ᴅʀᴀᴄᴏ ᴍᴀʟꜰᴏʏ

2. September 1991

Kälte war das erste was ich an diesem Morgen spürte, denn Blaise kam auf die großartige Idee mir einen Eimer Wasser ins Gesicht zu kippen, was mich so sehr erschreckte, dass ich glatt aus dem Bett fiel. „Was sollte das?", schrie ich ihn an.

Blaise fand das alles urkomisch und lachte: „Sorry Bro, aber ich hab dich 5 Minuten lang angeschrien und du wolltest nicht wach werden." Kopfschüttelnd machte ich mich auf den Weg ins Bad, zog mich um und gelte meine Haare.

Als ich fertig war lief ich in den Gemeinschaftsraum und ging mit meinen Klassenkameraden zum Frühstück in die große Halle. Dort angekommen sah ich schon Potter und das Wiesel zusammen mit Emily am Gryffindortisch sitzen. Sie schien sich prächtig zu amüsieren. Wie kam es, dass sie es geschafft hatte sich Potter unter den Nagel zu reißen und ich nicht? Vater würde ausrasten wenn er zu Ohren bekam, dass ich es nicht geschafft hatte, mich mit Potter anzufreunden. Leicht besorgt setzte ich mich an den Tisch und begann zu essen.

Nach dem Frühstück machte ich mich mit den restlichen Slytherins auf den Weg zu Kräuterkunde. Vor den Gewächshäusern standen schon ein paar verloren aussehende Hufflepuffs und Gryffindors. Unwillkürlich musste ich die Augen verdrehen. Diese Flaschen! Wieso mussten hatten wir so selten mit den Ravenclaws Unterricht? Die besaßen wenigstens ein Mindestmaß an Intelligenz. Ich hörte lautes Lachen und drehte mich um. Potter, das Wiesel und Emily liefen lachend zu den Gewächshäusern, und merkten nicht das jeder sie anstarrte. „Harry Potter", hörte ich ein paar flüstern während sie ihn anstarrten. Ich verdrehte die Augen und warf ihnen einen verächtlichen Blick zu. So toll war Potter nun auch nicht. Potter hatte inzwischen auch bemerkt, dass alle ihn anstarrten und wurde knallrot.

Die Tür des Gewächshauses ging auf und ich wurde von Potters Antlitz verschont. Professor Sprout laberte erstmal eine Weile über Pflanzen, ich hörte ihr nur mit halbem Ohr zu, während die Granger sich eifrig Notizen machte und dämliche Fragen stellte (na gut, so dämlich waren sie jetzt nicht), und lies uns dann Lilien umtopfen. Ernsthaft?! Ich bin doch nicht nach Hogwarts gegangen um Blumen umzutopfen, dafür hatten wir einen Gärtner. Zu meiner Überraschung war die Flasche von Longbottom der Beste darin.

Nach Kräuterkunde hatten wir Verwandlung, zum Leidwesen aller mit den Gryffindors. Sie warfen uns nur einen verächtlichen Blick zu, bis auf Emily sie sah irgendwie genervt und traurig zugleich aus. Vielleicht hatte sie in den Spiegel geschaut.

Ich ging als letzter ins Klassenzimmer, zum Glück hatte Blaise mir einen Platz freigehalten, leider nur zwei Plätze neben Emily. McGonagall erklärte uns erst ein wenig über Verwandlung und verwandelte dann ihr Pult in ein Schwein, was sogar mich beeindruckte. Soweit waren wir aber noch nicht und nachdem Granger, die Streberin, Punkte für gefühlt nichts bekommen hatte mussten wir ein Streichholz in eine Nadel verwandeln. Am Ende der Stunde hatten es nur Emily und, natürlich, Granger geschafft ihr Streichholz ein wenig zu verwandeln.

Genervt verdrehte ich die Augen. Musste Emily so eine Mary Sue sein? Wobei nein, das war sie ganz und gar nicht. Sie war tollpatschig, dumm, viel zu leicht reizbar, hatte einen schlimmen Geschmack, ich sagte nur Potter und Wiesel, und war hässlich. Ok, letzteres vielleicht nicht, um ehrlich zu sein war sie wunderschön aber- Oh Gott, warum machte ich mir über ihr Schweinsgesicht Gedanken?

Verwirrt ging ich mit Blaise, Crabbe und Goyle zum Mittagessen. Dort saß schon Emily, natürlich neben ihren neuen Freunden. Genervt musste ich feststellen, dass sie es nach nicht einmal 24 Stunden geschafft hat, neue Freunde gefunden zu finden. Ich lief arroganter denn je an ihr vorbei und schenkte ihr ein fieses Grinsen, was sie mit einem Augenrollen erwiderte.

Der restliche Tag verlief ziemlich ereignislos und ich war froh als der ganze Unterricht vorbei war. Sogar Granger sah beim Abendessen ziemlich fertig aus, was mich zum Grinsen brachte.

Ich war froh, als der Tag endlich vorbei war und lies mich in mein Bett sinken. Sofort schlief ich ein.

OoOoOoOo

ᴇᴍɪʟʏ ʜᴜɴᴛᴇʀ

Ich wachte heute morgen vor allen anderen auf. Sogar Hermine schlief noch. Grinsend sah ich wie ihr ganzes Kissen von ihren Haaren bedeckt war. Da ich keine Lust hatte mich herauszuputzen wie Zuhause immer, putzte ich nur schnell meine Zähne und legte mich dann wieder ins Bett. Unglücklicherweise schlief ich dabei wieder ein und musste von Hermine geweckt werden, die mir ins Ohr schrie, sie wolle nicht zu spät kommen.

Grummelnd stand ich auf, packte meine Tasche, zog mich um und ging mit ihr in den Gemeinschaftsraum, wo schon Harry und Ron auf uns warteten. Wir verliefen uns nur ungefähr zwei mal, bis wir endlich in der großen Halle ankamen. Hermine setzte sich etwas abseits hin, um zu lesen und wir drei setzten uns zu Rons älteren Brüdern, Fred und George, die mir schon auf Anhieb symphatisch waren.

Aus den Augenwinkeln sah ich wie Draco und seine Freunde/ Gefolgsleute in die große Halle spazierten. Er sah kurz in meine Richtung, ehe er sich an den Slytherintisch setzte. Ich wandte mich wieder meinen Freunden zu, die sich schüttelten vor Lachen, da die Twins ihnen gerade ihren letzten Streich erzählt haben. Gebannt lauschte ich ihnen und lachte mit.

Als wir gerade durch den Hof zu den Gewächshäusern gingen, sahen wir Filch auf einer Art Eis ausrutschen und hinfallen. Darüber lachend liefen wir zu den Gewächshäusern, wo schon Hermine, ein paar Hufflepuffs und natürlich die ganze Slytherins standen. Ich hörte wie ein paar Leute „Harry Potter" flüsterten und zu uns herüberstarrten. Der Arme. Er wurde natürlich sofort puterrot.

Die Tür ging auf und Professor Sprout hieß uns alle willkommen. Nach Kräuterkunde hatten wir Verwandlung, auch mit den Slytherins. Die Gryffindors schenkten ihnen einen verächtlichen Blick, als sie an ihnen vorbei ins Klassenzimmer gehen. Mich nervte das. Das war der erste Schultag und die beiden Häuser verfeindeten sich jetzt schon, wir kannten die Slytherins doch noch gar nicht. Ich sah wie Draco Malfoy als letzter reinkam und sich neben seinen Freund setzte, leider nur zwei Plätze entfernt von mir. Na toll!

Professor McGonagall begann ihre Rede mit den sehr positiven Worten (hust) und verwandelte dann ihr Pult in ein Schwein. Ich war begeistert und wollte sofort loslegen, musste aber feststellen, dass es noch dauerte bis wir Pulte in Schweine verwandeln konnten.

McGonagall lies uns erstmal viele Sachen abschreiben und gab uns dann Streichhölzer, die wir in Nadeln verwandeln sollten. Zu meiner Freude, hatten ich und Hermine es geschafft unser Streichholz halbwegs zu verwandeln. Ich sah Draco die Augen verdrehen, als McGonagall uns lobte. Verärgert biss ich die Lippen zusammen und packte meine Tasche.

„Warum guckst du so sauer?", fragte mich Harry als wir rausgingen.

„Nichts, alles gut", sagte ich und lächelte ihn an. Niemand, schon recht nicht Malfoy, würde mir jetzt den Tag verderben. Harry sah nicht so aus, als ob er mir das glaubte, doch er sagte er nichts.

Der restliche Tag verlief ziemlich ereignislos. Beim Mittagessen sah ich wie Draco mir ein fieses Grinsen schenkte. Was hatte ich ihm getan? Als ich mich beim Abendessen erschöpft auf meinen Platz neben Harry sinken lies, rauchte mir der Kopf. „Wo warst du?"

„Ich hab mit Hermine in der Bibliothek Hausaufgaben gemacht", antwortete ich schulternzuckend.

„Heute schon!", rief Fred entsetzt dazwischen. Grinsend schöpfte ich mir extra viel Gratin auf.

Abends lies ich mich todmüde ins Bett fallen und schlief sofort ein.