E-Mail: Sumeragi@gmx

Titel: Ewige Stille

Autor: Tschubi-chan

Email: keiji_izumi@yahoo.com

Warnungen: shonen-ai Implikationen

Rating: PG-14

Pairings: SubaruxKamui, SeishirouxKamui, FuumaxKamui und SeishirouxSubaru

Spoiler: um, vorrangig das Ende des 11.Bandes

Disclaimer: Kamui&Co. Gehören zu meinem Bedauern nur CLAMP!!!

Chapter11 – Sorgen

"NEIN!!!!!!!!!!!!!" Kamuis Schrei hallte durch das ganze Haus wieder, gefolgt von einem dumpfen Poltern, als wäre etwas zu Boden gefallen. Der panikhafte Unterton in seiner Stimme riss alle Him-melsdrachen abrupt aus dem Schlaf.

Keine fünf Sekunden später wurden die Türen ihrer Zimmer aufgerissen, besorgte Gesichter traten hervor und eilten in Richtung des Zimmers aus dem der Schrei gekommen war, allen voran der 13.Erbe des Sumeragi-Clans.

Wiederum keine fünf Sekunden später wurde die Tür zu Kamuis Zimmer aufgerissen und seine Freunde stürmten besorgt hinein. Der Anblick, der sie erwartete, erschreckte sie zutiefst. Kamui hockte zusammengerollt auf dem Boden. Seine Arme umschlangen seinen zerbrechlichen Körper dermaßen fest, dass Subaru und die anderen glaubten seine Rippen müssten jeden Moment ein weiteres Mal brechen. Subaru konnte sein Gesicht nicht erkennen, er hörte aber, wie der Junge das Wort "Aufhören" beinahe wie eine Beschwörungsformel immer und immer wieder vor sich hin murmelte. Er bedeutete den Anderen mit einer Handbewegung nicht näher zu kommen und ging vorsichtig auf Kamui zu. Langsam ging er vor ihm in die Hocke, legte eine Hand auf die Schulter des Jungen und versuchte mit der anderen sein Gesicht so zu bewegen, dass er Subaru ansehen musste. Kamuis Blick war erschreckend leer. Panik übermannte den Onmyouji. Wenn der Junge sich wieder gehen ließ, war er sich nicht sicher, ob er ihn wieder wecken konnte.

"Kamui?!"

Gerade als er versuchen wollte ihn durch Rütteln wachzubekommen, spürte er, wie eine Vision ihn mit in die Tiefe zog. Er wurde durch eine Wand gleißenden Lichts geschleudert, das ihn selbst durch seine geschlossenen Augen blendete. Als er sie wieder öffnen konnte, sah er, was Kamui ebenfalls sehen musste. Er schrie auf.

"Hast du es ihm gesagt?!"

Kakyou drehte sich zu der Gestalt, die urplötzlich neben ihm aufgetaucht war.

"Besser noch, ich habe es ihm gezeigt."

"Und? Glaubst du, dass er es schaffen wird?"

"Wenn er stark genug ist sich selbst zu erkennen und wenn er stark genug ist seinen sehnlichsten Wunsch ob eines anderen zu verlassen, dann ja."

Er schüttelte traurig den Kopf.

"Ich hätte noch warten sollen. Er kann noch nicht bereit sein!"

"Du hattest keine Wahl! Was er gesehen hat, wird bald geschehen. Ich will nicht, dass er stirbt, weder er noch mein Bruder. Ich will nicht, dass du stirbst, Kakyou. Verzeih mir, wenn ich dir mit meinem selbstsüchtigen Wunsch wehtue, aber ich kann nicht anders."

Kakyou schloss Hokuto in seine Arme.

"Schon gut. Es ist nur... Seishirou...!"

"Ich verstehe. Du machst dir Sorgen, dass er mit seinem Plan alles zunichte macht."

Kakyou seufzte. "Ja..."

Hokuto lachte aufmunternd. "Mach dir wirklich keine Sorgen. Ich vertraue meinem Bruder. Er wird nicht zulassen, dass dem Jungen etwas zustösst, genauso wie Kamui nicht zulassen wird, dass Subaru etwas passiert. Die Zukunft wird geändert werden. Ich bin mir ganz sicher."

Sorata machte sich ernsthaft Sorgen. Subaru war neben Kamui in die Hocke gegangen und hatte versucht den Jungen zu wecken, als sein Blick plötzlich genauso leer wurde. Vielleicht eine Technik des Sumeragi, aber langsam bezweifelte er das.

"Ich greife ein."

Er bewegte sich einen Schritt auf die Beiden zu. Arashi hinderte ihn jedoch weiterzugehen.

"Warte!"

Im selben Moment stieß Subaru einen entsetzten Schrei aus und taumelte ein Stück von ihrem Anführer weg. Sorata konnte erkennen, dass sein Blick wieder normal war. Subaru ließ ihm jedoch keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Er sprang auf den Jungen zu, zog ihn auf die Beine und begann ihn kräf-tig durchzuschütteln.

"Kamui! Wach auf!"

Die anderen waren ob der groben Art des Sumeragi überrascht.Sorata rannte auf ihn zu und versuchte ihn zu stoppen.

"Bist du verrückt geworden?! Du bringst ihn ja um. Was ist in dich gefahren?"

Subaru stieß Sorata unwillig zur Seite.

"Lass mich! Er muss wieder aufwachen."

Der Onmyouji war kurz an der Grenze zu reiner Hysterie, als ihr Anführer endlich die Augen auf-schlug und verwirrt um sich blickte.

"Nani?"

Sofort hörte Subaru auf ihn zu schütteln und atmete erleichtert auf.

"Gott sei Dank! Ich dachte schon, ich wäre zu spät gekommen. Alles in Ordnung mit dir?"

Kamui blickte ihn verständnislos an und nickte benommen mit dem Kopf, um ihn aber gleich darauf wieder zu schütteln.

"Der Traum!", wisperte er. Er riss entsetzt die Augen auf. "Der Traum!! Subaru! Du musst..."

Subaru schnitt ihm das Wort ab, indem er seinen Zeigefinger auf die blassen Lippen des Jungen legte. Er lächelte ein wenig unecht und sagte: "Ich weiss, Kamui...Keine Sorge...es war nur ein Traum."

"Nein! Es war kein Traum!" Kamui schüttelte heftig mit dem Kopf. "Subaru! Du darfst nicht dorthin gehen. Bitte versprich mir, dass du nicht dorthin gehst."

Da er ihn nicht noch mehr beunruhigen wollte, versprach er Kamui sich nicht Shinjuku zu nähern. Mit dieser Versicherung Subarus entspannte sich Kamui schlagartig wieder und taumelte erschöpft. Subaru griff gerade noch rechtzeitig zu, als er zusammenzubrechen drohte und brachte ihn zurück ins Bett. Keine Minute später schlief der Junge wieder tief und fest. Er hoffte, dass er diesmal von solchen Träumen verschont bleiben würde.

Sorata trat neben Subaru ans Bett und betrachtete nachdenklich erst ihn und dann den Jungen. Nach einer Minute seufzte er und wendete sich ihm direkt zu.

"Kannst du mir erklären, was das eben zu bedeuten hatte?!"

Er sah noch einmal zu dem Jungen.

"Er hatte einen Alptraum, oder?! Aber was noch?"

Subaru nickte.

"Ein Alptraum aus dem er fast nicht wieder erwacht wäre. Ein Alptraum, der eigentlich kein Alptraum war."

"Wie bitte?!"

"Er hatte eine Vision von meinem Tod durch Fuumas Hand."

Die anderen wurden schlagartig blass.

Subaru lächelte ein wenig schmerzlich.

"Kein gerade schöner Traum, nicht wahr! Aber ich werde nicht zulassen, dass er Realität wird. Keine Sorge."

"Wir werden nicht zulassen, dass er Realität wird."

Subaru sah überrascht auf. Dann sagte er nach kurzem Zögern:

"Ihr habt recht. Wir werden das nicht zulassen."

Sorata überlegte. Da war noch etwas, was sie übersehen hatten. Subaru hätte niemals so reagiert, wenn es "nur" um ihn gegangen wäre. Er verheimlichte etwas vor ihnen, aber was?

"Subaru?"

"War sonst noch etwas?"

Subaru sah ihn scheinbar verwirrt an.

"Was sollte sonst noch gewesen sein?"

"Du hast geschrien als du in Trance warst."

"So? Habe ich das?"

Sorata wollte weiterreden, merkte aber, dass es keinen Zweck hatte. Subaru konnte oder wollte nicht darüber sprechen. Wenigstens benahm er sich nicht mehr so seltsam, wie nach dem Zusammentreffen mit Seishirou.

"Ach, vergiss es... Bleibst du noch eine Weile bei ihm?"

"Ja. Ich sage Bescheid, wenn etwas sein sollte."

Sorata und die anderen verabschiedeten sich von ihm und gingen wieder auf ihre Zimmer. Jeder hing in diesem Moment seinen eigenen düsteren Gedanken nach, die sich aber alle irgendwie um das gerade Geschehene drehten. Irgendetwas würde geschehen, schon sehr bald.

TBC