E-Mail: Sumeragi@gmx

Titel: Ewige Stille

Autor: Tschubi-chan

Email: keiji_izumi@yahoo.com

Warnungen: shonen-ai Implikationen

Rating: PG-14

Pairings: SubaruxKamui, SeishirouxKamui, FuumaxKamui und SeishirouxSubaru

Spoiler: um, vorrangig das Ende des 11.Bandes

Disclaimer: Kamui&Co. Gehören zu meinem Bedauern nur CLAMP!!!

Chapter5 - Begegnungen Ib

"Ich heisse dich ein weiteres Mal in meinem Maboroshi willkommen, Kamui. Dieser Kirschbaum ist schön, nicht wahr? Hat dir Subaru-kun gesagt warum?"

Seishirou trat auf ihn zu und grinste verschlagen. Dann tat er etwas, was sogar ihn ein wenig überraschte. Er nahm vorsichtig das zerbrechliche Kinn des Jungen in eine Hand und zwang den Jungen ihn direkt anzusehen. Dann beugte er sich mit einer geschmeidigen Bewegung vor und küsste ihn. Kamui konnte ihn nur aus aufgerissenen Augen anstarren, aber nichts tun.

Einen Augenblick später ließ Seishirou ihn wieder los und blickte ihn neugierig an. In seinem Gesicht standen Verzweiflung und blankes Entsetzen. Das machte den Anführer der Himmelsdrachen jedoch nicht weniger begehrenswert. Langsam glaubte er zu verstehen, warum Subaru soviel Zeit mit diesem Jungen verbrachte.

Er lächelte erneut, als eine Idee in ihm aufstieg.

"Hat er es dir gesagt?"

"Nicht direkt..." Kamui stockte.Er wollte nicht mit Seishirou reden, nein, mit Subarus Peiniger, und doch schien ihn eine unsichtbare Kraft dazu zu zwingen.Er wollte sich dagegen wehren, aber es war aussichtlos. Seine Verletzungen hinderten ihn mehr als er gedacht hätte. Im Moment hatte er gegen Seishirou nicht den Hauch einer Chance.

"Nicht direkt?" Seishirou schien amüsiert zu sein "Was hat er dir denn gesagt?"

Wieder wollte sich der Junge gegen den inneren Zwang zur Wehr setzen. Er versagte abermals. Er musste einen anderen Weg finden aus dieser Misère wieder heil rauszukommen.

Der Sakurazukamori näherte sich Kamui wieder. Der Anführer der Himmelsdrachen zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen, als er es bemerkte. Seishirou lächelte ihn an. Der Junge hatte ihn verstanden. Trotzdem wiederholte er seine Frage noch einmal.

"Was hat er dir gesagt.?"

" Er... er hat gesagt, dass der Kirschbaum in Verbindung mit dir steht."

"So? Hat er das?...Hat er dir denn auch gesagt, warum er zartrosa Blüten statt weisse hat."

Kamui schwieg. Er beobachtete panisch seine Bewegungen. Seishioru schloss daraus, dass er es nicht wusste.

"Soll ich dir sagen, warum seine Blüten nicht weiss sind?"

Er beobachtete ihn lauernd.Kamui nickte widerstrebend, sein Gesicht aschfahl. Die Ähnlichkeit mit Subaru war unverkennbar, dachte Seishirou anerkennend. Es war nicht das äußere. In dieser Hinsicht ähnelten sie sich nur auf den zweiten Blick, nein, es war etwas anderes, die Art, wie sie andere Menschen betrachteten und über Dinge zu reden pflegten. Er war sich sicher, dass Subaru-kun in dem Jungen einen nahezu perfekten Seelengefährten gefunden hatte, jemanden, der seinen Schmerz kannte und ihn unbewusst mit ihm teilte. Seishirous Idee nahm langsam Formen an.

Er wusste, dass der stille Onmyouji den Anführer der Himmelsdrachen mochte. Auch wenn er es nicht zugeben würde. Seishirou war nicht dumm. Er hatte Augen im Kopf. Und sein Verstand hatte einige Schlüsse aus dem gezogen, was seine Augen, pardon, sein Auge in den letzten drei Monaten gesehen hatte. Es war die perfekte Gelegenheit mit beiden Drachen ein wenig zu spielen.Wenn er den Jungen verletzte, konnte er sicher sein, Subaru damit zu treffen. Andererseits, wenn er dem Jungen zeigte, wozu er wirklich fähig war, konnte er ihn noch labiler machen, als er es ohnehin schon war. Fuuma würde es ihm bestimmt nicht übelnehmen. In gewisser Weise spielte er ihm Kamui sogar in die Hände, wenn er seinen Plan ausführte.

Er überlegte.Was genau sollte er mit Kamui machen?Vielleicht eine neue Wette.Er grinste, als er an das Ergebnis seiner Wette mit Subaru dachte. Nun gut. Eine Wette mit dem Anführer der Himmelsdra-chen. Das klang verlockend. Vielleicht sollte er Fuuma doch ein wenig hinten anstehen lassen.

"Blut", sagte er plötzlich.

"Was?" Kamui sah den Magier verstört an.

"Das Blut der Menschen, die ich getötet habe, färbt die Blüten rosa."

Seishirou näherte sich dem Jungen auf wenige Zentimeter. Wut, Verzweiflung und Entsetzen loderten in den violetten Augen des Jungen auf.

"So hilflos." dachte er. "Und Subaru so verdammt ähnlich."

"Verschwinde!... Lass mich in Ruhe!", presste Kamui mühsam hervor.

"Warum?"Sakurazuka verzog den Mund zu einem scheinbaren Schmollen. "Ich habe doch gerade erst angefangen."

Er strich sanft über Kamuis Wange- kalt und berechnend.Der Junge wurde noch eine Spur blasser.

"Das wird interessanter werden als ich angenommen habe", dachte Seishirou.

Irgendwo in den Strassen Tokyos.Subaru näherte sich unaufhaltsam dem Zentrum von Seishirous Maboroshi, als er plötzlich das schwache Aufflackern einer weiteren nur zu bekannten Präsenz spürte. Subaru erstarrte. Die zweite Präsenz befand sich direkt bei Seishirou.

"Kamui!!! ", keuchte er entsetzt.

"Oh, mein Gott. Kamui ist bei ihm."

Panik brach in ihm aus.Er lief los und hoffte noch rechtzeitig genug einzutreffen, bevor Seishirou etwas mit dem Jungen anstellte, dass er vielleicht bereuen könnte- was er sicher bereuen würde, wenn er erst mit ihm fertig war.

Auch an einem anderen Ort war der Maboroshi bemerkt worden.

"Glaubst du, dass Kamui dort ist?", fragte Arashi besorgt.

"Ich glaube es nicht, Nee-chan. Ich weiss es." Die beiden verdoppelten ihre Anstrengungen.

"Ich glaube, ich weiss, warum Kamui ohne uns etwas zu sagen in die Stadt gegangen ist, Seiichirou."

Der Windmaster blickte Karen fragend an, verlangsamte aber nicht sein Tempo.Auch sie hatten die Vision, die Seishirou errichtet hatte, mitbekommen und versuchten nun so schnell wie möglich dorthin zu gelangen, weil vermuteten, dass sich ihr junger Anführer ebenfalls dort befand.

"Wir haben uns wie ziemlich Idioten benommen.Ist dir das eigentlich klargeworden?... Ich meine, wir haben ihm die letzten Tage zur Hölle gemacht und haben es nicht einmal mitbekommen.Das Einzige, woran wir gedacht haben, war seine Sicherheit. Deshalb haben wir völlig übersehen, dass es ihm bereits besser ging."

Sie seufzte resignierend.

"Hast du ihn heute gesehen?Er wollte mit niemandem sprechen und hat seit Tagen kaum gegessen. Er hat nicht einmal Subaru an sich rangelassen. Er muss sich wegen unserer Dummheit ziemlich einsam gefühlt haben."

Seiichirou nickte zustimmend.

"Wir haben ihn wie ein kleines Kind behandelt, dass noch nicht weiss, was das Beste für es ist. Wenn ihm heute nacht etwas zustösst, ist das eigentlich unsere Schuld."

"Lass uns beten, dass das nicht passiert."

Die beiden Himmelsdrachen rannten weiter in Richtung Tokyo Tower .

TBC