The Breath of Life
Teil 1: Settings
Pokémon
Kapitel 1: Dämmerung eines neuen Abenteuers
Nahe Shirakawa (Satoshi)
Der Wind in dieser Stadt war angenehm. Er trug die frische Seeluft bis weit über die Stadtgrenzen hinaus und erzeugte so ein angenehmes Klima für die heißen Sommertage in dieser Region. Schon seit ein paar Tagen, seit wir uns Shirakawa genährt hatten, hatte das Wetter sich gehalten und mit der ansteigenden Frische vom Meer her, war es eindeutig auszuhalten.
Kasumi mußte das auch so empfinden, denn sie schlenderte fröhlich pfeifend neben mir her. Es schien, daß sie es kaum erwarten konnte die Stadt zu erreichen und ein schönes Wellenbad zu nehmen. Bei unserer Geschwindigkeit sollte das aber auch nur noch bis zum frühen Abend dauern. Die Hügellandschaft hatten wir fast hinter uns und danach ging es nur noch bergab.
Pikachu und Togetic schienen sich ebenfalls zu vergnügen und tollten mehrere Meter vor uns herum. Kasumis Togetic hatte dabei den Bewegungsvorteil, da es fliegen konnte, aber Pikachu machte das mit seiner Agilität wieder weg. Alles in allem schienen sie eine Menge Spaß zu haben, obwohl ich den Sinn ihres kleinen Spieles immer noch nicht ganz herausgefunden hatte.
Kasumi war ein Stück vorgelaufen, während ich langsam hinterherkam, und ließ sich jetzt wieder zurückfallen, ein paar Blumen in ihr langes Haar gesteckt. Ich griff nach ihrer Hand und zog sie etwas zu mir, so daß ich den Duft besser einatmen konnte. Ein strahlendes Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht und ich war einen Moment versucht dieses Lächeln zu kosten... Leider war mir das nicht gewährt, denn die fröhliche Stimmung wurde unterbrochen, zwar nicht unbedingt rüde aber sie wurde unterbrochen.
Ein junger Mann hatte unseren Weg gekreuzt und baute sich nun vor uns auf. Pikachu und Togetic waren zurückgekommen und der Mann zeigte auf uns. "Seid ihr Pokémontrainer." Für einen Moment überlegte ich, ob ich abstreiten sollte, eigentlich hatte ich gerade keine große Lust auf einen Kampf. Andererseits... Ich warf Kasumi einen Blick zu. Sie schien fasziniert von dem Anhänger, den der junge Mann um den Hals trug. Ein Gedanke formte sich in meinem Kopf.
"Kann schon sein. Was wären sie denn bereit zu riskieren?" Der Mann schien verwirrt. Gut, meine Einschätzung stimmte - Anfänger. "Ich meine, einen Einsatz, sagen wir... den kleinen Anhänger, den sie da haben." Kasumi sah mich mit großen Augen an, sagte aber nichts weiter. Der andere Trainer zögerte. "Das ist ein sehr wertvoller Glücksbringer. Was könnte den aufwiegen?" Er hatte angebissen, jetzt hatte ich ihn. "5000 Pokéyen und ein freies Pokémon aus meiner Sammlung, mit ein paar Ausnahmen." Der Trainer zögerte noch ein paar Sekunden, bis schließlich sein Selbstbewußtsein den Sieg davontrug und er zustimmte.
"Gut. Wir kämpfen Vier gegen Vier, keine Zeitbegrenzung, keine Regeln. Ich wähle zuerst." Damit nahm ich meinen ersten Pokéball. Mittlerweile hatte ich mir drei unterschiedliche Teams aufgebaut, die ich immer wieder gegeneinander und untereinander austauschte. Heute hatte ich die sogenannten Minis - das heißt die unentwickelten Pokémon dabei. "Griffel, ich wähle dich!" Das kleine Äffchen kam mit einem fröhlichen Kreischen aus dem Pokéball und turnte gleich ein wenig herum. Mein Gegner lachte - was ich erwartet hatte. "Kein Trainer, der bei klarem Verstand ist, gibt sich mit einem Griffel ab... Machomei, los!" Das sagten sie alle über mein Griffel. Zugegeben technisch gesehen erschien meine Auswahl an Pokémon sagen wir etwas extravagant. Aber in einer Hinsicht waren sie alle gleich, alle hatten einen übernatürlichen Kämpfergeist und Fähigkeiten wie man sie bei ihren Artgenossen selten sah.
Der andere Trainer verlor nicht viel Zeit und befahl seinem Machomei gleich mit einer Serie von Karateschlägen anzugreifen. Er sollte eine Überraschung erleben, denn nicht einer dieser Schläge fand bei dem überaus schnellem Griffel sein Ziel. Machomei wurde immer mehr genervt, da Griffel es mit nahezu spielerischer Leichtigkeit verhöhnte und immer wieder eine Kratzfurie einsetzte.
"Griffel, Slam!"
"Machomei, Überwurf!" fegten die Kommandos über das offene Feld. Griffel versuchte sich an einer Slamattacke, wurde aber von Machomei am Schwanz erwischt. Jedoch hatte mein Gegner wohl etwas anderes erwartet, denn so leicht ließ sich Griffel nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Es verwandelte den Überwurf in eine Luftrolle und stieß sich kaum aufgekommen wieder vom Boden ab. "Wuchtschlag!"
"Tauch weg und Kopfnuß!" Griffel tauchte unter dem frustrierten Hieb weg und rammte seinen Schädel direkt in Machomeis gestählten Körper. Die Wucht des Aufpralls und die Kraft, die Machomei in den Schlag gelegt hatten, ließen es etwas zurücktaumeln. "Und jetzt Schattenball." Griffel verlor keine Zeit und kreierte eine violettschimmernde Energiekugel zwischen seinen kleinen Händen und schleuderte sie auf Machomei. Das muskulöse Pokémon stand eine Weile da und fiel dann zu Boden.
Dem gegnerischen Trainer stand der Mund offen, während er sein Pokémon zurückbeorderte. "Wie hast du...?" Ich behielt meinen ruhigen Ausdruck bei. "Beurteile nie ein Pokémon nach Größe und Kraft." Der Trainer schnaubte und wählte ohne weitere Worte sein zweites Pokémon, ein Igelavar. Irgendwie hatte ich es heute damit meinen Gegner zu reizen, rief mein erschöpftes Griffel zurück und schickte Sniebel.
Dieses Mal lachte der Trainer nicht, sondern konzentrierte sich gleich auf den Kampf, was ihm aber auch nicht viel brachte. Wie im Kampf zuvor erwies sich sein Igelavar als zu langsam für Sniebel. Zusätzlich bremste der Eissturm, den Sniebel kreierte noch die Bemühung des feurigen Kämpfers. Eine schnelle Agilität/Schlitzer-Kombination, gefolgt von einer Finte gab ihm letztendlich den Rest.
Jetzt war mein Gegner doch schon ziemlich zerknirscht und schickte ein ziemlich ausgewachsen scheinendes Simsala auf das Kampffeld... das nicht den Hauch eine Chanxe gegen mein Traunfugil hatte. Der Kampf dauerte ganze fünf Sekunden und trug nur dazu bei, daß mein Gegner vor Frustration beinah in die Luft ging. Sein letztes Pokémon war ein nicht zu unterschätzendes Ibitak... ich ließ es von Pikachu rösten, da ich nicht den ganzen Tag hier oben verbringen wollte.
Später am Abend (Kasumi)
Liebevoll betrachtete ich den Anhänger zwischen meinen Fingern im fahlen Schein des Mondlichts und dem Flackern des Campfeuers. Er war Saphirblau und hatte die Form einer Seerose, in deren Mitte ein dreizackähnliches Zeichen eingraviert war. Etwas hatte mich gleich magisch angezogen, doch konnte ich nicht genau einordnen was. Das er es auch immer so übertreiben mußte, jedoch was beschwerte ich mich? Immerhin wußte er ganz genau, was mir gefiel und mit Geschenken war Satoshi nie geizig gewesen seit wir zusammen waren.
Wenn ich mich so zurück erinnerte, kam es mir noch wie gestern vor, als ich den kleinen, enthusiastischen Trainer aus dem Fluß gefischt hatte. Und heute, heute fielen einem übereifrigem Anfängertrainer förmlich die Augen aus dem Kopf, wenn er feststellte, daß er gerade einen Kampf gegen Pokémonmeister Satoshi - dreijähriger Ligachampion, mehrfacher Gewinner der Johtoliga, bekannt im ganzen Orange Archipel und zusammengefaßt wahrscheinlich schlichtweg die lebende Legende der gesamten Indigoregion - verloren hatte.
Genau, was beschwerte ich mich? Das Leben war schön, auch wenn wir schon wieder draußen campen mußten. Nun, mußten war ein zu starkes Wort dafür. Wir waren einfach nur müde und beschlossen etwas außerhalb der Stadt Rast zu machen, so sparten wir zumindest das Geld fürs Center - nicht daß Sato-chan nicht genug hatte. Mittlerweile hatte ich mich so sehr daran gewöhnt, daß es mich gar nicht mehr störte. Um ehrlich zu sein, genoß ich es eigentlich auch ein wenig, da hier draußen immer ein Gefühl von Freiheit herrschte, was man sonst nicht fand. Außerdem war es immer so ruhig und friedlich und wir waren allein...
"Und gefällt es dir, Umi-hime?" Ich hatte ihn gar nicht kommen gehört und gab einen überraschten Laut von mir, als er sich neben mich fallen ließ und mir einen Arm um die Schultern legte. Einen zufriedenen Seufzer von mir gebend schloß ich die Augen und genoß das warme Gefühl seiner Anwesenheit. Beiläufig nickte ich und ließ den Anhänger los, so daß er wieder lose um meinen Nacken baumelte. Dann drehte ich schließlich meinen Kopf zu Satoshi. Das Lagerfeuer spielte Schatten und Licht über sein Gesicht. Nach allem Maßstäben konnte man sagen, er war wirklich gutaussehend geworden. Das Haar etwas über Schulterlänge - glatt und gekämmt -, die Gesichtszüge waren sanft und die blauen Augen hielten einen intelligenten Glanz.
"Ich glaube es hat etwas zu bedeuten aber ich weiß nicht was", antwortete ich schließlich auf seine Frage und ließ meinen Kopf auf seiner Schulter ruhen. Satoshi strich sanft und gleichmäßig durch mein Haar, das ich jetzt nur noch offen trug. Die Augen geschlossen fuhr ich fort: "Ich fühle etwas Anziehendes von diesem Anhänger. Fast so wie, wenn ich in der Nähe des Meeres bin..." Ein leichtes Lachen entfuhr mir. "Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein."
"Wir werden es schon sehen", meinte Satoshi leise und küßte mich auf den Nacken, was augenblicklich Schauer meinen Körper herunterjagte. "Sato-chan..." hauchte ich. Das war natürlich einer der wichtigsten Gründe fürs Campen. Es störte einen niemand. Kurz schaute ich mich um und stellte fest, daß Pikachu und Togetic bereits schliefen und wenn sie einmal schliefen, weckte Pokémon nichts anderes als ihr eigener Rhythmus bzw. das Gefühl von Gefahr oder Besorgnis, auf jeden Fall hatten die beiden sich schon dran gewöhnt durch unsere gelegentlichen Nachtaktivitäten zu schlafen.
"Mmh... Bekomme ich keinen Dankeskuß?" Ich zögerte noch eine ganze Sekunde, immerhin waren wir schon ziemlich nah an der Stadt und... Ach, zum Henker damit. Ich erfüllte Satoshis Bitte und von dahin nahm alles auch so seinen Lauf.
Kapitel 2: Aqua Memorial - Alte Freunde, neue Freunde
Shirakawa (Takeshi)
Die Hallen des Aqua Memorials waren noch ruhig und größtenteils leer zu dieser frühen Tageszeit. Shirakawa war eine Stadt, die nicht früh aus den Federn kam, zumindest die nicht direkt in den Seeverkehr verwickelte Bevölkerung. Das hieß, daß man in den frühen Morgenstunden die Stadt fast ganz für sich alleine hatte - wenn man eben nicht gerade arbeitete. Gut, ich arbeitete nicht wirklich, zumindest hatte ich gerade nichts zu tun und wartete schlichtweg auf Shizumi bis sie wieder zurückkam, was wahrscheinlich noch eine Weile dauern konnte. Wenn sie einmal in ihrem Element war, konnte sie so schnell nichts mehr davon abringen, das erinnerte mich stark an jemanden...
Abwesend betrachtete ich das Bild vor mir. Der Maler mußte sich sehr viel Mühe gegeben haben, denn die Illustrationen der verschiedenen Wasserpokémon waren täuschend echt und sie erinnerten mich an Todds Bilder. Alles wirkte so lebendig. Das Seeper in der Mitte schimmerte regelrecht und selbst der Tentachaschwarm im Hintergrund wirkte nicht nur wie Zierde, sondern wirklich dazugehörend. Pokémon zu malen muß sehr schwer sein, da sie ja allein schon schwer zu fotografieren sind sind aber dann auch noch so natürlich... Ich war sicher Kasumi würde es mögen - nein, sie würde wohl für eine ganze Weile nicht mehr davon wegzubekommen sein.
"Besser ich schaue, wo Shizumi bleibt." Sie hatte nun mal die Angewohnheit die Zeit zu vergessen, wenn sie arbeitete und es war notwendig einen frischen Start in den Tag zu bekommen, damit wir noch genügend Ergebnisse und Auswertung für die Expedition morgen bekamen... Meiner Meinung nach interpretierte meine Freundin etwas zuviel in die Sache aber wenn sie Recht hatte, dann sollten einige Erkenntnisse dabei herauskommen.
Gerade hatte ich mich zum Gehen gewandt, da... "Takeshi-kun!" Am anderen Ende des Ganges war ein junges Pärchen so um die Siebzehn aufgetaucht. Beide standen da Arm in Arm und winkten. Der Junge trug ein lockeres Standardtraineroutfit. Bestehend aus einer dunkelblauschwarzen Jacke, darunter ein rotbraunes Hemd und eine schwarze Jeans. Das Mädchen hatte lange orangerote Haare und trug eine schlichte Kombination aus Blau und Weiß. Hinter ihnen kam gerade ein für die frühe Stunde sehr lebhaftes Pikachu, gefolgt von einem Togetic in den Raum.
"Satoshi, Kasumi!" Warum passierte so etwas eigentlich immer, wenn man gerade an die betreffenden Personen dachte? Doch ich wollte mich nicht beschweren. Wir hatten uns über anderthalbe Jahre nicht mehr gesehen und jetzt trafen wir uns gerade hier wieder. Bevor auch nur einer von uns versah, fanden wir uns in einer innigen Gruppenumarmung wieder, die eigentlich keine Worte brauchte.
"Was macht ihr denn hier?" brachte ich schließlich hervor und trat zurück, um meine langjährigen Jugendfreunde nochmals genauer zu mustern. An allen anzulegenden Maßstäben waren sie beide durchaus eine Augenweide geworden und hätten sicherlich keine Probleme genug Verehrer zu bekommen, wenn sie sich nicht schon an sich selbst vergeben hätten. Es mußte ja irgendwann passieren. Die Entwicklung von Freundschaft zu Liebe war langsam gegangen, nicht mit einem Knalleffekt über Nacht, sondern in kleinen Schritten. Das hatte mich letztendlich auch dazu gebracht die beiden mit sich allein zu lassen. Satoshi brauchte mich nicht mehr und wahrscheinlich hätte ich mich nur im Weg gefühlt...
"Umi-chan wollte unbedingt als erstes hier rein, solange es noch nicht so voll ist und da wir eh schon so früh auf waren..." Satoshi kam gar nicht dazu den Satz zu beenden, den wie ein kleiner Wirbelwind schoß Kasumi an mir vorbei und stand wie erstarrt vor dem Bild. "Sugoi! Sato-chan, ist das nicht toll? Diese Echtheit..." Ich schenkte Satoshi ein wissendes Lächeln. "Das hatte ich mir gedacht." Er nickte nur und grinste verschmilzt. "Wie ist es dir so ergangen?" Froh über den Themawechsel begann ich zu erzählen. "Oh, wunderbar. Das Center macht hervorragende Fortschritte, Wir haben gerade einen Partnervertrag mit Lara abgeschlossen. Aber momentan arbeiten wir an einem Archäologieprojekt hier, in das sich Shizumi richtig reinkniet..."
"Wie geht es ihr denn so?" unterbrach Satoshi mich. "Hast du sie noch im Griff oder sollte ich besser fragen sie dich... Hey, da hinten ist eine Schwester Joy!" Ich fuhr augenblicklich herum, fand aber nur Leere vor. Wütend drehte ich mich zu Satoshi und ließ meine Augen aufblitzen. Dieser lachte nur heiter und ich konnte mir nicht helfen als ein bißchen beschämt zu erröten. "Dachte ich mir." Ich wollte Satoshi einen spielerischen Schlag versetzen aber er wich tänzelnd aus.
"Das war ein hinterhältiger Trick", grollte ich, Satoshi grinste nur weiter schelmisch. "Na, komm schon. Ich weiß doch wie treu du sein kannst." Er wich einem weiteren Schlag aus und ich gab mich seufzend geschlagen. "Also willst du uns die Schönheit nicht endlich einmal vorstellen, die dich - zumindest teilweise - von deiner Besessenheit geheilt hat." Ich beschloß ihn einfach zu ignorieren. Es wurde sowieso Zeit, daß ich nach Shizumi sah und wenigstens kam ich so aus dieser unangenehmen Situation heraus... "Sicher, ich wollte eh gerade nach ihr schauen. Sie neigt dazu die Zeit zu vergessen, wenn sie arbeitet."
"Umi-chan, kommst du?" Kasumi machte keine Anstalten sich von dem Gemälde zu lösen, wie erwartet. Satoshi schnappte sich ihre Hand und flüstert kurz etwas in ihr Ohr, von dem ich gar nicht so genau wissen wollte, was es war, und fügte dann etwas lauter an: "Laß uns Takeshis Freundin einen Besuch abstatten, ich bin sicher hier sind auch noch ein paar echte Wasserpokémon." Das schien ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und sie löste sich langsam aus ihrer Faszination. Ich lächelte. "Sogar noch eine ganze Menge mehr."
(Shizumi)
Mit ruhigen Augen beobachtete ich die Jurobbabys. Sie machten große Fortschritte. Nicht mehr lange und wir sollten in der Lage sein sie langsam wieder an das Leben in der Freiheit zu gewöhnen. Das war der harte Teil der ganzen Arbeit, man wollte sie eigentlich nicht gehenlassen und es war schwer so etwas vor Pokémon zu verbergen aber das war das Beste für sie und für uns. Denn dafür waren sie ja hier, damit wir ihnen helfen konnten.
Ich hatte das vermißt. Sicher die Arbeit mit Takeshi in Mamoria machte Spaß und es war nicht so, daß meine Talente dort verschwendet wurden, trotzdem freute ich mich immer, wenn wir herkamen. Seit ich hier weggegangen war, war ich nur ein paar Mal für wichtige Aufträge zurückgekommen, es war das erste Mal, daß Takeshi und ich gemeinsam hier waren und dazu auch noch für ein längeres Projekt. Auch wenn er nicht so ganz überzeugt von dessen Ertrag war wie ich. Jedoch... ich fühlte da war etwas besonderes hinter der ganzen Sache, das konnte ich förmlich spüren.
Mein eigenes Jurob sprang immer wieder aus dem Wasser und schlug Saltos, ganz zur Freude der Kleinen. Bevor ich weggegangen war, waren die Babys eine meiner Hauptprioritäten gewesen, nicht weil ich es nötig hatte, sondern weil ich mich einfach dazu verpflichtet fühlte. Abwesend sah ich in das Poolwasser, das kleine Wellen schlug als Antwort zu Jurobs Sprüngen. Eisblaue Augen starrten mir entgegen und dumpf nahm ich war, daß mein schulterlanges blondes Haar etwas durcheinander war, von dem spritzenden Wasser vermutlich. Manchmal, in solchen stillen Momente, wo mich niemand beobachtete, fragte ich mich, ob da nicht noch etwas fehlte. War da nicht noch ein Sinn, ein höheres Ziel oder Bestimmung in meinem Leben?
Ich schüttelte leicht den Kopf und die melancholischen Gedanken damit ab. Ich hatte ein ausfüllendes Leben, viele Talente, gute Arbeit, einen sorgsamen Freund... Was wollte ich noch mehr? Man sollte die Dinge auf sich zukommen lassen und allem mit Ruhe entgegen sehen. Das war so etwas wie mein Sutra oder so, Jedenfalls hatte Takeshi das immer gesagt. Du bist ein intelligentes Mädchen, Shizumi. Solche Dinge wie Vorbestimmung und Schicksal existieren nicht, sagte ich mir.
"Shizumi!" Oh, war es schon wieder so spät? Graziös erhob ich mich und drehte mich um. Aus dem Gebäude kam gerade Takeshi und winkte. Etwas hinter ihm waren ein Junge mit dunklem Haar und ein Mädchen mit langem orangerotem Haar, das ihr lang herunterfiel. Zwei Pokémon, ein Pikachu und ein Togetic kamen hinter ihnen ins Blickfeld. Woher kam mir das bekannt vor...? Ich erinnerte mich an ein paar Bilder und Beschreibungen, die Takeshi mir von seinen langjährigen Reisebegleitern gegeben hatte. Konnte das sein? Zumindest wäre das ein ziemlich Zufall.
Das Trio hatte den Pool erreicht und Takeshi gab mir eine kurze Umarmung, bevor er begann seine Begleiter vorzustellen. "Shizumi, das hier sind Satoshi und Kasumi, von denen ich dir erzählt habe. Satoshi-kun, Kasumi-chan, das ist Shizumi." Ich verbeugte mich leicht und schüttelte dann ihre Hände. "Es ist mir eine Freude den berühmten Pokémonmeister und die Wassermeisterin Kantos persönlich zu treffen." Wow, dachte ich, von den offiziellen Bildern, die ich gesehen hatte, hatte ich erwartet, daß sie nicht so normal aussehen würden. Kasumi schien gemerkt haben, daß ich sie skeptisch musterte. "Es ist uns auch eine Freude, Shizumi-san. Ich habe viele ihrer Arbeiten gesehen und mir immer gewünscht sie mal in Person zu treffen. Wundern sie sich nicht über die Aufmachung. Es ist einfacher so auf Reisen und außerdem weniger Aufmerksamkeit erregend, glauben sie mir." Ich nickte. Das machte Sinn. Zwei so berühmte Persönlichkeiten sorgten in diesen Tagen sicher immer für eine Menge
Trubel überall, wo sie auftauchten.
"Wir haben noch ein wenig Zeit bevor wir weiterarbeiten müssen", meinte Takeshi und wandte seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. "Warum zeigst du unseren Gästen nicht die Anlage, ich bin sicher gerade Kasumi ist sehr interessiert an allen Einzelheiten." Die rothaarige Wassermeisterin nickte eifrig. Ich zuckte mit den Schultern. "Warum nicht?" Mich zum Pool umdrehend, rief ich: "Jurob, wir gehen!" Jurob schwamm zum Beckenrad, schüttelte sich einmal so bald auf festen Boden und trottete dann zwischen uns her.
"Die sehen alle sehr gesund aus, Shizumi-san. Meine Schwestern haben ein Jugong aber ich bin nie dazu gekommen mir selbst eins aufzuziehen oder zu fangen", meinte Kasumi und sah hinüber zu den spielenden Babys. "Wir haben sie vor ein paar Jahren weiter unten an der Küste gefunden. Vermutlich sind sie von ihrer Herde getrennt worden. Alle waren sehr schwach und durchweg Babys. Leider haben wir nie alle retten können aber die hier machen so gute Fortschritte, daß wir sie bald wieder aussetzen können."
Kasumi war beeindruckt und sah sich aufgeregt um, wobei sie versuchte jedes Detail aufzunehmen. "Ich muß sagen, das ist alles sehr beeindruckend", meldete sich Satoshi zu Wort, der sich ebenfalls, wenn auch mit etwas mehr Zurückhaltung, umsah. "Mir war gar nicht bewußt, daß das hier auch eine medizinische Anlage ist." Ich schüttelte den Kopf und führte sie weiter durch den Komplex, zu einem großen Raum mit mehreren meterbreiten Aquarien. Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß Kasumi praktisch mit der Nase an der Scheibe klebte... "Oh, das ist nur eine der vielen Funktionen und Aufgaben, denen sich diese Einrichtung verschrieben hatte. Das Aqua Memorial ist jetzt schon eines der fünf größten meeresbiologischen Zentren der Welt und wir hoffen eines Tages das größte zu sein. Hier findet ihr alles von simpler Meeresbiologie, bis hin zu Tiefseeexpeditionen und Ausgrabungen, so wie die morgen..."
Und so ging es weiter. Ich führte sie einmal durch den ganzen Komplex, zumindest die wichtigsten und öffentlich zugänglichen Stellen. Ehe ich mich versah waren fast zwei Stunden vergangen und als ich schließlich auf die Uhr schaute, mußte ich mich sehr beherrschen nicht in Panik zu geraten. Zum Glück hatten wir einen Großteil der Vorbereitungen schon abgeschlossen und wollten heute Morgen früh fertig werden, nun das ließ sich nicht mehr ändern.
Eine Idee formte sich in meinem Kopf, als ich Kasumi so beobachtete. Der Rotschopf hatte die ganze Zeit jede kleine Einzelheit in sich aufgesaugt und ich war sicher, sie würde begeistert von meiner Idee sein, außerdem hatte ich das Bestreben die zumindest regionsweit bekannte Wassermeisterin besser kennenzulernen. "Sag, Kasumi-san, warum hilfst du mir nicht bei den letzten Auswertungen. Ich brauche Takeshi dafür nicht unbedingt und bin sicher, er und Satoshi haben noch ein paar Männersachen zu besprechen." Kasumi warf Satoshi einen kurzen Blick zu, erhielt ein aufmunterndes Lächeln und nickte eifrig. Damit war es beschlossen.
Lokales Café (Takeshi)
Das Café war nicht sehr geschäftig, auch wenn es eigentlich reguläre Betriebszeit war. Allein deswegen kam ich eigentlich immer her. Jetzt saß ich zusammen mit Satoshi an einem abgelegenen Fenstertisch und tauschte Erlebnisse der letzten Jahre aus. Pikachu und Vulpix, die ich auf dem Weg hierher noch aus dem örtlichen Pokémon Center von ihrem wöchentlichen Check abgeholt hatte, saßen zusammen in einer Ecke und knabberten an einer Spezialmischung von mir. Es war offensichtlich, daß Pikachu mein Essen vermißt hatte, obwohl sich Satoshi ein paar Tricks abgeschaut hatte, wie er mir erzählte. Trotzdem gab er zu bei weitem nicht so etwas qualitativ hochwertiges hinzubekommen und ich nahm das Lob als eines von jemanden, der es nun ja wissen mußte.
Das Gespräch richtete sich bald auf seine und Kasumis Abenteuer. Natürlich hatte ich seine und ihre aufsteigende Karriere mit Interesse verfolgt, doch die Einzelheiten von Kämpfen und allem anderen waren doch sehr aufschlußreich und hinterließen mir einen guten Eindruck davon, was meine beide Freunde erreicht hatten und wie sehr sie daran gereift waren. Ich war erfreut festzustellen, daß sich die Tendenz, die ich entdeckt hatte, als ich mich entschlossen hatte die Gruppe zu verlassen, bestätigt hatte und ich mir keine Sorgen mehr machen zu brauchten. Satoshi war nun ein wahrer Pokémonmeister, mit Herz und Seele, und Kasumi hatte ihr Wissen über Wasserpokémon auch perfektioniert und ihren Traum erfüllt. Die beiden schienen sich wirklich gut zu ergänzen, wahrscheinlich würde ich gar keinen Platz mehr in ihrer Mitte finden, selbst wenn ich es wollte - obwohl Satoshi dem natürlich widersprach.
Als Nächstes erzählte ich von meiner Arbeit in Mamoria und das gutlaufende Zuchtcenter, daß ich und Shizumi dort betrieben. Wir hatten einige gute Verbindungen und waren gerade dabei ein hoffentlich bald stabiles Netzwerk mit anderen Centern, Farmen und ähnlichen Institutionen aufzubauen. Momentan waren darin das Memorial, Laras Ranch, Suzie und ein paar ihrer Kollegen und noch ein paar andere eingebunden. Wir hofften, daß es bald größer wurde. Die Nachfrage nach Pokémonzucht wurde immer größer und durch die Verbindung waren wir in der Lage mit den größeren Konzernen mitzuhalten.
Schließlich endete das Gespräch wieder bei Shizumi und dem Aqua Memorial. Satoshi wollte wissen um was genau es sich bei dem Projekt handelte, über das wir gesprochen hatten und ich erklärte es ihm. Da ich nahezu absolut sicher war, daß Shizumi Kasumi auch fragen würde oder andersherum Kasumi von selbst ihre Hilfe anbieten würde, schlug ich Satoshi vor, sie sollen doch morgen mitkommen, wenn sie Lust hatten. Die Abenteuerlust des jungen Mannes kennend, brauchte ich nicht lange, um ihn zu begeistern.
Aqua Memorial (Shizumi)
Kasumi war eindeutig in ihrem Element. Ich war erstaunt wie leicht sie sich mit unserer technisch hochwertigen Ausrüstung auskannte und wie erwartete stellten Meeresströmungen und all die anderen wichtigen Faktoren für den Tauchgang für sie keine Fremdworte da und wir waren schneller fertig als erwartet, nachdem ich sie in die Einzelheiten der Expedition eingeweiht hatte. Und dabei hatten wir sogar noch Zeit alles zu überarbeiten. Sie war wirklich so gut wie der ihr vorrauseilende Ruf sie beschrieb. Aber etwas anderes hatte ich von einer Wassermeisterin auch nicht erwartet.
Natürlich fragte ich sie, ob sie Lust hätte mitzukommen. Man konnte ihr ansehen, daß sie darauf brannte und selber wahrscheinlich nur zu höflich war, um selbst zu fragen. Doch ich sah keinen Grund, der dagegen sprechen konnte. Im Gegenteil je mehr, desto besser. Ursprünglich hatten nur Takeshi und ich vorgehabt den eigentlichen Tauchgang vorzunehmen, da es nicht gerade ungefährlich war in dieser Tiefe zu tauchen und immerhin war das mein Projekt. Doch die Spezialanzüge sollten dafür sorgen, daß alles glatt ging und wenn wirklich soviel Material da unten war... Wir würden die Hilfe gut gebrauchen können.
Alles hatte vor ein paar Tagen angefangen, als ein Taucherteam etwas weiter unten uralte Artefakte gefunden hatte, die wahrscheinlich von der Meeresströmung aufwärts getrieben wurden. Der Datierung nach hatte sich herausgestellt, daß diese Funde sogar älter waren als die frühsten Kabutofossilien. Zwar war ich in erster Hinsicht Meeresbiologin aber ich hatte auch meinen Doktor in Archäologie und so etwas ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Wir hatten Tage damit gebraucht das Gebiet einzukreisen und sogar noch einige verstreute Funde gemacht. Sollte ich recht haben, wartete der große Schatz da unten nur auf uns entdeckt zu werden - wie auch immer dieser aussah.
Wie gesagt erwies sich Kasumi als große Hilfe bei den Berechnungen und so hatten wir hinterher noch Zeit für ein bißchen Smalltalk in dem wir uns etwas näher kennenlernten. Sie erzählte ein wenig von ihren Abenteuern und Familie, während ich erzählte, wie ich und Takeshi uns kennengelernt hatten, was meine Arbeit alles so beinhaltet - was eigentlich so ungefähr das war, was auch das Memorial beinhaltete. Natürlich machte Kasumi einige Bemerkung wie vielseitig talentiert ich war aber das war ich schon gewohnt und akzeptierte das Kompliment stillschweigend.
Als wir am späten Nachmittag wieder mit den Jungs zusammentrafen hatten wir uns schon so weit angefreundet, daß wir uns zumindest nicht mehr förmlich adressierten, was jedoch nicht den gegenseitigen Respekt beeinflußte. Ich war sicher, wir würden gut zusammenarbeiten.
Kapitel 3: Der mysteriöse Schrein
Nächster Tag (Satoshi)
Zugegeben, ich war beeindruckt. In den Jahren meiner Reise hatte ich schon eine Menge technischer Wunderwerke gesehen aber das hier war beeindruckend. Der Anzug war ein technisches Wunder, obwohl ich mir über das technisch gar nicht mal sicher war. Es gab keine Sauerstoffflasche in dem Sinne, der Sauerstoff wurde über eine Art Gasmaske direkt aus dem Wasser gefiltert. Fragt mich nicht wie, ich bin kein Experte darin, Kasumi schien es einigermaßen zu verstehen und das reichte mir. Den Platz der Sauerstoffflasche nahm eine rucksackähnliche Gerätschaft ein, die den Druckausgleich in dieser Tiefe sicherstellte. Nichts von alledem war wirklich schwer, sondern fühlte sich eher natürlich an.
Und Dank dieses kleinen Wunderwerks tauchten wir jetzt im Hunderte von Metern tiefen Ozean, getragen von unseren Wasserpokémon. Ich hielt mich an Turtok fest, während Misty neben mir mit ihrem Sterndu im Wasser hing. Direkt neben uns waren Takeshi und Shizumi auf einem tauchendem Lapras, Shizumis Jurob ganz nah bei ihnen.
Den Anblick, den wir genießen konnten, war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Flora und Fauna des Meeres waren hier unten noch wesentlich aktiver und schöner, als in den oberen Regionen. Mittlerweile waren wir knapp über dem Meeresboden - so unglaublich das auch klang - und diverse Wasser- und Eispokémon schwammen um uns herum. Eine Menge Muschas und Austos waren auf dem Boden zu sehen und Goldinis und Seepers mischten sich in Massen unter die normalen Meeresbewohner.
Aber dann, dann kam es erst, das Unglaubliche. Kasumi sah es als Erstes - und da war auch nicht viel zu übersehen. Direkt vor uns lag was Shizumi erhoffte zu finden, obwohl das wohl all ihre Erwartungen übertraf. Mitten auf dem Meeresgrund stand ein riesiger Komplex... nein, es war schon mehr eine kleine Stadt. Klein? Nein, das war auch untertrieben. Man könnte meinen, es wäre sogar eine kleine Insel. Die Gebäude waren nichts, was irgend jemand von uns je gesehen hatte. Sie schienen direkt aus einem SF-Film zu stammen. Große metallische Türme aus schimmernden Silberblau, verbunden durch lange und kurze brückenähnliche Röhren, die sicherlich als Schleusen gedacht waren (Anm. des Autors: Ein bißchen wie Cloud City, nur unter Wasser). Wenn jetzt jemand erwartet hätte, der ganze Stadtkomplex wäre dunkel und leblos gewesen, dann lag er zumindest teilweise falsch. Überall schienen Leuchtquellen in Betrieb zu sein und einige Lichter an der Außenseite flackerten in regelmäßigen
Abständen, den anscheinend automatischen Betrieb der Station signalisierend.
Nachdem wir ein paar Runden geschwommen waren, hatten wir eine aktive Schleuse gefunden. Shizumi werkelte ein wenig daran herum und schaffte es schließlich sie aufzubekommen. Ehe wir uns versahen, fanden wir uns im Inneren wieder und nachdem Shizumi ihr Okay gegeben hatte, konnten wir auch unsere Masken abnehmen.
"Wow!" war das Erste, was Kasumi herausbrachte und starrte in schierer Gebanntheit in alle Richtungen gleichzeitig, auch wenn ich das für unmöglich hielt. Ich sah mich ebenfalls um. Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet. Von draußen sah alles so modern aus. Aber hier schien alles beinah wie innerhalb eines altertümlichen Tempels. Die Wände waren überzogen mit Schriftzeichen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte und Fackeln in verschiedenen Farben leuchteten den Weg, keine echten Fackeln wohl gemerkt aber etwas was stark daran erinnerte. Die Leuchtquellen mit gläsernen Kuppeln darüber wirkten fast wie echtes Feuer.
"Was ist das hier", fragte Takeshi schließlich die Frage, die uns wohl alle beschäftigte. Während Shizumi sich umsah - ich hatte gelernt, daß sie selten vorschnelle Urteile fällte -, ließ ich Pikachu aus seinem Pokéball, was diesen eindeutig erfreute, Kasumi und Takeshi taten das Gleiche mit Togetic und Vulpix. Takeshis Freundin hatte eine Hand unters Kinn gestützt und studierte die Zeichen eindringlich. "Das muß eine Art Schrein sein." *Alle außer Shizumi fallen um*
"Nein, ehrlich?" stellte ich fest. Shizumi schoß einen bösen Blick in meine Richtung. "Hey, ich bin auch erst hier angekommen und noch ein wenig überwältig, okay?" Ich hob eine Augenbraue in spielerischer Verblüffung. "Ein wenig?" Sie ignorierte mich einfach. Kasumi und Takeshi sahen zwischen uns hin und her, als ob wir Außerirdische wären. "Also nun mal ganz ruhig", versuchte Takeshi seinen alten Part als Stimme der Vernunft zu erfüllen und die Gemüter zu beruhigen, nicht daß ich beruhigt werden mußte freilich.
Shizumi brachte noch ein wenig Zeit damit zu die Schriftzeichen zu begutachten ohne größeren Erfolg. Ich hielt mich mit dem Kommentaren zurück. Kasumi schien gut mir ihr auszukommen aber mir erschien sie in vielerlei Hinsicht aber gerade in menschlicher so unnahbar. Diese kalte Art schreckte mich immer etwas ab. Sie war intelligent keine Frage und hin und wieder schienen ihre Emotionen auch mal durch. Aber sie ließ sich selten gehen, folgte mal ihrem Instinkt... In dieser Hinsicht waren wir sehr verschieden.
Schließlich beschlossen wir den Bereich, in dem wir uns befanden, näher zu erkunden. Wenn das Innere auch aussah wie ein mittelalterliches Bauwerk, so zeugten eine menge Kleinigkeiten von einer doch sehr hoch entwickelten Kultur und wir sollten noch einigen Überraschungen hier drin begegnen.
(Takeshi)
Das Innere des eigentlichen Schreins hielt eine ganz besondere Atmosphäre. Man konnte die Heiligkeit des Ortes beinah fühlen. Es gab sechs in einem Kreis angeordnete Säulen, die das Zentrum des Raumes bildeten. Auf ihnen ruhten fünf seltsam geformte Objekte, die in einer sehr entfernten Weise an unförmige Eier erinnerten. Zwar konnte ich mich nicht recht mit dem Gedanken anfreunden aber die Bezeichnung blieb schließlich irgendwie hängen. Neben den Eiern lag jeweils ein merkwürdiges Gerät. Es schien eine Art Miniradar oder ein Scanner zu sein, ihre Funktion war uns völlig unbekannt. Es gab sie in verschiedenen Farben. Gelb, Blau, Rot, Hellblau und Purpur.
Bevor auch nur jemand eine Frage äußern könnten, hoben sich vier der Eier mit den zugehörigen Geräten von ihren Plätzen und schienen regelrecht ineinander zu verschmelzen, bis das Ei vollständig von dem Gerät aufgesaugt wurde, dann glitten diese ohne Vorwarnung auf uns zu und schwebten auf mittlerer Höhe vor uns in der Luft.
"Uh..." Ich warf Shizumi einen unsicheren Blick zu. "Was meinst du, sind die gefährlich?" Meine Freundin musterte die Objekte für eine Weile, die jetzt ein sanftes, nicht im Geringsten gefährlich wirkendes Leuchten von sich gaben. "Ich glaube nicht... Wenn ich das richtig interpretiere, scheinen sie auf uns gewartet zu haben." Satoshi machte keinen Kommentar, selber zu verblüfft, aber so wie sie das sagte, konnte man fast meinen die Dinger lebten oder so etwas...
"Na schön. Versuchen wir's." Vorsichtig berührte ich das rotglühende Objekt vor mir. Erst passierte gar nichts, zumindest nichts außergewöhnliches, aber als wir schließlich alle unser respektives... Digivice? Woher kam das Wort? Auf jeden Falls, als wir es alle in der Hand hielten, strahlte es noch einmal hell auf und die vier... Digivices erhellten die Kammer. Dann war alles still, ruhig und nichts zeugte mehr davon, daß die unscheinbaren Geräte in unserer Hand gerade eine der erstaunlichsten Lightshows hervorgezaubert hatten.
Für einige lange Augenblicke konnten wir unsere eigene Atemzüge hören. Dann, wie aus heiterem Himmel. schüttelte ein gewaltiges Beben plötzlich die ganze Kammer, wahrscheinlich den ganzen Gebäudekomplex in dem wir uns befanden. Satoshi, der am Nächsten an den Säulen stand, schnappte sich das übriggebliebene Set aus Ei und Digivice. "Alles raus hier!" Da war er wieder der typische Anführercharakter. Doch eigentlich hatte auch keiner vor mit ihm über diesen Punkt zu streiten. Seite an Seite verließen wir die Kammer. Wir waren fast bis zur Schleuse gekommen, da begann das Unheil über uns hereinzubrechen.
Ein metallischschwarzes, menschenähnliches Wesen versperrte uns aus dem Nirgendwo kommend den Weg. Wir hatten nicht einmal Zeit umzudrehen und in die andere Richtung zu laufen. Es hob einen schlaksigen Arm und dieser verwandelte sich in ein schwertähnliches Instrument... nein, verwandelt war falsch, eher verändert sich einfach die Form seiner Haut oder was auch immer es war. Shizumi schien als Erstes zu begreifen. "Es will die Hülle aufschlitzen!" Gerade hatte die Warnung ihre Lippen verlassen, da ließ das Wesen seinen Arm zu Boden sausen. Und obwohl die Hülle stabiler sein mußte als alles, was mir bekannt war, wenn es den Druck hier unten aushielt, barst alles um uns herum beim ersten Kontakt.
Kapitel 4: Pokévolution
(Kasumi)
Mir blieb kaum Zeit zu reagieren. Nur Shizumi war überraschenderweise noch geistesgegenwärtig genug ihren Sauerstoffilter übers Gesicht zu ziehen. Wie sie das geschafft hatte, konnte sie hinterher auch nicht erklären. Ich auf jeden Fall war zu geschockt und Satoshi und Takeshis erste Sorge - wie so oft - galt ihren Pokémon, wenn auch dafür keine Zeit mehr blieb.
Wassermassen barsten durch die geöffnete Struktur und schmetterten uns mit solch einer Wucht ins offene Meere, daß einem allein davon schon schwindelig werden konnte. Reflexartig verließ ich mich auf mein jahrelanges Schwimmtraining und hielt die Luft an, doch der Aufprall des Wassers allein hatte mich schon benebelt und hier unten würde ich nicht lange überleben können. Jedoch Satoshi noch weniger und das war jetzt erst mal das Wichtigste.
Bestürzt stellte ich fest, daß er von dem Versuch Pikachu noch irgendwie zu retten nicht auf die Druckwelle vorbereitet war und nun ziemlich hilf- und vor allen Dingen atemlos im Wasser hing. Es war unmöglich die Filter anzulegen, wenn man schon im Wasser war und das bedeutete... wir waren alle so gut wie verloren. Mit kräftigen Zügen arbeitete ich mich zu Satoshi vor, der Pikachu beschützend an sich gedrückt hielt, wobei die kleine Elektromaus fast schon noch schlimmer aussah. Das Einzigste tuend, was mir in den Sinn kam, zog ich Satoshi zu mir und preßte meine Lippen auf seine, meinen eigenen Atem mit ihm teilend. Vielleicht konnte ich nichts für Pikachu tun - so bedauerlich das auch war - aber ihn würde ich nicht so einfach im Stich lassen...
Die Luft wurde schnell immer knapper und ich wußte, daß es eine Aktion ohne Aussicht auf Erfolg war. Wir bemühten uns gar nicht mit sinnlosen Versuchen an die Oberfläche zu kommen, dafür waren wir viel zu tief und hatten viel zu wenig Luft. Ohne die Druckausgleicher, wären wir sicher schon regelrecht zerfetzt worden. Aber so, so blieb uns wenigstens noch der Moment. Und obwohl sich schon Flecken vor meinen, geschlossenen Augen zu bilden begannen, obwohl ich wußte, daß wir in wenigen Augenblicken tot sein würde, so genoß ich diesen letzten Moment, diesen letzten Kontakt...
Er war weg! Da war kein Kontakt mehr. Erschrocken sah ich auf und atmete ungewollt eine ganze Ladung Luft ein. "Satoshi, was machst du...?" Luft? Frische klare Luft! Verblüfft nahm ich einen kräftigen Atemzug. Halluzinierte ich? Befand ich mich schon im Delirium? Nein, ich hätte eigentlich noch viel länger... "Schau." Beim Klang Satoshis sanfter Stimme und Pikachus überraschten Quietschen, sah ich mich um und stellte fest, daß wir uns in einer meergrünen Energiekugel befanden, die ganz anscheinend eine künstliche - oder natürliche? - Atmosphäre erschuf. Aber das Unglaublichste war... Der Anhänger um meinen Hals, der den Satoshi vorgestern für mich gewonnen hatte, leuchtete in genau derselben Farbe und so verrückt das auch klang, er schien die Blase irgendwie kreiert zu haben.
"Seid ihr in Ordnung?" Das war Takeshis Stimme. Wir sahen gleichzeitig auf und staunten nicht schlecht, als wir ihn, Shizumi und ihre Pokémon in einer ähnlichen Blase aus eisblauer Energie wiederfanden. Vulpix entleerte sich gerade Unmengen von Wasser. Die Forscherin hielt verwirrt einen ähnlichen Anhänger wie den meinen zwischen ihren Fingern, auch dieser leuchtete im selben Licht wie ihre Blase.
Ein erzürntes Brüllen brachte uns wieder in die Wirklichkeit zurück und erschrocken stellte ich fest, daß wir das Wesen, das uns erst in das ganze Schlamassel gebracht hat, ganz vergessen hatten. Im Gegensatz zu uns schien es keine Atemprobleme zu haben und schoß mit schier unglaublicher Geschwindigkeit auf uns zu. Satoshi rief eine Warnung aber sie galt nicht dem Monster, sondern Pikachu, doch sie kam zu spät. Das kleine Elektropokémon hatte schon einen Donnerblitz abgefeuert. Mit staunenden Augen verfolgten wir wie die Elektrizität durch die Kugel hindurchging ohne Schaden anzurichten und mit dem Wesen kollidierte... nur um so gut wie keinen Schaden anzurichten.
Bald darauf begaben sich auch Sterndu und Jurob in den Kampf... Ohne größeren Erfolg. Wir hatten keine Zeit mehr weitere Pokémon ins Rennen zu schicken, denn die Kette unglaublicher und überraschender Ereignisse schien nicht abzunehmen. Ein seltsames Leuchten, nicht ungleich dem meines Anhängers ging plötzlich von dem... Digivice aus, das ich immer noch in der Hand hielt. Und zwar genau in dem Moment, als Sterndu einen harten Treffer einsteckte. Gleiches beobachtete ich bei Jurob und Shizumis Gerät.
Woher wußte ich nicht, doch irgendwie war mir klar, was wir zu tun hatten. "Konzentriert euch auf euer Pokémon! Was auch immer diese Dinger sind, wir müssen sie jetzt aktivieren!" Wenn sie überhaupt helfen können, fügte ich in Gedanken hinzu. Aber auf eine seltsame Art und Weise wußte ich, sie konnten. Und sie taten es auch...
(Pikachu)
"PIKACHU..."
"STERNDU..."
"VULPIX..."
"JUROB..."
Ich spürte es. Eine seltsame Kraft durchfloß mich, badete mich. Um mich herum war nur helles Licht, ein wirres Durcheinander an Farben und Formen. Diese Energie sie fühlte sich so unwirklich und fremd an und doch so... vertraut. Wie etwas Uraltes, etwas Vergessenes, das nur darauf wartete freigesetzt zu werden. Entwickelte ich mich? Nein, es war irgendwie anders...
"DIGITIERT ZU..."
Feine Lichtringe schienen sich aus dem Farbenspiel herauszubilden und legten sich um meinen Körper. Doch sie blieben dort, hingen in dem Raum, in dem ich mich befand. Es sah aus, als ob sie erst irgendeinen Widerstand brechen mußten, um zu tun, was sie tun sollten. Einen Widerstand, einen Primärinstinkt, so wie mein Wehren gegen eine Entwicklung. Aber ich wehrte mich nicht, denn ich wußte, was immer kam, würde nicht permanent sein. Da war noch etwas anderes, eine Barriere, etwas, das direkt in den Genen liegen mußte. Und dann, dann barst auch diese und mit einem blendenden Aufblitzen und einen ohrenbetäubenden Knall fühlte ich meinen Körper wachsen, mein Schwanz verlängerte sich, wurde dünner, der Körperbau kräftiger...
"RAICHU!"
"STARMIE!"
"VULNONA!"
"JUGONG!"
Das Ganze schien innerhalb eines Augenblicks abgelaufen zu sein, obwohl es mir vorkam wie Minuten. Noch gar nicht so richtig begreifend, was gerade geschehen war, hörte ich auch die anderen vier Pokémon ihre Transformation abschließen. Moment, ich konnte sprechen. "Hey, cool!" Ja, eindeutig, ich konnte sprechen.
Ich zögerte nicht lange, denn das Wesen kam unaufhaltsam näher und schien nicht im Geringsten beeindruckt von der plötzlichen Wendung. Jedoch wußte ich es besser. Ich fühlte mich stärker und mit mehr Energie angefüllt, als eigentlich möglich sein dürfte und diese würde das Monster gleich zu spüren bekommen.
"AURORASTRAHL!" Jugong feuerte einen Aurorastrahl ab, den ich so noch nie gesehen hatte. Er verfehlte seine Wirkung nicht, schleuderte das Wesen kurz aus der Bahn und bremste es rapide ab. Mit einem kurzem Blickkontakt vergewisserte ich mich, daß meine Kameraden wußten, was sie zu tun hatten. Sie wußten es. "Also los!" Unsere Freunde und Trainer schienen immer noch erstarrt und verblüfft aber das hier konnten wir auch alleine regeln.
Jugong preschte vor und schoß Seite an Seite mit Starmie dem Wesen entgegen. "BLIZZARD!" Ein gewaltiger Eisregen ergoß sich über unseren Gegner und fror ihn an einigen Stellen tatsächlich ein. Starmie wartete nicht, sondern begann sich in einer schwindelerregenden Geschwindigkeit um die eigene Achse zu drehen. "HYDROPUMPE!" Der Wasserstrahl mußte einen solchen Druck drauf haben, daß er leicht dem Druck Konkurrenz machen konnte, den die einbrechenden Wassermassen vorhin erzeugt hatten.
"FEUERSTURM!" Vulnona jagte eine beeindruckende Feuersbrunst von ihrem Platz aus der Blase direkt ins offene Meer, was praktisch gesehen ja unmöglich war. Aber der Angriff war so schnell, daß er gar nicht von der sauerstofflosen Atmosphäre erstickt werden konnte und das Wesen in eine Felsformation krachen ließ.
Energien durch meinen Körper jagend, lud ich mich auf. So sehr ich meine Pikachuform liebte, man konnte nicht verleugnen, daß die Elektrizität eines Raichus beachtlich war. Und gemessen daran, daß ich selbst als Pikachu in diesem Punkt schon auf dem Level eines gewöhnlichen Raichus war, waren diese Energiemassen schier beängstigend. Mein Schwanz fuhr reflexartig zu Boden, doch ich erwartete nicht, daß der Boden der Blase mir wirklich zur Erdung dienen konnte... Erstaunlicherweise schien es zu funktionieren. Der Ausruf meiner Attacke war das Letzte, an das ich mich erinnerte, bevor...
"DONNER!!!"
An der Oberfläche, mehrere Minuten später (Shizumi)
Ashs Turtok und mein Lapras hatten uns nach oben getragen, als alles vorbei war. Ich war noch immer ziemlich durchgeschüttelt, das waren wir alle. Aber unsere Sorge galt momentan nicht uns, sondern einzig und allein unseren Pokémon, die sich alle wieder in ihre alte Form zurückentwickelt hatten und jetzt äußerst schwach waren. Auf Tränke schienen sie nicht anzusprechen und ich hatte auch das Gefühl, daß das kein normaler Energieverlust war.
Mitfühlend betrachtete ich Satoshi wie er besorgt sein Pokémon im Arm hielt. Zwar waren wir uns irgendwie die ganze Zeit nicht ganz Grün gewesen aber Pikachu hatte es am Schlimmsten getroffen aufgrund der ungeheuren Energien, die es herbeigerufen hatte. Es hatte sich nur einige Augenblicke in der Form eines Pikachu gehalten, bis es schließlich vollkommen entkräftet zu einem Pichu wurde. Ich hatte das Gefühl, diese erneute Rückentwicklung hatte es vor dem sicheren Tod bewahrt. Die Energie, die bei dieser Entwicklung freigesetzt wurde, war nicht normal. Sie war nicht für einen Langzeitnutzen gedacht, sondern nur für einen temporären Gebrauch. Dabei war sie aber so hoch, daß sie Unmengen an Kraftreserven von einem Pokémon abverlangte.
Leider hatten nicht alle unsere Pokémon den Vorteil einer evolutionären Vorstufe. Und so ging es Jurob, Vulpix und Sterndu noch wesentlich schlechter. Mit besorgten Mienen, hängenden Schultern und einem geschlauchten Ausdruck in unserer ganzen Körperhaltung, wanderten wir in Richtung Pokémon Center.
Irgendwo in meinem Bewußtsein sagte mir eine Stimme, daß das nur der Anfang einer langen Reise war, einer Reise, deren Weg so ungewiß war wie das, was hinter dem Horizont lag. Und ich war mir gar nicht so sicher, ob ich wissen wollte, wie dieser Weg im Genauen aussah. Wir würden es herausfinden - bald... und leider.
Anmerkungen des Autors
Ich weiß, daß war lahm. Kam mir jedenfalls so vor aber ich hatte echt keine Lust mehr noch mal alles umzukrempeln. In der Zeit steckte ich ein wenig in einer Schreibkrise, gerade was gut drei Viertel der Fic anging, der Rest war ganz in Ordnung und ungefähr wie ich ihn wollte.
Ich habe eigentlich nur eine Anmerkungen zu machen. Das Einzigste, was ich in Japanisch habe sind die Namen der Personen und es könnte später sein, daß ich das oder anderes (wie Städtenamen) noch nachändere. Ich habe im Moment keine gute Referenz zur Hand, was das Original angeht. Wenn jemand eine Seite kennt oder mit den Namen und Ortsnamen vertraut ist, der soll sich doch bitte bei mir melden. Ich brauche das, denn im Moment widerspreche ich meiner eigenen Regel der Vermischung. Die Pokémonnamen werde ich nicht anpassen, das könnte ich zwar aber bei so vielen verschiedenen Namen und dann müßte man immer wieder nachschlagen... Wenn euch das nicht stört und ich das machen darf, kann ich es gerne noch ändern, also gebt mir da mal Feedback.
Für den nächsten Teil. SW/SG-1 könnte etwas länger werden, weiß ich aber noch nicht. Auf jeden Fall wird die Entwicklungszeit etwas länger. Das hier lag nur schon eine Weile bei mir rum und ich fand nie Zeit es durchzuschauen und die Anmerkungen zu schreiben. Wie gesagt das letzte Setting wird etwas brauchen, da ich mindestens noch ein Buch dafür zuende lesen muß.
Emails an [1]Solarsenshi@gmx.de. Meine HP findet ihr unter [2]www.catstrio.de. Zur Zeit bin ich aber gerade dabei neue Server zusammenzukratzen oder besser gesagt muß ich das tun, da NBCi ihr Webhosting gecancelt haben (ich werde mich jetzt nicht aufregen, ich werde mich jetzt nicht aufregen, ich werde mich jetzt nicht aufregen, ich werde mich jetzt nicht aufregen...). Aber hoffentlich habe ich das bald alles hinbekommen. Benutzt also bitte nicht die NBCi Adresse, sondern nutzt die (Weiterleitungs-)Domain oben, dann erfahrt ihr am ehesten, wenn ich einen neuen Server habe.
Ja ne, euer
Matthias
The Breath Of Life - Pokémon2001 by Matthias Engel
References
1. mailto:Solarsenshi@gmx.de
2. http://www.catstrio.de/
Teil 1: Settings
Pokémon
Kapitel 1: Dämmerung eines neuen Abenteuers
Nahe Shirakawa (Satoshi)
Der Wind in dieser Stadt war angenehm. Er trug die frische Seeluft bis weit über die Stadtgrenzen hinaus und erzeugte so ein angenehmes Klima für die heißen Sommertage in dieser Region. Schon seit ein paar Tagen, seit wir uns Shirakawa genährt hatten, hatte das Wetter sich gehalten und mit der ansteigenden Frische vom Meer her, war es eindeutig auszuhalten.
Kasumi mußte das auch so empfinden, denn sie schlenderte fröhlich pfeifend neben mir her. Es schien, daß sie es kaum erwarten konnte die Stadt zu erreichen und ein schönes Wellenbad zu nehmen. Bei unserer Geschwindigkeit sollte das aber auch nur noch bis zum frühen Abend dauern. Die Hügellandschaft hatten wir fast hinter uns und danach ging es nur noch bergab.
Pikachu und Togetic schienen sich ebenfalls zu vergnügen und tollten mehrere Meter vor uns herum. Kasumis Togetic hatte dabei den Bewegungsvorteil, da es fliegen konnte, aber Pikachu machte das mit seiner Agilität wieder weg. Alles in allem schienen sie eine Menge Spaß zu haben, obwohl ich den Sinn ihres kleinen Spieles immer noch nicht ganz herausgefunden hatte.
Kasumi war ein Stück vorgelaufen, während ich langsam hinterherkam, und ließ sich jetzt wieder zurückfallen, ein paar Blumen in ihr langes Haar gesteckt. Ich griff nach ihrer Hand und zog sie etwas zu mir, so daß ich den Duft besser einatmen konnte. Ein strahlendes Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht und ich war einen Moment versucht dieses Lächeln zu kosten... Leider war mir das nicht gewährt, denn die fröhliche Stimmung wurde unterbrochen, zwar nicht unbedingt rüde aber sie wurde unterbrochen.
Ein junger Mann hatte unseren Weg gekreuzt und baute sich nun vor uns auf. Pikachu und Togetic waren zurückgekommen und der Mann zeigte auf uns. "Seid ihr Pokémontrainer." Für einen Moment überlegte ich, ob ich abstreiten sollte, eigentlich hatte ich gerade keine große Lust auf einen Kampf. Andererseits... Ich warf Kasumi einen Blick zu. Sie schien fasziniert von dem Anhänger, den der junge Mann um den Hals trug. Ein Gedanke formte sich in meinem Kopf.
"Kann schon sein. Was wären sie denn bereit zu riskieren?" Der Mann schien verwirrt. Gut, meine Einschätzung stimmte - Anfänger. "Ich meine, einen Einsatz, sagen wir... den kleinen Anhänger, den sie da haben." Kasumi sah mich mit großen Augen an, sagte aber nichts weiter. Der andere Trainer zögerte. "Das ist ein sehr wertvoller Glücksbringer. Was könnte den aufwiegen?" Er hatte angebissen, jetzt hatte ich ihn. "5000 Pokéyen und ein freies Pokémon aus meiner Sammlung, mit ein paar Ausnahmen." Der Trainer zögerte noch ein paar Sekunden, bis schließlich sein Selbstbewußtsein den Sieg davontrug und er zustimmte.
"Gut. Wir kämpfen Vier gegen Vier, keine Zeitbegrenzung, keine Regeln. Ich wähle zuerst." Damit nahm ich meinen ersten Pokéball. Mittlerweile hatte ich mir drei unterschiedliche Teams aufgebaut, die ich immer wieder gegeneinander und untereinander austauschte. Heute hatte ich die sogenannten Minis - das heißt die unentwickelten Pokémon dabei. "Griffel, ich wähle dich!" Das kleine Äffchen kam mit einem fröhlichen Kreischen aus dem Pokéball und turnte gleich ein wenig herum. Mein Gegner lachte - was ich erwartet hatte. "Kein Trainer, der bei klarem Verstand ist, gibt sich mit einem Griffel ab... Machomei, los!" Das sagten sie alle über mein Griffel. Zugegeben technisch gesehen erschien meine Auswahl an Pokémon sagen wir etwas extravagant. Aber in einer Hinsicht waren sie alle gleich, alle hatten einen übernatürlichen Kämpfergeist und Fähigkeiten wie man sie bei ihren Artgenossen selten sah.
Der andere Trainer verlor nicht viel Zeit und befahl seinem Machomei gleich mit einer Serie von Karateschlägen anzugreifen. Er sollte eine Überraschung erleben, denn nicht einer dieser Schläge fand bei dem überaus schnellem Griffel sein Ziel. Machomei wurde immer mehr genervt, da Griffel es mit nahezu spielerischer Leichtigkeit verhöhnte und immer wieder eine Kratzfurie einsetzte.
"Griffel, Slam!"
"Machomei, Überwurf!" fegten die Kommandos über das offene Feld. Griffel versuchte sich an einer Slamattacke, wurde aber von Machomei am Schwanz erwischt. Jedoch hatte mein Gegner wohl etwas anderes erwartet, denn so leicht ließ sich Griffel nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Es verwandelte den Überwurf in eine Luftrolle und stieß sich kaum aufgekommen wieder vom Boden ab. "Wuchtschlag!"
"Tauch weg und Kopfnuß!" Griffel tauchte unter dem frustrierten Hieb weg und rammte seinen Schädel direkt in Machomeis gestählten Körper. Die Wucht des Aufpralls und die Kraft, die Machomei in den Schlag gelegt hatten, ließen es etwas zurücktaumeln. "Und jetzt Schattenball." Griffel verlor keine Zeit und kreierte eine violettschimmernde Energiekugel zwischen seinen kleinen Händen und schleuderte sie auf Machomei. Das muskulöse Pokémon stand eine Weile da und fiel dann zu Boden.
Dem gegnerischen Trainer stand der Mund offen, während er sein Pokémon zurückbeorderte. "Wie hast du...?" Ich behielt meinen ruhigen Ausdruck bei. "Beurteile nie ein Pokémon nach Größe und Kraft." Der Trainer schnaubte und wählte ohne weitere Worte sein zweites Pokémon, ein Igelavar. Irgendwie hatte ich es heute damit meinen Gegner zu reizen, rief mein erschöpftes Griffel zurück und schickte Sniebel.
Dieses Mal lachte der Trainer nicht, sondern konzentrierte sich gleich auf den Kampf, was ihm aber auch nicht viel brachte. Wie im Kampf zuvor erwies sich sein Igelavar als zu langsam für Sniebel. Zusätzlich bremste der Eissturm, den Sniebel kreierte noch die Bemühung des feurigen Kämpfers. Eine schnelle Agilität/Schlitzer-Kombination, gefolgt von einer Finte gab ihm letztendlich den Rest.
Jetzt war mein Gegner doch schon ziemlich zerknirscht und schickte ein ziemlich ausgewachsen scheinendes Simsala auf das Kampffeld... das nicht den Hauch eine Chanxe gegen mein Traunfugil hatte. Der Kampf dauerte ganze fünf Sekunden und trug nur dazu bei, daß mein Gegner vor Frustration beinah in die Luft ging. Sein letztes Pokémon war ein nicht zu unterschätzendes Ibitak... ich ließ es von Pikachu rösten, da ich nicht den ganzen Tag hier oben verbringen wollte.
Später am Abend (Kasumi)
Liebevoll betrachtete ich den Anhänger zwischen meinen Fingern im fahlen Schein des Mondlichts und dem Flackern des Campfeuers. Er war Saphirblau und hatte die Form einer Seerose, in deren Mitte ein dreizackähnliches Zeichen eingraviert war. Etwas hatte mich gleich magisch angezogen, doch konnte ich nicht genau einordnen was. Das er es auch immer so übertreiben mußte, jedoch was beschwerte ich mich? Immerhin wußte er ganz genau, was mir gefiel und mit Geschenken war Satoshi nie geizig gewesen seit wir zusammen waren.
Wenn ich mich so zurück erinnerte, kam es mir noch wie gestern vor, als ich den kleinen, enthusiastischen Trainer aus dem Fluß gefischt hatte. Und heute, heute fielen einem übereifrigem Anfängertrainer förmlich die Augen aus dem Kopf, wenn er feststellte, daß er gerade einen Kampf gegen Pokémonmeister Satoshi - dreijähriger Ligachampion, mehrfacher Gewinner der Johtoliga, bekannt im ganzen Orange Archipel und zusammengefaßt wahrscheinlich schlichtweg die lebende Legende der gesamten Indigoregion - verloren hatte.
Genau, was beschwerte ich mich? Das Leben war schön, auch wenn wir schon wieder draußen campen mußten. Nun, mußten war ein zu starkes Wort dafür. Wir waren einfach nur müde und beschlossen etwas außerhalb der Stadt Rast zu machen, so sparten wir zumindest das Geld fürs Center - nicht daß Sato-chan nicht genug hatte. Mittlerweile hatte ich mich so sehr daran gewöhnt, daß es mich gar nicht mehr störte. Um ehrlich zu sein, genoß ich es eigentlich auch ein wenig, da hier draußen immer ein Gefühl von Freiheit herrschte, was man sonst nicht fand. Außerdem war es immer so ruhig und friedlich und wir waren allein...
"Und gefällt es dir, Umi-hime?" Ich hatte ihn gar nicht kommen gehört und gab einen überraschten Laut von mir, als er sich neben mich fallen ließ und mir einen Arm um die Schultern legte. Einen zufriedenen Seufzer von mir gebend schloß ich die Augen und genoß das warme Gefühl seiner Anwesenheit. Beiläufig nickte ich und ließ den Anhänger los, so daß er wieder lose um meinen Nacken baumelte. Dann drehte ich schließlich meinen Kopf zu Satoshi. Das Lagerfeuer spielte Schatten und Licht über sein Gesicht. Nach allem Maßstäben konnte man sagen, er war wirklich gutaussehend geworden. Das Haar etwas über Schulterlänge - glatt und gekämmt -, die Gesichtszüge waren sanft und die blauen Augen hielten einen intelligenten Glanz.
"Ich glaube es hat etwas zu bedeuten aber ich weiß nicht was", antwortete ich schließlich auf seine Frage und ließ meinen Kopf auf seiner Schulter ruhen. Satoshi strich sanft und gleichmäßig durch mein Haar, das ich jetzt nur noch offen trug. Die Augen geschlossen fuhr ich fort: "Ich fühle etwas Anziehendes von diesem Anhänger. Fast so wie, wenn ich in der Nähe des Meeres bin..." Ein leichtes Lachen entfuhr mir. "Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein."
"Wir werden es schon sehen", meinte Satoshi leise und küßte mich auf den Nacken, was augenblicklich Schauer meinen Körper herunterjagte. "Sato-chan..." hauchte ich. Das war natürlich einer der wichtigsten Gründe fürs Campen. Es störte einen niemand. Kurz schaute ich mich um und stellte fest, daß Pikachu und Togetic bereits schliefen und wenn sie einmal schliefen, weckte Pokémon nichts anderes als ihr eigener Rhythmus bzw. das Gefühl von Gefahr oder Besorgnis, auf jeden Fall hatten die beiden sich schon dran gewöhnt durch unsere gelegentlichen Nachtaktivitäten zu schlafen.
"Mmh... Bekomme ich keinen Dankeskuß?" Ich zögerte noch eine ganze Sekunde, immerhin waren wir schon ziemlich nah an der Stadt und... Ach, zum Henker damit. Ich erfüllte Satoshis Bitte und von dahin nahm alles auch so seinen Lauf.
Kapitel 2: Aqua Memorial - Alte Freunde, neue Freunde
Shirakawa (Takeshi)
Die Hallen des Aqua Memorials waren noch ruhig und größtenteils leer zu dieser frühen Tageszeit. Shirakawa war eine Stadt, die nicht früh aus den Federn kam, zumindest die nicht direkt in den Seeverkehr verwickelte Bevölkerung. Das hieß, daß man in den frühen Morgenstunden die Stadt fast ganz für sich alleine hatte - wenn man eben nicht gerade arbeitete. Gut, ich arbeitete nicht wirklich, zumindest hatte ich gerade nichts zu tun und wartete schlichtweg auf Shizumi bis sie wieder zurückkam, was wahrscheinlich noch eine Weile dauern konnte. Wenn sie einmal in ihrem Element war, konnte sie so schnell nichts mehr davon abringen, das erinnerte mich stark an jemanden...
Abwesend betrachtete ich das Bild vor mir. Der Maler mußte sich sehr viel Mühe gegeben haben, denn die Illustrationen der verschiedenen Wasserpokémon waren täuschend echt und sie erinnerten mich an Todds Bilder. Alles wirkte so lebendig. Das Seeper in der Mitte schimmerte regelrecht und selbst der Tentachaschwarm im Hintergrund wirkte nicht nur wie Zierde, sondern wirklich dazugehörend. Pokémon zu malen muß sehr schwer sein, da sie ja allein schon schwer zu fotografieren sind sind aber dann auch noch so natürlich... Ich war sicher Kasumi würde es mögen - nein, sie würde wohl für eine ganze Weile nicht mehr davon wegzubekommen sein.
"Besser ich schaue, wo Shizumi bleibt." Sie hatte nun mal die Angewohnheit die Zeit zu vergessen, wenn sie arbeitete und es war notwendig einen frischen Start in den Tag zu bekommen, damit wir noch genügend Ergebnisse und Auswertung für die Expedition morgen bekamen... Meiner Meinung nach interpretierte meine Freundin etwas zuviel in die Sache aber wenn sie Recht hatte, dann sollten einige Erkenntnisse dabei herauskommen.
Gerade hatte ich mich zum Gehen gewandt, da... "Takeshi-kun!" Am anderen Ende des Ganges war ein junges Pärchen so um die Siebzehn aufgetaucht. Beide standen da Arm in Arm und winkten. Der Junge trug ein lockeres Standardtraineroutfit. Bestehend aus einer dunkelblauschwarzen Jacke, darunter ein rotbraunes Hemd und eine schwarze Jeans. Das Mädchen hatte lange orangerote Haare und trug eine schlichte Kombination aus Blau und Weiß. Hinter ihnen kam gerade ein für die frühe Stunde sehr lebhaftes Pikachu, gefolgt von einem Togetic in den Raum.
"Satoshi, Kasumi!" Warum passierte so etwas eigentlich immer, wenn man gerade an die betreffenden Personen dachte? Doch ich wollte mich nicht beschweren. Wir hatten uns über anderthalbe Jahre nicht mehr gesehen und jetzt trafen wir uns gerade hier wieder. Bevor auch nur einer von uns versah, fanden wir uns in einer innigen Gruppenumarmung wieder, die eigentlich keine Worte brauchte.
"Was macht ihr denn hier?" brachte ich schließlich hervor und trat zurück, um meine langjährigen Jugendfreunde nochmals genauer zu mustern. An allen anzulegenden Maßstäben waren sie beide durchaus eine Augenweide geworden und hätten sicherlich keine Probleme genug Verehrer zu bekommen, wenn sie sich nicht schon an sich selbst vergeben hätten. Es mußte ja irgendwann passieren. Die Entwicklung von Freundschaft zu Liebe war langsam gegangen, nicht mit einem Knalleffekt über Nacht, sondern in kleinen Schritten. Das hatte mich letztendlich auch dazu gebracht die beiden mit sich allein zu lassen. Satoshi brauchte mich nicht mehr und wahrscheinlich hätte ich mich nur im Weg gefühlt...
"Umi-chan wollte unbedingt als erstes hier rein, solange es noch nicht so voll ist und da wir eh schon so früh auf waren..." Satoshi kam gar nicht dazu den Satz zu beenden, den wie ein kleiner Wirbelwind schoß Kasumi an mir vorbei und stand wie erstarrt vor dem Bild. "Sugoi! Sato-chan, ist das nicht toll? Diese Echtheit..." Ich schenkte Satoshi ein wissendes Lächeln. "Das hatte ich mir gedacht." Er nickte nur und grinste verschmilzt. "Wie ist es dir so ergangen?" Froh über den Themawechsel begann ich zu erzählen. "Oh, wunderbar. Das Center macht hervorragende Fortschritte, Wir haben gerade einen Partnervertrag mit Lara abgeschlossen. Aber momentan arbeiten wir an einem Archäologieprojekt hier, in das sich Shizumi richtig reinkniet..."
"Wie geht es ihr denn so?" unterbrach Satoshi mich. "Hast du sie noch im Griff oder sollte ich besser fragen sie dich... Hey, da hinten ist eine Schwester Joy!" Ich fuhr augenblicklich herum, fand aber nur Leere vor. Wütend drehte ich mich zu Satoshi und ließ meine Augen aufblitzen. Dieser lachte nur heiter und ich konnte mir nicht helfen als ein bißchen beschämt zu erröten. "Dachte ich mir." Ich wollte Satoshi einen spielerischen Schlag versetzen aber er wich tänzelnd aus.
"Das war ein hinterhältiger Trick", grollte ich, Satoshi grinste nur weiter schelmisch. "Na, komm schon. Ich weiß doch wie treu du sein kannst." Er wich einem weiteren Schlag aus und ich gab mich seufzend geschlagen. "Also willst du uns die Schönheit nicht endlich einmal vorstellen, die dich - zumindest teilweise - von deiner Besessenheit geheilt hat." Ich beschloß ihn einfach zu ignorieren. Es wurde sowieso Zeit, daß ich nach Shizumi sah und wenigstens kam ich so aus dieser unangenehmen Situation heraus... "Sicher, ich wollte eh gerade nach ihr schauen. Sie neigt dazu die Zeit zu vergessen, wenn sie arbeitet."
"Umi-chan, kommst du?" Kasumi machte keine Anstalten sich von dem Gemälde zu lösen, wie erwartet. Satoshi schnappte sich ihre Hand und flüstert kurz etwas in ihr Ohr, von dem ich gar nicht so genau wissen wollte, was es war, und fügte dann etwas lauter an: "Laß uns Takeshis Freundin einen Besuch abstatten, ich bin sicher hier sind auch noch ein paar echte Wasserpokémon." Das schien ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und sie löste sich langsam aus ihrer Faszination. Ich lächelte. "Sogar noch eine ganze Menge mehr."
(Shizumi)
Mit ruhigen Augen beobachtete ich die Jurobbabys. Sie machten große Fortschritte. Nicht mehr lange und wir sollten in der Lage sein sie langsam wieder an das Leben in der Freiheit zu gewöhnen. Das war der harte Teil der ganzen Arbeit, man wollte sie eigentlich nicht gehenlassen und es war schwer so etwas vor Pokémon zu verbergen aber das war das Beste für sie und für uns. Denn dafür waren sie ja hier, damit wir ihnen helfen konnten.
Ich hatte das vermißt. Sicher die Arbeit mit Takeshi in Mamoria machte Spaß und es war nicht so, daß meine Talente dort verschwendet wurden, trotzdem freute ich mich immer, wenn wir herkamen. Seit ich hier weggegangen war, war ich nur ein paar Mal für wichtige Aufträge zurückgekommen, es war das erste Mal, daß Takeshi und ich gemeinsam hier waren und dazu auch noch für ein längeres Projekt. Auch wenn er nicht so ganz überzeugt von dessen Ertrag war wie ich. Jedoch... ich fühlte da war etwas besonderes hinter der ganzen Sache, das konnte ich förmlich spüren.
Mein eigenes Jurob sprang immer wieder aus dem Wasser und schlug Saltos, ganz zur Freude der Kleinen. Bevor ich weggegangen war, waren die Babys eine meiner Hauptprioritäten gewesen, nicht weil ich es nötig hatte, sondern weil ich mich einfach dazu verpflichtet fühlte. Abwesend sah ich in das Poolwasser, das kleine Wellen schlug als Antwort zu Jurobs Sprüngen. Eisblaue Augen starrten mir entgegen und dumpf nahm ich war, daß mein schulterlanges blondes Haar etwas durcheinander war, von dem spritzenden Wasser vermutlich. Manchmal, in solchen stillen Momente, wo mich niemand beobachtete, fragte ich mich, ob da nicht noch etwas fehlte. War da nicht noch ein Sinn, ein höheres Ziel oder Bestimmung in meinem Leben?
Ich schüttelte leicht den Kopf und die melancholischen Gedanken damit ab. Ich hatte ein ausfüllendes Leben, viele Talente, gute Arbeit, einen sorgsamen Freund... Was wollte ich noch mehr? Man sollte die Dinge auf sich zukommen lassen und allem mit Ruhe entgegen sehen. Das war so etwas wie mein Sutra oder so, Jedenfalls hatte Takeshi das immer gesagt. Du bist ein intelligentes Mädchen, Shizumi. Solche Dinge wie Vorbestimmung und Schicksal existieren nicht, sagte ich mir.
"Shizumi!" Oh, war es schon wieder so spät? Graziös erhob ich mich und drehte mich um. Aus dem Gebäude kam gerade Takeshi und winkte. Etwas hinter ihm waren ein Junge mit dunklem Haar und ein Mädchen mit langem orangerotem Haar, das ihr lang herunterfiel. Zwei Pokémon, ein Pikachu und ein Togetic kamen hinter ihnen ins Blickfeld. Woher kam mir das bekannt vor...? Ich erinnerte mich an ein paar Bilder und Beschreibungen, die Takeshi mir von seinen langjährigen Reisebegleitern gegeben hatte. Konnte das sein? Zumindest wäre das ein ziemlich Zufall.
Das Trio hatte den Pool erreicht und Takeshi gab mir eine kurze Umarmung, bevor er begann seine Begleiter vorzustellen. "Shizumi, das hier sind Satoshi und Kasumi, von denen ich dir erzählt habe. Satoshi-kun, Kasumi-chan, das ist Shizumi." Ich verbeugte mich leicht und schüttelte dann ihre Hände. "Es ist mir eine Freude den berühmten Pokémonmeister und die Wassermeisterin Kantos persönlich zu treffen." Wow, dachte ich, von den offiziellen Bildern, die ich gesehen hatte, hatte ich erwartet, daß sie nicht so normal aussehen würden. Kasumi schien gemerkt haben, daß ich sie skeptisch musterte. "Es ist uns auch eine Freude, Shizumi-san. Ich habe viele ihrer Arbeiten gesehen und mir immer gewünscht sie mal in Person zu treffen. Wundern sie sich nicht über die Aufmachung. Es ist einfacher so auf Reisen und außerdem weniger Aufmerksamkeit erregend, glauben sie mir." Ich nickte. Das machte Sinn. Zwei so berühmte Persönlichkeiten sorgten in diesen Tagen sicher immer für eine Menge
Trubel überall, wo sie auftauchten.
"Wir haben noch ein wenig Zeit bevor wir weiterarbeiten müssen", meinte Takeshi und wandte seine Aufmerksamkeit wieder mir zu. "Warum zeigst du unseren Gästen nicht die Anlage, ich bin sicher gerade Kasumi ist sehr interessiert an allen Einzelheiten." Die rothaarige Wassermeisterin nickte eifrig. Ich zuckte mit den Schultern. "Warum nicht?" Mich zum Pool umdrehend, rief ich: "Jurob, wir gehen!" Jurob schwamm zum Beckenrad, schüttelte sich einmal so bald auf festen Boden und trottete dann zwischen uns her.
"Die sehen alle sehr gesund aus, Shizumi-san. Meine Schwestern haben ein Jugong aber ich bin nie dazu gekommen mir selbst eins aufzuziehen oder zu fangen", meinte Kasumi und sah hinüber zu den spielenden Babys. "Wir haben sie vor ein paar Jahren weiter unten an der Küste gefunden. Vermutlich sind sie von ihrer Herde getrennt worden. Alle waren sehr schwach und durchweg Babys. Leider haben wir nie alle retten können aber die hier machen so gute Fortschritte, daß wir sie bald wieder aussetzen können."
Kasumi war beeindruckt und sah sich aufgeregt um, wobei sie versuchte jedes Detail aufzunehmen. "Ich muß sagen, das ist alles sehr beeindruckend", meldete sich Satoshi zu Wort, der sich ebenfalls, wenn auch mit etwas mehr Zurückhaltung, umsah. "Mir war gar nicht bewußt, daß das hier auch eine medizinische Anlage ist." Ich schüttelte den Kopf und führte sie weiter durch den Komplex, zu einem großen Raum mit mehreren meterbreiten Aquarien. Es braucht nicht erwähnt zu werden, daß Kasumi praktisch mit der Nase an der Scheibe klebte... "Oh, das ist nur eine der vielen Funktionen und Aufgaben, denen sich diese Einrichtung verschrieben hatte. Das Aqua Memorial ist jetzt schon eines der fünf größten meeresbiologischen Zentren der Welt und wir hoffen eines Tages das größte zu sein. Hier findet ihr alles von simpler Meeresbiologie, bis hin zu Tiefseeexpeditionen und Ausgrabungen, so wie die morgen..."
Und so ging es weiter. Ich führte sie einmal durch den ganzen Komplex, zumindest die wichtigsten und öffentlich zugänglichen Stellen. Ehe ich mich versah waren fast zwei Stunden vergangen und als ich schließlich auf die Uhr schaute, mußte ich mich sehr beherrschen nicht in Panik zu geraten. Zum Glück hatten wir einen Großteil der Vorbereitungen schon abgeschlossen und wollten heute Morgen früh fertig werden, nun das ließ sich nicht mehr ändern.
Eine Idee formte sich in meinem Kopf, als ich Kasumi so beobachtete. Der Rotschopf hatte die ganze Zeit jede kleine Einzelheit in sich aufgesaugt und ich war sicher, sie würde begeistert von meiner Idee sein, außerdem hatte ich das Bestreben die zumindest regionsweit bekannte Wassermeisterin besser kennenzulernen. "Sag, Kasumi-san, warum hilfst du mir nicht bei den letzten Auswertungen. Ich brauche Takeshi dafür nicht unbedingt und bin sicher, er und Satoshi haben noch ein paar Männersachen zu besprechen." Kasumi warf Satoshi einen kurzen Blick zu, erhielt ein aufmunterndes Lächeln und nickte eifrig. Damit war es beschlossen.
Lokales Café (Takeshi)
Das Café war nicht sehr geschäftig, auch wenn es eigentlich reguläre Betriebszeit war. Allein deswegen kam ich eigentlich immer her. Jetzt saß ich zusammen mit Satoshi an einem abgelegenen Fenstertisch und tauschte Erlebnisse der letzten Jahre aus. Pikachu und Vulpix, die ich auf dem Weg hierher noch aus dem örtlichen Pokémon Center von ihrem wöchentlichen Check abgeholt hatte, saßen zusammen in einer Ecke und knabberten an einer Spezialmischung von mir. Es war offensichtlich, daß Pikachu mein Essen vermißt hatte, obwohl sich Satoshi ein paar Tricks abgeschaut hatte, wie er mir erzählte. Trotzdem gab er zu bei weitem nicht so etwas qualitativ hochwertiges hinzubekommen und ich nahm das Lob als eines von jemanden, der es nun ja wissen mußte.
Das Gespräch richtete sich bald auf seine und Kasumis Abenteuer. Natürlich hatte ich seine und ihre aufsteigende Karriere mit Interesse verfolgt, doch die Einzelheiten von Kämpfen und allem anderen waren doch sehr aufschlußreich und hinterließen mir einen guten Eindruck davon, was meine beide Freunde erreicht hatten und wie sehr sie daran gereift waren. Ich war erfreut festzustellen, daß sich die Tendenz, die ich entdeckt hatte, als ich mich entschlossen hatte die Gruppe zu verlassen, bestätigt hatte und ich mir keine Sorgen mehr machen zu brauchten. Satoshi war nun ein wahrer Pokémonmeister, mit Herz und Seele, und Kasumi hatte ihr Wissen über Wasserpokémon auch perfektioniert und ihren Traum erfüllt. Die beiden schienen sich wirklich gut zu ergänzen, wahrscheinlich würde ich gar keinen Platz mehr in ihrer Mitte finden, selbst wenn ich es wollte - obwohl Satoshi dem natürlich widersprach.
Als Nächstes erzählte ich von meiner Arbeit in Mamoria und das gutlaufende Zuchtcenter, daß ich und Shizumi dort betrieben. Wir hatten einige gute Verbindungen und waren gerade dabei ein hoffentlich bald stabiles Netzwerk mit anderen Centern, Farmen und ähnlichen Institutionen aufzubauen. Momentan waren darin das Memorial, Laras Ranch, Suzie und ein paar ihrer Kollegen und noch ein paar andere eingebunden. Wir hofften, daß es bald größer wurde. Die Nachfrage nach Pokémonzucht wurde immer größer und durch die Verbindung waren wir in der Lage mit den größeren Konzernen mitzuhalten.
Schließlich endete das Gespräch wieder bei Shizumi und dem Aqua Memorial. Satoshi wollte wissen um was genau es sich bei dem Projekt handelte, über das wir gesprochen hatten und ich erklärte es ihm. Da ich nahezu absolut sicher war, daß Shizumi Kasumi auch fragen würde oder andersherum Kasumi von selbst ihre Hilfe anbieten würde, schlug ich Satoshi vor, sie sollen doch morgen mitkommen, wenn sie Lust hatten. Die Abenteuerlust des jungen Mannes kennend, brauchte ich nicht lange, um ihn zu begeistern.
Aqua Memorial (Shizumi)
Kasumi war eindeutig in ihrem Element. Ich war erstaunt wie leicht sie sich mit unserer technisch hochwertigen Ausrüstung auskannte und wie erwartete stellten Meeresströmungen und all die anderen wichtigen Faktoren für den Tauchgang für sie keine Fremdworte da und wir waren schneller fertig als erwartet, nachdem ich sie in die Einzelheiten der Expedition eingeweiht hatte. Und dabei hatten wir sogar noch Zeit alles zu überarbeiten. Sie war wirklich so gut wie der ihr vorrauseilende Ruf sie beschrieb. Aber etwas anderes hatte ich von einer Wassermeisterin auch nicht erwartet.
Natürlich fragte ich sie, ob sie Lust hätte mitzukommen. Man konnte ihr ansehen, daß sie darauf brannte und selber wahrscheinlich nur zu höflich war, um selbst zu fragen. Doch ich sah keinen Grund, der dagegen sprechen konnte. Im Gegenteil je mehr, desto besser. Ursprünglich hatten nur Takeshi und ich vorgehabt den eigentlichen Tauchgang vorzunehmen, da es nicht gerade ungefährlich war in dieser Tiefe zu tauchen und immerhin war das mein Projekt. Doch die Spezialanzüge sollten dafür sorgen, daß alles glatt ging und wenn wirklich soviel Material da unten war... Wir würden die Hilfe gut gebrauchen können.
Alles hatte vor ein paar Tagen angefangen, als ein Taucherteam etwas weiter unten uralte Artefakte gefunden hatte, die wahrscheinlich von der Meeresströmung aufwärts getrieben wurden. Der Datierung nach hatte sich herausgestellt, daß diese Funde sogar älter waren als die frühsten Kabutofossilien. Zwar war ich in erster Hinsicht Meeresbiologin aber ich hatte auch meinen Doktor in Archäologie und so etwas ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Wir hatten Tage damit gebraucht das Gebiet einzukreisen und sogar noch einige verstreute Funde gemacht. Sollte ich recht haben, wartete der große Schatz da unten nur auf uns entdeckt zu werden - wie auch immer dieser aussah.
Wie gesagt erwies sich Kasumi als große Hilfe bei den Berechnungen und so hatten wir hinterher noch Zeit für ein bißchen Smalltalk in dem wir uns etwas näher kennenlernten. Sie erzählte ein wenig von ihren Abenteuern und Familie, während ich erzählte, wie ich und Takeshi uns kennengelernt hatten, was meine Arbeit alles so beinhaltet - was eigentlich so ungefähr das war, was auch das Memorial beinhaltete. Natürlich machte Kasumi einige Bemerkung wie vielseitig talentiert ich war aber das war ich schon gewohnt und akzeptierte das Kompliment stillschweigend.
Als wir am späten Nachmittag wieder mit den Jungs zusammentrafen hatten wir uns schon so weit angefreundet, daß wir uns zumindest nicht mehr förmlich adressierten, was jedoch nicht den gegenseitigen Respekt beeinflußte. Ich war sicher, wir würden gut zusammenarbeiten.
Kapitel 3: Der mysteriöse Schrein
Nächster Tag (Satoshi)
Zugegeben, ich war beeindruckt. In den Jahren meiner Reise hatte ich schon eine Menge technischer Wunderwerke gesehen aber das hier war beeindruckend. Der Anzug war ein technisches Wunder, obwohl ich mir über das technisch gar nicht mal sicher war. Es gab keine Sauerstoffflasche in dem Sinne, der Sauerstoff wurde über eine Art Gasmaske direkt aus dem Wasser gefiltert. Fragt mich nicht wie, ich bin kein Experte darin, Kasumi schien es einigermaßen zu verstehen und das reichte mir. Den Platz der Sauerstoffflasche nahm eine rucksackähnliche Gerätschaft ein, die den Druckausgleich in dieser Tiefe sicherstellte. Nichts von alledem war wirklich schwer, sondern fühlte sich eher natürlich an.
Und Dank dieses kleinen Wunderwerks tauchten wir jetzt im Hunderte von Metern tiefen Ozean, getragen von unseren Wasserpokémon. Ich hielt mich an Turtok fest, während Misty neben mir mit ihrem Sterndu im Wasser hing. Direkt neben uns waren Takeshi und Shizumi auf einem tauchendem Lapras, Shizumis Jurob ganz nah bei ihnen.
Den Anblick, den wir genießen konnten, war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Flora und Fauna des Meeres waren hier unten noch wesentlich aktiver und schöner, als in den oberen Regionen. Mittlerweile waren wir knapp über dem Meeresboden - so unglaublich das auch klang - und diverse Wasser- und Eispokémon schwammen um uns herum. Eine Menge Muschas und Austos waren auf dem Boden zu sehen und Goldinis und Seepers mischten sich in Massen unter die normalen Meeresbewohner.
Aber dann, dann kam es erst, das Unglaubliche. Kasumi sah es als Erstes - und da war auch nicht viel zu übersehen. Direkt vor uns lag was Shizumi erhoffte zu finden, obwohl das wohl all ihre Erwartungen übertraf. Mitten auf dem Meeresgrund stand ein riesiger Komplex... nein, es war schon mehr eine kleine Stadt. Klein? Nein, das war auch untertrieben. Man könnte meinen, es wäre sogar eine kleine Insel. Die Gebäude waren nichts, was irgend jemand von uns je gesehen hatte. Sie schienen direkt aus einem SF-Film zu stammen. Große metallische Türme aus schimmernden Silberblau, verbunden durch lange und kurze brückenähnliche Röhren, die sicherlich als Schleusen gedacht waren (Anm. des Autors: Ein bißchen wie Cloud City, nur unter Wasser). Wenn jetzt jemand erwartet hätte, der ganze Stadtkomplex wäre dunkel und leblos gewesen, dann lag er zumindest teilweise falsch. Überall schienen Leuchtquellen in Betrieb zu sein und einige Lichter an der Außenseite flackerten in regelmäßigen
Abständen, den anscheinend automatischen Betrieb der Station signalisierend.
Nachdem wir ein paar Runden geschwommen waren, hatten wir eine aktive Schleuse gefunden. Shizumi werkelte ein wenig daran herum und schaffte es schließlich sie aufzubekommen. Ehe wir uns versahen, fanden wir uns im Inneren wieder und nachdem Shizumi ihr Okay gegeben hatte, konnten wir auch unsere Masken abnehmen.
"Wow!" war das Erste, was Kasumi herausbrachte und starrte in schierer Gebanntheit in alle Richtungen gleichzeitig, auch wenn ich das für unmöglich hielt. Ich sah mich ebenfalls um. Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet. Von draußen sah alles so modern aus. Aber hier schien alles beinah wie innerhalb eines altertümlichen Tempels. Die Wände waren überzogen mit Schriftzeichen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte und Fackeln in verschiedenen Farben leuchteten den Weg, keine echten Fackeln wohl gemerkt aber etwas was stark daran erinnerte. Die Leuchtquellen mit gläsernen Kuppeln darüber wirkten fast wie echtes Feuer.
"Was ist das hier", fragte Takeshi schließlich die Frage, die uns wohl alle beschäftigte. Während Shizumi sich umsah - ich hatte gelernt, daß sie selten vorschnelle Urteile fällte -, ließ ich Pikachu aus seinem Pokéball, was diesen eindeutig erfreute, Kasumi und Takeshi taten das Gleiche mit Togetic und Vulpix. Takeshis Freundin hatte eine Hand unters Kinn gestützt und studierte die Zeichen eindringlich. "Das muß eine Art Schrein sein." *Alle außer Shizumi fallen um*
"Nein, ehrlich?" stellte ich fest. Shizumi schoß einen bösen Blick in meine Richtung. "Hey, ich bin auch erst hier angekommen und noch ein wenig überwältig, okay?" Ich hob eine Augenbraue in spielerischer Verblüffung. "Ein wenig?" Sie ignorierte mich einfach. Kasumi und Takeshi sahen zwischen uns hin und her, als ob wir Außerirdische wären. "Also nun mal ganz ruhig", versuchte Takeshi seinen alten Part als Stimme der Vernunft zu erfüllen und die Gemüter zu beruhigen, nicht daß ich beruhigt werden mußte freilich.
Shizumi brachte noch ein wenig Zeit damit zu die Schriftzeichen zu begutachten ohne größeren Erfolg. Ich hielt mich mit dem Kommentaren zurück. Kasumi schien gut mir ihr auszukommen aber mir erschien sie in vielerlei Hinsicht aber gerade in menschlicher so unnahbar. Diese kalte Art schreckte mich immer etwas ab. Sie war intelligent keine Frage und hin und wieder schienen ihre Emotionen auch mal durch. Aber sie ließ sich selten gehen, folgte mal ihrem Instinkt... In dieser Hinsicht waren wir sehr verschieden.
Schließlich beschlossen wir den Bereich, in dem wir uns befanden, näher zu erkunden. Wenn das Innere auch aussah wie ein mittelalterliches Bauwerk, so zeugten eine menge Kleinigkeiten von einer doch sehr hoch entwickelten Kultur und wir sollten noch einigen Überraschungen hier drin begegnen.
(Takeshi)
Das Innere des eigentlichen Schreins hielt eine ganz besondere Atmosphäre. Man konnte die Heiligkeit des Ortes beinah fühlen. Es gab sechs in einem Kreis angeordnete Säulen, die das Zentrum des Raumes bildeten. Auf ihnen ruhten fünf seltsam geformte Objekte, die in einer sehr entfernten Weise an unförmige Eier erinnerten. Zwar konnte ich mich nicht recht mit dem Gedanken anfreunden aber die Bezeichnung blieb schließlich irgendwie hängen. Neben den Eiern lag jeweils ein merkwürdiges Gerät. Es schien eine Art Miniradar oder ein Scanner zu sein, ihre Funktion war uns völlig unbekannt. Es gab sie in verschiedenen Farben. Gelb, Blau, Rot, Hellblau und Purpur.
Bevor auch nur jemand eine Frage äußern könnten, hoben sich vier der Eier mit den zugehörigen Geräten von ihren Plätzen und schienen regelrecht ineinander zu verschmelzen, bis das Ei vollständig von dem Gerät aufgesaugt wurde, dann glitten diese ohne Vorwarnung auf uns zu und schwebten auf mittlerer Höhe vor uns in der Luft.
"Uh..." Ich warf Shizumi einen unsicheren Blick zu. "Was meinst du, sind die gefährlich?" Meine Freundin musterte die Objekte für eine Weile, die jetzt ein sanftes, nicht im Geringsten gefährlich wirkendes Leuchten von sich gaben. "Ich glaube nicht... Wenn ich das richtig interpretiere, scheinen sie auf uns gewartet zu haben." Satoshi machte keinen Kommentar, selber zu verblüfft, aber so wie sie das sagte, konnte man fast meinen die Dinger lebten oder so etwas...
"Na schön. Versuchen wir's." Vorsichtig berührte ich das rotglühende Objekt vor mir. Erst passierte gar nichts, zumindest nichts außergewöhnliches, aber als wir schließlich alle unser respektives... Digivice? Woher kam das Wort? Auf jeden Falls, als wir es alle in der Hand hielten, strahlte es noch einmal hell auf und die vier... Digivices erhellten die Kammer. Dann war alles still, ruhig und nichts zeugte mehr davon, daß die unscheinbaren Geräte in unserer Hand gerade eine der erstaunlichsten Lightshows hervorgezaubert hatten.
Für einige lange Augenblicke konnten wir unsere eigene Atemzüge hören. Dann, wie aus heiterem Himmel. schüttelte ein gewaltiges Beben plötzlich die ganze Kammer, wahrscheinlich den ganzen Gebäudekomplex in dem wir uns befanden. Satoshi, der am Nächsten an den Säulen stand, schnappte sich das übriggebliebene Set aus Ei und Digivice. "Alles raus hier!" Da war er wieder der typische Anführercharakter. Doch eigentlich hatte auch keiner vor mit ihm über diesen Punkt zu streiten. Seite an Seite verließen wir die Kammer. Wir waren fast bis zur Schleuse gekommen, da begann das Unheil über uns hereinzubrechen.
Ein metallischschwarzes, menschenähnliches Wesen versperrte uns aus dem Nirgendwo kommend den Weg. Wir hatten nicht einmal Zeit umzudrehen und in die andere Richtung zu laufen. Es hob einen schlaksigen Arm und dieser verwandelte sich in ein schwertähnliches Instrument... nein, verwandelt war falsch, eher verändert sich einfach die Form seiner Haut oder was auch immer es war. Shizumi schien als Erstes zu begreifen. "Es will die Hülle aufschlitzen!" Gerade hatte die Warnung ihre Lippen verlassen, da ließ das Wesen seinen Arm zu Boden sausen. Und obwohl die Hülle stabiler sein mußte als alles, was mir bekannt war, wenn es den Druck hier unten aushielt, barst alles um uns herum beim ersten Kontakt.
Kapitel 4: Pokévolution
(Kasumi)
Mir blieb kaum Zeit zu reagieren. Nur Shizumi war überraschenderweise noch geistesgegenwärtig genug ihren Sauerstoffilter übers Gesicht zu ziehen. Wie sie das geschafft hatte, konnte sie hinterher auch nicht erklären. Ich auf jeden Fall war zu geschockt und Satoshi und Takeshis erste Sorge - wie so oft - galt ihren Pokémon, wenn auch dafür keine Zeit mehr blieb.
Wassermassen barsten durch die geöffnete Struktur und schmetterten uns mit solch einer Wucht ins offene Meere, daß einem allein davon schon schwindelig werden konnte. Reflexartig verließ ich mich auf mein jahrelanges Schwimmtraining und hielt die Luft an, doch der Aufprall des Wassers allein hatte mich schon benebelt und hier unten würde ich nicht lange überleben können. Jedoch Satoshi noch weniger und das war jetzt erst mal das Wichtigste.
Bestürzt stellte ich fest, daß er von dem Versuch Pikachu noch irgendwie zu retten nicht auf die Druckwelle vorbereitet war und nun ziemlich hilf- und vor allen Dingen atemlos im Wasser hing. Es war unmöglich die Filter anzulegen, wenn man schon im Wasser war und das bedeutete... wir waren alle so gut wie verloren. Mit kräftigen Zügen arbeitete ich mich zu Satoshi vor, der Pikachu beschützend an sich gedrückt hielt, wobei die kleine Elektromaus fast schon noch schlimmer aussah. Das Einzigste tuend, was mir in den Sinn kam, zog ich Satoshi zu mir und preßte meine Lippen auf seine, meinen eigenen Atem mit ihm teilend. Vielleicht konnte ich nichts für Pikachu tun - so bedauerlich das auch war - aber ihn würde ich nicht so einfach im Stich lassen...
Die Luft wurde schnell immer knapper und ich wußte, daß es eine Aktion ohne Aussicht auf Erfolg war. Wir bemühten uns gar nicht mit sinnlosen Versuchen an die Oberfläche zu kommen, dafür waren wir viel zu tief und hatten viel zu wenig Luft. Ohne die Druckausgleicher, wären wir sicher schon regelrecht zerfetzt worden. Aber so, so blieb uns wenigstens noch der Moment. Und obwohl sich schon Flecken vor meinen, geschlossenen Augen zu bilden begannen, obwohl ich wußte, daß wir in wenigen Augenblicken tot sein würde, so genoß ich diesen letzten Moment, diesen letzten Kontakt...
Er war weg! Da war kein Kontakt mehr. Erschrocken sah ich auf und atmete ungewollt eine ganze Ladung Luft ein. "Satoshi, was machst du...?" Luft? Frische klare Luft! Verblüfft nahm ich einen kräftigen Atemzug. Halluzinierte ich? Befand ich mich schon im Delirium? Nein, ich hätte eigentlich noch viel länger... "Schau." Beim Klang Satoshis sanfter Stimme und Pikachus überraschten Quietschen, sah ich mich um und stellte fest, daß wir uns in einer meergrünen Energiekugel befanden, die ganz anscheinend eine künstliche - oder natürliche? - Atmosphäre erschuf. Aber das Unglaublichste war... Der Anhänger um meinen Hals, der den Satoshi vorgestern für mich gewonnen hatte, leuchtete in genau derselben Farbe und so verrückt das auch klang, er schien die Blase irgendwie kreiert zu haben.
"Seid ihr in Ordnung?" Das war Takeshis Stimme. Wir sahen gleichzeitig auf und staunten nicht schlecht, als wir ihn, Shizumi und ihre Pokémon in einer ähnlichen Blase aus eisblauer Energie wiederfanden. Vulpix entleerte sich gerade Unmengen von Wasser. Die Forscherin hielt verwirrt einen ähnlichen Anhänger wie den meinen zwischen ihren Fingern, auch dieser leuchtete im selben Licht wie ihre Blase.
Ein erzürntes Brüllen brachte uns wieder in die Wirklichkeit zurück und erschrocken stellte ich fest, daß wir das Wesen, das uns erst in das ganze Schlamassel gebracht hat, ganz vergessen hatten. Im Gegensatz zu uns schien es keine Atemprobleme zu haben und schoß mit schier unglaublicher Geschwindigkeit auf uns zu. Satoshi rief eine Warnung aber sie galt nicht dem Monster, sondern Pikachu, doch sie kam zu spät. Das kleine Elektropokémon hatte schon einen Donnerblitz abgefeuert. Mit staunenden Augen verfolgten wir wie die Elektrizität durch die Kugel hindurchging ohne Schaden anzurichten und mit dem Wesen kollidierte... nur um so gut wie keinen Schaden anzurichten.
Bald darauf begaben sich auch Sterndu und Jurob in den Kampf... Ohne größeren Erfolg. Wir hatten keine Zeit mehr weitere Pokémon ins Rennen zu schicken, denn die Kette unglaublicher und überraschender Ereignisse schien nicht abzunehmen. Ein seltsames Leuchten, nicht ungleich dem meines Anhängers ging plötzlich von dem... Digivice aus, das ich immer noch in der Hand hielt. Und zwar genau in dem Moment, als Sterndu einen harten Treffer einsteckte. Gleiches beobachtete ich bei Jurob und Shizumis Gerät.
Woher wußte ich nicht, doch irgendwie war mir klar, was wir zu tun hatten. "Konzentriert euch auf euer Pokémon! Was auch immer diese Dinger sind, wir müssen sie jetzt aktivieren!" Wenn sie überhaupt helfen können, fügte ich in Gedanken hinzu. Aber auf eine seltsame Art und Weise wußte ich, sie konnten. Und sie taten es auch...
(Pikachu)
"PIKACHU..."
"STERNDU..."
"VULPIX..."
"JUROB..."
Ich spürte es. Eine seltsame Kraft durchfloß mich, badete mich. Um mich herum war nur helles Licht, ein wirres Durcheinander an Farben und Formen. Diese Energie sie fühlte sich so unwirklich und fremd an und doch so... vertraut. Wie etwas Uraltes, etwas Vergessenes, das nur darauf wartete freigesetzt zu werden. Entwickelte ich mich? Nein, es war irgendwie anders...
"DIGITIERT ZU..."
Feine Lichtringe schienen sich aus dem Farbenspiel herauszubilden und legten sich um meinen Körper. Doch sie blieben dort, hingen in dem Raum, in dem ich mich befand. Es sah aus, als ob sie erst irgendeinen Widerstand brechen mußten, um zu tun, was sie tun sollten. Einen Widerstand, einen Primärinstinkt, so wie mein Wehren gegen eine Entwicklung. Aber ich wehrte mich nicht, denn ich wußte, was immer kam, würde nicht permanent sein. Da war noch etwas anderes, eine Barriere, etwas, das direkt in den Genen liegen mußte. Und dann, dann barst auch diese und mit einem blendenden Aufblitzen und einen ohrenbetäubenden Knall fühlte ich meinen Körper wachsen, mein Schwanz verlängerte sich, wurde dünner, der Körperbau kräftiger...
"RAICHU!"
"STARMIE!"
"VULNONA!"
"JUGONG!"
Das Ganze schien innerhalb eines Augenblicks abgelaufen zu sein, obwohl es mir vorkam wie Minuten. Noch gar nicht so richtig begreifend, was gerade geschehen war, hörte ich auch die anderen vier Pokémon ihre Transformation abschließen. Moment, ich konnte sprechen. "Hey, cool!" Ja, eindeutig, ich konnte sprechen.
Ich zögerte nicht lange, denn das Wesen kam unaufhaltsam näher und schien nicht im Geringsten beeindruckt von der plötzlichen Wendung. Jedoch wußte ich es besser. Ich fühlte mich stärker und mit mehr Energie angefüllt, als eigentlich möglich sein dürfte und diese würde das Monster gleich zu spüren bekommen.
"AURORASTRAHL!" Jugong feuerte einen Aurorastrahl ab, den ich so noch nie gesehen hatte. Er verfehlte seine Wirkung nicht, schleuderte das Wesen kurz aus der Bahn und bremste es rapide ab. Mit einem kurzem Blickkontakt vergewisserte ich mich, daß meine Kameraden wußten, was sie zu tun hatten. Sie wußten es. "Also los!" Unsere Freunde und Trainer schienen immer noch erstarrt und verblüfft aber das hier konnten wir auch alleine regeln.
Jugong preschte vor und schoß Seite an Seite mit Starmie dem Wesen entgegen. "BLIZZARD!" Ein gewaltiger Eisregen ergoß sich über unseren Gegner und fror ihn an einigen Stellen tatsächlich ein. Starmie wartete nicht, sondern begann sich in einer schwindelerregenden Geschwindigkeit um die eigene Achse zu drehen. "HYDROPUMPE!" Der Wasserstrahl mußte einen solchen Druck drauf haben, daß er leicht dem Druck Konkurrenz machen konnte, den die einbrechenden Wassermassen vorhin erzeugt hatten.
"FEUERSTURM!" Vulnona jagte eine beeindruckende Feuersbrunst von ihrem Platz aus der Blase direkt ins offene Meer, was praktisch gesehen ja unmöglich war. Aber der Angriff war so schnell, daß er gar nicht von der sauerstofflosen Atmosphäre erstickt werden konnte und das Wesen in eine Felsformation krachen ließ.
Energien durch meinen Körper jagend, lud ich mich auf. So sehr ich meine Pikachuform liebte, man konnte nicht verleugnen, daß die Elektrizität eines Raichus beachtlich war. Und gemessen daran, daß ich selbst als Pikachu in diesem Punkt schon auf dem Level eines gewöhnlichen Raichus war, waren diese Energiemassen schier beängstigend. Mein Schwanz fuhr reflexartig zu Boden, doch ich erwartete nicht, daß der Boden der Blase mir wirklich zur Erdung dienen konnte... Erstaunlicherweise schien es zu funktionieren. Der Ausruf meiner Attacke war das Letzte, an das ich mich erinnerte, bevor...
"DONNER!!!"
An der Oberfläche, mehrere Minuten später (Shizumi)
Ashs Turtok und mein Lapras hatten uns nach oben getragen, als alles vorbei war. Ich war noch immer ziemlich durchgeschüttelt, das waren wir alle. Aber unsere Sorge galt momentan nicht uns, sondern einzig und allein unseren Pokémon, die sich alle wieder in ihre alte Form zurückentwickelt hatten und jetzt äußerst schwach waren. Auf Tränke schienen sie nicht anzusprechen und ich hatte auch das Gefühl, daß das kein normaler Energieverlust war.
Mitfühlend betrachtete ich Satoshi wie er besorgt sein Pokémon im Arm hielt. Zwar waren wir uns irgendwie die ganze Zeit nicht ganz Grün gewesen aber Pikachu hatte es am Schlimmsten getroffen aufgrund der ungeheuren Energien, die es herbeigerufen hatte. Es hatte sich nur einige Augenblicke in der Form eines Pikachu gehalten, bis es schließlich vollkommen entkräftet zu einem Pichu wurde. Ich hatte das Gefühl, diese erneute Rückentwicklung hatte es vor dem sicheren Tod bewahrt. Die Energie, die bei dieser Entwicklung freigesetzt wurde, war nicht normal. Sie war nicht für einen Langzeitnutzen gedacht, sondern nur für einen temporären Gebrauch. Dabei war sie aber so hoch, daß sie Unmengen an Kraftreserven von einem Pokémon abverlangte.
Leider hatten nicht alle unsere Pokémon den Vorteil einer evolutionären Vorstufe. Und so ging es Jurob, Vulpix und Sterndu noch wesentlich schlechter. Mit besorgten Mienen, hängenden Schultern und einem geschlauchten Ausdruck in unserer ganzen Körperhaltung, wanderten wir in Richtung Pokémon Center.
Irgendwo in meinem Bewußtsein sagte mir eine Stimme, daß das nur der Anfang einer langen Reise war, einer Reise, deren Weg so ungewiß war wie das, was hinter dem Horizont lag. Und ich war mir gar nicht so sicher, ob ich wissen wollte, wie dieser Weg im Genauen aussah. Wir würden es herausfinden - bald... und leider.
Anmerkungen des Autors
Ich weiß, daß war lahm. Kam mir jedenfalls so vor aber ich hatte echt keine Lust mehr noch mal alles umzukrempeln. In der Zeit steckte ich ein wenig in einer Schreibkrise, gerade was gut drei Viertel der Fic anging, der Rest war ganz in Ordnung und ungefähr wie ich ihn wollte.
Ich habe eigentlich nur eine Anmerkungen zu machen. Das Einzigste, was ich in Japanisch habe sind die Namen der Personen und es könnte später sein, daß ich das oder anderes (wie Städtenamen) noch nachändere. Ich habe im Moment keine gute Referenz zur Hand, was das Original angeht. Wenn jemand eine Seite kennt oder mit den Namen und Ortsnamen vertraut ist, der soll sich doch bitte bei mir melden. Ich brauche das, denn im Moment widerspreche ich meiner eigenen Regel der Vermischung. Die Pokémonnamen werde ich nicht anpassen, das könnte ich zwar aber bei so vielen verschiedenen Namen und dann müßte man immer wieder nachschlagen... Wenn euch das nicht stört und ich das machen darf, kann ich es gerne noch ändern, also gebt mir da mal Feedback.
Für den nächsten Teil. SW/SG-1 könnte etwas länger werden, weiß ich aber noch nicht. Auf jeden Fall wird die Entwicklungszeit etwas länger. Das hier lag nur schon eine Weile bei mir rum und ich fand nie Zeit es durchzuschauen und die Anmerkungen zu schreiben. Wie gesagt das letzte Setting wird etwas brauchen, da ich mindestens noch ein Buch dafür zuende lesen muß.
Emails an [1]Solarsenshi@gmx.de. Meine HP findet ihr unter [2]www.catstrio.de. Zur Zeit bin ich aber gerade dabei neue Server zusammenzukratzen oder besser gesagt muß ich das tun, da NBCi ihr Webhosting gecancelt haben (ich werde mich jetzt nicht aufregen, ich werde mich jetzt nicht aufregen, ich werde mich jetzt nicht aufregen, ich werde mich jetzt nicht aufregen...). Aber hoffentlich habe ich das bald alles hinbekommen. Benutzt also bitte nicht die NBCi Adresse, sondern nutzt die (Weiterleitungs-)Domain oben, dann erfahrt ihr am ehesten, wenn ich einen neuen Server habe.
Ja ne, euer
Matthias
The Breath Of Life - Pokémon2001 by Matthias Engel
References
1. mailto:Solarsenshi@gmx.de
2. http://www.catstrio.de/
