Autor: JayCee (CharmedWillow@yahoo.de) und Noria (noria_ric@yahoo.de)

Titel: Rainyday-Serie

Inhalt: Eine Liebe, gedacht für die Ewigkeit, scheint zerstört

Teil 5 - Wie soll es nun für beide weitergehen?

Genre: Drama, Fantasy, Romance - leichtes, verstecktes Crossover

Spoiler: keine

Kommentare: Kritik und Anregungen wie immer bitte an die oben genannten Emailadressen. Danke dafür im Voraus.

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Rainy Day 5/5

by JayCee und Noria

Sie starrte ihn an. Nein... das konnte nicht sein. Sie hatte nun endgültig jeden Bezug zur Realität verloren. Doch konnte sie den Blick nicht von ihm lösen. Von seinen Augen, die sie voller Liebe ansahen, aber auch... ängstlich, unsicher. Sie trank sein Bild in sich ein, ein letztes Mal.

Er starrte sie an. Endlich war er ihr wieder nah. Nur wenige Zentimeter trennten sie voneinander. Sein Blick hing an ihren Augen und er erschrak darüber, was er darin sah: Liebe, aber vor allem Verzweiflung, Trauer und die Angst, wahnsinnig geworden zu sein. Er wusste nicht was er tun sollte.

Sie seufzte leise und beschloss, diese Illusion zu beenden. Sie drehte sich weg und wollte die Tür schließen, doch spürte sie plötzlich einen Widerstand.

Er sah und hörte sie seufzen. Dann wollte sie die Tür schließen, doch er hielt die Tür mit seiner Hand auf. Sie bemerkte den Widerstand und sah ihn an.

Sie sah überrascht auf. Er hatte die Hand gegen die Tür gelegt und sie so gehindert sie zu schließen. Eine Illusion... hielt die Tür auf? Das... das konnte nicht sein. Sollte er... sollte er real sein? Zögernd trat sie einen Schritt auf ihn zu.

Er sah wie sie langsam zu begreifen schien, dass er real war, keine Illusion. Noch immer wusste er nicht was er sagen sollte. Zögernd lächelte er.

Sie wollte es glauben, dass er real war, dass er lebte, vor ihr stand, sie nun zögernd anlächelte. Sie trat noch einen Schritt näher auf ihn zu, streckte die Hand aus und berührte seine Jacke. Sie spürte die glatte, kühle Oberfläche des Leders unter ihren Fingern. Staunend, ungläubig und voller Hoffnung hob sie die Hand und berührte seine Wange. Wärme durchströmte sie. Er war es wirklich. Ihr Mann, der Mann, den sie mehr liebte als alles andere, der Mann, den sie glaubte verloren zu haben, er stand vor ihr, lebend und sah sie voller Liebe an. Jetzt berührte er sie an der Wange, strich sanft darüber. Sie schloß die Augen. Er war es, so hatte er sie zum ersten Mal berührt. Sie spürte wie ihre Knie nachgaben und ihr die Sinne schwanden.

Er sah ihr Begreifen, als sie die Hand ausstreckte und erst seine Jacke, dann seine Wange berührte. Als er ihre Fingerspitzen spürte durchströmte es ihn warm und das Verlangen sie zu berühren wurde unerträglich. Er hob seine Hand und berührte sie ebenfalls an der Wange, strich sanft darüber. Sie schloß die Augen, dann sank sie in die Knie. Bevor sie den Boden berühren konnte, hatte er eine Schritt nach vorn gemacht und ihren bewusstlosen Körper aufgefangen. Er nahm sie auf die Arme, schloß die Tür und trug sie ins Wohnzimmer, wo er sie auf die Couch legte. Dann setzte er sich neben der Couch auf den Boden, hielt ihre Hand und beobachte sie, in der Hoffnung, dass sie bald aufwachen würde.

Sie trieb dahin, träumte. Davon, dass er noch lebte, zu ihr zurückgekommen war. Davon, dass sie nun auf der Couch lag, er neben ihr saß und ihre Hand hielt und sanft streichelte. Bei diesem Gedanken stockte sie. Das war real. Sie träumte das nicht. Sie lag wirklich da und er saß an ihrer Seite. Sie öffnete zögernd die Augen und sah in sein lächelndes Gesicht.

Er sah wie sie leicht lächelte als er begann ihre Hand zu streicheln. Dann runzelte sie immer noch mit geschlossenen Augen die Stirn und zog die Nase kraus. Er musste lächeln, denn so hatte immer ausgesehen, wenn sie scharf nachgedacht hatte oder etwas nicht glauben wollte. Dann öffnete sie langsam die Augen und sah ihn an.

"Du... du lebst... du bist hier...," flüsterte sie und umklammerte seine Hand.

"Ja," antwortete er ebenfalls leise und strich ihr durchs Haar. Ehe er noch etwas sagen konnte, hatte sie sich ihm in die Arme geworfen und stammelte wieder schluchzend: "Ist es wirklich wahr? Ist es nicht wieder nur ein Traum?" Er hielt sie fest, strich ihr beruhigend über das Haar und den Rücken und flüsterte: "Du träumst nicht. Ich bin hier, bei dir. Und ich lasse dich nie wieder allein. Ich liebe dich." Auch ihm liefen jetzt Tränen über das Gesicht. Endlich hielt er sie wieder im Arm, spürte ihren Herzschlag, berührte ihr weiches Haar, roch ihren Duft.

Sie war glücklich, einfach nur glücklich. Sie lag in seinen Armen, hörte seinen Herzschlag, fühlte wie er über das Haar strich, sog seinen Duft ein. Und hörte wie er ihr sagte, dass er sie liebe. "Ich liebe dich auch... so sehr.", antwortete sie ihm. Doch dann runzelte sie die Stirn und sah ihn an. "Wo warst du? All die Monate... hast du dich nicht bei mir gemeldet. Warum?" Sie sah ihn fragend an.

Er sah zu Boden. Diese Frage hatte er gefürchtet. Er hob den Blick wieder, sah ihr in die Augen. "Ich... ich wollte dir ein normales Leben ermöglichen. Ohne in ständiger Angst um mich zu leben. Ich dachte, dies wäre der richtige Weg, für uns beide. Aber ich habe mich geirrt. Das wurde mir schnell klar. Ich liebe dich einfach zu sehr. Aber ich konnte nicht so plötzlich wiederkommen. Ich wusste nicht, in wie weit du dir schon ein neues Leben aufgebaut hast, wie du auf mich reagieren würdest, wenn ich plötzlich wieder vor dir stände. Ich habe dich dann einfach beobachtet und auf einen günstigen Moment gehofft. Aber meist verließ mich dann der Mut..." Er verstummte und sah wieder zu Boden.

"Du hast es getan, weil du mich liebst? Weil du dachtest es sei das beste für mich? Obwohl du selbst unter dieser Trennung gelitten hast und wusstest, wie ich leiden würde?" fragte sie und nahm seine Hand. Er nickte stumm. Sie legte ihre Hand unter sein Kinn und zwang ihn ihr in die Augen zu sehen. "Aber jetzt bist du zu mir zurück gekommen." stellte sie fest. "Und du verlässt mich nie wieder..." Dies klang gleichzeitig wie eine Feststellung und wie eine Frage.

Er sah sie an und antwortete mit fester Stimme und einem leichten Lächeln auf den Lippen: "Nie wieder. Ich lasse dich nie wieder allein." Bei diesen Worten sah er wie die leise Angst und Ungewissheit, die die ganze Zeit in ihren Augen zu lesen gewesen war, verschwand und der Liebe und dem Vertrauen Platz machte.

"Ich liebe dich." sagten plötzlich beide wie aus einem Mund und lachten erleichtert auf. Zögernd beugte er sich vor und küsste sie sanft und tastend auf die Lippen. Für einen Augenblick verharrten beide, dann begann er ihren Mund sanft zu erobern, zu erforschen. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und schmiegte sich an ihn, erwiderte den Kuss hungrig und leidenschaftlich. Er zog sie noch näher an sich heran, als er sich von ihren Lippen löste und ihr ganzes Gesicht mit Küssen bedeckte und weiter zu ihrem Hals wanderte.

Nach einer kleinen Ewigkeit lösten sie sich voneinander. Er nahm ihre Hand, an welcher genauso wie an seiner immer noch der goldene Ring steckte, die beide jetzt im sanften Schein des Mondes, der durch das Fenster fiel, schimmerten und sagte leise, indem er ihr gemeinsames Ehegelöbnis wiederholte: "Du bist mein Leben. Ich liebe dich und ich lebe für dich. Ewig."