Nähe waren, lagen zerfetzt auf der Straße."

„Im Tagesprofeten stand, du hättest laut gelacht, als sie dich festgenommen haben. Warum?"

„Im ersten Moment war ich wie gelähmt. Ich konnte es nicht fassen, was passiert war. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Peter, der ansonsten immer sehr zurückhaltend war, so brutal und gewissenlos sein konnte. Und als dann die Ministeriumszauberer kamen, war es aus. Nenn es einen Nervenzusammenbruch oder wie auch immer. Als mir klar wurde, was da ablief, konnte ich nur noch lachen. Ich glaub, ich stand kurz vor dem Wahnsinn. Mein Leben war vorbei! Verstehst du das?"

„Ich weiß nicht, ich glaube schon."

„Weist du Harry, du bist jetzt in einem Alter, in dem wir damals unseren Bund geschlossen haben. Irgendwie fühle ich mich in diese glückliche Zeit versetzt, wenn ich mit dir rede. Nur dass ich nicht mehr so jung bin und auch nicht mehr so kann, wie früher. Die Jahre in Askaban haben mächtig an meiner Gesundheit genagt. Ansonsten wären wir ein starkes Team. Aber ihr Drei, Ron, Hermine und du, ihr seid auch stark. Jeder von euch hat besondere Eigenschaften. Sieh zu, dass ihr Freunde bleibt."

„Das werden wir, bestimmt.", sagte Harry. „Wir beide werden auch immer zusammengehören. Wenn du endgültig rehabilitiert bist, würde ich gerne zu dir ziehen. Ich kann die Dursleys nicht mehr ausstehen, konnte ich noch nie. Ich warte nur noch darauf, dass ich dort weg komme."

„Wir werden sehen. Wollen wir noch etwas essen, bevor wir aufbrechen?", fragte Sirius.

Harry betrachtete seine Hände, die vorhin noch vor Aufregung gezittert hatten.

„Hey, kuck mal, Sirius, ich bin ganz ruhig geworden!", sagte er und hielt Sirius die Hände hin. „Wir sind wirklich ein tolles Team!"

Und auf einmal hatte er auch Hunger.

„Danke Sirius.", sagte er. Sie standen auf und gingen in die Mensa. Sie waren noch ein Bisschen früh, aber Dumbledore und Lupin waren schon da und nach wenigen Minuten kamen die Schüler herein. Ron kam mit Hermine und Viktor. Sie hatten sich im Treppenhaus getroffen. Harry aß nur einen großen Salatteller mit Hähnchenbruststreifen. Er wollte keinen vollen Magen haben. Nach dem Essen versammelten sie sich im Hof und starteten. Hedwig war noch nicht zurück, wahrscheinlich war sie bei Hagrid versackt. Sie flogen direkt in das Tal, in dem sie die Drachenhöhle gesehen hatten. Hagrid war schon da und hatte, wie vermutet, Hedwig bei sich. Er saß auf dem Felsen und als er sie sah, winkte er. Der Regen hatte aufgehört, aber der Wind pfiff kalt durchs Tal und trieb graue und weiße Wolken in Fetzen vor sich her. Die Wolkendecke war aufgerissen und hier und da zeigte sich zaghaft blauer Himmel.

Hagrid hatte schon seit einer Stunde die Höhle beobachtet. Er war mit Hedwig unter einem großen Schirm gesessen.

„Er ist noch drin, nehme an, er schläft!", verkündete er, als sie auf dem Felsen gelandet waren. „Ist ganz ruhig!"

Harry setzte sich noch einen Augenblick zu ihnen und sah hinüber zur Höhle. Dann stand er unvermittelt auf, setzte sich auf seinen Besen und. legte den Speer längs an den Besensiel. Er hielt beides mit einer Hand fest und sah Viktor an.Viktor lächelte. Auch er stand auf und nahm seinen Besen.

„Denk an die richtige Höhe, Harry.", sagte er. „Ich setz mich da oben in die Luft und warte. Sobald ich sehe, dass du in Gefahr kommst, greife ich ein. Aber nur zur Ablenkung!"

„Ist in Ordnung.", sagte Harry dankbar. „Dann mal los!"

Er schwang sich in die Luft und übersegelte die Spitzen der Fichten, die sie von der Höhle trennten.

„Viel Glück!", riefen Hermine und Ron und Sirius winkte Harry und drückte demonstrativ beide Daumen.

Harry landete vor der Höhle. Er horchte. Von drinnen hörte er ein leises Schnaufen und es sah so aus, als würde der Drache wirklich schlafen. Vorsichtig schlich Harry zum Höhleneingang, der ihm schwarz entgegengähnte. Da er nichts erkennen konnte, holte er seinen Zauberstab, richtete ihn in das Loch und flüsterte „Lumos". Ein dünner Lichtstrahl kam aus der Spitze des Stabes und erleuchtete einen kleinen Lichtkreis am Höhlenboden. Harry hob den Stab etwas und leuchtete in das Innere der Höhle. Der Lichtkegel strich über den Höhlenboden, beleuchtete einige kleinere Felsbrocken, die dort herumlagen, und erreichte schließlich einen gepanzerten Schuppenleib, der breit und fett im hinteren Teil der Höhle ruhte. Direkt vor dem Drachen lag ein etwa kopfgroßer Steinbrocken, der Harry sehr gelegen kam.

Harry umklammerte mit einer Hand seinen Besen und den Speer. Wenn er den Drachen geweckt hatte, musste er schnell handeln. Er löschte das Licht, nachdem er sich hinter einer Biegung der Höhle versteckt, und den Stein genau angepeilt hatte. Dann rief er: „Distensia explosivum!" Der Stein zerplatzte mit ohrenbetäubendem Krachen. Harry steckte schnell den Zauberstab weg und schnellte sich auf den Besen. Wie ein Pfeil schoss er aus der Höhle, gewann Höhe, wendete und stellte sich in Warteposition. Aus der Höhle drang ein furchterregendes Brüllen, dann kam ein Poltern und der Drache schob seinen Kopf aus der Öffnung.

‚Jetzt!', dachte Harry und lenkte seinen Besen hinunter. Er schlug kurz über dem Kopf des Drachen einen Haken, nur um wieder in der Höhe zu verschwinden. Wieder wendete er und sah hinunter. Der Drache hatte ihn bemerkt und sah ihm nach. Er brüllte laut und schob sich wieder ein Stück aus der Höhle. Noch einmal schoss Harry nach unten, schlug einen Haken. Diesmal konterte der Drache mit einem Feuerstoß, der Harry aber verfehlte. Jetzt kam er ganz aus der Höhle und Harry konnte ihn in voller Größe sehen. Der Drache richtete sich auf und folgte Harry mit den Augen. Er schien abzuwarten, was sein Gegner als nächstes machen würde. Während Harry in der Luft eine Kehre machte und zum nächsten Anriff ausholte, folgte der Drache seiner Flugbahn mit dem Kopf.

‚Jetzt muss ich aufpassen!' dachte Harry. Er kreiste in einer engen Spirale nach unten, hielt diesmal jedoch Sicherheitsabstand. Er kreiste senkrecht über der riesigen Echse, und als diese der Bewegung Harrys nicht mehr folgen konnte, weil sie den Kopf nicht weiter drehen konnte, nutzte Harry das. Er hatte seinen Zauberstab in der Hand und schickte im Sturzflug einen Fluch gegen den Drachen, der auf seinem Rücken explodierte. Der Drache brüllte auf, reckte sich, um Harry mit seinen Zähnen aus der Luft zu pflücken, und, als ihm das nicht gelang, spannte er seine Flügel und hob sich einen Moment lang in die Luft.

‚Ich muss ihn in die Luft bekommen', dachte Harry. ‚Noch einen Versuch!'

Jetzt vollführte er einen wahren Insektentanz in der Luft. Immer wieder stieß er zum Schein auf den Kopf des Drachen herunter, wich aber blitzschnell aus, wenn der Drachen versuchte, ihn mit einem Feuerstoß zu erreichen. Dann reichte es dem Drachen. Wieder spannte er seine Flügel, schwang sie mit einem mächtigen Schlag und erhob sich. Harry stieg höher. Von unten war er kaum noch zu sehen. Zuerst hatte der Drache Mühe, an Höhe zu gewinnen, als er aber in die Zone des Windes kam, stieg er mit jedem Flügelschlag schneller und schneller hinter Harry her. Der wartete oben und ließ den Drachen herankommen. Die Panzerechse hatte inzwischen eine ungeheure Geschwindigkeit. Sie schoss auf Harry zu, der ließ sie herankommen und wich dann mit einem schnellen Haken aus.

Jetzt ging die Jagt los. Harry raste mit einer Schraube vorweg und der Drache folgte ihm mit erstaunlicher Wendigkeit. Eine Weile ging es hin und her über den Himmel. Sie kamen den tobenden Wolken nahe und jagten knapp darunter durch die Luft. Der Drache hatte Blut geleckt und wollte seinen Gegner, den er für eine einfach jagbare Beute hielt erwischen. Aber er kam nicht an Harry heran. Seine Flügelschläge, die durch die Luft zischten, verrieten Harry immer wieder, wie nah ihm der Drache gekommen war und so konnte er ihm einfach ausweichen.

Mit einem Mal war der Drache weg. Harry hörte ihn nicht mehr und als er sich umsah, war er von der Bildfläche verschwunden. Harry wunderte sich. War das Ungeheuer gelandet? Harry trieb seinen Besen nach unten und flog suchend über das Tal. Unten sah er seine Freunde auf dem Felsen stehen. Er blickte sich um, aber es war nichts zu sehen. Der Himmel war leer. Nicht einmal ein Vogel war zu sehen. Unschlüssig drehte Harry seine Runden.

Hermine hatte, wie die anderen auch, gesehen, wie der Drache in den Wolken verschwunden war. Sie wollte Harry zurufen, wo er sich befand, aber ihre dunne Stimme reichte nicht bis in die Höhe. Sie holte ihren Zauberstab heraus, hielt ihn an ihre Kehle und murmelte „Sonorus". In dem Augenblick durchstieß der Drache die Wolkendecke. Er befand sich im Rücken von Harry und schoss im steilen Sturzflug auf ihn zu.

„Harry, pass auf, hinter dir!", schrie Hermine und ihre Stimme hallte laut durch das Tal. Harry erschrak, blickte sich um und erkannte, dass es fast zu spät war. Er zwang seinen Besen vorwärts, aber damit hatte der Drache gerechnet. Blitzschnell änderte er seine Richtung und kam Harry immer näher. Harry verfiel in Panik. Kein Trick fiel ihm mehr ein, er wollte nur weg, aus der Flugbahn des Drachen, aber der reagierte ungemein behende auf jede Richtungsänderung. Schon war er so nahe, dass er Harry mit seinem Feuer erreichen konnte, und just in dem Moment, als er seine Flammen ausstieß, zischte Viktor heran und warf einen Fluch auf den Drachen. Dadurch abgelenkt konnten die Stichflamme Harry nicht mehr richtig treffen, sie steckten seinen Umhang in Brand und Harry wurde schmerzlich an der linken Schulter getroffen. Er trudelte. Für einen kurzen Augenblick konnte er den Besen nicht mehr halten. Schnell riss er sich den Umhang von der Schulter, zum Glück hatte er den Zauberstab nicht wieder in den Ärmel gesteckt, sondern hielt ihn zwischen seinen Händen und dem Besen eingeklemmt. Er warf den Umhang weg. Seine Schulter brannte, aber er hatte keine Zeit mehr, sich seinem Schmerz hinzugeben.

Wieder war der Drache heran. Harry blieb nur noch, sein Heil in der Flucht zu suchen. Er raste im Sturzflug auf den Boden zu. Da sah er die Felswand und mit einem Mal wusste er, was er zu tun hatte. Er bremste den freien Fall und lenkte direkt auf den Felsen zu. Der Drache folgte seiner Richtungsänderung. ‚Jetzt nicht die Nerven verlieren', dachte Harry. Er zwang sich immer weiter auf den Felsen zuzuhalten. Der wuchs vor ihm auf. Der Drache war nur noch wenige Meter hinter ihm. Dann zog Harry in einer plötzlichen Bewegung den Besen nach oben. Der Drache erwischte die Kurve nicht mehr. Er versucht auszuweichen, aber dann krachte er mit ganzer Wucht gegen die Felswand. Der ganze Berg erzitterte, Bäume stürzten um und fielen vom oberen Rand des Felsen und eine Lawine brah los und stürzte auf den Drachen. Der rutschte am Felsen herunter und blieb reglos liegen.

„Hurraaa!", hörte Harry seine Fraunde wie durch einen Nebelschleier rufen. „Harry, du hast es geschafft!"

Er bremste. Er drehte sich mit seinem Besen um und sah hinunter. Der Drache lag auf dem Boden und regte sich nicht mehr. Langsam sank Harry hinunter und landete neben dem Untier. Ron und Hermine waren von dem Beobachtungsfelsen gesprungen und liefen jetzt auf Harry zu.

„Wartet!", rief er rief er ihnen entgegen. „Er lebt noch!"

Dann nahm er den Speer in die Hand. Der Drache lag auf der Seite, die Augen hatte er geschlossen und er atmete flach. Wie eine Zielscheibe leuchtete der Nabel der Riesenechse Harry entgegen. Harry näherte sich dem Drachen vorsichtig. Es war ein ungeheuer großes Monster, wie ein Haus ragte es vor ihm auf und der Nabel lag sehr hoch. Er schlich weiter, immer ein Auge auf den Kopf des Drachen gerichtet, um schnell zur Seite zu springen, wenn dieser aufwachte. Der Drache gab leise röchelnde Geräusche von sich.

In der linken Hand hielt er seinen Besen, zur Flucht bereit, in der Rechten den Speer, den er langsam hob. Jetzt war er so nah, dass er zustoßen konnte. Der Drache atmete flach, durch die Schuppen konnte man das mächtige Herz schlagen sehen. ‚Eintausend Jahre braucht ein Drache um auszuwachsen...', hatte Charly gesagt. Harry holte aus. Er stieß zu, jedoch kurz bevor der Speer den Nabel berührte, hielt er inne. ‚ Was für ein Prachtkerl! Nur schade, dass du ihn umbringen musst!', schoss Harry durch den Kopf. Hagrid hatte es gesagt, gestern, dort oben auf dem Felsen. Hagrid liebte Monster.

Harry hob den Speer zum zweiten mal. Wieder holte er aus, stieß zu, wieder stoppte er und ließ den Speer sinken.

„Was ist, Harry, Stoß zu!", hörte er Sirius rufen.

„Ich kann nicht!", schrie Harry. Er kämpfte mit den Tränen. All die Gedanken, die in seinem Kopf herumschwirrten brachten ihn durcheinander. ‚Du bist am Ziel! Tu es!... Ich kann nicht.... ich kann es nicht!', kämpfte es in ihm. ‚... ich muß sagen, mir als Wissenschaftler gefällt das gar nicht.', hörte er Charlys Stimme in seinem Inneren.

„Harry! Töte ihn, bevor er aufwacht!", rief Ron.

„Ich kann nicht!", brüllte Harry und fühlte, wie tiefe Verzweiflung in ihm hochstieg. Er ließ seinen Speer sinken und wandte sich ab. Viktor kam angeflogen.

„Was ist Harry?", fragte er. „Er liegt auf dem Silbertablett. Stoß zu!"

Harry sah ihn durch einen Tränenschleier an. „Ich kann den Drachen nicht töten...", stammelte er. Er senkte den Kopf und schlurfte bedrückt hinüber, zu dem Felsen, auf dem immer noch Sirius, Dumbledore, Lupin und Hagrid mit Hedwig saßen.

„Was ist los, Harry,warum hast du es nicht getan? Soll ich es für dich tun?", fragte Sirius und sah Harry sorgenvoll an.

Harry schüttelte den Kopf, lehnte sich mit dem Rücken an den Felsen, und lies sich auf den Boden sinken.

„Ich glaube, es ist besser, wenn wir ihn in Ruhe lassen.", meinte Dumbledore ernst. „Wie ich Harry kenne, macht er es nicht aus feigheit, sondern er hat seine Gründe dafür."

„Ich finde es in Ordnung!", brummte Hagrid. „Ich könnte auch nie einen Drachen töten."

Er kletterte von dem Felsen, setzte sich neben Harry und legte eine seiner tellergroßen Hände um Harrys Schulter.

„Junge, ich bin stolz auf dich!", knurrte er.

„Ich kann ihn nicht töten.", flüsterte Harry kaum hörbar. „Ich kann überhaupt nie jemanden töten."

„Ein Lebewesen zu töten ist auch nichts, auf das man stolz sein kann.", sagte Hagrid. „Deine Entscheidung war richtig. Und was den Drachenstein angeht, da werden wir schon noch eine Lösung finden. Es wird doch in dieser gottverdammten Gegend einen Stein geben. Übrigens, ich hab hier was für dich."

Er kamte aus seiner Hosentasche ein seltsam geschnitztes Stück Holz und reichte es Harry.

„Was ist das?", fragte Harry und sah auf. Er blickte in Hagrids schwarze, freundlich blickende Käferaugen und musste trotz seiner Tränen lächeln.

„Weist du, Drachen haben es so an sich, und bewachen gerne einen magischen Gegenstand. Sie machen das nicht absichtlich, sondern sie haben ein Gespür dafür, so wie Elstern. Sie klauen Schmuck, und verstecken ihn in ihrem Nest. Das machen Drachen auch."

Harry stutzte. „Bist du etwa....da reingegangen? Während ich da oben...?"

Hagrid grinste. „War einfach zu neugierig. Du hast da oben so schön mit dem Drachen gespielt, da musste ich nachsehen."

„Was ist das?", fragte Harry.

„Weiß nicht. Dachte, ich sollte es dir geben. Kannst ja Dumbledore fragen. Aber jetzt müssen wir schnell weg. Der Drache wird wieder aufwachen. Kannst du mit deiner Schulter fliegen?"

„Ja, geht schon. Tut höllisch weh, aber es geht schon."

Harry rappelte sich hoch. Sirius hatte Ron und Hermine zurückgerufen. Sie stiegen auf ihre Besen und starteten in Richtung Riesendorf. Hagrid nahm den Weg über den Bergkamm und kam nach einer halben Stunde im Dorf an. Harry wurde schon von Friedwulfa notdürftig versorgt. Er hatte ziemlich schwere Verbrennungen an seiner linken Schulter und Friedwulfa kühlte die Wunde mit einem stetigen Wasserstrahl. Es tat gut, und die Kühle des Wassers verminderte die Schmerzen ein wenig. Hagrid fragte, was er denn noch für sie tun könne, aber Dumbledore bestand darauf, Harry so schnell wie möglich nach Durmstrang zu bringen. Ärztliche Versorgung war angebracht. Dorrdan schaute sich den Sieger an. Anerkennend nickte er und sagte:

„Das hätte ich nicht gedacht, dass ein Zwerg wie du einen Drachen besiegen könnte. Alle Achtung."

Harry war wieder fähig, ein stolzes Lächeln von sich zu geben. Dumbledore drängte zum Aufbruch, und nachdem Harry notdürftig mit sauberem Leinen verbunden war, flogen sie zurück zur Burg.