Body Autor: floonmoon

Email: floonmoon@aol.com

Serie: Star Trek Voyager

Paring: J/C; Character depth Janeway

Sprache: Deutsch

Raiting NC 13

Teil: 1/1

Disclaimer: Star Trek und ihre Charaktere gehören leider nicht mir. Ich verwende sie nur zum Spaß, nicht um irgendwelchen Profit zu machen. Yada yada yada...

Schweigen

Sie würde wissen, was er dachte. Sie würde wissen, dass er das Gleiche fühlte, das Gleiche wie sie. Und sie würden eines Tages endlich zusammen sein. Irgendwann.

Er war ihr auch heute schon nah, schon so lange. Sie konnte ihm in die Augen blicken und sie sah soviel. Soviel mehr als Freundschaft. Sie würde wissen, dass er sie liebte. Er würde sie verstehen, so wie sie ihn heute schon verstand. Nach all den Jahren. Und nie waren sie sich fremd gewesen. In seinen Blicken war Fürsorge, Verständnis, Mitgefühl, Aufrichtigkeit und, ja, auch Liebe. Sie wusste es, immer, wenn sie ihn ansah. Sie sah es, so deutlich, in seinen Augen. Sie sah seine ganze Sehnsucht. Irgendwann werden sie zusammen sein. Sie wusste es. Sie wollte ihn fühlen. Seine Haut berühren. Seine Haare. Sie wusste, auch er denkt an sie. Abends. Wenn er allein in seinem Quartier ist und nur die Wand sie voneinander trennt. Sie wollte ihm nah sein. Sich ihm hingeben. Tief in ihr wusste sie, dass das im Grunde das Einzige war, was sie ihm geben konnte, und das Einzige, was sie sich wünschte. Hingabe. Was tut er gerade hinter dieser Wand? Denkt er auch gerade an sie? So, wie sie an ihn dachte. Jeden Abend. Jede Nacht. Sie wollte ihn spüren. Sie wollte ihm einfach nur nah sein. In seinen Armen liegen. Beschützt.

Wie oft hatte sie ihn angesehen mit dieser Hoffnung. Wie oft, war sie seinen Blicken ausgewichen. Wann würde sie endlich das tun, worauf sie schon ihr ganzes Leben gewartet hatte? Dieses unbeschreibliche Gefühl, tief in ihr drin. Sie wollte nach ihm greifen. Gott, sie wollte ihn spüren. Was musste sie tun, um ihre Angst zu besiegen? Sie wollte zu ihm gehen, wie schon so unzählige Male zuvor. Nur wenige Meter trennten sie, auch in dieser Nacht. Was, wenn sie einfach zu ihm ginge? In sein Quartier. Sich neben ihn setzte. Einfach so. Ohne ein Wort. Würde er sie dann verstoßen?

Sie kannte die Antwort. Doch, niemals würde er sie abweisen. Nur aus Rücksicht auf sie, aus Liebe, hatte er sie nicht schon tausendmal zu sich herangezogen, in seine Arme. Ist es nicht so?

Doch wie konnte sie zu ihm gehen? Wenn er sie doch abweisen würde. Ein quälender Gedanke. Sie konnte nicht einfach so zu ihm - ohne jeglichen Grund. Er würde sie fragen.

Er würde sie nicht in den Arm nehmen und sie einfach nur festhalten, das tun, wonach sie sich so sehr sehnte. Er würde ihr nicht über ihr Haar streicheln, es küssen. Er würde nicht ihre Hand nehmen. All diese Gesten der Liebe schenkte er jemand anderem. Sicher jemand, der es nicht weniger verdient hätte als sie. Seine Liebe gehörte ihr. Und sie wusste es. Er würde sie nicht lieben. Sie nicht halten. Sie nicht beschützen. Nein. Es waren nur ein paar Meter, die sie trennten, aber es waren Welten. Es waren nichtgesagte Worte und schweigende Blicke.