The Final Step to the Master 14 Pokémon Matthias Engel Normal Matthias Engel 2 2001-11-03T17:32:00Z 2001-11-03T17:32:00Z 11 7346 41875 Action/Abenteuer/Romantik 348 83 51425 9.2812 1 21 0 0

The Final Step to the Master

Episode 14

Seeschauminseln, Eisberge (Erzähler)

„Seeschauminseln. Eines der attraktivsten Ferienziele neben der Zinnoberinsel. Doch die Eisberge mit ihren riesigen Höhlen wurden von keinem mehr aufgesucht, die bei klarem Verstand waren."

Der einsame Schrei eines Vogels würde jedem in der Nähe durch Mark und Bein fahren, doch so blieb er nur ein Ausruf der Einsamkeit. Auf dem Hintergrund der eisigen Berge ist eine leise, eindringliche Stimme zu hören, die geheimnisvoll durch die Bergschluchten hallt. „Hoch oben, wo nur Eis und Schnee die Welt bevölkern. Dort wo kein Lebewesen je gewesen ist, dreht der Gott des Eises einsam seine Runden und wacht über sein Gebiet. Er wacht und wartet bis zu jener Zeit, wo er zusammensein wird mit Seinesgleichen..."

Offenes Meer zwischen Zinnober- und Seeschauminsel(n)

Ash und Co. fliegen im Tiefflug ganz knapp über der Wasseroberfläche. Alte Aufteilung, wie beim letzten Mal. „Wir sind fast da!" schreit Ash über den Flugwind hinüber. Die anderem beiden Paare signalisierten, daß sie verstanden haben und schlossen zu Ash und Misty auf. „Gut, also wie geplant. Ich denke, wir kommen langsam in Sichtweite. Teilen wir uns auf!" Auf Ashs Kommando hin, trennten sich Zippo und Ditto/Ibitak von Ashs Tauboss und schossen davon, während selbiges weiter schnurstracks auf die Bergregion der Seeschauminseln zuhielt.

SOS im Eis

Seeschauminseln, Eisberge (Pikachu)

„Brr, ist das kalt", kommentierte Misty zitternd, als uns Tauboss so hoch absetzte wie es möglich war. Ash zog seinen Pelzmantel noch etwas enger. „Wem sagt du das? Gut, das wir uns schon vorher warm angezogen haben und jetzt nur noch die Mäntel überziehen mußten." Ich kuschelte mich in Ashs Pelz, während Mew neben uns schwebend und Moty, die den Pokéball abgelehnt hatte, hinter uns hertrabend scheinbar unbeeindruckt von der Kälte waren. Ich würde Psychopokémon nie richtig verstehen und Moty war teilweise Psycho, wie sie mir erklärt hatte.

Misty sah den Berg hoch. „Und du meinst wir müssen ganz hoch?" Mew nickte. „Wenn wir Arktos finden wollen, müssen wir in und um die Eishöhlen herum suchen, die in den oberen Regionen liegen." Misty sah noch einmal nach oben. „Und dabei hab ich eben noch geschwitzt..." Es war tatsächlich so, als wären wir direkt aus Zinnobers Vulkan an den Nordpol gekommen. Ash seufzte und setzte sich dann in Bewegung: „Je schneller wir oben sind, desto schneller können wir wieder runter. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit, also los!" Misty widersprach nicht und so machte sich unsere kleine Gruppe aus zwei Menschen und drei Pokémon auf sich über die immer schmaler werdenden Wege nach oben zu kämpfen, während der Schnee um uns immer dichter wurde.

Seeschauminseln, Strand (Rocko)

Wir landeten etwas außerhalb der hochbesuchten Strandgebiete und gingen dann zu Fuß weiter. Soweit ich das beurteilen konnten, mischten wir uns ziemlich unauffällig unter die Menschenmassen und hielten anhand der von EX-TR gelieferten Beschreibung nach zivilgekleideten Agenten von Ice Blue Ausschau. Unser Part bei der ganzen Aktion war Ash und Misty den Rücken freizuhalten und etwaige Aktionen in die Berge auszuspionieren und gegebenenfalls aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen.

„Da hinten ist ihr Hauptquartier." Duplica deutete ganz nebenbei mit den Kopf auf etwas, was aussah wie ein Segelbootsverleih. Nun genau genommen war er das auch. „Eine perfekte Tarnung, falls man nicht genau weiß, wonach man sucht."

Wir liefen eine Weile durch die Gegend, von Souvenirladen zu Souvenirladen an einigen Strandgeschäften vorbei und schlugen dabei einen mittelgroßen Kreis um das getarnte Hauptquartier. Nach einer Weile stupste Duplica mich an. „Nicht umdrehen, zwei Agenten direkt hinter uns. Langsam näherkommend..." Sie brach ab, umarmte und küßte mich.

Hinter uns hörte ich Stimmen. „Quatsch, was sollte denn jemand so hoch in den Bergen wollen", fragte eine etwas hellere männliche Stimme in zweifelnden Ton. Eine andere antwortete sarkastisch: „Vielleicht dasselbe wie wir?" Dann wurde er ernster. „Wir sollten dem Boß auf jeden Fall Bericht erstatten..." Dann waren sie außer Hörweite.

Duplica entließ mich aus dem Kuß. An diese Art Überwachung könnte ich mich gewöhnen. Wir sahen uns kurz an und nickten uns dann zu. „Folgen wir ihnen", sagte ich.

Gebirgsfuß (Sabrina)

Unser Flug führte uns in weitem Bogen um die Inseln herum und wir näherten uns so den Eisbergen von der anderen Seite. Dort landete wir am Fuß des Gebirges, das die beiden Hauptinseln verband, in den wenig besuchten aber für ihren Erholungswert bekannten Regionen. Unser Part bei der ganzen Aktion lag darin von Ash und Misty abzulenken. Deswegen war unser Flug auch so auffällig gewesen. Um Ashs korrekten Wortlaut widerzugeben: „Tut einfach, was euch Spaß macht, als wärt ihr auf einer Erholungskur." Natürlich sollten wir auch hin und wieder ein paar auffällige Hinweise streuen, die auf uns aufmerksam machten.

Da standen wir nun und wußten nicht recht wohin. „Die Luft hier unten ist angenehm. Nicht zu warm aber auch nicht so kalt wie da oben", meinte Richie neben mir. Ich nickte. Es stimmte, hier herrschte angenehme Frühlingsluft. „Also, was machen wir?" Sparky räkelte sich: „Pi, Pi, Pika, Pika! (Irgend etwas, was Spaß macht!)" Richie lachte. „Du bist mir ja schon wieder agil. Ich denke wir suchen uns erst mal ein gemütliches Plätzchen und ruhen uns ein wenig aus. Der Flug hat mich müde gemacht und Zippo ist nicht gerade so leicht zu kontrollieren wie ein Tauboss."

Ich kicherte ein wenig. „Sag mir nicht du bist schon wieder müde?" Richie grinste zurück. „Nein, ich will nur die frische Luft genießen. Schließlich sind wir gerade erst angekommen." Ohne Vorwarnung schnappte er meine Hand und rannte los. „Hey!" Er lachte mir über die Schulter zu. „Ist dir das munter genug?"

„Pika!" rief Sparky aufgeregt und bemühte sich nicht von Richies Schulter zu fallen.

Eisberge (Misty)

Es war verdammt kalt und das war noch bei weitem untertrieben. Wir kamen nur sehr schwerfällig voran, da der Schnee immer höher und der Weg immer schmaler wurde. Wir hatten nun ungefähr die Hälfte des Weges zurückgelegt und der Wind blies uns immer mehr ins Gesicht.

Ich bemühte mich Schritt zu halten und fragte mich immer wieder unwillkürlich, wie Mew und Moty diese eisige Kälte aushielten, ohne auch nur ein bißchen zu zittern. Ich fror jedenfalls. Es fühlte sich an als wäre ich Wasser und würde langsam zu Eis gefrieren. Am Anfang hatte es mir verhältnismäßig wenig ausgemacht aber je kälter es wurde um so schlimmer wurde es. Trotzdem wollte ich nicht murren, allein schon Ash zuliebe. Ihm war wahrscheinlich ähnlich kalt wie mir und das ließ er sich auch anmerken, doch er beschwerte sich nicht und deshalb wollte ich das auch nicht.

„Sag mal, warum kannst du nicht einfach hochfliegen und Arktos sagen, es solle bitte herunterkommen?" wandte Ash sich an Mew, die etwas vorausflog. Sie stoppte kurz. „So einfach ist das nicht. Der Auserwählte muß sich erst als würdig erweisen." Ash grummelte etwas in seinem Mantel. „War ja nur 'ne Frage." Ich mußte mir ein Lachen verkneifen. Ash war nicht ganz der hartgesottene Junge, der er immer vorgab zu sein. Ich kannte ihn zu gut, um das zu glauben. Und so setzten wir unseren beschwerlichen Weg fort.

Gebirgsfuß (Richie)

Nein, müde war ich wirklich nicht mehr, seit ich diese angenehme Luft einatmete. Wir waren erst mal quer über die Wiesen gelaufen, bis wir einen kleinen Sportplatz gefunden hatten, der mit einem Netz ausgestattet war. Spontan entschlossen wir uns dazu eine Runde Mensch/Pokémon-Volleyball zu spielen. Ich spielte mit Zippo gegen Sabrina und ihr Simsala. Es war eigentlich schon beeindruckend, daß wir ein einigermaßen vernünftiges Spiel hinbekamen. Zu zählen hatten wir schon längst aufgehört, es waren so viele verunglückte Bälle dabei, die wir nicht werten wollten, also ließen wir es bleiben.

Gerade parierte Sabrina meinen Schmetterball und lenkten ihn in seltsam unförmigen Bogen durch die Luft. Es war fast, als ob er schwebte. Sie schummelte schon wieder. Ich war jetzt lange genug in ihrer Nähe um das gut einschätzen zu können. Darauf ansprechen half nichts, also mußte ich zu anderen Mitteln greifen. Und auf dieses Mittel würde jedes Mädchen reagieren, auch Sabrina.

Als der Ball ungefähr in Schlaghöhe war, rief ich: „Dein Haar glänzt richtig schön im Sonnenschein, weißt du das?" Sabrina stutzte. „Was, ehrlich...?" Einen Augenblick war sie abgelenkt und so konnte ich den Ball locker an ihr vorbeischlagen. Für einen Moment sah sie hinter sich, realisierte dann, was ich getan hatte, und wirbelte herum. „Na warte, du!" Damit begann sie mich wild um den Platz zu jagen...

Eisberge (Mew)

Unbeirrt von Schnee und Eis setzte unsere kleine Gruppe den Aufstieg fort – nun ja einigermaßen unbeirrt. Je höher wir kommen, um so deutlicher konnte ich Arktos Präsenz fühlen. Doch seinen genauen Aufenthaltsort konnte ich immer noch nicht feststellen. Ständig versuchte ich telepatischen Kontakt aufzunehmen, doch wollte es mir einfach nicht gelingen. Ich war wohl etwas aus der Übung gekommen, was die Kommunikation mit höheren Existenzen anging. (Anm. des Autors: In keiner Weise abwertend gemeint.)

Ich wurde ein wenig müde, also wurde ich etwas langsamer und wollte mich auf Ashs Schulter niederlassen. Dieser schüttelte aber den Kopf. „Nichts da. Wenn wir uns schon einen abfrieren, fliegst du auch weiter." Erst schreckte ich etwas zurück, schob es dann aber auf die Kälte hier oben. Ich hatte nicht bedacht, daß es für Menschen hier oben kälter als im tiefsten Winter sein konnte. Ash blickte schuldbewußt drein. „Tut mir Leid, hab's nicht so gemeint. Ich fühl mich nur, als ob ich in einen Eisschrank gesteckt wurde." Ich beschwichtigte ihn. „Schon klar."

Misty hatte mittlerweile wieder aufgeschlossen. „Wie kann es überhaupt so kalt in dieser Region sein", fragte sie zähneklappernd. „Das hier oben arktische Temperaturen trotz der südlichen Lage erreicht werden können, liegt an Arktos Präsenz. So lange er hier ist, paßt sich das Klima automatisch an. Oh, keine Angst, das ist nur in seinen Revieren so, wo er länger ist..." Ash schnaufte. „Na, das will ich hoffen. Ich möchte mein Leben nicht als Eisklotz verbringen."

„Hey, schaut mal! Ich glaube wir sind da", rief Misty über den Wind hinweg. Wir blickten auf. Tatsächlich wir waren an einem Eingang zu den Eishöhlen. „Wie groß sind die denn?" wollte Misty zweifelnd wissen. „Oh, die ziehen sich durch den ganzen Berg und die angrenzenden Drei." Beide warfen mir entsetzte Blicke zu. „Erinnere mich daran, daß ich mir noch irgendwas Gemeines für Mew hier ausdenke, Misty", meinte Ash. Ich lachte nervös. „Ähä, wir müssen vielleicht ja gar nicht alles durchsuchen..." 

Strand (Duplica)

Wir folgten den beiden Agenten unauffällig bis zum Eingang ihres versteckten Hauptquartiers. Wobei das unauffällig wohl gar nicht nötig gewesen wäre, da sie so tief in ihr Gespräch vertieft waren, daß sie kaum auf ihre Umgebung achteten. An dem Tarngeschäft angekommen, verzogen wir uns in eine Ecke und streiften unsere Zivilklamotten ab. Dann nahmen wir denselben versteckten Eingang wie die anderen beiden und beeilten uns ihnen hinterherzukommen.

Innen warfen uns einige Leute neugierige Blicke zu aber niemand sagte etwas. Wir schafften es locker durch die Kontrolle, die uns noch nicht mal zu einer Identifikation aufforderten, obwohl wir darauf vorbereitet waren, und folgten den beiden Agenten die Gänge hinunter.

Nach einiger Zeit erreichten wir mehrere Aufzüge. Da wir natürlich nicht mit ihnen mitfahren konnten, merkten wir uns das Stockwerk und wollten den daneben nehmen. „Schlüsselkarten", meinte Rocko und deutete auf den Schlitz, Glücklicherweise kam gerade ein anderer Aufzug an und drei Agenten stiegen aus. Schnell huschten wir in den Aufzug und suchten nach dem Stockwerk, wo unsere beiden Verfolgten hingefahren waren.

„Na, toll. Da braucht man auch ein Karte", kommentierte Rocko und ließ sicherheitshalber die Tür zu fahren. „Laß mich mal sehen", bat ich. Rocko trat zur Seite und ich kniete mich vor die Schalttafel. Aus einer Innentasche meiner Uniform zog ich einen Schraubenschlüssel und schraubte die Platte ab. Ein kurzer Blick genügte mir um zu wissen, daß das ein äußerst amateurhafter Mechanismus war. Ein paar Handgriffe später war die Sicherheitssperre überbrückt und der Fahrstuhl senkte sich in die Tiefe. „Wow, wo hast du das gelernt?" Ich stellte den ursprünglichen Zustand wieder her und schraubte die Platte wieder fest. „Mein Onkel war Schlosser und hatte auch noch einige andere Vorzüge in der Richtung", antwortete ich und zog die letzte Schraube fest, als der Aufzug ankam.

Es war nicht schwer zu erkennen, wo die beiden Agenten lang waren. Vor uns lag ein breiter Gang, der zu einer großen Tür führte. Ich war etwas erstaunt keine Anmeldungen oder so etwas zu sehen, da dies ganz offensichtlich das Büro des Bosses war.

Vorsichtig lauschten wir den aufgeregten Stimmen darin. „Boss, wir haben etwas Wichtiges entdeckt", hörte man die hellere Stimme. „Was gibt es denn?" forderte eine dunklere Stimme zu wissen, ganz offensichtlich ihr Boss. Der etwas Ernstere von beiden antwortete: „Wir haben ein Tauboss entdeckt, das über das Meer kam und schnurstracks auf die Berge zuhielt."

„Trainer?" Stille, wahrscheinlich ein Nicken. „Dann muß das überprüft werden. Ihr..." In diesem Moment stießen wir beinahe synchron die Tür auf. Alle Blicke im Raum, es waren nur die beiden Agenten und ihr Boss, wandten sich uns zu.

„Entschuldigen sie, Sir. Wir kamen nicht drum herum dieses Gespräch mitzuhören", begann Rocko schnell aufgrund der bohrenden Blicke. „Wir sind gerade von einer Außenmission zurück und wollten ihnen ebenfalls davon berichten." Die beiden Agenten warfen sich fragende Blicke zu. „Sir, wir haben diese beiden noch nie..." Oh nein! Das würde unsere Tarnung komplett auffliegen lassen. Uns mußte etwas einfallen. Doch zum Glück hatte ich just in diesem Moment einen Geistesblitz. „Ach, übrigens. Wir haben gehört wie diese beiden sich über ihr Gehalt und ihre Aufträge beschwert haben."

Die zwei Agenten sahen erst uns, dann sich selber und dann ihren Boss an. „Ähm..." Der Boss, ein recht durchschnittlich gebauter Mann mit glattgekämmten roten Haaren, wandte sich durchdringend seinen beiden Untergebenen zu. „Stimmt das?" Der mit der etwas helleren Stimme und den kurzen blonden Haaren meinte: „Nun... das ist so..." Rocko ging dazwischen. „Sir, wir würden den Auftrag übernehmen und die Sache überprüfen." Der Boss nickte. „Gut, meldet euch, wenn ihr Verstärkung braucht."

„Ja, Sir!" antwortete wir im Chor und verließen den Raum. „Aber..." meinte der Schwarzhaarige hilflos, dann waren wir draußen.

Eisberge (Ash)

Hier drin war es mindestens ebenso kalt wie draußen. Auch wenn die Höhlen etwas schulten, war es eine trockene und klirrende Kälte. Wir wanderten durch das schier endlos scheinenden Höhlensystem, ohne auch nur den kleinsten konkreten Hinweis wohin, immer nur unserem Gefühl nach.

Irgendwann blieb ich stehen. „So wird das nichts. Wir können nicht die ganze Zeit ziellos durch die Gegend laufen. Weißt du denn überhaupt nicht, wo wir hin müssen?" wandte ich mich an Mew. Diese sah etwas betreten zu Boden. „Tut mir Leid. Ich dachte, es würde leichter werden. Mein Gespür für so etwas ist wohl etwas eingerostet über die Zeit", meinte sie traurig. „Ach, komm schon. Niemand verlangt Wunder von dir", munterte Misty sie auf. Mews Gesicht erhellte sich gleich etwas. „Danke."

„Pikachu! (Kein Problem!)" Ich seufzte. „Und was machen wir jetzt?" Bevor jemand antworten konnte, schnupperte Moty aufgeregt in der Gegend herum und auch Pikachus Ohren spitzten sich. „Ich spüre etwas", sagten Mew und Moty synchron. „Pika, Pika. (Hier ist ein Pokémon.)" Ich blickte mich überrascht um und lauschte. Sah und hörte jedoch weit und breit nichts. „Arktos", fragte ich schließlich. Mew schüttelte den Kopf. „Nein, das wüßte ich. Aber vielleicht kann es uns helfen." Ich nickte und wir liefen los.

Es ging weiter in das Höhlensystem hinein. „Was um alles Welt macht ein Pokémon hier oben. Müßte es nicht erfrieren?" gab Misty zu Bedenken, während wir Eiswolken schnaufend hinter unseren Pokémon herliefen. „Gute Frage aber das werden wir ja gleich sehen." Es ging durch ein paar Gänge und eine breitere Höhle in eine schmalere. Dort angekommen blieben unsere Pokémon stehen – bzw. hielten schwebend an – und blickten uns suchend um.

„Da!" Misty deutete auf einige übereinandergestürzte Schichten von Eis und Schnee. „Was ist d... Oh nein!" Nur ganz schwach lugte aus dem Haufen ein Teil von einem Flügel heraus. Schnell liefen wir zu dem Haufen herüber. „Das scheint ein Ausgang gewesen zu sein", meinte ich und versuchte etwas von den Schneeschichten zur Seite zu schieben aber es war so kalt, daß ich gleich wieder davon abließ. So nah dran konnte ich das Pokémon erkennen, was darunter lag. Es sah aus wie ein kleiner Vogel, eine Eule vielleicht, nein noch anders... Ach, war jetzt ja auch egal.

„Wir bräuchten etwas Feuer..." Ich schrak zurück als eine immens gedrosselte Glutattacke das Eis schmolz. Moty, die sich gerade wieder zurückverwandelte lächelte. „Bitte schön."

Gebirgsfuß (Sabrina)

Wie konnte er es wagen mich mit einem schmeichelnden Kompliment zu bedecken und auszunutzen. Das würde er mir büßen. Furios jagte ich Richie ein paar Runden um den Platz und dann über die nahe Wiese. Um ehrlich zu sein, war ich für einen Moment echt verlegen gewesen... Da war wieder dieses Gefühl. Warum...?

Schließlich war mir die Rennerei zu bunt. Ich schloß kurz die Augen und teleportierte mich direkt neben ihn. Erstaunt wollte Richie ausweichen aber ich tackelte ihn vorher zu Boden. Nun fanden wir uns in einer etwas ungewöhnlichen Position wieder. Für einen langen Augenblick waren wir beide wie festgefroren. Ich starrte in diese tiefen dunklen Augen. Richie... Seit wir zusammenarbeiteten, seit wir Freunde waren – nein, seit ich ihn kennengelernt hatte – war ich immer mehr aufgeblüht. Heute hatte ich viel Spaß gehabt. Er brachte mich immer wieder zum Lachen und ich fühlte mich in seiner Gegenwart fast überhaupt nicht mehr unwohl unter Menschen. Wie kam das? Ich mußte innerlich lachen über diesen Gedanken. Was für eine tolle Psychotrainerin ich doch war, wußte noch nicht mal meine eigenen Gefühle zu deuten.

„Entschuldige..." setzte ich an und wollte aufstehen. Aber er tat etwas, was ich nicht erwartet hatte. Sanft berührte er meine Wange. „Das... war nicht gelogen vorhin." Die Berührung löste ein elektrisierendes Kribbeln aus, die Worte waren wie ein Blitzschlag. „Ich... Ich..." Es kam nichts heraus und ich wußte auch nicht, was ich sagen sollte. Das war alles so ungewohnt. Nie war jemand so freundlich, so zärtlich gewesen, seit ich ein ganz kleines Kind war.

„Ich weiß es ist dumm... Wir sind so verschieden und du bist viel älter als ich aber..." Richie stoppte. Vorsichtig legte er die Arme um meinen Nacken und zog mich herunter. Ich wollte mich wehren, konnte aber nicht – nein, wollte eigentlich auch gar nicht... Dann berührten sich unsere Lippen und alle Zweifel wurden für den Moment beiseite gefegt. Ich genoß den Augenblick und nahm all die Emotionen in mir auf. Es war wie Balsam für meine über Jahre von Einsamkeit und Ablehnung geplagte Seele.

Vorsichtig lösten wir uns wieder. Es war ein sanfter, unsicherer Kuß gewesen. „Versuchen wir es doch einfach mal, hm?" Richie erwiderte mein Lächeln. Ich fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich unsagbar glücklich.

Eisberge (Ash)

„Was ist das für ein Pokémon?" wollte Misty wissen. Nun ich auch, also nahm ich meinen Pokédex zur Hand. „Botogel. Ein sehr rares Pokémon, das man fast nur in arktischen Klimazonen findet. Es ist ein friedlebendes Wesen, das Nahrung für seine Jungen transportiert. Botogel ist ein Pokémon des Eis-/Flugtyps." Ich hatte noch nie von diesem Pokémon gehört. Na ja, ein angehender Pokémonmeister lernt halt stets dazu. „Es scheint sehr schwach zu sein", überlegte Misty laut und kniete sich neben das arme Ding. Ich hockte mich daneben und betrachtete es eine Weile. Einige Federn waren eingefroren oder mindestens unterkühlt, auch wenn es aussah, als würde es eher laufen als fliegen - jedenfalls keine weiten Strecken.

Mein Blick fiel auf etwas in Botogels Gefieder. Mir fiel schlagartig die Beschreibung des Pokédex ein. Vorsichtig zog ich eine Handvoll Futter heraus. „Ah, vielleicht können wir es benutzen, damit es wieder zu Kräften kommt", schlug ich vor. „Pikachu, Chu. (Dafür müßte es erst mal aufwachen.)" Ich nickte. Da regte sich das Pokémon plötzlich ein wenig. „Hey, es wacht auf!" flüsterte Misty leise. Schwach hob Botogel den Kopf. Zaghaft hielt ich ihm etwas von dem Futter hin. „Hier, du solltest..." In einer flüssigen Bewegung, als ob es gar nicht so schlapp wäre, schnappte das Botogel mir das Futter aus der offenen Hand und verstaute es dahin, wo es hergekommen war. Dann rappelte es sich auf und nahm ein paar Schritte Distanz auf, wobei es uns böse anfunkelte. „Was... ist denn?"

„Ich glaube, das hättest du nicht tun sollen", meinte Mew und schwebte zu dem mißtrauischen Pokémon. Es folgte eine kurze Konversation in Pokémonsprache, dann drehte sich Mew wieder zu uns um. „Es sieht so aus, als wäre es auf dem Weg zu seinem Nest hier steckengeblieben. Das Futter, was es gefunden hat, reicht eh schon kaum und daher möchte es es nicht unnötig vergeuden", erklärte Mew. „Aber wie konnte das passieren. Ich meine, du mußt doch schon sehr lange hier oben leben", wandte Misty sich an Botogel. „Uhm, es hat noch nicht viel Kontakt zu Menschen gehabt und kann eure Sprache nicht so gut", erklärte Mew und übersetzte wieder. „Seit geraumer Zeit ist die Gegend unsicher. Botogel meinte, das sei passiert, als die Menschen kamen und versuchten den Gott des Eises zu fangen."

Ich rieb mir das Kinn, nicht nur, um zu grübeln, sondern auch, um etwas wärmer zu werden. „Damit ist wohl Ice Blue gemeint. Ich schätze, sie haben Fallen aufgestellt und ähnliches, um Arktos zu fangen." Die anderen stimmten mir zu. „Und nun? Wir können es doch nicht einfach hierlassen. Seine Jungen sind doch sicher schon am Verhungern."

„Ash, du kannst nicht allen helfen. Wenn wir das jetzt machen, werden wir erfroren sein bevor wir Arktos gefunden haben. Außerdem wissen wir gar nicht, ob die Jungen noch leben..." gab Misty zu bedenken. Ich rümpfte die Nase und schaute weg. „Du bist kaltherzig. Mir ist das Leben von ein paar Pokémon wichtiger, als diese dumme Mission!" Ich bereute es gleich wieder, sie angefahren zu haben. Sie hatte ja recht. Aber trotzdem konnte und wollte ich in dieser Situation nicht mit Logik argumentieren. „Entschuldige, so habe ich das nicht gemeint", hauchte Misty entschuldigend. „Schon gut. Du hattest ja recht. Trotzdem..."

„Hört mal zu. Wir sind alle etwas gestreßt. Ich denke Ash hat recht mit dem, was er sagt. Wir sollten zumindest versuchen diesem armen Pokémon zu helfen", sprang Moty überraschend zu meiner Verteidigung ein und sah ihre Trainerin auffordernd an. Misty nickte leicht und so war es beschlossen.

Seeschauminseln, Strand (Tracey)

„Nun nichts gegen die Orange Inseln aber es hat seinen eigenen Charme", kommentierte ich und blickte mich um. „Wo lebt der Kerl denn nun", fragte meine Begleitung und sah sich um. Ich sah auf die Karte. „Irgendwo landeinwärts. Kann nicht weit von hier sein. Na, dann los." Also setzen wir uns in Bewegung.

Wir liefen eine Weile umher aber wie das so ist, man findet nie etwas, wenn man es sucht... Soviel zum Orientierungsgespür eines Pokémonbeobachters... Auf den Orange Inseln kannte ich mich aus aber seit ich regelmäßig auf dem Indigoterrain war... Na, das würde mit der Zeit kommen.

„Und nun...?" begann mein Begleiter, da brach etwas – jemand – aus dem Gebüsch neben uns. Instinktiv schoß meine Hand in Richtung Sichlors Pokéball. Man konnte ja nie wissen. Aber zu unserer gelinden Überraschung waren es nur Rocko und Duplica in Team Rocket ähnlichen Uniformen, nur mit einem blauen „B".

„Wer... Tracey! Todd! Was macht ihr denn hier?" rief Rocko aus. „Das gleiche könnten wir euch fragen", entgegnete der junge Fotograf an meiner Seite. „Dumme Frage. Ich hab dir doch erzählt, daß Ash die drei Vögel zusammensuchen muß und die Seeschauminseln sind nun mal bekannt dafür Arktos Gebiet zu sein. Habe ich recht?" Rocko nickte verlegen. „Uhm, ja. Aber das nächste Mal posaune es nicht in der ganzen Gegend herum." Dabei streiften die beiden zivile Klamotten über. „Was soll der Aufzug", fragte ich. „Erzählen wir euch gleich. Vielleicht könnt ihr uns jetzt ja endlich erzählen, was ihr hier macht?" hakte Duplica nach. Todd räusperte sich. „Verzeihung. Ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Todd, freiberuflicher Fotograf für die Pokémon Times. Mit wem habe ich das Vergnügen?"

„Duplica, Dittotrainerin und..." setzte Duplica an. „Die Pokémonimitatorin! Ich wollte schon immer mal eine Show sehen aber meine Arbeit hat es nie zugelassen und..." Diesmal unterbrach Rocko, da Todd etwas zu enthusiastisch Duplicas Hand schüttelte. „Ähem, Todd. Sie ist schon vergeben." Todd sprang abrupt zurück. „Oh, entschuldige bitte. So war das nicht..." Duplica kicherte. „Du bist ja eifersüchtig, Rocko." Dieser errötet etwas. „Nun..."

Ich entschloß mich dem armen Kerl etwas beizustehen. „Wir waren auf dem Weg zu diesem Professor für einen Artikel in der Pokémon Times. Nur ist die Beschreibung von Professor Eich etwas" – Ich sah auf die Karte, die wohl von vor zehn Jahren stammen mußte – „dürftig." Rocko lachte. „Oh, ihr meint Prof. Westwood. Den haben Ash, Misty und ich schon mal besucht. Kommt wir bringen euch hin."

Eisberge (Misty)

„Wo müssen wir denn hin". fragte Ash. Mew flog voraus, während ich das ziemlich unterkühlte Botogel trug. „Wir müssen noch ein Stück hoch. Es liegt etwas unter dem Gipfel." Ich sah nach oben. Der Gipfel lag bestimmt noch ein paar hundert Meter über uns. „Na toll."

Nach einer Weile stiller Wanderung – langsam schien uns die Kälte fast nichts mehr auszumachen, es brachte eh nichts sich zu beschweren – gelangten wir an einen schmalen Pfad, der nach oben führte. Er sah ziemlich vereist und an einigen Stellen auch nicht gerade sicher aus. Ein paar Abschnitte waren schon halb in sich zusammengebrochen.

Eine Weile standen wir da und sahen uns an. „Was machen wir nun? Es ist zu steil und zu rutschig zum laufen", bemerkte ich das Offensichtliche. Ash überlegte eine Zeit. „Also Bisasam kann ich hier nicht einsetzten, um uns abzusichern. Das ist zu kalt hier oben. Tauboss würde kaum gegen die Winde ankommen..." Pikachu deutete auf zwei Pokébälle. „Pika!" Ash nickte verstehend. „Ja, Feuer- und Wasserpokémon sollte wenig Probleme mit dem Eis haben. Aber wofür...? Ah, ich hab's!" Er warf die beiden Pokébälle und wie ich erwartet hatte, kamen Glurak und Schiggy heraus.

„Hört zu. Wir bauen uns einen Schlitten und unsere Pokémon können uns hochziehen." Glurak und Schiggy machten sich gleich an die Arbeit. „Nun eine bessere Wahl haben wir wohl nicht. Moty würdest du..." Moty hatte sich bereits in ein Flamara verwandelt und half tatkräftig mit. „Wieso frage ich eigentlich noch?"

In Nullkommanichts war der Schlitten fertig. Wir spannten Schiggy, Glurak und Moty, die aufgrund besseren Haltes die Form eines Aquana gewählt hatte, vor den Eisschlitten und setzten uns alle rein. Mew flog voraus und dirigierte die Pokémon über einigermaßen sichere Flächen. Glurak hatte nicht so große Probleme, allein wegen seiner Flugfähigkeit auch Moty kam zurecht. Nur Schiggy rutschte oft ein bißchen.

An einer sicheren Stelle legten wir einen Halt ein und Ash schüttelte den Kopf. „Das hat keinen Sinn. Wir sind schneller, wenn Glurak und Moty uns alleine ziehen." Er nahm seinen Pokéball. „Komm zurück, Schiggy. Du hast dein Bestes versucht." Etwas enttäuscht kehrte die kleine Schildkröte in ihren Pokéball zurück.

Der weitere Aufstieg war tatsächlich gleichmäßiger, doch wurde dafür der Weg immer schmaler und unebener. Das wiederum verlangsamte uns. Immer wieder hielten wir Ausschau nach dem Nest, konnten aber bei dem ganzen Schneetreiben nie wirklich was erkennen. „Pikapi!" Ich sah angestrengt dorthin, wo Pikachu hindeutete. Da war tatsächlich etwas, was wie ein Nest aussah. Direkt am Rand hing es wie auf einer Klippe. „Ziel hundert Meter voraus", bestätigte Mew vor uns, welcher der ständige Wind auch langsam zu schaffen machte. Bei dem ganzen Geschrei und dem heftigen Sturmgeheul, hörten wir das Piepen nicht...

Eine gewaltige Explosion erschütterte den ganzen Berg. Schnee und Eis wirbelte, ich fühlte wie der Schlitten seinen Halt verlor. Schemenhaft erkannte ich, daß wir auf den Rand zuschossen und drohten jede Sekunde hinüberzugleiten. Ich klammerte mich ganz fest an Ash und schrie einfach nur. All unsere Schreie wurden jedoch fast gleich wieder vom Wind verweht. Dann erreichten wir den Rand der fast schon nicht mehr existierenden Klippe. Ich schloß die Augen und wartete auf den Fall...

Aber er kam nicht. Verstört schlug ich die Augen auf und blickte mich um. Der Schlitten hing regelrecht in der Luft, umhüllt von einer sanften und doch starken roten Aura. Mew schwebte ein Stück hinter uns, die Augen in tiefer Konzentration geschlossen. Langsam schwebten wir wieder auf einigermaßen sicheren Boden, genau neben unser Ziel...

Labor von Prof. Westwood (Rocko)

„Ich bin ja mal gespannt, was für ein Typ dieser Westwood ist. Ich habe ein paar seiner Studien gelesen. Muß ja sehr intelligent sein", sagte Tracey, aufgeregt wie immer, wenn es um eine berühmte Persönlichkeit ging. Ich lachte. „Intelligent vielleicht, wenn auch etwas... exzentrisch." Todd lächelte ebenfalls. „Ja, ich weiß, was du meinst. Ich hab ihn mal auf einer Ausstellung getroffen. Schien mir leicht zerstreut."

„Tja, das scheint wohl in der Natur genialer Wissenschaftler zu liegen", bemerkte Duplica.

Wir hatten das Labor erreicht und traten ein. „Läßt der immer einfach jeden rein?" wollte Todd ungläubig wissen. „Anscheinend..." Ich führte die Gruppe durch die Empfangshalle und dorthin, wo ich Prof. Westwood vermutet. Aber da war er nicht.

„Was sind das für Bilder?" Duplica betrachtete die fünf Gemälde, die sich bis auf das Letzte alle ziemlich glichen. „Westwood I-V", erklärte ich. „Das Letzte ist unser geschätzter Professor heute." Die anderen Drei musterten die Bilder. „Fällt etwas aus der Reihe", stellte Tracey fest.

Ein Geräusch ließ uns herumfahren. Ein ziemlich verschlafener Prof. Westwood kam in den Raum. „Ah, so ein Schläfchen tut doch gut. Oh, ich habe Besuch. Was kann ich denn für euch tun, Kinder?" Ich sah etwas betrapst drein. „Hi, Professor. Erinnern sie sich nicht mehr an mich?"

Er betrachtete mich eine Weile. „Nein... Nicht daß ich wüßte." Ich fing mich gerade noch vor dem Umfallen. „Ich bin's, Rocko. Ich war vor ein paar Jahren mit meinen Freunden hier." Westwood grübelte etwas, dann schien ihm ein Licht aufzugehen. „Ah! Ja, jetzt erinnere ich mich. Worum ging es da noch gleich..." Langsam glaubte ich sein Lahmus hätte ihn mit Amnesie angesteckt. „Die Geschichte mit dem Lahmus", half ich ihm auf die Sprüngen. „Hm, welchen Lahmus?" Jetzt fielen wir alle kollektiv zu Boden. „Ach, doch jetzt erinnere ich mich. Das war als Flegmon sich zu Lahmus entwickelte." Ich stöhnte nur. „Ich glaube, du hattest recht, Rocko", meinte Todd leise. „Genie und Wahnsinn liegen oft nahe beieinander." Duplica schüttelte den Kopf. „In diesem Fall würde ich eher Genie und Vergeßlichkeit sagen..."

Der Professor lud uns auf einen Kaffee ein und wir nahmen dankbar an. Wenn man ihn nicht dazu brachte sich an irgendwas erinnern zu müssen, war er eigentlich ganz normal. „Also, was macht ihr denn nun hier." Tracey setzte seine Tasse ab. „Ich und Todd kommen wegen des Artikels. Sie haben Prof. Eich gebeten ein Teil ihres Berichtes einfließen zu lassen." Überraschenderweise verstand Westwood diesmal sofort. „Ah ja, genau. Wartet ich hole ihn gleich, Wollte er nicht noch ein paar Bilder?" Todd nahm seine Kamera. „Ich bin Fotograf. Aber das können wir ja später machen." Westwood nickte, dann musterte er Duplica und mich. „Und ihr beide, Rocko und Miss, um..."

„Duplica." Westwood kratzte sich am Kopf. „Irgendwo habe ich den Namen schon mal gehört." Todd sprang schon wieder mal in die Bresche. Zum Glück hatte ich gemerkt, daß er nur von ihren Fähigkeiten begeistert war und nicht weiter an ihr interessiert. „Duplica ist Dittotrainerin und die berühmte Pokémonimitatorin." Duplica lächelte verlegen. „Äh danke, Todd. Ich kann auch für mich selbst sprechen."

Westwood schien sich zu erinnern – oh Wunder! „Richtig. Ich habe etwas darüber gelesen. Stimmt es wirklich, daß ihr Ditto jedes Pokémon nachmachen kann". fragte er zweifelnd. Duplica blickte etwas gekränkt drein und ließ Ditto aus seinem Pokéball, wo es für das kleine Spielchen vorhin geblieben war. „Sagen sie, was sie haben wollen." Eine Weile überlegte der Professor, dann meinte er: „Ein Dragonir." Wie auf Kommando verwandelte Ditto sich. Das war einfach, da es ja Dragonir schon von Misty kannte. „Hm, beeindruckend. Sicher kann es kein Lavados." Duplica grinste und ich mußte mich schon bemühen nicht zu lachen.

Westwood und Todd fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sich Ditto in ein Lavados verwandelte. „Es ist etwas kleiner als das Original. Aber das stört sie hoffentlich nicht." Tracey malte stumm eine schnelle Skizze von dem beeindruckenden Vogel vor uns. Etwas erschöpft schrumpfte Ditto wieder zusammen. „Legendäre Pokémon sind etwas erschöpfend", erklärte Duplica und ließ Ditto sich in seinem Pokéball ausruhen.

„Aber... aber", stotterte Westwood, „ich dachte, es kann nur Pokémon nachmachen, die es mal gesehen hat." Duplica nickte. „Bei manchen reichen auch Bilder. Aber so starke Pokémon wie Lavados muß es schon mal gesehen haben oder zumindest in ihrer Nähe sein", erklärte sie. „Moment, ihr habt Lavados schon?" hakte Tracey nach. „Nun die Flamme. Wir brauchen erst Arktos und Zapdos, um Lavados vollständig zu erwecken."

Westwood bekam große Augen. „Moment mal. Worum geht es hier eigentlich? Wir sprechen hier von legendären Pokémon, oder?" Ich seufzte. Das würde wieder einiges an Erklärungen nach sich ziehen. „Ja. Das ist auch der Grund, warum wir hier sind. Arktos lebt hier und da wir – oder besser Ash – die drei Vögel unbedingt vereinen muß..."

„Stopp, stopp..." ging der Professor dazwischen. „Wie kommt ihr darauf das Arktos hier ist?" Tracey sah auf. „Wenn ich mich recht erinnere, haben sie diese Theorie selber aufgestellt." Westwood sah ihn ungläubig an. „Habe ich?" (Anm. des Autors: Kollektiver Schweißtropfen.) Dann stieg Verstehen in seine Augen. „Ach, das. Die ist doch schon uralt. Ich glaube selbst nicht mehr dran. Niemand hat Arktos je wirklich gesehen oder es beweisen können. Darauf solltet ihr euch lieber nicht verlassen." Ich stutzte. Was war jetzt, wenn sie umsonst da oben waren?

„Wir haben eine zuverlässige Quelle", erklärte Duplica. Westwood blickte sie fragend an. „Würden sie dem legendären Mew widersprechen wollen." Ein paar Sekunden starrte uns Prof. Westwood an als kämen wir von einem anderen Stern. Dann fiel er in Ohnmacht...

Seeschauminseln, Eisberge (Arktos)

Einsam zog ich meine Runden. Seit Jahrhunderten lebte ich hier. Stets allein und immer einsam. Die wenigen Pokémon, die sich nach hier oben verirrten, waren kaum Ablenkung. Sie behandelten mich wie einen Gott, vielleicht war ich auch einer... Aber eigentlich suchte ich nur Kontakt, Kontakt mit anderen Pokémon. Pokémon meiner Art.

Ich landete und sah auf die Insel hinunter. Solange ich mich erinnern konnte, war das meine Heimat gewesen und die Heimat der vielen Generationen vor mir. Wir herrschten über dieses Gebiet und warteten auf den Tag, an dem wir gerufen wurden. Gerufen durch den Auserwählten – sofern die Legende überhaupt stimmte. Ich zweifelte schon länger daran. War die Hoffnung auf Erlösung von diesem einsamen Schicksal durch eine alte Legende überhaupt berechtigt? Sollte ich nicht lieber alleine versuchen hinauszuziehen und mein Schicksal zu finden.

Ich seufzte. Es war sinnlos. Diese Gedanken hatten mich immer wieder gequält. Stets hatte ich versucht mich aufzuraffen aber etwas hielt mich immer noch hier. Warum? Warum nur? Der eisige Wind wehte um ich herum, doch er machte mir nichts. Es war mein Werk, meine... unsere Kreation. Wenn ich nicht mehr hier wäre, würde das alles verschwinden und dieser eisige Bereich inmitten der südlichen Gefilde würde in neuer Blüte auftauen. Aber das würde wohl nie geschehen.

Plötzlich, ein Gefühl, ein Gedanke. Eine Kraft, die meiner ähnelte, nur soviel stärker, reiner und ausgeglichener. War das...? Konnte das...? Unmöglich! Aber doch.... Ich mußte es überprüfen. Schnell breitete ich meine Flügel aus und ließ mich von meinem Gefühl und dem Wind leiten. Es wurde deutlicher – das Gefühl. Doch da war auch... Gefahr? Ich beeilte mich. Jemand brauchte meine Hilfe, jemand der wichtig für mich war...

Da vorne! Oben, nah am Gipfel des höchsten Berges, auf dem schmalen Pfad der keiner mehr war. Ich sah Spuren einer Explosion. Eine der Näherungsmienen, welche die Menschen gelegt hatten, um mich zu fangen, mußte explodiert sein. Mit dem Augen eines Adlers suchte ich die Gegend an. Mein Blick fiel auf den Nistplatz des einzelnen Botogels. Da war jemand. Eine Art Schlitten. Ich entdeckte Pokémon, zumindest die unverkennbare Form eines Gluraks, dann Menschen – zwei. Und da, immer noch leuchtend vor abklingender Energie, dieses kleine, unscheinbare Wesen. Ich kannte sie wie jedes Pokémon und doch viel besser. War die Zeit so plötzlich gekommen?

Etwas donnerte und lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich und auch die der Gruppe unten. Gewaltige Schneemaßen stürzten den Gipfel hinunter. Oh nein, die Explosion mußte eine Lawine ausgelöst haben. Mir blieben nur Sekunden. Im Sturzflug raste ich nach unten. Dabei lud ich meine Energie auf und entlud sie in einem meterdicken Eisstrahl...

(Ash)

Ich hatte echt gedacht, es sei um uns geschehen. Wenn man bedachte in wie vielen solcher Situation wir schon gesteckt hatten. Es war ein Wunder, daß wir immer noch lebten. Katzen konnte wir nicht sein, denn die hatten bekanntlich nur neun Leben...

Der ganze Troß verschnaufte erst mal einige Momente. Ich checkte, ob Misty in Ordnung war aber sie war nur etwas durchgeschüttelt. Das waren wir wohl alle. Die Pokémon hatten es einigermaßen überstanden. Glurak rappelte sich schon wieder auf und auch Moty stemmte sich langsam hoch. Pikachu sprang aus meiner Jacke, wo sie sich verkrochen hatte, und auch Botogel krabbelte aus Mistys beschützender Umarmung und lief zu seinem Nest.

Die Jungen! Aber ich sah schnell, daß ihnen nichts passiert war. Es sah mich auffordernd an und ich wollte gerade das verstaute Futter hervorkramen, da donnerte etwas gewaltig über uns. Wie in Trance drehte ich langsam den Kopf und sah unseren, diesmal wohl unvermeidlichen Untergang auf uns zukommen. Die Explosion, schoß es mir durch den Kopf, sie muß eine Lawine ausgelöst haben. Misty schreckte auf. „Oh mein Gott, nein!" Botogel legte sich schützend über seine Jungen, Mew versuchte etwas Restenergie aufzuladen aber es würde zu spät sein. Ich warf mich beschützend auf Misty. Diesmal war es wirklich zuende. „Ich liebe dich", flüsterte ich und schloß die Augen...

Da fegte etwas über unseren Köpfe. Ein eiskalter Hauch, der ein schrilles, klirrendes Geräusch hinterließ. „Ash, sieh nur", raunte Misty. Ich drehte mich um. Ein meterdicke Strahl aus eiskalter Energie hatte den Rand der Lawine eingefroren und fraß sich langsam seinen Weg immer weiter nach oben. Das war kein gewöhnlicher Eisstrahl, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Vorsichtig folgte ich dem Verlauf des Strahles zurück zu seinem Ursprung...

Ich schnappte nach Luft. Ein majestätischer, blaugefiederter Vogel schoß im Sturzflug auf uns herab und sandte dabei diesen unglaublichen Eisstrahl aus. „Arktos", flüsterte ich ehrfürchtig. Misty fuhr herum und erstarrte vor dieser Schönheit.

Der Strahl brach abrupt ab – hatte aber seinen Zweck erfüllt – als Arktos, begleitet von einem schrillen Schmerzensschrei, mit voller Wucht in ein fast unsichtbares Netz flog und dort hängen blieb. Elektrizität und kleine Flammen züngelte durch die Maschen. „Pika! (Nein!)" Pikachu jagte einen Donnerblitz in das Netz aber es hatte keine Wirkung.

Ich spürte ein Kribbeln, erzeugt von starker Energie. Ich sah zu Mew und abermals stockte mir der Atem. Da hatte ich gedacht, sie sei ausgelaugt, doch ich hätte es mit der Erfahrung von New Island besser wissen müssen. Mew leuchtete in ihrer grellen roten Blase und schickte mit einem zornigen Schrei einen solch mächtigen Energiestrahl durch das Netz, daß es sich augenblicklich in Luft auflöste, ohne Arktos irgendein Leid zuzufügen.

Arktos schwebte zu Boden und schüttelte sich kurz. Mew sackte zu Boden. Ich lief schnell zu ihr und stützte sie ein wenig. Arktos ließ seine Blicke über uns alle schweifen und blieb bei Mew und mir hängen. „Ihr? Habe ich da etwas bei der Legende vergessen?" Ich war weniger überrascht, daß es sprechen konnte. „Eine kleine Abänderung. Es stand nirgendwo, daß ich nicht hier sein darf, oder?" meinte Mew müde lächelnd aber doch glücklich. Arktos neigte den Kopf etwas. „Wie Ihr meint, Mistress."

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. „Mistress?" Mew grinste verlegen. „Na ja..." Ich spürte die stechenden und prüfenden Blicke des machtvollen Pokémons vor mir und wandte mich wieder Arktos zu. „Ist er das", fragte Arktos nach einiger Zeit. Mew nickte. „Dann muß er sich als würdig erweisen." Ich wollte gerade protestieren, ob diese Höllenqualen des Aufstiegs nicht schon schlimm genug waren, aber überraschenderweise kam mir jemand zuvor. Es war weder Pikachu, noch Misty. Nein, es war das kleine Botogel. Der im Vergleich winzige Vogel hüpfte mutig vor den großen und begann aufgeregt in seiner Sprache zu plappern, wobei es einige wilde Gesten vollführte.

Arktos hörte überraschend geduldig zu. „Ah, so ist das..." Es fixierte mich mit seinem Blick und neigte den Kopf ehrerbietig. Verwundert stand ich auf, Mew konnte schon wieder von selbst schweben. Während Arktos sprach, kamen auch Misty, Pikachu und die anderen Pokémon zu uns.

„Verzeiht meine Unhöflichkeit. Ich bin ich euch sehr dankbar für euer Tun. Ihr habt trotz der Gefahr und eurer eigenen Mission diesem Pokémon in Not geholfen. Das ist Beweis genug für mich. Ich stehe in eurer Schuld." Arktos sah etwas träumerisch in den Himmel. „Also ist die Zeit nun wohl gekommen. Endlich kann ich dieses Gebiet verlassen und es von seinem Schicksal erlösen. Mein Wunsch wurde erhört."

Arktos sah wieder zu mir und ich konnte seinen Wunsch in seinen Augen lesen. Mein Herz sagte mir die Worte, die nicht zwischen uns ausgetauscht werden mußten. Langsam nahm ich meinen letzten Pokéball vom Gürtel, Arktos schwang sich würdevoll empor und ich warf den Pokéball in die Luft. Es sah beinahe aus, als würde Arktos in den Pokéball hineinfliegen. Ein heller Lichtblitz, dann war alles vorbei und ich fing den Pokéball wieder auf. Ich spürte ein sonderbares, eisiges Kribbeln meine Finger hochlaufen. Plötzlich wechselte das Rot des Pokéballs zu dem Blau von Arktos Gefieder und die obere Hälfte war von Eiskristallen bedeckt. Ich strich sanft über die Oberfläche. Endlich am Ziel, endlich hatte ich etwas Greifbares von alldem in Händen. Aber da war noch etwas zu tun.

Erneut warf ich den Pokéball in die Luft und Arktos schoß mit einem Schrei der Erleichterung – und das hatte nicht mit dem Pokéball zu tun – wieder heraus. Es kreiste ein paar Runden über dem Gipfel und stoppte dann im Zentrum. Dort begann Arktos in einem pulsierendem Eisblau zu leuchten, kleine Eisblitze schossen zu Boden. Nein, korrigierte ich mich, sie kamen aus dem ganzen Gebirge. Grüne Linien aus Gras und Moos kamen zum Vorschein, als sich Schnee und Eis langsam auflösten und in Form dieser Blitze zu Arktos hinaufschossen. Es war, als ob der ganze Berg aus einem langen Winterschlaf erwachte...

HQ von Ice Blue (Boss)

„Sir, Fangnetz 4 wurde aktiviert." Ich erhob mich und sah meinem Mitarbeiter über die Schulter. Der Tag war anstrengend und nervig gewesen. Ich war gerade erst mit dem beiden Aufmüpfigen fertiggeworden, die steif und fest behauptet die beiden, die sie beschuldigt hatten, noch nie gesehen zu haben. Aber wer würde das nicht sagen? Nun, vielleicht gab es ja doch noch was Erfreuliches an diesem verkorksten Tag.

„Signatur?" Mein Untergebener huschte mit seinen Händen über die Tastatur. „Eindeutig Arktos, Sir", hauchte er und stockte dann. „Energieüberlastung an Netz 4. hält stand..." Der blinkende Punkt auf dem Bildschirm erlosch plötzlich. „Fangnetz 4 wurde zerstört..." Ich hatte mich geirrt. Der Tag wurde nicht besser, sondern schlimmer.

Bergfuß (Richie)

Die ganze Zeit über saßen wir einfach nur da, streuten zwischen die schmeichelnden Komplimente den ein oder anderen Hinweis wie „Wir müssen noch diesen Vogel finden, Schatz" und so, nur für den Fall, daß uns doch noch jemand beobachtete, was wir mittlerweile mehr als bezweifelten.

„Na, ihr scheint ja euren Job zu genießen, hm?" schreckte uns eine weibliche Stimme aus einer leisen Unterhaltung. Wir drehten uns um und entdeckten Duplica, die Hände in die Hüften gestemmt mit einem wissenden Ausdruck gespielter Empörung im Gesicht. Hinter ihr kamen Rocko, Tracey, ein anderer Junger an den ich dumpf als Todd, den Pokémonfotograf erinnerte, und Professor Westwood ins Blickfeld.

„Was denn, so war doch der Auftrag. Wir sollten uns amüsieren", entgegnete Sabrina. Duplica bekam einen Schweißtropfen. „Ähem, ja. Nicht, daß ich glauben würde, es hätte etwas gebracht. Bei deren Stumpfsinnigkeit. Die sind viel zu blöd, um so etwas subtiles zu kapieren wie wir aus nächster Nähe erfahren konnte." Rocko nickte. „Außerdem haben sie Ashs Tauboss anscheinend doch entdeckt. Wir konnten das noch hinbiegen. Aber euer Job hier war wohl recht überflüssig."

Ich warf Sabrina einen Blick zu und zwinkerte kurz. „Fandest du es überflüssig." Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das können wir ruhig öfter machen." Die Anderen starrten uns verwirrt an. Duplica verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. „Nun kommt mal wieder runter von eurer Wolke. Ich mache mir langsam Sorgen um Ash und Misty." Dabei sah sie nach oben zum Berg. „Sie sollten langsam wieder unten sein..." Wenn man das so bedachte, hatte sie recht. Der Tag neigte sich bereits dem Ende entgegen und es war noch keine Spur von ihnen zu sehen.

„Ach, nun laß sie doch", setzte Tracey an. „Die Zwei können gut auf sich selbst... Was im Namen aller Pokémon ist das?" Ich fuhr herum und starrte auf die Berge. Uns klappte wohl allen regelrecht die Kinnlade nach unten. Es schien, als würde das ganze Gebirge auftauen. Eisblaue Blitzen schossen zum Gipfel des höchsten Berges und nahmen allen Schnee und alles Eis mit sich. Dort, wo es vorher Weiß war, blühte es jetzt Grün wie im schönsten Frühling.

Eine Weile starrten wir ungläubig nach oben und beobachtete das Schauspiel. Um uns herum hatten ebenfalls Touristen und andere angehalten und bestaunten das Naturwunder. „Da oben!" rief Rocko. Ich folgte der Richtung seiner Hand. Da war ein Vogel. Nein, ein Vogel wäre ein glatte Beleidigung gewesen für diesen majestätischen Anblick, der voller Grazie zu uns herunterflog. „Heiliger... Das ist unglaublich!" ereiferte sich Prof. Westwood und begann Notizen zu machen, Todd fotografierte wie ein Wilder und Tracey zeichnete fix ein paar Bilder.

Ich machte etwas auf Arktos Rücken aus. Es waren... „Hey, da sind Ash und Misty!" Rocko holte ein Fernglas hervor. „Du hast recht. Ich schätze, das ist unser Stichwort. Der Urlaub ist vorbei, Freunde!" Duplica verstand und holte ihr Ditto hervor und ich ließ Zippo heraus.

Und so verließen wir die Seeschauminseln genauso wie wir gekommen waren. Nur mit einigen kleinen Unterschieden. Ash und Misty flogen jetzt nicht Tauboss, sondern das legendäre Arktos. Die Eisberge hatten ihren Namen nicht mehr so recht verdient. Ich genoß den Flug mit Sabrina jetzt mehr als zuvor und nebenbei hatten wir noch eine kleine Verbrecherorganisation ausgehoben. Aber was machte das schon. Alles in allem ein ganz normaler Tag – für uns...

(Erzähler)

„Und so verabschieden wir uns von unseren Helden, als sie dem Sonnenuntergang entgegenfliegen, auf dem Weg zu ihrem nächsten Abenteuer. Da Richie ja so freundlich war und mir die Zusammenfassung abgenommen hat... VIELEN DANK, RICHIE!" Ich räusperte mich. „Äh, nun ja. Es bleibt eigentlich nur noch zu sagen, bis zum nächsten Mal."

Das Bild wechselt, zeigt erst ein großes Gebäude und dann ein dunkles Büro. Zwei Gestalten treten ein, die mich irgendwie dunkel an die beiden Kopfgeldjäger erinnern. „Sir, wir haben so eben die Meldung erhalten, daß Ice Blue komplett hochgenommen wurde. Das Ziel ist entkommen und hält Kurs auf das erwartete Gebiet", berichtete der junge Mann. „Gut. Ist alles soweit vorbereitet?" Der Mann im Schatten hinter dem Pult strich seinem Snobilikat sanft über den Kopf. „Fast. Bis sie hier sind, sind wir fertig", berichtete die Frau. „Exzellent. Bald werden wir alle bekommen, was wir wollen..."

Anmerkungen des Autors

Eigentlich habe ich echt nicht viel zu erläutern. Sorry, daß dieses Kapitel über einen Monat auf sich warten ließ. Aber ich hatte ein paar andere Projekte am Hals und das Kapitel hing gut einen Monat bei einem Drittel fest. Dieses Wochenende habe ich mir gedacht, ich müßte das mal fertigmachen. Recht inspirierend dabei war der zweite Film, den ich nun endlich gesehen habe. Ich wiederhole noch einmal, daß diese Fic rein gar nichts mit dem zweiten Film zu tun hat, außer vielleicht ein paar Inspirationen.

Zum Boss von Ice Blue. Ich hatte keinen Bock mir Namen nur für eine Episode auszudenken. Daher bleibt der Boss eben Boss. Ich hoffe, das stört niemanden.

Das war's dann auch. Das Kapitel ist besser geworden, als ich am Anfang gedacht/befürchtet hatte. Mir hat es Spaß gemacht und euch beim Lesen hoffentlich auch. Zum Schluß noch ein Schimpftirade auf RTL2, welche die neuen Folgen schon wieder verschieben. IHR SEID ECHT LAHM!!! Äh ja, ich will mir hier keine Feinde machen.

Ja ne, minna. Euer

Matthias

The Final Step to the Master©2000-2002 by Matthias Engel

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