The Final Step to the Master
Episode 9
(Erzähler)
„Unsere Helden sind nach ihrem aufregenden Schiffsabenteuer in Alabastia 'gestrandet'. Dort erholen sie sich erstmal von den Strapazen." Ich bemerkte, daß anstatt Alabastia eine einsame Insel zu sehen war. „Oha, wo sind wir denn hier gelandet? Ich bin mal ganz still und schau, ob ich irgendwas entdecken kann..."
Eine Insel, irgendwo im Nirgendwo... (Mewtwo)
Vögel zwitscherten und man hörte einige weit entfernte Jagdrufe hungriger Pokémon. Die Sonne begann sich langsam am Horizont zu zeigen und einen neuen friedlichen Tag auf Peace Island einzuläuten. Peace Island, den Namen hatten wir der Insel gegeben. Eine Gruppe heimatloser Pokémon, die vor knapp vier Jahren aus der Zivilisation geflüchtet war, über die ich soviel Schrecken verbreitet hatte.
Mew und ich waren hierher gekommen um den Sinn unseres Daseins zu erfassen. Zu lernen, was einige Menschen uns beigebracht hatten. Vielleicht würden wir bald bereit sein zurückzukehren – unter die Menschen – aber noch nicht. Zu viel Haß, zu viele Schuldgefühle... Ich war noch nicht bereit dafür, zu groß war die Angst erneut einen solch schrecklichen Fehler wie damals zu begehen.
Seufzend lauschte ich den friedlichen Geräuschen der unberührten Natur. Hier war es friedlich, keine Sorgen, keine Nöte. Ich hob den Kopf, als die Stimmen abrupt verstummten und im nächsten Moment fühlte ich die Gefahr wie ein schleichender Schatten in der Dunkelheit. Etwas war nicht richtig, überhaupt nicht richtig. Ich ließ meine psychischen Kräfte über die Insel wandern... Nichts, nur Angst. Dann sondierte ich das offene Meer um uns herum. Es traf mich wie ein elektrischer Schlag. Präsenzen, definitiv nicht von Pokémon, sondern von... Menschen!
„Mewtwo!" Ich hob den Kopf und sah ein kleines zierlich wirkendes Wesen auf mich zukommen. Mew war definitiv aufgeregt und hektisch. Ihre Stimme klang sorgenvoll und ein wenig ängstlich. „Sie kommen!" Daß jemand kam, war mir auch schon aufgefallen. „Wer?" stellte ich die unausweichliche Frage, der Blick in Mews Augen allein reichte mir schon äußerst besorgt zu sein. „Dein alter Meister... Giovanni!" Bei dem Namen sträubte sich alles an meinem Körper und verfiel automatisch in Alarmbereitschaft. „Er war nie mein Meister", grollte ich. Wenn man einen Menschen für das Chaos von damals verantwortlich machen konnte, dann war er es. Dieser Mann war skrupellos und machtgierig. Er war böse und er hatte meinen Blick für die Wahrheit enorm getrübt und mich benutzt...
Und jetzt war er hier. Hatte er mich so schnell wiedergefunden? Bevor ich weiterdenken konnte, durchbrach das laute Motorengeräusch herannahender Boote und Fluggeräte die Stille. Ich sammelte meine Kräfte...
Alabastia (Ash)
Mew - Beschützer des Lebens
Die uns bekannte Welt wurde von Mächten geschaffen, die über unserer Vorstellungskraft liegen. Um alles Leben zu beschützen wurden spezielle Kreaturen eingesetzt, die wir als Pokémon kennen. Aber sie waren nicht wie die heutigen, es waren seltene Exemplare, wie die drei mystischen Vögel und einige andere seltene Pokémon. Von ihnen haben sich im Laufe der Jahrtausende andere Arten entwickelt und sich ausgebreitet. Diese mysteriösen Pokémon blieben ihre Wächter und es gab immer nur ein Exemplar zur Zeit.
Doch eines dieser Pokémon stand über allen. Dieses war Mew, der Wächter allen Lebens und Bewahrer der Ordnung. So unscheinbar Mew auf Unwissende auch wirkt, seine Macht übertrifft die aller anderen Pokémon auf der Welt. Mew ist eine Kreatur von vollkommen reinem Herzen mit immensen psychischen Fähigkeiten. Trotz dieser einzigartigen Macht ist auch Mew nicht unsterblich. Alle 10. 000 Jahre wird ein Nachfolger geboren und nimmt seinen Platz ein.
Einst wurde vorausgesagt, daß es in ferner Zukunft ein großes Unglück geben wird, das seinen Ursprung aus Mew selbst nimmt und es unweigerlich in die Geschehnisse unserer Welt verwickelt. Dann wird ihm durch die Hand des Auserwählten der Weg gewiesen...
Wenn das Leben keinen Sinn mehr hat - Mews Geschichte
„Der Auserwählte...? Merkwürdig. In diesem Buch stehen Dinge, die nicht in den anderen stehen", murmelte ich vor mir hin. Ein leises Klopfen an der Tür weckte mich aus meiner Versunkenheit. Im Türrahmen stand Misty in ihrem Pyjama. Ihr Haar war etwas zerzaust und ihr Gesicht zeigte Spuren von Müdigkeit, hervorgerufen durch zu wenig Schlaf und Überanstrengung.
„Kannst du auch nicht schlafen", fragte sie leise. Ich gähnte und sah zur Uhr. 4 Uhr morgens! Wir waren normal ins Bett gegangen aber vollkommen übermüdet von der unfreiwilligen Schwimmtortur. Vor einer Stunde war ich aufgewacht und hatte kein Auge mehr zubekommen. Ich winkte ihr zu, sich zu mir zusetzen und sie kam der Aufforderung lächelnd nach. „Wie lange bist du schon wach", fragte ich meinerseits, als sie sich an mich lehnte, und schlang instinktiv einen Arm um sie. „Eine halbe Stunde etwa. Ich hab Licht bei dir gesehen und nachgeschaut", erklärte sie und warf einen Blick auf das Buch auf meiner Bettdecke. „Was liest du? Du schienst richtig versunken."
„Ja... ein paar interessante Dinge über Mew." Ich griff nach dem Buch und zeigte ihr die Seite. Einen Moment lang suchte sie und sah dann mit mißtrauischem Blick auf. „Ash Ketchum, verschaukel mich nicht. Da steht nichts besonders, schon gar nicht über ein Mew."
„Aber..." stotterte ich und sah nochmal auf die Seite. „Es ist doch genau da." Ich zeigte auf den Bereich. „Da steht etwas über unbestätigte Mythen und Legenden ausgestorbener Pokémon", stellte sie nur fest und sah mich besorgt an. „Bist du sicher, daß du dir nichts weggeholt hast? Oder bist du nur vollkommen verschlafen?" Irgendwie kam ich mir richtig dumm vor. „Mist', ich bin länger wach als du und ich bin absolut gesund..." Meine Stimme verlor sich, als ich nachdachte. Einen Moment später fügte ich hinzu: „Aber seltsam ist es schon. Richie hat auch gesagt, daß da nichts anderes drin steht, als in den anderen Büchern. Doch ich schwöre dir, es steht da..."
Ich ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen und seufzte. „Vielleicht halluziniere ich ja..." Ein Gähnen entwich mir. „Oh, Mann. Es ist noch viel zu früh am Morgen." Misty schlug das Buch zu und ließ sich neben mich fallen. „Ash, ich halte dich nicht für verrückt. Es ist nur merkwürdig... Laß uns über was anderes reden, in Ordnung?"
Wir lagen Gesicht zu Gesicht einfach nur da, für eine halbe Ewigkeit. Ich fuhr mit meinen Fingern durch ihr zerzaustes Haar. „Komm, ich hab eine Idee..."
(Rocko)
„Guten Morgen, Rocko", grüßte Richie, als er ins Wohnzimmer kam. 6 Uhr morgens. Es schien, daß wir heute alle früh wach waren. „Guten Morgen, Richie." Ich streckte mich auf der Couch. Der Fernseher lief und zeigte einen Pokémonkampf. Ein Raichu und ein Bisaknosp bekämpften sich. „Sind Ash und Misty schon auf", fragte Richie. Misty und Duplica hatten zusammen in einem Zimmer geschlafen, während Richie das zweite provisorische Gästezimmer bekommen hatte. Ich hatte es mir auf der Couch bequem gemacht. Als ich vor einer halben Stunde nach Duplica gesehen hatte, war Misty nicht mehr dagewesen und einige Sachen waren auch weg. Duplica war eine feste Schläferin. Wenn sie einmal schlief, war sie so leicht nicht mehr zu wecken. Auch Ashs Zimmer war leer gewesen und ich meinte etwas früher von Geräuschen geweckt worden zu sein.
„Sie sind draußen, glaub ich. Die beiden müssen schon früh aufgewacht sein." Richie setzte sich zu mir und wir sahen eine Weile dem Kampf zu. „Das gibt einen Solarstrahl", meinte er irgendwann, als die Pflanze auf Bisaknosps Rücken zu leuchten begann. Kaum sichtbar aber für das geschulte Auge schnell zu erkennen. Bevor der gegnerische Trainer sich versah wurde sein Raichu ausgeschaltet. „Schlechte Übersicht", kommentierte Richie. Die Sendung war vorbei und ich hatte abgeschaltet.
„Weißt du, wo sie sein könnten? Ich hab langsam Hunger und will nicht ohne sie anfangen?" Ich stand auf und schnappte mir meine Sachen. „Ich denke schon. Laß mich mich schnell umziehen und wir schauen mal." Damit verschwand ich in Richtung Badezimmer.
Ein idyllischer Platz, etwas abseits von Alabastia (Misty)
Die Ruhe war herrlich. Die Lichtung war klein und ziemlich unberührt. Ich kannte diesen Platz. Schon vor seinem Ligadebüt hatte er uns den Platz einmal gezeigt, vor der zweiten Turnierteilnahme waren wir öfter hergekommen. Er hatte seine Pokémon hier oft trainieren und auch ausspannen lassen.
Momentan lag ich komfortabel in Ashs Schoß und genoß wie er sanft durch mein Haar fuhr, Pikachu, sie hatte auch nicht schlafen können, sprang in der Gegend herum. „Weißt du. Ich habe mir damals immer vorgestellt wie romantisch der Platz doch sein könnte... für uns", meinte er zärtlich. „Ach, Ash..." Ich streckte meine Hand nach ihm aus und er lehnte sich über mich. Ein sanfter Kuß, den wir lange hielten.
Dann war es plötzlich da. Das Gefühl von Kälte. Nicht die morgendliche Frische, wir hatten uns genug eingemummelt. Bis vor ein paar Sekunden war es auch noch angenehm warm gewesen. Es war mehr wie ein eisiger Hauch von Gefahr. Besser konnte ich es nicht beschreiben, ich war kein Psycho wie Sabrina. Ich sah auf und merkte erst jetzt, daß Ash den Kuß abgebrochen hatte und sich ebenfalls fröstelnd umsah, Pikachu war stehengeblieben und hatte ihre Ohren lauschend angelegt. „Fühlst du das auch", fragte ich und setzte mich auf. „Ja... Woher...?"
„Ash, Misty!" drang Rockos Stimme durch die morgendliche Ruhe. Wir standen auf und bewegten uns in die Richtung aus der seine Stimme kam aber Rocko und Richie kamen schon aus dem Wald heraus. „Ha, ich wußte doch, daß ihr beide hier seid", meinte Rocko zufrieden mit sich selbst. Richie sah sich etwas um und ihm schien der Platz auch gleich zu gefallen. „Wir können ja nach dem Frühstück nochmal herkommen. Jetzt hab ich erstmal Hunger", sagte er. Ich rang mir ein Lächeln ab. Wenn es ums Essen ging waren sich Richie und Ash fast ebenso ähnlich wie bei Pokémon.
Wir machten uns also langsam auf dem Rückweg. „Findet ihr nicht auch, daß es plötzlich so kalt geworden ist", fragte Rocko. Jetzt war ich wirklich alarmiert. Wenn er jetzt auch noch dasselbe Gefühl hatte... „Nein, ich finde es angenehm warm für die Tageszeit", stellte Richie verblüfft fest. Ash und ich warfen uns ein paar Blicke zu. „Bis vor gut einer Minute hätte ich das auch schwören können..." Ash stoppte abrupt und gefror regelrecht an Ort und Stelle, genauso wie Pikachu. Ich wollte erst fragen was war, als es mich auch traf...
Peace Island (Mew)
Ein roter Strahl aus Energie raste durch die Reihen der ersten Eindringlinge. Aber sie waren gut gerüstet, mit einer Art tragbaren Energieschild bewaffnet und eindeutig in der Überzahl. Zudem trugen sie Betäubungsgewehre, welche die anderen Pokémon Stück für Stück lahmlegten. Es war mehr oder weniger aussichtslos. Selbst Mewtwo und ich gemeinsam konnten nicht mit dieser Übermacht fertig werden.
Hilfe suchend warf ich einen Blick über die Schulter zu meinem verbesserten Klon. Trotz all der Unterschiede in unserem Charakter waren wir gut miteinander klargekommen. Seine Vergangenheit war schrecklich und ich fühlte mich ein Stück weit verantwortlich dafür. Schließlich war er aus meiner DNA geschaffen worden. Ich hätte da sein müssen, es war meine Aufgabe solche Dinge zu verhindern. Mewtwo hätte ein Wächter werden können wie ich, er war nur an die falschen Leute geraten.
Mein Gefährte wehrte sich mit allem, was er hatte, gegen die beständigen Angriffe aber jedes noch so starke Pokémon hatte seine Grenzen, selbst wir. Mit Entsetzen stellte ich fest wie beinahe alle geklonten Pokémon mittlerweile bewußtlos auf dem Boden lagen und sich sämtliche Aufmerksamkeit auf uns konzentrierte.
Es durfte nicht so enden, nicht jetzt. Wenn sie uns fangen würden, würde die Welt aus dem Gleichgewicht geraten, die Prophezeiung, die meinen Vorfahren vorausgesagt wurde, würde sich nicht erfüllen können. Ich wußte, daß die Zeit nah war. Das Unglück war eindeutig bereits mit der Erschaffung Mewtwos geschehen und ich hatte auch schon eine vage Idee, wer der Auserwählte sein könnte.
Es schien, als ob Mewtwo meine Gedanken aufgefangen hatte. *Geh!* Er begann in einem grellen blauen Licht zu glühen, daß alle um ihn herum blendete. Ich wußte, was er vorhatte, aber das war mir zu radikal. *Warte! Wenn du das tust, stirbst du mit ihnen! Selbst deine verstärkte Macht, kann dich nicht vor den Auswirkungen bewahren!* protestierte ich. Er schüttelte nur den Kopf und ich erkannte einen Hauch von Traurigkeit in seinem entschlossenen Blick. *Ich bin bereit dieses Opfer einzugehen. Ich hätte eigentlich nie existieren dürfen, aber du, du mußt leben! Für das Schicksal der Welt!*
Die blaue Kugel um ihn erreichte eine ungeahnte Intensität, Lichtstrahlen schossen zu allen Richtungen. Wie gelähmt schwebte ich in der Luft, unschlüssig und zögernd. Es war nicht mehr aufzuhalten, das wußte ich aber ich war auch nicht bereit es zu akzeptieren. Doch Mewtwo hatte bereits jeden innerlichen Widerstand aufgegeben. *Geh jetzt.* Ein wehmütiges Lächeln umspielte seine Lippen, etwas seltenes bei ihm. *Diese Agonie vor dem Ende, faszinierend. Es ist nur schade, daß Giovanni nicht hier ist.* Das stimmte, seine Präsenz war etwas außerhalb der Insel, außerhalb Mewtwos Reichweite. *Beende es für mich!* bat er noch als die Kugel psychischer Energie ihn vollkommen einschloß.
Mit Entsetzen stellte ich fest, daß ich zu lange gezögert hatte. Alles um mich herum explodierte und mit einem letzten Aufschrei todernst gemeintem Schmerzes, teleportierte ich mich von der Insel weg, in die Richtung des einzigen Menschen, dem ich genug Vertrauen entgegenbrachte. „NEIN!!!" Alles wurde Schwarz und ich fiel in absolute Dunkelheit, begleitet von dem schmerzenden Verlust eines... Freundes...
Waldlichtung vor Alabstia (Ash)
Die Bilder kamen so abrupt wie das Gefühl der Kälte vorhin.
---Rückblick---
Ich sah uns in den aufgewühlten Fluten des Meeres, es war definitiv nicht von gestern, da ich auch Rocko sehen konnte. Wir hielten auf eine Insel zu, verzweifelt mit unseren Wasserpokémon um unser Leben kämpfend.
Szenenwechsel
Ich sah mein Glurak mit einem anderen kämpfen. Mir gegenüber stand ein seltsames Wesen, halb Mensch, halb Pokémon. Glurak hatte nicht den Hauch einer Chance gegen seinen... Klon? Das Wort stieg wie von Geisterhand in meinen Kopf.
Szenenwechsel
Das Wesen, das auf eine gewisse Weise einem Mew ähnlich sah, schickte seltsame Bälle mit Hilfe von psychischen Kräften auf unsere Pokémon und begann sie damit einzufangen. Pikachu lief vor ihnen davon und ich hinterher, in der verzweifelten Hoffnung es verhindern zu können.
Szenenwechsel
Ich stand weit oben und sah auf ein Kampffeld herunter. Unsere Pokémon und die ein paar anderer Trainer kämpften mit ihren Klonen. Hoch über dem Stadion bombardierten sich das Wesen und ein Mew mit Strahlen aus roter und blauer Energie.
Szenenwechsel
Mew und sein Klon landeten in der Mitte der Arena und bereiteten einen finalen Schlag vor. Ohne nachzudenken rannte ich ins Zentrum, nicht mehr gewillt diesen Wahnsinn länger hinzunehmen, und bat schreiend darum aufzuhören. Zwei Energiestrahlen schossen auf mich zu und...
---Ende Rückblick---
So plötzlich wie es begonnen hatte, war es auch schon wieder vorbei aber die Erinnerung war nun präsenter denn je. Die Kälte der Gefahr war einer eisigen Leere des Verlustes gewichen. Meine Gedanken überschlugen sich, die Erinnerungen an New Island, Mew und Mewtwo waren zu schlagartig gekommen. Wenn ich mich – ich korrigierte mich – wenn wir uns wieder erinnern konnten, was bedeutete das?
Es war, als ob jemand anderes Kontrolle über meinen Körper übernommen hatte, ich aber mir noch vollkommen bewußt war, was ich tat – willentlich. Meine Beine begannen sich in Bewegung zu setzen, in eine bestimmte Richtung. Ich lief so schnell wie ich es noch nie getan hatte, mit der schrecklichen Befürchtung vielleicht zu spät zu kommen. Dieses Gefühl spornte mich zu einer schier übermenschlichen Geschwindigkeit an, Pikachu mit derselben direkt an meiner Seite, scheinbar besessen von demselben unerklärlichen Drang.
(Misty)
Wir liefen quer durch das Waldgebiet, während ich immer noch versuchte der Unordnung in meinem Kopf Herr zu werden. Äste knackten, wilde Pokémon sprangen ängstlich aus dem Weg aber wir verlangsamten unseren Lauf nicht, auch wenn Richie, der als Einziger nicht verstand, was vor sich ging, kaum mithalten konnte.
Es hatte geschmerzt die Bilder noch einmal zu sehen, ich hatte damals gedacht Ash verloren zu haben. Wenn Mewtwo uns nur nicht die Erinnerung genommen hätte, dann wären wir jetzt...
Der Wald lichtete sich und als wir um die nächste Biegung kamen, sah ich es. Dieses kleine zierliche Wesen, der geschmeidige, katzenartige Körper mit dem langen dünnen Schwanz, die Haut Weiß mit einem matten Rosa. Da lag es, das wohl seltenste Pokémon der Welt, Mew... Es bewegte sich nicht und ich konnte tiefe Brandwunden erkennen, die scheinbar von einer Explosion stammten.
Was mich noch viel mehr schockte als der Zustand des Mews, war der Abhang unter dem es lag. Ein Stein, ungefähr so hoch wie ich vor vier Jahren und mindestens anderthalb mal so breit ruhte ziemlich nah am Rand. Als ob er nur auf den Moment gewartet hatte, begann er sich langsam zu bewegen.
„Nein!" schrie Ash, als der Fels schließlich über den Abhang rutschte. Was nun geschah war eigentlich unfaßbar. Simultan mit Ashs Rufen hechtete Pikachu vorwärts. Von einer Sekunde auf die nächste schien der Himmel zuzuziehen. Donner grollte, Blitze zuckten, direkt auf Pikachu nieder, die in der Luft gefroren schien. Ihre Augen glühten in einem unnatürlichen Weiß. Ich stoppte instinktiv und auch Rocko und Richie hielten inne. Mit einem Schrei, den ich noch nie von ihr gehört hatte, ließ Pikachu die aufgestaute Elektrizität frei. „PIIIIKAAAACHUUUUUUU!" In einem gebündelten Blitz purer Energie raste die Attacke auf den Felsen zu und verbrannte ihn innerhalb einer Sekunde, nur ein Häufchen Asche blieb zurück und rieselte zu Boden.
Ich starrte in ungläubigem Entsetzen, besann mich dann aber wieder auf das bewußtlose Pokémon am Boden. Ash hatte sich neben Mew gekniet und Pikachu hockte sorgenvoll daneben. Rocko und ich waren sofort bei ihnen, während Richie etwas zurückblieb, immer noch nicht ganz verstehend.
„Es ist schwach", murmelte Ash wie in Trance. „Wir sollten es in ein Pokémon Center bringen. Ich weiß nicht wie lange es noch durchhält", fügte Rocko hinzu. Ash nahm einen seiner Pokébälle und Mew wurde widerstandslos eingefangen. Dann stand er auf und lief in Richtung Stadt. „Schnell kommt!" Ich konnte nur nicken. Noch nie hatte ich einen solchen Blick bei Ash gesehen, noch nie bei irgendeinem Menschen. Es war ein Ausdruck nicht zu ertragenden Schmerzes, weniger körperlich denn seelisch. Es war, als ob Ash Mews Pein teilte, mehr als jeder von uns...
Alabastia, Pokémon Center (Richie)
Ash barst regelrecht durch die Tür des örtlichen Pokémon Centers. (Anm. des Autors: Ja, Alabastia hat auch eins, Auswirkungen des Fortschritts) „Das ist ein Notfall", rief er so laut, daß er wohl die ganze Nachbarschaft damit aufgeweckt hatte. Schwester Joy kam augenblicklich aus einem der Nebenzimmer. „Was ist geschehen, Ash?" Ash gab sich nicht mit Erklärungen ab, sondern öffnete sofort den Pokéball mit Mew. Die Augen Joys weiteten sich bei dem Anblick. Mew schien mittlerweile noch ein ganzes Stück schwächer zu sein, die Farbe seines Körpers verblaßte zunehmend und wich an einigen Stellen bereits einen fahlen Grau. „Ist das...", setze Joy an aber Ash nickte nur und händigte ihr das bewußtlose Pokémon aus. „Sie müssen ihr helfen." Niemanden von uns kam in den Sinn zu fragen, warum er sich mit dem „ihr" so sicher war. Wir nahmen es nur zur Kenntnis.
Joy nahm Mew entgegen und verschwand stumm in die Notaufnahme, als ihre Faszination ihrer Verpflichtung als Krankenschwester wich.
Ash stand noch eine Weile einfach so da, den Blick auf die Tür der Notaufnahme des Centers gerichtet. Schließlich machte Misty einen Schritt nach vorne und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Sie schafft es schon", sagte sie sanft. „Komm, du kannst jetzt nichts tun."
„Ich hoffe es..." Damit drehte er sich um und ging zu der Couch hinüber um sich dort einfach mit glasigem Blick hinzusetzen, Pikachu hockte die ganze Zeit mit ähnlichem Ausdruck auf seiner Schulter.
Misty stieß einen Seufzer aus und wandte sich an Rocko: „Ruf bitte Ashs Mutter an und sag ihr wo wir sind. Frag, ob noch jemand kommen möchte. Ich hab keine Lust die Geschichte zweimal zu erzählen." Ash schaute kurz auf. „Jemand soll das Buch mitbringen, das auf meinem Bett liegt." Er nickte und verschwand zum Telefon. Ich war schon sehr gespannt auf diese Geschichte. „Warum möchtest du das Buch..." Misty schnitt mir das Wort ab und nahm mich ein wenig zur Seite. „Er glaubt etwas über Mew darin gelesen zu haben. Ich hab's auch nicht gesehen aber er besteht darauf. Warum weiß ich nicht, aber ich glaube ihm – jetzt..." Die Sache begann immer verrückter und undurchschaubarer zu werden.
Haus der Ketchums (Duplica)
Langsam machte ich mir Sorgen. Ich war vor einer guten halben Stunde aufgewacht. Misty war nicht mehr da und die anderen waren auch verschwunden. Niemand war im Haus. Als Mrs. Ketchum aufgewacht war um Frühstück vorzubereiten, hatte sie gemeint, Ash und Misty würden vielleicht einen Morgenspaziergang machen und Rocko und Richie wären sie suchen gegangen. Nun vielleicht machte ich mir umsonst Sorgen und es war wirklich so.
„Ditto? (Alles klar?)" Ich nickte lachend. „Ja, ja. War nur in Gedanken." Das Telefon klingelte und ich hörte Ashs Mutter abnehmen. Ich erhob mich und lief in den Flur und schnappte gerade noch Rockos Namen auf. Das Gesicht der jungen Frau wurde etwas blaß und besorgt, als sie zuhörte. Ich wünschte, sie hätte das Bildtelefon eingeschaltet, damit ich hören könnte, was vor sich ging. Es war offensichtlich nichts gutes. „Ja, natürlich. Wir kommen gleich rüber. Bis dann..."
„Und", fragte ich ungeduldig. „Sie sind alle im Pokémon Center. Rocko hat etwas von einem schwerverletztem Mew erzählt." Meine Kinnlade fiel vor Überraschung herunter. „Ein... Mew?" Mrs. Ketchum nickte nur. „Es klang sehr ernst. Wir sollten mal rübergehen." Ich nickte nur, immer noch fassungslos. „Oh, und Ash wollte, daß wir das Buch mitbringen, das in seinem Zimmer liegt", fügte sie noch hinzu. Keiner fragte, warum er es haben wollte. Ich lief nach oben und fand das Buch auf seinem Bett. Dann machten wir uns auf dem Weg in die Stadt, nachdem Mrs. Ketchum noch ein paar Brote für uns eingepackt hatte.
Pokémon Center (Misty)
Seufzend nahm ich einen tiefen Atemzug und fuhr mit dem Ende des Abenteuers fort. „Nun, wie gesagt, Ash nahm den Schuß und erstarrte zu Stein. Es war eine andächtige Stille. Pikachu versuchte ihn mit ein paar Elektroschocks aufzuwecken, als sie merkte, daß es sinnlos war, begann sie zu weinen. In diesem Moment wurde die Legende war, als alle Pokémon – echte sowie geklonte – ihre Tränen spendeten. Die kombinierte Energie erweckte Ash wieder zum Leben und Mewtwo schien endlich verstanden zu haben, daß es nicht auf die Umstände der Geburt ankam. Zusammen mit Mew und seinen Klonen verschwand er in den Himmel, um eine neue Heimat zu suchen, und uns ließ er alles vergessen, was vorgefallen war..." Ich hielt inne und betrachtete die Reaktionen. Richie und Duplica hatten aufmerksam zugehört, Mrs. Ketchum hatte den Part erstaunlich gelassen genommen, dafür, daß ihr Sohn beinahe sein Leben gelassen hätte. Mein Blick wanderte zu Ash, der immer noch zusammen mit einem depressivem Pikachu da saß, wo er sich niedergelassen hatte, den Blick immer noch auf das Behandlungszimmer gerichtet. Schwester Joy war nun schon vier Stunden da drin. Irgendwie bezweifelte ich, daß das ein gutes Zeichen war.
„Meine Überlegung ist", fuhr ich schließlich mit einer Handbewegung in Richtung Ash fort, „daß er durch den Treffer damals in irgendeiner Weise mit diesem Mew verbunden ist." Eine Zeitlang herrschte Schweigen. „Es würde zumindest seinen Zustand erklären", stimmte Richie mir zu. Duplica fuhr sich durch ihr Haar. „Ich kann nur hoffen..."
In diesem Moment ging die Lampe über der Notaufnahme aus und die Tür wurde geöffnet. Ash und Pikachu schossen regelrecht aus ihrer Position und wir erhoben uns alle simultan. Schwester Joy trat hinaus, sie sah müde und abgekämpft aus. Ich meinte einen traurigen Ausdruck zu erkennen.
„Wie geht es ihr?" forderte Ash sofort. „Pika, Pikachu, Chu, Pi, Kachu, Pika? (Sie wird doch wieder gesund, oder?" Eine kurze Stille folgte, als Joy einen tiefen Atemzug nahm und sich scheinbar erst für die Antwort sammeln mußte. Es kann nichts gutes sein. Aber tot kann sie auch nicht sein, daß hätten wir gewußt, schoß es mir durch den Kopf.
„Ich habe getan, was ich konnte, aber... Sie ist immer noch nicht aufgewacht. Es liegt jetzt an ihr und ich fürchte, daß sie zu schwach ist. Höchstwahrscheinlich, ich kann mich natürlich auch irren, verlieren wir sie..." Ich hatte es doch gewußt. Niemand war wirklich überrascht. Die meisten von uns hatten die Wunden gesehen. Es war ein Wunder, daß sie überhaupt noch lebte.
Sorgenvoll musterte ich Ash, Man konnte kaum einen Ausdruck bei ihm erkennen. Das verwunderte mich nicht. Ich wußte nicht, wie tief die Verbindung war, aber es war offensichtlich, daß eine existierte. Und daher wußte er wahrscheinlich schon längst, was vor sich ging.
„Darf ich sie sehen?" Joy überlegte kurz, nickte dann aber. „Vielleicht hilft etwas Gesellschaft. Ich weiß jedenfalls nicht, was es schaden könnte", erklärte sie und führte Ash und Pikachu in den Raum. „Sollen wir nicht hinterher", fragte Ashs Mutter. Ich hielt sie mit einer Handbewegung zurück. „Nein... Laßt sie allein. Es ist besser so." Alle sahen mich fragend an. Ich stand nur auf und lief in Richtung Telefon. „Ich muß noch eine Theorie überprüfen."
„Wenn rufst du an?" wollte Rocko wissen. „Eine alte Freundin."
Saffronia City Arena (Sabrina)
Der Tag war noch jung. Schon sehr früh hatte ich einen weiteren Herausforderer enttäuscht nach Hause geschickt. Schon lange war kein guter Trainer mehr hiergewesen. Es schien, als ob die meisten Trainer meine Arena mieden, da sie allgemein als schwerste galt. Nun Psychopokémon hatten halt wenig Schwachstellen.
Seufzend stieß ich ein bißchen Luft aus. Es war langweilig. Das Bildtelefon meldete einen Anruf. Ich bekam selten Anrufe. Mit einer Handbewegung nahm ich den Anruf entgegen. „Ja?" Das Gesicht eines jungen Mädchen mit orangeroten Haaren erschien. Trotz dessen, daß sie ihre Haare offen trug, erkannte ich sie auf Anhieb. Allein schon, weil ich sie auf der Party gesehen hatte. „Misty!" Sie lächelte zaghaft und ihre Haltung sagte mir, daß etwas nicht stimmte. Ehrlich gesagt war ich selber etwas verwirrt. Im Kampf heute Morgen hatte ich einen Moment eine starke emotionale Erschütterung gespürt. Als ob etwas Schreckliches irgendwo passiert wäre. Das hatte mir übrigens fast den Sieg gekostet. „Ich hoffe, ich störe nicht."
„Nein. Es ist eh langweilig momentan. Wie kann ich einer Kollegin denn weiterhelfen", fragte ich neugierig. Auf ihre Antwort war ich nicht ganz vorbereitet und als sie die Geschichte zu ende erzählt hatte, mußte ich das Gehörte erstmal verdauen. Es war also doch etwas sehr ernstes gewesen.
Misty wartete etwas und schien meine Reaktion zu studieren. „Ich habe etwas gespürt, konnte es aber nicht ganz deuten. Nun, wie kann ich helfen?" So ganz war mir noch nicht klar, was sie von mir wollte. „Kann es sein, daß Ash und dieses Mew in irgendeiner Weise miteinander verbunden sind?" Ich überlegte und ging in Gedanken alles durch, was ich über solche Dinge gelernt hatte. „Möglich. Es gibt eine Legende..."
„Ich weiß. Es steht in diesem Buch, was Ash hat. Merkwürdigerweise kann nur er es lesen." Das machte mich hellhörig. Simsala – Kadabra hatte sich mittlerweile entwickelt – hatte mir einiges über die alten Legenden erzählt. „Ihr habt das Buch!" rief ich aus. Schon damals hatte ich etwas besonderes an diesem Jungen gespürt. Vielleicht war er wirklich derjenige, der Menschen und Pokémon in ein harmonisches Zeitalter führen konnte. „Dann müßt ihr die Lösung in dem Buch finden. Sag ihm das. Wenn er das Buch lesen kann, dann würde ich deiner Theorie zustimmen." Misty war etwas verwirrt angesichts meiner Aufregung. „Nun... danke für die Hilfe."
„War mir ein Vergnügen." Der Bildschirm wurde Schwarz und ich lehnte mich zurück. Wie unscheinbar ein so wichtiger Tag doch wirken konnte.
Alabastia Pokémon Center (Ash)
Möglicherweise war es das, was ich gesucht hatte. Ich klappte das Buch zu und sah auf Mew hinunter. Pikachu hockte neben ihr. „Chu. (Armes Ding.)" Genauso fühlte ich mich momentan auch. Es war nicht zu erklären aber es fühlte sich an, als ob sich Mews Seelenzustand in mir widerspiegelte.
„Ich sehe, du scheinst bereits gefunden zu haben, was du suchst, oder?" Es war Misty. Ich spürte ihre Umarmung und es tat mir gut. Die ganze Zeit hatte sie nicht versucht mich aufzuheitern, da sie wußte, was in mir vorging. Darüber war ich sehr erstaunt aber auch dankbar gewesen. Ich drehte meinen Kopf und gab ihr einen schnellen Kuß.
„Irgendeine Veränderung", fragte sie auf Mew schauend. „Sie stirbt", antwortete ich trocken, „weil sie nicht mehr leben will." Misty war geschockt über diesen Kommentar. „Bist du sicher? Wieso sollte sie?" Ich warf noch einen Blick auf Mew bevor ich antwortete: „Ich weiß nicht, was vorgefallen ist, aber es muß ihr in der Seele wehgetan haben. Wenn sie wollte, könnte sie ihr Leben ohne Probleme selbst retten..." Ich verstummte und fügte dann hinzu: „Aber sie tut es nicht."
Bedauern und ein paar Tränen zierten Mistys Gesicht, als sie Mew traurig musterte. „Ich hab mit Sabrina gesprochen. Sie meinte der Schlüssel würde das Buch sein." Bei der Erwähnung der Arenaleiterin mußte ich mich unwillkürlich an unser erstes Aufeinandertreffen erinnern. Aber sie war ja jetzt wieder normal – dank Alpollo, Sie war sogar zu einer guten Bekannten geworden. „Ich weiß", erwiderte ich nur simpel.
„Also können wir ihr helfen", fragte Misty neugierig mit ein wenig Hoffnung. „Vielleicht. Ich kann etwas versuchen aber das wird mich ziemlich viel Kraft und Konzentration kosten. Ich hab keine Erfahrung in solchen Dingen. Außerdem habe ich im Gefühl, daß, wer immer ihr das angetan hat, zurückkommen könnte." Es war offensichtlich, daß sie nicht ganz verstanden hatte und ich ihr auch ein wenig Angst gemacht hatte. Nun das war nicht zu ändern. Es mußte getan werden und zwar jetzt.
Ich nahm meine Pokébälle und gab sie Misty. „Ich möchte, daß ihr das Center abriegelt. Alle, die wissen, was vor sich geht und denen wir vertrauen können, sollen hierbleiben. Ich brauche absolute Ruhe hierfür." Misty verstand zwar immer noch nicht ganz, nahm aber die Pokébälle und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. „Pikachu?" Pikachu sprang auf und sah mich erwartungsvoll an. „Ich weiß, du möchtest hierbleiben, aber ich brauche dich da draußen. Ist das in Ordnung?" Sie überlegte kurz. „Pi, Pika, Pi, Pikachu, Pikachu, Ka. (Solange du ihr hilfst, paß ich auf, daß keiner stört.)" Ich tätschelte Pikachu kurz. „Danke, Kumpel. Ich tu, was ich kann."
Vor dem Pokémon Center (Misty)
Der Platz vor dem Pokémon Center glich einem Erholungsort in der Safari Zone oder so ähnlich. Einige Passanten blieben stehen und schauten neugierig, was die ganze Aufregung sollte, Trainer beschwerten sich, daß sie nicht ins Center konnten. Joy und Rocky, beide vollkommen über die Situation informiert, wimmelten schnellstmöglich jeden ab und bald war der Platz wie leergefegt. (Anm. des Autors: Wie das funktioniert wollt ihr wissen? Ganz einfach. Du erzählst den Leuten, daß im Center eine Horde verletzter Lektroballs sind, die sich jeden Moment selbst zerstören könnten. Das wirkt wahre Wunder!)
Rocko hatte überhaupt nicht protestiert und seine Pokémon zur Verfügung gestellt, den anderen hatte ich gesagt, sie sollten Ash einfach vertrauen. Mittlerweile waren auch Tracey, der bei Prof. Eich übernachtet hatte, mit eben jenem angekommen, was das Team zumindest mit seinem Sichlor und den beiden „Scouts" Marril und Bluzuk verstärkte. Togepi hatte ich im Haus gelassen, da war es sicherer.
Manche würden den Aufmarsch für schlichtweg übertrieben halten. Es war merkwürdig aber irgendwie glaubte ich Ash aufs Wort, daß noch etwas auf uns zukommen würde. Rocky hatte berichtet, daß einige zwielichtige Gestalten in der Nähe gesehen wurde. Das bestätigte nur unsere Vorahnung.
Wenn die Situation nicht so todernst gewesen wäre, hätte ich mich kräftig an der Szene vor mir amüsiert. Ein Grinsen und ein leises Kichern konnte ich mir aber nicht verkneifen. Es sah einfach zu komisch aus. Pikachu, zusammen mit Sparky, mit einer Militärmütze auf seinem kleinem Kopf, stand vor dem ganzen Haufen Pokémon, die alle etwas verwirrt waren, was sie denn eigentlich hier machten.
Pikachu bat um Aufmerksamkeit, was mich beinahe wieder zum lachen brachte, und erzählte schnell um was es ging.
Reines Gespräch unter Pokémon („General" Pikachu)
„Weißt du, du bist wie dein Trainer, immer die Initiative ergreifend", meinte Sparky zu mir, nachdem ich fertig war und die anderen Pokémon sich lautstark unterhielten. „Ist das ein Fehler?" Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich finde es ist eine besondere Eigenschaft." Ich errötete über den Kommentar, besann mich aber wieder auf den Ernst der Situation.
„Achtung!" Alles verstummte abrupt. Ich fühlte mich etwas unwohl angesichts der ganzen Aufmerksamkeit, ließ es mir aber nicht anmerken. „Seid ihr alle bereit?"
„Wer hat dich eigentlich zum General dieser Aktion gemacht", grollte Glurak etwas mißmutig. „Ich selbst", gab ich scharf zurück. „Ach, du hast doch bestimmt solange bei Ash gebettelt, bis er nachgeben hat." Es war schon immer so gewesen. Seit dem Orange Liga Zwischenfall gab es zwischen uns ständig Streit, wen von uns Ash mehr bevorzugte. Nicht, daß wir uns nicht respektieren würden, es war mehr ein blöder Streitgrund, in der Kategorie eines Streits zwischen Ash und Misty in der Vergangenheit. „Du bist doch nur neidisch."
„Warum sollte ich?" schoß er zurück. Die anderen begannen in die Diskussion mit einzufallen, besonders unser stures Bisasam wollte seine Meinung kundtun. Es entstand ein großer Tumult. Glurak und ich blickten uns kurz an, wir hatten Sekunden nichts mehr dazu beigetragen. „Ich beneide dich nicht um den Job", meinte er. „Was für ein verrückter Haufen", kommentierte Sparky. Mir wurde das Geschrei langsam zu viel.
„RUUUUHEEEEEEE!!!!!!!" Damit ließ ich einen kraftvollen Donnerschock los und brachte erstmal alle zur Vernunft. Ich hörte Misty im Hintergrund kichern, achtete aber nicht darauf. „Genug mit dem Unsinn, wir haben wichtigeres zu tun! Alles antreten!" Diesmal funktionierte es und die Pokémon stellten sich in Reih und Glied auf, nun was man halt bei Pokémon aufstellen nennen konnte. (Anm. des Autors: Malt euch selbst was aus) „In Ordnung. Wir werden uns jetzt aufteilen. Marril, Bluzuk, ihr bildet zusammen mit Rockys Fukano einen Spähtrupp und warnt uns wenn ihr irgend etwas Verdächtiges riecht, seht oder hört."
„Verstanden!" bestätigten die drei im Chor. „Ihr anderen sichert die Umgebung. Tauboss, Golbat, Smettbo und Happyy ihr haltet aus der Luft Ausschau. Die Schwestern zusammen mit Dratini zur Rückseite. Bisasam, Schiggy, Vulpix, Onix und Starmie zur Westseite. Tangela, Jugong, Georock, Rocky und Fighter ihr übernehmt die Ostseite. Sparky, Glurak, Zippo und Sichlor bleiben hier." Alle nickten und keiner wagte zu widersprechen.
„Ich rieche, daß Gefahr in der Luft liegt", bemerkte Fukano plötzlich. „Es scheint, daß Ash Recht hatte. Ich erkenne mehrere Menschen in der Ferne", rief Tauboss von oben herab, der schon ein paar Kreise drehte. „Dann an die Arbeit, Männer! Alle auf ihre Positionen!" Es gab von allen so etwas wie einen Salut und mit einem einstimmigen „Zu Befehl, Ma'am!" schwärmte meine „kleine" Armee aus.
(Misty)
Ich überließ Richie, Rocky und „General" Pikachu das Schlachtfeld und rannte zurück ins Center. Ash brauchte mich wahrscheinlich mehr, als die da draußen.
Als ich schließlich beim Zimmer ankam, hatte es schon begonnen. Rocko hockte mit Duplica, Tracey, Mrs. Ketchum, Prof. Eich und Schwester Joy vor der Scheibe und sie sahen gespannt dem Schauspiel zu. Ich drängelte mich nach vorne und was ich sah, verschlug mir die Sprache. Ash hatte eine Hand auf Mews Rücken gelegt. Seine Augen waren geschlossen und beide begannen in einer matten roten Aura zu glühen. „Es funktioniert", rief Tracey enthusiastisch. „Nein, es reicht noch nicht. Was auch immer er da tut", kommentierte Rocko.
„Er versucht ihr ihren Lebenswillen zurückzugeben." Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um die Stimme zu erkennen, nur die anderen waren ziemlich überrascht. „Du mußt uns mal irgendwann erzählen, wie du das mit dem Teleportieren anstellst", sagte ich. „Jahrelange Übung. Ist gar nicht so einfach."
Sabrina wandte sich wieder dem Geschehen zu. „Es scheint, als ob sie ihre Entscheidung bereits getroffen hätte." Ich hatte ein kurzes Ansteigen der Lebenswerte registriert, wie ein Zögern. Aber sie waren fast noch schneller wieder gefallen. „Können wir denn gar nichts tun?" meinte Duplica. Sabrina überlegte. „Vielleicht... Sie braucht etwas, was sie als beschützenswert genug erachtet, um ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken. Etwas reines und gutes."
Niemand konnte etwas damit anfangen aber ich hatte verstanden. Entschlossen betrat ich das Zimmer, die anderen vollkommen ignorierend, und ergriff Ashs Hand. Er sah kurz auf, unsere Augen trafen sich und wir nickten uns stumm zu. Ich legte meine andere Hand auf Ashs und wir versanken in einen langen und tiefen Kuß... (Anm. des Autors: Ja, ja, „die Macht der Liebe"! Bitte, keine Kommentare, ich weiß wie das klingt. Ging nicht besser, sorry.)
(Mew)
Lange, lange war ich hier umhergetrieben. Zwischen Leben und Tod. Immer auf das helle weiße Licht zu, das Befreiung versprach. Um so überraschter war ich von dem plötzlichem roten Licht aus der anderen Richtung. Versuchte jemand mich zurückzurufen? Ich ließ mich treiben und zögerte etwas. Warum sollte ich zurück? Was hatte ich davon? Und was hatte die Welt davon? Menschen und Pokémon waren besser dran ohne mich. Dieser ganze Konflikt war mein Fehler. Er ging von mir aus und ich hatte ihn nicht verhindern können. Ein paar tausend Jahre ohne ein Mew würden der Welt vielleicht ganz guttun. Würde es überhaupt zu einer neuen Geburt kommen? Noch nie hatte ein Mew willentlich sein Leben aufgegeben. Aber warum sollte ich nicht? Ich hatte alles verloren, was mich am Leben gehalten hatte. Die Familie, die ich in Mewtwo und den anderen gewonnen hatte, existierte nicht mehr. Ich wollte nicht wieder alleine leben. Nein, die Entscheidung war endgültig. Ich würde gehen!
Gerade, als ich mich vollkommen dem weißen Licht zuwenden wollte, begann eine Veränderung mit dem roten. Es wuchs und versprühte eine Helligkeit, die selbst das weiße übertraf. Was war das? Ich stoppte abrupt. Eine starke emotionale Welle traf auf mein Bewußtsein. Ich spürte aufrechte und ehrliche Besorgnis, den Wunsch nach Leben und... Liebe! Die Art von Bindung, die nur unter Menschen jemals so stark sein konnte. Und sie spendeten ihre Liebe... für mich? Warum?
Neugierig konzentrierte ich mich auf die Aura und es durchfuhr mich wie ein Stromschlag. Beende es für mich! drangen Mewtwos letzte Worte in mich hinein. War ich vom Weg abgekommen und hatte ich auch nur einen Moment gezögert? Hatte ich auch nur kurze Zeit meine Aufgabe und meine Verantwortung vergessen? Dann wird ihm durch die Hand des Auserwählten der Weg gewiesen. Ich konnte die Welt doch nicht schutzlos machtgierigen Tyrannen wie Giovanni überlassen. Die Legende mußte erfüllt werden, die Zeit war nah, sehr nah.
Mit einem Aufblitzen meiner Macht antwortete ich dem roten Licht. Eine Kugel legte sich um meinen Körper und ich widerstand problemlos der Anziehungskraft des Todes. Ich stand über diesen Dingen. Dann bewegte ich mich zielstrebig auf das einladend flackernde, rote Licht des Lebens zu. „Ich kann noch nicht gehen. Wir sehen uns später, Mewtwo", flüsterte ich in die Leere der Dimensionen, bevor ich das Portal durchschritt und zurückkehrte.
(Rocko)
„Seht! Sie reagiert!" rief ich und mein Herz machte einem Sprung. Der Raum vor uns war erfüllt von hellem Licht, daß Ash, Misty und Mew eingehüllt hatte. Um Mews Körper flackerte ihre rote Aura auf, die Wunden begannen zu verheilen. „Die Werte steigen in den normalen Bereich", berichtete Joy freudig.
(Ash)
Ich löste mich von Misty, als ich die Veränderung bemerkte und wir schauten beide erwartungsvoll auf Mew hinunter. Die rote Aura um sie stabilisierte sich und leuchtete jetzt in einem neuen Glanz. Dann öffnete sie die Augen, etwas zaghaft blinzelnd. Wir nahmen unsere Hände von Mew und mußten wohl beide über das ganze Gesicht strahlen, denn Mew lächelte uns an. Pure Freude erfüllte mich, wischte alle Sorgen und alle Bedrückung beiseite.
„Danke", sagte sie mit leiser und melodisch klingender Stimme. Ich schaute wohl genauso blöd drein wie Misty. Seit wann konnte Mew sprechen? „Ich hielt es damals nicht für notwendig", erklärte Mew, unsere Gedanken erahnend oder lesend.
Bevor wir mehr sagen konnten, hörte ich eine Erschütterung, wie von einem Hyperstrahl mit einem Solarstrahl verbunden oder so. Kampflärm kam von draußen. „Sie suchen mich. Ich hätte nicht erwartetet, daß sie meiner Spur folgen könnten." Mew schwebte aus ihrem Bett. „Folgt mir."
Gelände um das PKM Center, ähnelt eher einem Schlachtfeld („General" Pikachu)
„Sichlor, schaff mir dieses Knogga vom Hals!" brüllte ich unter dem Gewicht des maskierten Knochenschwingers auf mir. Kurze Zeit später hörte ich ein Zischen und Knogga wurde mit einem Schrei weggefegt. Sichlor gab mir ein schelmisches Grinsen. Da tauchte ein Ibitak hinter ihm auf, bekam aber gleich einen Donnerblitz von mir zu spüren.
Der Kampf lief erst fünf Minuten aber er war bereits ermüdend. Es war alles sehr schnell gegangen. Eine ganze Gruppe Gestalten, die man unschwer als TR Mitglieder erkennen konnte, hatte einen regelrechten Sturmangriff durchgeführt. Wahrscheinlich, als sie gemerkt hatten, daß ihre Überraschung bereits dahin war. Das Problem waren weniger die immense Anzahl mittelmäßiger Pokémon, sondern die Ausrüstung der Rockets wie Schockgefrierer, Flammenwerfer (Anm. des Autors: Nein es kommt niemand um, das bleibt alles im Rahmen) usw. Es war schlicht und ergreifend zermürbend.
Es waren Butch und Cassidy, die die Aktion führten. Ich wußte immer noch nicht, woher sie erfahren hatten, daß Mew hier war, aber nun wußte ich, wer ihr das angetan hatte, und ich schwor bereits jetzt auf Rache. Falls ich das hier überstand...
Etwas traf mein Bewußtsein. Sie lebt! Ich machte einen Salto vor Freude und schockte gleich einige Pokémon in meiner Umgebung. „Sie lebt!" rief ich über den Kampflärm hinweg. „Mew lebt!" Alle hielten einen Moment inne. Eine fast andächtige Stille legte sich über das Kampffeld.
„Dann könnt ihr es uns ja jetzt übergeben!" brach Cassidy die Ruhe. Wahrscheinlich hatte eines ihrer Pokémon für sie übersetzt.
„Ihr wollt Mew?" hörte ich plötzlich Ashs Stimme vom Eingang. Das Verbrecherduo wandte ihre Aufmerksamkeit auf Ash, Misty und all die anderen hinter ihnen. „Genau. Es wäre besser, wenn ihr sie rausrückt. Dann lassen wir eure Pokémon vielleicht ziehen", sagte Butch großspurig. Etwas tauchte hinter den beiden auf und ein Grinsen formte sich auf meinem Gesicht. „Wenn ihr sie haben wollt, dreht euch doch mal um", meinte Ash. Alle Mitglieder von TR, inklusive Pokémon fuhren herum. Butch und Cassidy erschraken, als sie Mew nur gut einen halben Meter vor ihnen schwebte. Beide erstarrten.
„Wa... Wa... Was ist das?" stotterte Cassidy. Mew schenkte ihnen einen Blick des Abscheus und sagte dann, in menschlicher Sprache wohlgemerkt: „Ihr seid es nicht wert, daß ich meine Kräfte an euch auslasse. Im Gefängnis seid ihr besser aufgehoben." Ihre Augen begannen Rot zu leuchten wie die Energiekugel um ihren Körper. Bevor jemand auch nur einen Ton sagen konnte, befanden sich sowohl TR als auch ihre Pokémon in einem undurchdringbaren roten Energiefeld und konnten sich keinen Zentimeter mehr rühren. Officer Rocky rief sofort einige Polizisten zur Verstärkung und gemeinsam führten sie TR ab.
Immer noch vor dem PKM Center, eine gute Stunde später (Ash)
Die Kampfspuren waren einigermaßen beseitigt. Wir standen zusammen mit Mew, die natürlich schwebte, vor dem Pokémon Center. Mew hatte uns berichtet, was vorgefallen war. Vom Hintergrund, der hinter Mewtwos Handlungen stand, bis zum Ende. Sie hatte in Rücksicht auf mich sehr gefaßt berichtet. Durch unsere emotionale Bindung hätte ich jeden tieferen Schmerz genauso gespürt. Nicht, daß ich es ihr hätte verdenken können. Es war eine kleine Zeremonie für Mewtwo und die anderen Pokémon heute Abend geplant, die alle Eingeweihten einschloß.
„Was tust du nun?" stellte ich die unausweichliche Frage. Die Antwort kam wie selbstverständlich, schockte mich aber zusehends. „Nun, wie ich das sehe, hast du mich gefangen." Einen Moment lang herrschte Stille und ich war fast gewillt sie beim Wort zu nehmen. Doch es war nicht richtig. Es war nur zu ihrer Rettung gewesen, das zählte nicht.
Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich setzte dich frei. Du warst nicht in der Lage dich zu verteidigen." Ich nahm ihren Pokéball und drückte einen Knopf, der Mew offiziell freigab. Was als nächstes geschah, war noch viel schockierender. Mew schwebte vor, berührte den Öffnungsknopf des Pokéballs und verschwand darin, nur um eine Sekunde später wieder herauszukommen. Wir standen da in Unglauben und starrten Mew an. „Ich schulde dir mein Leben, zweimal bereits. Daneben bin ich mir ziemlich sicher, daß du der Auserwählte bist, Ash Ketchum."
„Ich?" Wirklich überrascht war ich nicht mehr, nach alldem, was passiert war. Trotzdem mußte ich das erstmal verarbeiten. „Es ist eigentlich nicht meine Aufgabe dich zu begleiten, nur dich einzuweisen. Aber ich war so lange einsam. Wir Mews leben..."
„Lange. 10. 000 Jahre, ich weiß", beendete ich den Satz. Mew lächelte. „Genau. Das ist eine lange Zeit. Und ich würde mich über etwas Gesellschaft sehr freuen", erklärte Mew und sah mich erwartungsvoll an. „Wenn das dein Wunsch ist..." Mew nickte. „Also dann. Willkommen im Team." Damit war es beschlossen.
Hafen
„Ehrensalut!" kommandierte Officer Rocky und die Polizisten, die an dem Einsatz beteiligt waren, folgten ihrem Befehl. „Wir sind hier zusammengekommen, um die gefallene Gruppe Pokémon zu ehren, die durch die grausame Hand des Team Rocket den Tod gefunden hat. Mögen ihre Seelen in Frieden ruhen." Damit ließ sie ein kleines Holzschiff mit einer Kerze zu Wasser, Erinnerte mich irgendwie an das Sommerfest bei Maiden's Peak. Wir standen alle eine ganze Weile da, nur die Geräusche des offenen Meeres waren zu hören. Schließlich machte ich einen Schritt nach vorne, Mew hockte auf meiner Schulter, und tat, was ich mir vorgenommen hatte.
„Ich möchte heute im Namen derer, die wir hier würdigen, einen Schwur ablegen. Ich werde nicht länger ruhen, bis die Verantwortlichen ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Team Rocket hat die Grenze überschritten. Wir, Pokémontrainer, Züchter und alle die Pokémon lieben, können nicht länger hinnehmen, was vor unseren Augen geschieht. Was es mich auch kosten mag, ich werde dafür sorgen, daß Team Rocket nicht mehr lange existiert."
Ein paar Minuten später (Mew)
Die Sonne war dabei unterzugehen. Ash und ich standen immer noch da, als die anderen längst gegangen waren. Ashs Freunde warteten in einiger Entfernung, daß konnte ich spüren. Aber meine Aufmerksamkeit galt dem symbolischen, kleinem Holzschiff mit der Kerze, das langsam im Sonnenuntergang verschwand. Meine Gedanken galten Mewtwo und den verstorbenen Pokémon. Ich mußte die Erinnerungen gehenlassen und mich voll auf meine neue Aufgabe konzentrieren.
Mit Stolz sah ich zu meinem Trainer auf. Sein Schwur hatte mich überrascht aber er bekräftigte nur nochmal, daß er tatsächlich derjenige war, den ich gesucht hatte. Es war ein seltsames Gefühl aber ich fühlte mich absolut sicher in seiner Nähe.
„Können wir", fragte Ash schließlich, der meinen Blick aufgefangen hatte. Ich warf einen letzten Blick auf das kleine Schiff und sah Mewtwos Geist lächelnd darüber schweben. *Ich verspreche dir, ich werde diesen Schwur mit ihm tragen. Und ich bin sicher, dieser Junge wird der Welt den Frieden bringen.*
*Ich weiß. Lebe wohl, mein Freund.* Der Wind trug Mewtwos Stimme zu mir, auch wenn nur ich sie hören konnte. *Ja, du auch... mein Freund.*
(Erzähler)
Ich halte mich lieber zurück und lasse das Ende so stehen.
Anmerkungen des Autors
Wow! Volle 10 Seiten. Langsam habe ich ja schon Angst vor mir...
Ich hoffe, es hat euch allen gefallen. Dieses Kapitel war sehr depressiv und traurig aber gerade Anfang und Ende haben mir sehr viel Spaß beim schreiben bereitet.
Wie es jetzt mit Ash und Mew weitergeht und was sie gegen TR und den finsteren Giovanni planen und wie diese zurückschlagen? Ihr werdet es sehen, in der nächsten Episode.
Bis dann, euer
Matthias
The Final Step to the Master©2000-2002 by Matthias Engel
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