Disclaimer: - alle namentlich erwähnten Personen und Orte
(zumindest diese, die aus den Harry Potter-Büchern bekannt sind) gehören J.K.
Rowling.
Vorwort: - Die folgenden Zeilen sind meine Antwort zu dem 2. Brief von Willow,
den sie mir auf meinen Brief an sie sandte ( für ein besseres Verständnis
empfiehlt es sich deshalb, hier bei www.fanfiction.net unter „Willow Schweiz"
ihr Schreiben vorgängig zu lesen.
-+- Antwort an Willow (2) -+-
Liebste Willow
Wenn ich doch nur vorher gewusst hätte, dass der Mann von Dir geschickt wurde!
Ich bin derart über ihn erschrocken, dass ich bei seinem Anblick die Haustüre
sogleich wieder zugeschlagen habe... Keine Angst, seine Nase hat bereits
aufgehört zu bluten und in ein paar Tagen wird (hoffentlich) nichts mehr zu
sehen sein...
Was ist es für ein Mann? Er hat etwas äusserst merkwürdiges, beinahe
animalisches an sich. Und die Katzen haben bei seinem Anblick gefaucht und sind
verschwunden. Aber wie Du mich gebeten hast, habe ich ihm den Weg zum
Badezimmer gezeigt. Nun liegt er trotz anfänglichem Widerwillen in der Wanne.
Ich kann nur raten, was er mir zu erzählen hat, aber Deinem Brief zu Folge wird
er eine Menge zu erklären haben.
Ich hoffe, dieses Schreiben wird noch lesbar sein, wenn ich damit fertig bin.
Wieder kommen mir die Tränen beim Gedanken an Deine verzweifelten Worte....
Fürchte Dich nicht, geliebte Schwester. Die Göttin führt uns und lässt uns
nicht ihm Stich. Verzweifle nicht, denn sie ist immer bei Dir.
Dieser Albus Dumbledore scheint ein seltsamer Mann zu sein. Kann man ihm
vertrauen? Sieht er weit? Mir scheint es nicht so. Und doch... Ich habe noch
nie von einem Mann gehört, der Dir etwas befahl und Du gehorchtest.
Horch! Wie es scheint, hat dieser Remus Lupin endlich entschieden, genug
gebadet zu haben. Ich gehe ihm schnell frische Sachen reichen...
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Ah, nun sehe ich klarer. Remus hat in viele Dinge Licht bringen können. Ich
habe ihm einen Single Malt vorgesetzt, denn nur das scheint ihm momentan über
den grössten Kummer hinweg zu helfen. Jaja, ich weiss, Alkohol ist keine
Lösung, aber mir ist auf die Schnelle nichts besseres eingefallen. Ausserdem
scheint er jetzt viel ruhiger, sodass er mir hoffentlich auch mal zuhört,
anstatt die ganze Zeit ihm Wohnzimmer hin und her zu tigern.
Ich gebe ehrlich zu, etwas verwirrt zu sein. Zuerst erhalte ich von Dir einen
Brief, dessen Zeilen plötzlich verschwunden sind, dann lese ich etwas über
irgendwelche Magie-Schulen, Death Eater und dunkle Lords, und schliesslich
erzählt mir Remus, er sei ein Werwolf und Sirius Black ein Animagus. EIN
WERWOLF!! IN MEINEM HAUS! Kein Wunder haben die Katzen durchgedreht. Trotz des
Elfenblutes, das in meinen Adern fliesst, bin ich doch mit dieser Flut an
kuriosen Informationen ziemlich überfordert. Ich werd's überstehen, keine
Sorge, auch wenn ich vielleicht etwas Kopfschmerzen davon trage.
Das mit den Portschlüsseln ist eine wirklich klevere Sache. Remus hat mir
gesagt, dass dieser, den er mitgebracht hat, in 3 Tagen uns zu Dir bringen
wird. Das gibt mir genügend Zeit, die Dinge hier zu regeln und zu packen. Hast
Du vielleicht geglaubt, ich würde zögern? Niemals. Ich könnte nie eine
Blutsschwester im Stich lassen.
Ich wäre gerne auf der Mutter aller Strassen zu Dir gekommen, doch wie Du
weißt, ist es nicht sehr klug durch Elfenland zu reisen. Die Zeit dort ist
unberechenbar, und ehe man sich versieht, können in einem Augenblick schon
viele Jahre auf dieser Erde vergangen sein. Zudem... ich finde den Zugang nicht
mehr. Es ist, als ob die Strasse im Nebel entschwunden ist - genauso wie Avalon
einst. Das erschreckt mich. Es erfüllt mich mit tiefster Angst zu sehen, wie
die Welt sich verändert, und ich glaube, dass das Verschwinden Deines Liebsten auch
ein Teil davon ist. Wenn nicht rasch gehandelt wird, ist es zu spät. Vielleicht
ist es dies schon, aber ich bete zur Göttin, dass ich mich täusche.
Ich habe in meinem Leben schon (zu)viel gesehen, liebste Schwester,
schreckliche, abstossende Dinge. Doch immer folgte darauf eine Zeit des
Friedens und der Liebe. Nun scheint es wieder soweit zu sein, dass wir uns
gegen die dunklen Mächte erheben müssen. Wie ich mir gewünscht habe, endlich in
Ruhe mein Leben beschreiten zu können - doch wie es aussieht, hält die Göttin
für uns erneut eine Schlacht bereit.
Wenn ich doch nur den Weg zu meiner Mutters Volk fände. Vielleicht könnten wir
hinter den Nebeln Hilfe finden.... aber ich weiss nicht einmal, ob noch jemand
dort ist. Sie vergehen, kleine Willow, sie entschwinden... Und dies nur, weil
die Menschen vergessen haben zu träumen. Es zerreisst mir beinahe das Herz,
wenn ich daran denke, und meine Seele weint bittere Tränen. Auch für Dich, denn
ich spüre Deine Sehnsucht nach Deinem Liebsten, auch wenn solche Ferne uns
trennt.
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Remus hat sich nun etwas erholt. Ich habe lange, lange mit ihm gesprochen, und
nun erleuchtet schon die Morgensonne mein Wohnzimmer. Er scheint allmählich zu
verstehen, dass er Severus' Verschwinden nicht hätte verhindern können, auch
wenn er die ganze Zeit bei ihm geblieben wäre. Er ist ein wirklich, wirklich
interessanter Mann... vor allem jetzt, wo er sich den Dreck und Gestank
abgewaschen hat. Immer noch etwas dünn zwar, aber das krieg' ich schon wieder
hin.
Du kannst Dir nicht vorstellen wie er geguckt hat, als er meine violetten Augen
bemerkt hat... Remus wäre beinahe vom Stuhl gefallen. Ach, es ist schön, dass
ich sogar noch einem Werwolf einiges beibringen kann!
Weiss Albus Dumbledore, dass Du nach mir geschickt hast? Ich möchte nicht als
Eindringling erscheinen und es wäre wohl auch nicht sehr förderlich für Dich –
zumal Du an Hogwarts (netter Name!) eine Stelle inne hast.
So, und nun muss ich mich wohl ans Packen machen. Gibt es noch etwas, dass ich
Dir mitbringen soll (abgesehen von Deiner Katze, den Pferden, den
Kräutern....)? Schick mir doch... eine Eule... oder sonst was... – nur bitte
keinen zweiten Werwolf!
Möge die Göttin über Euch wachen
Faris-Eirin
