The Final Step to the Master
Episode 18
{Warnung! Diese Episode beinhaltet eine wenig herbere Art von Gewalt. Zumindest in einigen Szenen. Lesen bleibt euch selbst überlassen, da ich in Altersempfehlung nicht so gut bin. Wollte euch nur drauf hinweisen.}
(Erzähler)
„In der letzten Episode machten unsere nun mehr fünf Freunde einige unangenehme Begegnungen. Neben diversen Attacken von TR, bekamen Sabrina und Richie noch ein Psiana und ein ziemlich merkwürdiges Nachtara, das sie erst angreifen wollte. Ashs Glurak entwickelte sich wie Pikachu zu seiner Lichtstufe..." Ich atme kräftig durch. „Und noch eine Menge mehr. Auf jeden Fall konnte Ash Mistys Aufenthaltsort ausmachen." Damit richte ich mich an den Autor: „IN ORDNUNG SO?" *Schweißtropfen Autor*
Prismania City, Haus der Kages (Sabrina)
Etwas verschlafen trottete ich die Treppe hinunter und in die Küche. Wir waren später ins Bett gekommen als erwartet. Nachdem uns Rocko und Duplica noch angerufen und von dem letzten Zwischenfall erzählt hatten.
Als ich mich in einen Stuhl sacken ließ, mußte ich unwillkürlich lächeln. Psiana oder Sunny, wie sie von Richie gestern des öfteren geneckt wurde, hockte auf dem Boden und schlürfte genüßlich an einer Schale Wasser... „Morgen, Sunny", murmelte ich. „Schön, das wenigstens jemand hier zufrieden ist." Psiana sah auf und schenkte mir ein kurzes Grinsen. „Solange die Sonne morgens scheint, stehe ich immer früh auf." Damit wandte sie sich wieder ihrer Wasserschale zu.
„Guten Morgen, Sabrina." Mrs. Kage stand fröhlich lächelnd in der Küchentür. „Ist das nicht ein wunderschöner Morgen?" Ich schnaubte ein wenig. „Das ist Ansichtssache." Man konnte nichts machen, ich war definitiv keine Morgenperson und das hier scheinbar jeder gute Laune versprühte half auch nicht viel.
„Kaffee?" Ich nickte. „Schwarz bitte." Richies Mutter setzte sogleich einen Kaffee auf und machte sich dann daran das Frühstück vorzubereiten. Betty Kage war eine Frau in ihren frühen Vierzigern. Sie war etwas mollig, hatte braune lockige Haare, die ihr bis etwas unterhalb der Schultern fielen. Ihre blauschwarzen Augen waren ruhig und... unschuldig. Sie bewahrte sich stets ein freundliches Lächeln, jedenfalls war das mein Eindruck.
„Sie haben da ein wirklich interessantes Pokémon", meinte Betty mit einem Blick auf Psiana. Ich wußte nicht, was ich darauf antworten sollte. Sunny war... nun ja, merkwürdig. Und das sagte jemand wie ich, die sich seit ihrer Kindheit mit psychischen Kräften beschäftigt hatte.
Ich gähnte und Betty lachte. „Kein Frühaufsteher, was?" Ich rümpfte die Nase. „Die letzten Tage waren ein wenig... aufregend." Ein Arm legte sich um meine Schultern und als ich aufsah drückte mir Richie, Sparky links auf der Schulter, einen Kuß auf die Wange. „Ach, komm schon. Lächle mal, es ist so ein schönes Wetter da draußen."
Mein Blick glitt zur Küchentisch, wo Shadow, das zweite seltsame Pokémon, was gestern in unserer Gruppe gekommen war, stand. „Ich bevorzuge lieber einen schönen Vollmond." Richie schnitt eine Grimasse. „Ach, ihr seid doch beide Morgenmuffel." Jetzt konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen.
Licht und Schatten – Der zweite Meister
Prismania City, Saffronia City (Mew)
Die ersten Sonnenstrahlen tauchten das Zimmer in ein angenehmes Licht. Ich hockte auf der Fensterbank und sonnte mich. Ash lag auf dem kleinen Bett, schon angezogen, Pikachu döste noch ein wenig am Fußende. Es war ein Wunder, daß Ash überhaupt Schlaf bekommen hatte.
„Mew?" Ich schreckte auf, es hatte eine ganze Weile Schweigen geherrscht. „Ja?" antwortete ich vorsichtig. „Wir gehen sie doch retten, oder? Ich meine... sofort." Ich zögerte mit der Antwort. Wahrscheinlich war es, weil Ash Mistys Aufenthaltsort in Erfahrung gebracht hatte, was ihn ruhiger schlafen ließ. „Rocko und Duplica arbeiten an einem Plan sobald unsere Scouts zurück sind. Wir dürfen nicht unüberlegt handeln." Ash seufzte. „Ich verstehe... Du hast Angst zu gehen. Warum sollten wir sonst warten mit dem, was ich habe..."
Er drehte sich von mir weg. Ich konnte ihn nicht für seine Denkweise verurteilen aber ich war auch nicht gewillt sie hinzunehmen. Bestimmt schwebte ich zu Ash hinüber und sah ihm direkt in die Augen bevor er sich wieder wegdrehen konnte. „Wir werden Misty retten. Mir liegt genauso viel daran wie jedem anderen. Und ja, vielleicht hast du recht, vielleicht habe ich Angst. Etwas stimmt hier nicht. Ich bin sicher, hinter alldem steckt noch etwas Größeres. Das Erwachen deiner Kräfte ist ein deutliches Zeichen." Nach meinem kurzen Gespräch gestern mit Sabrinas Psiana war da noch ein ganz gewichtiger Punkt, den ich jetzt aber noch nicht in Betracht ziehen wollte.
„Es kann nicht nur Team Rocket sein. Giovanni ist böse aber er ist nur der Boß einer Verbrecherorganisation. Dahinter muß noch etwas sein. Licht zieht immer die Dunkelheit an und Dunkelheit ruft stets das Licht. Nichts von alldem geschieht ohne einen Sinn." Ash hielt meinem Blick einige Sekunden stand, bevor Resignation in seine Augen trat, gemischt mit... Schmerz? „Sie leidet", flüsterte Ash. „Ich kann es spüren." Verdammt, ihr Bund war scheinbar doch stärker als ich angenommen hatte, wenn Ash über diese Entfernung etwas spürte.
Pikachu spitzte die Ohren und sprang an Ashs Seite, ihre Haltung drückte Mitgefühl und Bedauern aus. „Wir retten sie, Ash. Versprochen." Mit einer Hand tätschelte Ash Pikachus Kopf und mit der anderen fuhr er mir sanft durchs Fell. Ein mildes, etwas erzwungenes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Was würde ich bloß ohne euch machen?"
Geheimes TR Versteck (Giovanni)
Man könnte meinen das rothaarige Mädchen auf der Liege wäre das zerbrechlichste Wesen auf der Welt aber dem war nicht so. Bisher hatte sie alle psychischen Attacken abgewehrt, sich scheinbar stets an den jungen Lichtmeister klammernd, der es irgendwie geschafft hatte sie aufzuspüren und ihre Pokémon mitzunehmen. Eine wirkliche Schande, daß er nicht auf unserer Seite stand. Das Band würde schwer zu zerschneiden sein.
Ein weiterer spitzer Schrei entkam dem angeketteten und in Schmerzen badenden Mädchen, auch wenn sie ihre Zähne zusammengebissen hatte, als eine weitere Welle pechschwarzer Elektrizität über ihren Körper lief. Ihre Kleidung war halb zerrissen und ich hielt es für das Beste es so zu lassen. Allein schon der Demütigung wegen...
Diese Methode mochte etwas länger dauern aber gegeben, daß die erste keine baldige Aussicht auf Erfolg hatte, war diese hier wesentlich effektiver. Auch auf die Gefahr hin, daß es zeitlich knapp werden würde. Der Lichtmeister würde nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Ein weiterer Schrei und ein leises, kaum vernehmbares Wimmern. „Genug für jetzt. Wir machen später weiter." Damit drehte ich mich um und verließ das Verlies. (Anm. des Autors: Interessantes Wortspiel...) Vorerst gab es andere Dinge zu tun und schließlich wollte ES sie lebend. Nun eigentlich nicht sie, sondern eher IHN. Aber dazu war sie notwendig, wie ich herausgestellt hatte.
„Sir?" Ich sah auf. Ein Wissenschaftler stand vor mir in dem düsteren Gang. „Ja?" Der Wissenschaftler zögerte. „Die Pokémon sind vorbereitet und einsatzbereit." Ich nickte. „Gut. Kontaktieren sie Léon und transferieren sie, was er haben will." Der Wissenschaftler nickte unbehaglich und verschwand eiligst in Richtung der Labore. „Wollen wir doch mal sehen wie stark du wirklich bist... Ash."
Prismania City, Haus der Kages (Sparky)
Nachdem Richies Mutter sich zur Arbeit verabschiedet und uns einen schönen Tag gewünscht hatte, legte mein Trainer seine Gute-Laune-Maske auch langsam ab. Aufmerksam wie sie war bemerkte Sabrina dies natürlich recht schnell.
„Was hast du? Dich bedrückt doch schon die ganze Zeit etwas." Richie lächelte schwach. „Mich bedrückt eine ganze Menge zur Zeit. Z. B. alles was Misty angeht, wie ich Ash helfen kann... Aber eigentlich habe ich mir nur gerade Gedanken über Mom gemacht..." Er setzte für eine Weile aus. Sabrina runzelte die Stirn. „Sie scheint mir etwas... zu fröhlich. Für die Situation, meine ich. Du hast ihr doch erzählt, was wir alles erlebt haben und was noch vor uns liegt, oder?" Richie nickte und ich wußte genau, was in ihm vorging. Wir hatten oft lange darüber geredet, auch wenn er versuchte das Thema möglichst zu umgehen. Ich wußte, wie unangenehm das für ihn war.
„Das ist das Problem. Ich würde es eher naiv nennen... Ich weiß nicht, warum sie das macht oder ob es nur Fassade ist. Aber zu allem, was ich tue, was ich vorhabe, hat sie nie etwas Gegenteiliges zu sagen. Immer ein Lächeln, immer ein ‚Natürlich, Richie', nie ein Widerwort..." Richie sah gedankenverloren aus dem Fenster, wo er stand. Behutsam tätschelte ich meinen Freund. Abwesend fuhr Richie durch mein Fell. „Chu..." machte ich beruhigend und genoß die gegenseitige Zuneigung.
Nach einer Weile fügte er an: „Selbst, als ich zu meiner Pokémonreise aufgebrochen bin... Sie hat noch nicht mal gesagt, ich solle vorsichtig sein..."
Dann urplötzlich, gerade als Sabrina aufgestanden und ein paar Schritte auf uns zugemacht hatte, war die Melancholie verschwunden. „Aber wir haben jetzt anderes zu tun", meinte Richie mit einem heiteren Lächeln. Manchmal glaubte ich etwas von seiner Mutter wäre auch bei ihm hängengeblieben, auch wenn es selten hervortrat. Sabrina, leicht irritiert von dem Stimmungswechsel, meinte sanft: „Ich bin sicher sie liebt dich trotzdem und macht sich sicher auch Sorgen um dich." Einen Moment lang kehrte die Sorge in Richies Augen zurück, ebbte aber sofort wieder ab. „Ja, wahrscheinlich hast du recht."
Ein Räuspern von der Küchentür lenkte unsere Aufmerksamkeit auf sich. Shadow stand mal wieder im Türrahmen. Er war vor einer Viertelstunde mit Sunny verschwunden, um „ein paar Dinge abzuklären". Shadow neigte den Kopf leicht. „Mistress Mew wünscht euch zu sehen, oh Erhabener." Richie ächzte. Das unterwürfige Verhalten ging scheinbar nicht nur mir auf die Nerven, als ob Richie eine Art Gott war. Es sollte doch langsam verstanden haben, daß die Sache von gestern vergessen war. Andererseits war das sicher nicht der Grund.
„Gut, wir wollten eh gerade rüber zum PKMN Center und schauen wie weit die anderen sind..." Shadow schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht gemeint. Mistress Mew und der erhabene Auserwählte trainieren etwas abseits an der Stadtgrenze. Ihr sollt zu ihnen stoßen, Erhaben..." Richie unterbrach mit einer genervten Geste. „Richie... Mehr nicht. Warum soll ich dabei sein?" Shadow senkte entschuldigend den Kopf. „Ich fürchte, das darf ich euch noch nicht sagen, oh Er... äh, Master Richie." Mein Freund schüttelte ungläubig den Kopf, gab sich aber anscheinend mit der Anrede zufrieden – für den Moment. „Na schön." Er drückte Sabrina noch einen Kuß auf die Wange. „Wir sehen uns dann später." Sie nickte aufmunternd. „Pika! (Bis später!)" fügte ich hinzu, dann folgten wir Shadow hinaus.
Prismania City PKMN Center (Rocko)
So gegen Mittag waren unsere Spione zurückgekehrt. Ich gab Ashs Pokémon Anweisung, wo sie ihren Trainer fanden, nachdem ich mir alles angehört hatte. Während ich den kleinen Mikrofilm entwickeln ging – ein hübsches, kleines, technisches Spielzeug diese kleine, portable Kamera, entwickelt von einem Freund Todds –, huschte Duplica schnell unter die Dusche, da sie weder gestern Abend noch heute Morgen dazugekommen war und sie immer noch den verbrannten Geruch ihres angesengten Haares bemängelte.
Wie erwartet waren die Bilder von bestechender Qualität. Stumm machte ich eine mentale Notiz mich später bei Todds Freund zu bedanken. Ich mochte zwar kein so guter Zeichner wie Tracey sein aber trotzdem konnte man aus den Bildern relativ leicht eine gute Skizze der Gegend anfertigen.
„Vul?" Ich sah zur Seite und lächelte Vulpix zu. „Ja. Gut versteckt, das muß ich zugeben. Wenn Ash nicht gewesen wäre, hätten wir Jahre suchen können", sagte ich. „Tja, gut, daß wir Ashy haben", kam Duplicas Stimme aus dem Gang. Ich stöhnte. Sie trug nichts außer einem recht knappen Bademantel, ihre Haare hingen ihr lose über die linke Schulter und ein spitzbübisches Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht. Etwas benebelt schüttelte ich den Kopf und nahm beiläufig das Flüstern einiger, insbesondere männlicher Gäste des Centers wahr. Warum mußte sie das auch immer machen? Noch schlimmer war, daß sie es meistens gar nicht merkte.
„Uhm... möchtest du dir nicht erst was anziehen", fragte ich, als sie sich neben mich auf das Sofa fallenließ. „Huh, was meinst du?" entgegnete sie unschuldig und zwirbelte eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger, dann hauchte sie mir einen Kuß auf die Wange. Ich widerstand dem Verlangen ihr einen weitaus leidenschaftlicheren Kuß zurückzugeben und zischte leise: „Doch nicht in aller Öffentlichkeit. Was sollen die Leute denken?" Jetzt erst schien Duplica zu verstehen und sie festigte den Halt ihres Bademantels ein wenig. Manchmal war es echt schwierig mit diesem Mädchen befreundet zu sein, stellte ich wieder einmal seufzend fest...
„Und?" Sie sah auf die Bilder. Ich bemühte mich die Blicke der anderen Gäste zu ignorieren. „Das sollte nicht schwierig werden. Die Vögel haben schon eine gute Route ausgekundschaftet." Ich lachte leise. „Wer hätte gedacht, daß sie sich gerade nahe der Safari-Zone verkriechen. Sozusagen direkt vor unserer Nase."
Mit einem leicht abwesenden Blick antwortete Duplica: „Ja..." Verwirrt berührte ich sanft ihren Arm und fragte: „Was ist?" Überrascht registrierte ich ein paar Tränen. Bitter fuhr Duplica fort: „Es ist gar nicht so weit weg von zuhause und mir ist nie etwas aufgefallen. Jetzt ist Misty da..." Sie schniefte einmal und wischte sich dann die Tränen aus den Augen. Mit Verblüffung realisierte ich wie sehr ihr Mistys Entführung schmerzen mußte. Beinahe noch mehr als mir, was ich eigentlich für nicht möglich gehalten hatte. Die beiden waren doch so verschieden und es hatte ständig hin und wieder mal gefunkt.
„Jedesmal, wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Szene vor mir und jedesmal ist mir bewußt, daß es auch meine Schuld ist. Ich hätte besser aufpassen müssen, schneller reagieren..." Zärtlich legte ich ihr einen Finger auf die Lippen und küßte sie. „Es ist nicht deine Schuld. Wenn, dann tragen wir alle eine gewisse Mitschuld, wir waren alle unachtsam. Darum wollen wir Misty auch so schnell wie möglich retten." Duplica nickte zaghaft. „Dann laß uns ans Planen gehen. Richie und Sabrina sollten auch bald da sein."
Ich lächelte. Auch wenn Duplica gelegentlich etwas freizügig und einen somit oftmals... in Verlegenheit brachte, so steckte doch ein sehr warmes Herz dahinter. Das war es, warum ich sie liebte.
Etwas außerhalb von Prismania City (Shadow)
Nachdem ich Master Richie zum Trainingsgelände begleitet hatte, hockte ich mich nun neben Mistress Mew, die aufmerksam beobachtete wie der Auserwählte und sein Pikachu ihre Lichtmagie trainierten. Von dem, was ich sah, würde ich persönlich den Schluß ziehen, daß sie noch eine Menge Training brauchten. Aber so ein Urteil stand mir nicht zu. Der Auserwählte war eindeutig die Priorität der Mistress, meine war Master Richie.
Meine Augen wanderten zu ihm herüber, der unschlüssig etwas abseits stand und die Übungen mehr oder weniger fasziniert beobachtete. Er war ein seltsamer Fall. Bisher war mir noch kein Mensch wie er begegnet, alle in der Gruppe waren so... freundlich. Master Richie bestand darauf, daß ich ihn nicht wie ein höheres Wesen behandelte, dabei folgte ich doch nur dem Protokoll. Nun sobald er eingeweiht war, würde sich das sicher ändern – nein, wohl eher nicht...
Fußschritte waren zu hören. Ich drehte mich um und sah eine junge Frau mittleren Alters, elegant gekleidet, mit schwarzblauen Haaren und einem roten Haarband. Ich war lange genug hier, um sie wiederzuerkennen.
Mistress Mew drehte sich nicht um. „Seid gegrüßt, Erika." Die Grassmeisterin beobachtete eine Weile stumm das Training. „Also stimmten die Gerüchte." Es war keine Frage. Ihr Blick schweifte zu Richie. Nachdenklich meinte sie: „Ist er die zweite Seite der Münze?" Mistress Mew sah nun auf und bedachte die Arenaleiterin mit einem abschätzenden Blick. „Was glaubst du denn, Erika?"
Die Angesprochene überlegte eine Weile und entgegnete dann: „Er war schon immer etwas Besonderes, schon als er noch klein war. Ich kenne seine Familie. Aber mit Sicherheit kann ich gar nichts sagen. Sabrina ist die Expertin auf dem Gebiet, frag sie." Mistress Mew schüttelte den Kopf. „Sie sind sich zu nahe für eine objektive Beurteilung." Mistress Erika zog eine Augenbraue hoch. „Oh", war alles, was sie antwortete.
Ich auf meiner Seite verstand nicht, warum sie Master Richie erst testen mußten. Die Ordnung verlangte ein Gegenstück zum Licht und die Tatsache, daß ich hier war und meinen Schützling bestätigt hatte, sollte ihnen eigentlich reichen. Aber genauso wenig stand mir zu die Motive der Mistress anzuzweifeln.
Diese hatte sich wieder dem Geschehen zugewandt und meinte schließlich: „Wir werden sehen." Sie erhob ihre Stimme und unterbrach das Training. Master Ash drehte sich zu uns um und bedachte Erika mit einem Lächeln. Mistress Mew atmete tief ein und fuhr dann fort: „Du wunderst dich sicher, warum ich Richie hierher beordert habe." Master Richie schnitt einer Grimasse. „Ganz zu schweigen von mir." Sich nicht beirren lassend, sprach die Mistress weiter. „Ich möchte etwas austesten. Allein um eine Theorie zu bestätigen."
Master Ash wartete geduldig. „Würdest du bitte einen Lichtblitz auf Richie abfeuern. Stark genug, um ihn verletzten zu können, aber nicht stark genug, um ihn zu töten?" Sowohl Master Ash, als auch Master Richie starrten Mistress Mew entgeistert an: „WAS?" kam es von beiden gleichzeitig, begleitet von einem entrüsteten Ausruf Pikachus in Pokémonsprache und einem Echo von Sparky zu Master Richies Füßen.. „Ist das nicht etwas zu drastisch", fragte Mistress Erika und ich mußte ihr teilweise zustimmen. „Keine Angst. Falls nicht eintritt, was ich denke, werde ich dafür sorgen, daß Richie nichts passiert."
Sowohl Master Ash und sein Pikachu, als auch mein Schützling und Sparky schienen weniger begeistert, gaben sich jedoch mit Mistress Mews Erklärung zufrieden und die beiden Menschen bezogen Position.
Master Ash schloß konzentriert die Augen. Eine pure weiße Aura leuchtete um seine Meisterrobe auf und ließ ihn aussehen wie ein Lichtfleck in der Landschaft. Zugegeben, das war eine schrecklich plumpe Beschreibung. Vorsichtig brachte er seine Hände vor der Brust zusammen und das Licht sammelte sich in einer strahlenden Kugel. Mistress Mew spannte kaum merkbar ihre eigene Kräfte. Dann ließ der Lichtmeister die Kugel in einem einzigen geraden Strahl purer Energie frei. Dieser schoß auf Master Richie zu, die anfängliche Angst war erstaunlicherweise einem konzentrierten aber abwesenden Blick gewichen. So, als ob er nicht er selbst wäre.
Zentimeter bevor der Lichtblitz sein Ziel erreichte, Millisekunden bevor Mistress Mew ihr eigenes Schild aufbauen konnte, kräuselte sich die Luft vor Master Richie kurz. Der Lichtblitz gefror in der Luft, als ein schattenhaftes Schild aus Energie erschien. So Schwarz wie die Nacht und alles Licht absorbierend. Der Angriff wurde unerbittlich aufgesaugt und dann verschwand das Schild wieder. Richie blinzelte verwirrt, anscheinend wieder er selbst, Ash starrte ungläubig auf den Punkt, wo sein Lichtblitz verschwunden war. „Was...?"
Zufrieden drehte ich mich zu Mistress Mew und Erika um. „Überzeugt?" Beide nickten. Mistress Erikas Haltung war ruhig und zeigte keine aufschlußreiche Emotion. Mistress Mew war ein wenig bedrückt, das konnte ich sehen. Aber verübeln wollte ich es ihr nicht. Als ein Lichtpokémon war ihre Reaktion nur verständlich. „Ja. Das reicht mir vorerst", erklärte sie gefaßt. „Und was nun?" wollte Mistress Erika wissen, von mir ganz zu schweigen. „Wir warten bis Mitternacht. Heute ist Vollmond. Vorher können wir die Zeremonie nicht durchführen."
Prismania City (Duplica)
„Wo sind die bloß?" Es war schon dunkel und ging auf Mitternacht zu. Wir hatten die Planungen bereits gegen frühen Abend abgeschlossen und auf die beiden Jungs, inklusive Pokémon gewartet. Als sie nun eine Stunde vor Mitternacht immer noch nicht da waren, begann selbst Sabrina sich zu sorgen. Was trieben die da bloß?
Moty, die bei uns geblieben war, führte uns durch die dunklen Straßen von Prismania City. Hin und wieder begegneten wir einigen Heimatlosen, um es freundlich auszudrücken, und den einem oder anderem Nachtschwärmer, größtenteils Spielhallenbesucher.
Ich fröstelte etwas. Die Nacht war nicht kalt, es war mehr, als ob etwas Unheimliches in den Schatten der Nacht lauerte aber das war Schwachsinn. Nun, mit einer Attacke rechnete ich eh jede Minute. Doch hatte uns TR scheinbar vorerst alleingelassen, was mir nicht gefiel. Mir war klar, daß sie irgend etwas vorbereiteten oder warteten sie etwa nur auf uns?
Moty stoppte simultan mit Sabrina und ihrem Psiana, das mittlerweile scheinbar endgültig den Spitznamen Sunny wegbekommen hatte. Leicht irritiert hielt ich inne und auch Rocko mit Vulpix zu seinen Füßen stoppte neben mir. Instinktiv fuhr eine Hand zu Dittos Pokéball...
„Etwas ist hier", raunte Moty konzentriert. Sie zitterte ein wenig wie ich merkte, als ob sie etwas vollkommen anwiderte. In einer fließenden Bewegung wechselte sie zur Form eines Psianas. Sunny schien leicht beeindruckt, war aber zu abgelenkt, um es wirklich zu registrieren. „Etwas ist vollkommen falsch hier", stellte Sabrina fest und auch ihre Stimme war zittrig, was mir nun endgültig einen Schauer über den Rücken jagte...
„Vulpix!" Der stechende Schrei des Feuerfuchses fraß sich durch Mark und Bein. Ich folgte Vulpixs geschocktem Blick... „Was in aller Welt...?" stieß Rocko aus. Ich bedeckte meinen Mund mit einer Hand, für den Moment zu gelähmt vor Entsetzen, um etwas zu tun. Aus den Büschen auf einer Straßenseite waren drei Pokémon getreten.
Das Erste war eine perverse Parodie auf ein Sandamer. Einen guten Kopf größer als ein normales Sandamer. Die sonst sandiggelbe Haut war Pechschwarz. Der Panzer in Form der sonst erdbraunen Spitzen war Feuerrot und schien regelrecht zu brennen, als ob es zum Teil ein Feuertyp wäre.
Das zweite Pokémon war etwas, was kaum noch als ein ehemaliges Knogga identifiziert werden konnte. Es war sogar noch etwas größer als das Sandamer. Seine Haut war dunkelbraun und die Knochenmaske sowie der Knochen waren ein Dunkelgraublau. Der Körper jedoch war nicht mehr, was er einmal gewesen war, nur noch so vor Muskeln strotzend, als ob es mit einem Maschock gekreuzt wurde, der Kraftgürtel, den es ironischerweise über der Schulter trug, bestätigte diese Theorie.
In der Mitte der beiden, mindestens drei Meter groß, stand ein Nidoqueen, mit einem teuflischen Grinsen im Gesicht. Das sonst so hübsche Blau von einer pechschwarzen Farbe ersetzt, die Brüste, ein Teil ihres Unterkörpers und ihre Schnauze in einem giftigen, dunklen Violett schimmernd. Ihr eisblaues Horn schimmerte in der Nacht.
Die Augen aller drei Pokémon leuchteten in einem unnatürlichen Blutrot. „Dämonenpokémon!" grollte Sunny so plötzlich, daß ich aus meiner Trance erwachte und ohne weitere Zeit zu verlieren Ditto, Aki und Tandy, die mir Ash aufgrund mangelnden Platzes vorübergehend geliehen hatte, und Pixi aus ihren Pokébällen ließ.
„Also hatte Mew recht. Es steckt tatsächliches etwas Verbotenes dahinter." Ihre Stimme war so eiskalt und so voller Haß, daß, wenn ich nicht vollkommen sicher gewesen wäre, sie würde auf unserer Seite stehen, ich sie sicher zu den drei langsam näherrückenden und grollenden Pokémonperversionen gezählt hätte. „Ist das schlecht", fragte ich vorsichtig und wollte eigentlich gar keine Antwort hören. Doch Sunny antwortete mit tonloser Stimme: „Äußerst schlecht."
Etwas außerhalb von Prismania City (Ash)
Mit einem schnellen Sprung verbunden mit einem Überschlag wich ich dem brütendheißen und scheinbar toxischen Flammenstoß des aschefarbenen Georocks aus, dessen Körperkonturen Dunkelrot leuchteten. Ich landete, nur um mich sofort wieder abzustoßen und die Bewegung in einen Salto verwandelnd hinter dem anstürmenden Nidoking zu landen.
Genervt formte ich einen weiteren Speer aus Licht und schleuderte ihn in den Rücken der seltsamen Kreatur. In Pechschwarz und ein merkwürdiges Orangerot koloriert, sah es nahezu unnatürlich aus. Das Nidoking fuhr herum, sein feuerrotes Horn leuchtete auf und absorbierte den Energiestrahl in einem Flammenwirbel.
Das ging jetzt schon eine geschlagene Stunde so und ich wurde langsam müde. Als wir gemerkt hatten wie dunkel es schon war, hatten wir beschlossen zurückzukehren, als sich die drei Pokémon aus dem Schatten geschält hatten. Während des Trainings, hatten wir nicht viel oder besser gar nichts aus Mew, Shadow und Erika, die interessiert zugeschaut hatte, erfahren. Nicht, daß mich das wunderte.
Als das Chaos begann, hatte sich selbst Mew mit einer solchen Intensität in den Kampf gestürzt, daß mir klar war wie sehr sie diese Kreaturen beunruhigten. Sowohl Shadow als auch Mew hatten sogar eine klare Wut und Haß auf die Pokémon durchblicken lassen.
Ein Donnergrollen gefolgt von einem gepeinigten Aufheulen des Nidoking entließ mich wieder in die Realität. Pikachu hatte gleichzeitig einen Lichtblitz auf Nidokings Horn abgefeuert und einen übernatürlich hellen Blitz erzeugt. Nidoking war einen Moment geblendet und nun rannten Funken aus Elektrizität den mächtigen Körper hinunter.
Meine Chance witternd kreierte ich ein Wirbel aus Licht und legte ihn um Nidoking, das schmerzvoll aufschrie und rasend vor Wut um sich schlug und Flammen in alle Richtungen spie. Meinen Willen konzentrierend wandelte ich den Lichtvortex in einen Feuerwirbel aus weißen Flammen. Nidoking fuchtelte um sich und schaffte es irgendwie die Flammen zu löschen. Aber ich war vorbereitet. Bisher war ich nur dazu gekommen Glurak aus seinem Pokéball zu entlassen, jetzt schnappte ich instinktiv Schiggys Pokéball. Arktos wäre sicher durchschlagskräftiger gewesen, doch ich handelte instinktiv.
„Schiggy, Hydropumpe! Maximum!" Ein weiterer schmerzvoller Aufschrei entfuhr Nidoking. „Pikachu, Himmelsrache!" Pikachu war schon losgesprintet und sprang jetzt hoch in die Luft, bis sie gut zwei Meter über dem Nidoking war. Donner grollte und der Himmel in einem schmalen Radius von zehn Metern bezog sich schlagartig. Pikachus Augen blitzten kurz auf und ein mindestens drei Meter dicker Blitz jagte hinab und kollidierte mit dem Nidoking. Es gab einen ohrenbetäubenden Knall und Staub flog zu allen Seiten. Was von dem Nidoking schließlich übrigblieb war nur noch ein Häufchen Asche, das sofort vom Wind davongetragen wurde.
Mit einem zufriedenen Ausdruck landete Pikachu neben mir. „Geschieht diesem Bastard recht." Ich sah mich um. Mew, Glurak und Shadow hatten es geschafft das zweite Georock, das mich eben noch fast geröstet hätte, zurückzudrängen und bombardierten es unentwegt mit Psychostrahlen, Schattenbällen und mächtigen Flammenwürfen. Ich holte noch Bisasam aus seinen Pokéball und bedeutete meinen drei Pokémon, dann den anderen zu helfen.
Danach wandte ich mich ab und sah, daß Richie und Erika deutlich Probleme mit dem zweiten Georock hatten. Zwar hatten Erikas Pokémon wenigstens noch einen Elementvorteil, was man von Richies weniger sagen konnte, aber machten die stetigen Feuerattacken es nahezu unmöglich für die nicht gerade sehr mobilen Giflor und Tangela vernünftige Attacken anzubringen. Erikas Bisaknosp war da schon wesentlich agiler, doch mochte es auch nicht viel auszurichten.
Nach einem erneuten Flammenwurf kam Richie nicht schnell genug aus dem Weg und fing sich einen harten Schlag von einem der vier Arme des Georocks ein. Stöhnend landete er auf dem Boden. Sparky schickte einen wütenden Donnerblitz auf den Peiniger seines Trainers, dieser verpuffte jedoch harmlos.
Gerade als ich ihm zur Hilfe eilen wollten, kam mir Erika ziemlich überraschend zuvor. Ein wahrer Hagel aus Blütenblättern, scharf wie ein zweischneidiges Rasierblatt jagten in das Georock und ließen es ächzend zurückstolpern. Ich hielt inne und sah zu Erika hinüber, die nun von einer blattgrünen Aura umgeben war, eine Meisterrobe samt Unhang in etwas hellerem Grün hing um ihren Körper, ihre Arme waren vor der Brust gekreuzt.
„Was...?" Sie hob eine Hand und meinte nur: „Nicht jetzt." Das Georock schien sich erholt zu haben und war nun nur noch wütendender. „Nur schade, daß wir kein Sonnenlicht haben. Einen Solarstrahl kann ich so nicht praktizieren aber vielleicht geht etwas anderes." Sie warf mir einen auffordernden Blick zu und ich verstand sofort.
Mit übermenschlicher Geschwindigkeit und Stärke rammte ich das Georock, wich einen Aufwärtshaken aus und beendete das Manöver mit einem furiosen Spinkick. „LUNARSTRAHL!" Ich tauchte instinktiv in Deckung. Ein dunkelgrünschwarzschimmernder Strahl fegte nur Zentimeter über mich und desintegrierte das Georock augenblicklich.
Den Staub abklopfend sprang ich mehr oder weniger elegant auf. „Lunarstrahl?" Erika lächelte matt, Schweiß rannte von ihrer Stirn. „Gespeicherte Solarenergie. Ist eigentlich am besten von einem Bisasam und Entwicklungen einzusetzen, wegen der Speichermöglichkeit", erklärte sie. Ich würde Erika später fragen wie ich das Bisasam beibringen konnte.
Eine weitere Explosion lenkte unsere Aufmerksam auf den ehemalig letzten Kampf. Schwarzer Rauch stieg dort auf, wo das Georock wohl gestanden hatte. Ich eilte zu Richie und half ihm auf. „Alles in Ordnung?" Er nickte und verzog schmerzvoll das Gesicht. „Ja...argh! Dieses Viech kann ganz schön hart zuschlagen." Richie rang sich ein gezwungenes Lächeln ab. „Hier." Erika warf ihm eine kleine Ampulle zu, Kräutermedizin mutmaßte ich. „Für den Schmerz." Richie injizierte sich das Mittel und schien sich gleich besser zu fühlen.
Mittlerweile waren Mew, Shadow, Glurak, Bisasam, Schiggy und Pikachu zu uns rübergekommen. Mew hatte einen abwesenden Blick, als ob sie in tiefer Konzentration war. „Verdammt", fluchte sie leise. Mew fluchte! „Da sind noch drei Signaturen in den Außenbezirken der Stadt." Richie fuhr abrupt hoch. „Sabrina!" Pikachu ergänzte: „Rocko, Duplica!" Verstehend war ich sofort wieder in Kampfbereitschaft.
„Scheiße", murmelte ich und hatte bereits die drei Pokébälle von Arktos, Lavados und Zapdos in der Hand. „Gehen wir."
Prismania City (Moty)
Die letzten gut zwei Tage war ich weniger als ein Schatten meiner selbst gewesen. Doch hier und jetzt war ich hellwach. Die Hoffnung meine Trainerin zu befreien war seit der gestrigen Entdeckung stetig gestiegen, dieser Traum drohte nun aber jäh zu zersplittern, als wir diesen mißgestalteten, furchteinflößenden Pokémon entgegentraten. Meine psychischen Sinne schlugen Hochalarm, wenn sie ihre Aura erfaßten. Noch bevor der Kampf wirklich begann, hatte ich schnell erneut die Form gewechselt und nutzte nun die Vorteile eines Nachtara in der Nacht.
Wie auch immer. Der Kampf verlief miserabel. Eine Weile hielten unsere Pokémon stand, doch die drei gegnerischen Pokémon schalteten eines nach dem anderen auf. Es half nicht gerade viel, daß die Einzigen auf unserer Seite, die einen elementaren Vorteil hatten, Sabrinas Psychopokémon und Aki waren. Die Feuerattacken Sandamers gemischt mit Erdbeben und hin und wieder einer Geofisur waren vernichtend, dazu kam Knoggas scheinbar stetig wechselnde Taktik zwischen Nahkampf und Angriffen aus der Ferne mit seinem scheinbar säureüberzogen und hochätzenden Bumerang. Aber am Schlimmsten war das Nidoqueen mit stetig schwarzblauen Eisstrahlen so dick wie Felsblöcke, die von ihrem dünnen Horn ausging. Dazu kamen ihre meist unvorhersehbaren Vorstöße, mit brutaler Gewalt Doppelkicks und Kratzfurien austeilend.
Sabrina und Sunny konzentrierten sich größtenteils auf sie, Welle um Welle von kombinierten Psychoattacken aussendend, während wir uns um die anderen beiden kümmerten. Doch es war offensichtlich, daß diese Attacken ermüdend waren und Sabrina als mentaler Fokus bald ausgepowert sein würde. Doch sie hielten für den Moment stand.
Was man von uns nicht so behaupten konnte. Rockos Pokémon fielen schnell, einige schwer verletzt, mit teilweise üblen Brandwunden oder Vergiftungen. Rocko und Duplica versuchten sich selbst an dem Kampf zu beteiligen aber gerade Duplica war trotz ihrer sonstigen Vorzüge schlichtweg keine Kämpferin, was auch auf unangenehme Weise kurze Zeit später bewiesen wurde, als sie sich zwischen einer gekreuzten Feuer- und Eisattacke wiederfand. Ein spitzer Schrei hallte durch die Stadt, als sie der Einschlag in ihrer Seite quer durch die Luft schleuderte und eine üble Wunde oberhalb ihrer Hüfte hinterließ. Rocko eilte sofort an ihre Seite und schirmte eine weitere Attacke mit seinem Körper ab, die ein paar Brandwunden zurückließ.
Nachdem auch Tandy, Kira und schließlich Aki Opfer verheerender Attacken geworden waren, standen schließlich nur noch Sunny, Duplicas Ditto/Arktos, das sich jedoch bereits eine herbe Verbrennung von Sandamer eingefangen hatte, und ich. Sabrina hockte neben uns auf dem Boden, unfähig auch nur einen kleinen Finger zu rühren. Sunny war in ähnlicher Verfassung aber sie war schlichtweg zu stur, um aufzugeben. Nur ich war noch halbwegs bei Kräften, nachdem ich wiederholt das fahle Mondlicht, das hin und wieder durch die Wolkendecke schien, genutzt hatte, um mich zu regenerieren.
Die drei gegnerischen Pokémon formierten sich still und traten uns entgegen. Ich fröstelte, nein zitterte. Angst kroch in jede Faser meines Bewußtseins. Es gab keine Möglichkeit wie wir das überleben konnten. Das Nidoqueen in der Mitte machte einen Schritt nach vorne, dieses teuflische, beinah geisteskranke Lächeln im Gesicht. Ihr Horn glühte mit Energie. Ich wollte die Augen schließen, als ein massiver Flammenwurf aus pur weißem Feuer das Nidoqueen zurücktaumeln ließ. Der Attacke folgte ein heftiger Blütensturm, der Sandamer und Knogga zurückweichen ließ.
Ash stand eine Sekunde später mit wehenden Umhang zwischen uns und den drei gegnerischen Pokémon. An seiner Seite sämtliche seiner Pokémon, inklusive den drei Vögeln, sowie eine junge Frau in einer hellgrünen Kleidung, ähnlich der Ashs, wenig später erschien auch Richie. Es schien, die Kavallerie war angekommen.
(Richie)
Ohne weitere Worte plazierten wir uns zwischen unsere Freunde und den drei merkwürdigen Pokémon. Ich bedachte Rocko und Duplica mit einem sorgenvollen Blick, wandte mich dann dem Geschehen zu, mit Sparky, Zippo und Happy an meiner Seite. Den Rest behielt ich lieber gleich bei mir. Rocky, Fighter und Sniebel waren bereits innerhalb der ersten Minuten aus dem vorherigen Kampf ausgeschieden.
Moty und Sunny gesellten sich zu uns und so fungierten wir als Rückendeckung für Ash und seine Pokémon. Erika war kurzzeitig an die Seite unserer zwei Freunde gehuscht und verabreichte ihnen gerade einige ihrer Heilmittel, Duplicas Wunde sah schrecklich aus aber sie würde es wohl überstehen.
Arktos, Zapdos und Lavados flogen immer wieder schnelle Teammanöver und konzentrierten sich auf das Nidoqueen, das plötzlich ziemlich sauer wirkte. Mir kam der Gedanke, daß wir oder besser Pikachu gerade ihr Männchen geröstet hatte...
Ich konnte sehen, daß Ash mit jeder Minute langsamer wurde, gleiches galt für Pikachu, nur Mew und Shadow, der sich unter Ashs Pokémon gemischt hatte, kämpften unermüdlich und teilten Licht- und Schattenattacken zu allen Seiten aus.
Ein wutentbrannter Schrei ließ mich herumfahren. Wieder einmal hatte Nidoqueen es geschafft aus dem Sturm der Attacken der drei Vögel zu entkommen und nun stürmte es mit einem bodycheckähnlichen Manöver durch die Reihen. Ash, der sich gerade intensiv mit dem Knogga beschäftigte und gleichzeitig versuchte der Knochenkeule auszuweichen, sowie anzugreifen, bemerkte die Gefahr zu spät. Irritiert fuhr er herum, was Knogga sofort ausnutze und einen Teil von Ashs Kleidung mit seiner Waffe einfach wegätzte. Instinktiv sprang Ash außer Reichweite, wobei er sich jedoch einen jähen Schwanzhieb des heranstürmenden Nidoqueen einfing.
Ein Strahl beinahe durchsichtiger Energie stoppte das wilde Biest und es wirbelte verwirrt herum. Ich bemerkte, daß Sabrina etwas wackelig auf den Beinen stand, die Hand erhoben. „Nicht, du bist zu..." setzte ich an, mußte dann aber entsetzt mit Ansehen wie Sabrina sich einige Sekunden später in einem Block aus festem Eis wiederfand. Ein weißer Flammenstrahl schoß kurz darauf an Nidoqueen vorbei und schmolz das Eisgefängnis. Zitternd und bibbernd fiel Sabrina zu Boden und ich huschte an ihre Seite. Das Nidoqueen hatte sich schon wieder Ash zugewandt, der kraftlos auf die Knie gesackt war.
Die Uhr schlug Mitternacht.
Erika hatte es irgendwie geschafft das Sandamer festzunageln aber sie sah aus, als ob sie jeden Moment vor Erschöpfung zusammenbrechen würde. Ashs normale Pokémon waren am Ende ihrer Möglichkeiten. Selbst Mew, Shadow und die drei Vögel wurden sichtlich schwächer. Pikachu und Glurak waren in einem ähnlichen Zustand wie ihr Trainer, anscheinend eine Art psychisch und physische Verbindung.
Eine erstickende, beinah tödliche Stille legte sich über den Platz. Das einzige Geräusch waren die dumpfen Glockenschläge der Turmuhr, von denen jeder einen Schauer durch meinen gesamten Körper jagte.
Ash, vollkommen ausgelaugt, senkte halb geschlagen, halb resignierend den Kopf. „Es tut mir Leid, Misty. Ich... habe versagt." Das Nidoqueen sprang in die Luft für einen letzten, wohl endgültigen Angriff. Ich schloß die Augen, unfähig diesem grausamen Schauspiel noch länger zuzusehen. Gibt es denn nichts, was ich tun kann. Dieses Schicksal hat keiner von uns verdient... Die Turmuhr schlug ein letztes Mal, dann war alles ruhig.
Zu ruhig! Ich spürte nicht einmal mehr den Wind, ich vernahm keinen erwartenden Schmerzensschrei oder zumindest etwas ähnliches. Verwirrt schlug ich die Augen auf und schnappte erstaunt nach Luft. Alles um mich herum war dunkel, stockdunkel. Trotzdem konnte ich alles deutlich sehen, was eigentlich unmöglich sein sollte. Ich nahm den Nebel aus Schatten um uns herum wahr. Ja, uns. Shadow war ebenfalls hier, das spürte ich, ohne nach unten zu sehen.
Leise Stimmen flüsterten in meinen Kopf, mein Bewußtsein erfaßte jedes ihrer Worte. Stille, so angenehm und reinigend. Schatten, das gegenteilige Element, die unbestimmte Kraft, deren Bedeutung allein von ihrem Trainer bestimmt wurde, genauso wie das Licht.
Stumm akzeptierte ich das Angebot, mit dem einzigen Wunsch meinen Freunden und Ash zu helfen. Die Schatten zogen sich enger um meinen Körper. Macht, unendliche Energie stärkte mein Bewußtsein und wischte die Strapazen der Kämpfe beiseite. Meine Augen geschlossen spürte ich wie meine alte Kleidung verschwand, um von einer Robe so wie Ashs ersetzt zu werden, der Umhang formte sich um meine Schultern... Dann, so abrupt wie es begonnen hatte, verschwand die Energie wieder, doch es war vollzogen. Der Schattenmeister war geboren.
Ich nahm zur Kenntnis, daß die Zeit scheinbar stehengeblieben war und sich das Nidoqueen immer noch in der Luft befand. Der Mond schien nun klar auf uns hinab und die Wolken hatten sich verzogen. Ich verengte meinen Augen und fixierte mein Ziel...
(Sparky)
Entsetzt beobachtete ich das Schauspiel, nicht in der Lage anzugreifen. Meine Blitze waren schlichtweg wirkungslos, also hatte ich mich schon zu Beginn des Kampes rein auf Sternschauer verlassen, denn in die Nähe dieser Viecher wagte ich mich, wenn möglich, keinen Zentimeter.
Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte ich den tödlichen Sprung des Nidoqueen. Etwas kribbelte am Rande meines sensiblen Pokémonbewußtseins. Ich sah auf und merkte, daß die dichte Wolkendecke aufgebrochen war und der helle Vollmond auf uns hinabschien.
Ein gellender Schrei zerriß die Stille über dem Platz, gefolgt von einem lauten Aufprall. Verwirrt blickte ich wieder zurück auf das Geschehen und wollte nicht so recht glauben, was ich da sah. Das Nidoqueen lag, sich vergeblich in Agonie windend, am Boden, umgeben von einer dichten Schattenmasse, die ihren Körper unerbittlich Stück für Stück aufzusaugen schien, bis schließlich rein gar nichts mehr da war.
Ich merkte, daß sich sämtliche Blicke auf meinen Trainer gewandt hatten und sah mich nun auch zu meinem Freund um. Einen Moment stoppte ich stocksteif und unterdrückte ein Frösteln. Dort stand Richie in einer ähnlichen Robe wie Ash, samt Umhang. Nur war die Seinige ein dunkles Grauschwarz, kaum abgesetzt von der nachtschwarzen Aura, die seinen ganzen Körper umspielte. Das Zeichen auf seiner Kleidung waren zwei wie ein X übereinandergekreuzte, mattweiße Halbmondsicheln.
Die kitzelnde Sensation eines unbeschreiblichen Gefühls von Macht und Energie schwabbte über mich, die ähnlich dem sein mußte, was Pikachu empfunden hatte. Im Gegensatz zu ihr hatte ich keinen Grund Angst zu haben. Ich wußte, was kommen würde. Also schloß ich die Augen und nahm die Evolution ohne Widerstand an.
Meine Augen schnappten auf und ich sah, daß nicht nur ich mich entwickelt haben mußte, sondern auch Zippo und selbst Happy hatten die Veränderung mitgemacht. Wo Ashs Glurak Weiß war, war Zippo nun Pechschwarz. Happy im Gegensatz war ein seltsamer Anblick, das einst so zarte Smettbo sah aus wie ein Nachtfalter. Der kleine Körper – etwas angewachsen wohl gemerkt – war ebenfalls Schwarz, die Ärmchen und Beinchen hatten ein dunkles Violett angenommen und die weißen Flügel leuchteten nun in einem unheimlichen Kobaltblau. Die Augen hingegen waren zu einem seltsamen Rotbraun geworden.
Ein Grollen brachte mich wieder in die Realität zurück. Das Sandamer und Knogga hatten sich von ihren Widersachern befreien können und kamen nun entzürnt über den Tod ihrer gefallenen Kampfgefährtin auf uns zu. Richie machte eine knappe Geste und ich hatte verstanden. Auf allen Vieren rannte ich auf die beiden Pokémon zu, Happy und Zippo waren bereits in der Luft.
„Happy, Schattensporen!" Eine Wolke aus feinen, violetten Sporen legte sich über die beiden angreifenden Pokémon, sie nicht nur paralysierend, sondern auch vergiftend. „Zippo, Ascheregen!" Den Kopf in den Nackend werfend spuckte Zippo eine undefinierbare Masse aus Feuer, Asche und sonstigem Gemisch aus, dann schlug er wiederholt mit seinen kräftigen Flügeln und erzeugte einen mächtigen Wind, der seine Ziele mit einem infernalisch heißen Regen aus Ascheklumpen bedeckte.
„Sparky... Mondlichtagonie!" Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich stieß mich vom Boden ab und sog das helle Mondlicht scheinbar in mich auf, um eine schwarzviolett flackernde Kugel um mich aufzubauen. „PI..." Blitze zuckten aus dem Nichts auf mich herab und sammelten sich in der immer weiter anwachsende Sphäre aus Schattenenergie. „... KA..." Schließlich entließ ich die gesammelte Energie in einem einzigen Inferno aus schwarzen Blitzen und violetter Schattenenergie. „... CHU!" Eine ohrenbetäubende Detonation erschütterte die Gegend, Staub flog und Momente lang war nichts zu sehen. Dann war alles still und sowohl von Sandamer, als auch von Knogga war nichts mehr zu erkennen.
Prismania City Arena (Pikachu)
Erika schaute erschöpft in die Runde. Es war bereits früher Morgen aber noch war niemand von uns bereit sich auszuruhen. Die Ereignisse waren noch zu präsent in unserem Bewußtsein. Duplica mal ausgenommen, deren Verletzung nicht ganz so schlimm gewesen war wie erwartet, die aber ein wenig mehr Ruhe brauchte. Erika nippte kurz an ihrem Kräutertee und begegnete dann Mews fragenden Blick. Selbst sie war verwundert über Erikas Eingreifen, was schon etwas heißen wollte.
„Wie lange schon", fragte Mew letztendlich ohne Umschweife. „Seit gut fünf oder sechs Jahren", entgegnete die junge Arenaleiterin schlicht. „Aber warum? Ich kann mich nicht erinnern, daß damals schon jemand gebraucht wurde. Außerdem fällt mir gerade kein Pokémon ein, das deinem Element entspricht und als Fokus fungiert haben könnte." Erika lehnte sich seufzend zurück. „Ihr vergeßt... euren Bruder, Mistress."
Nie hätte ich gedacht einmal so etwas wie offen zur Schau gestellte Gefühle bei Mew zu sehen. Ein paar Tränen traten in ihre Augen und sie ließ sich auf einen Stuhl sinken. „Oh", brachte sie nur hervor. „Dein Bruder", fragte Sparky. (Anm. des Autors: Es ist jetzt nicht wirklich noch jemand überrascht, oder?)
Mew hob den Kopf. Ich war mir nicht ganz sicher, was die Erwähnung ihres Bruders in ihr ausgelöst hatte aber es schien eine Mixtur aus Freude und Trauer zu sein. „Celebi. Ich habe ihn schon seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gesehen." Niemand war wirklich erstaunt über die Enthüllung, kein anderes Pokémon würde besser in diese Rolle passen, als das mysteriöse Grasspokémon, von dem man sagte es könnte durch die Zeit reisen.
„Euer Bruder brauchte mich für eine Mission in der Vergangenheit über die ich leider schweigen muß. Als sich unsere Wege trennten, sagte er mir, er würde wohl eine ganze Weile weg sein. Macht euch keine Sorgen, Mistress... Ich bin sicher Celebi geht es gut." Mew nickte zaghaft. „Ja... Er hatte schon immer die Angewohnheit scheinbar ewig im Zeitstrom zu verschwinden und dann urplötzlich aufzutauchen." Erika unterdrückte ein Kichern. „Das kann man so sagen."
Ich bemerkte wie Ash unbemerkt den Raum verließ und schlüpfte ihm nach. Ich fand ihn draußen in die Ferne starrend. Leichtfüßig sprang ich auf seine Schulter und er schien trotz meiner neuen Größe das Gewicht scheinbar gar nicht zu bemerken.
Mehrere Minuten standen wir stumm da und blickten in den frühen Morgenhimmel, dessen Zwielicht der Stadt einen gespenstischen Glanz verlieh. Wie knapp wir heute dem sicheren Tod entkommen waren, wurde einem wohl erst in solchen stillen Momenten voll bewußt.
„Nun ist es soweit", meinte Ash schließlich nur und ließ die Worte in der Luft hängen. „Ja", antwortete ich simpel. „Hörst du mich, Misty? Halte noch ein wenig aus. Wir sind auf dem Weg", flüsterte er noch einmal, bevor er sich umdrehte, und der Wind die Worte sanft davontrug.
„Laß uns ein wenig Schlaf nachholen, Pikachu." Ich nickte und wir verschwanden wieder in der Arena, die langsam erwachende Stadt zurücklassend.
(Erzähler)
„Als das einsame Paar ihre stumme Versprechung ausspricht, wissen Ash und Pikachu noch nicht, was wirklich auf sie wartet, und daß das, was sie heute erlebt hatten nur eine Vorgeschmack sein würde. Ob sie sich wirklich der Herausforderung, die vor ihnen liegt, gewachsen zeigen können, das wird nur die Zeit zeigen..."
Anmerkungen des Autors
Diese Episode war schneller fertig, als die Korrektur von 17...
Ihr dürft das größtenteils auf meinem gestrigen Motivationsschub (26.2.) zurückschieben, in dem ich nahezu sechzig Prozent ab Shadows Teil, bis zur Hälfte von Richies Teil der Episode abgehandelt habe.
Ich entschuldige mich nicht für die etwas härtere Gangweise dieses Kapitels, denn im Gegensatz zu einigen anderen Fics (insbesondere der Mustervorlage für diesen Abschnitt), habe ich die Gewalt eher auf Sparflamme gehalten.
Das nächste Kapitel ist wieder ein Zwischenhöhepunkt (nein, dieses war noch keiner) und dann folgen 5-6 vorwiegend Charakterkapitel. Soviel zum Ausblick.
Nun zur Episode selbst. Ein paar Dinge möchte ich noch erklären.
Hi und Kage sind (jedenfalls laut des SM-RPGs „Another Story") die japanischen Wörter für Licht und Schatten (stimmt eigentlich auch nicht ganz, denn Hi heißt eigentlich Feuer und Hikari bedeutet Licht). Daher kommt Richies Familienname. Ich habe nirgendwo einen gängigen, geschweige denn überhaupt einen Nachnahmen gefunden. Begnügt euch also mit diesem.
Mews Erklärung an Ash über Licht und Dunkelheit, sollte jedem SM-Fan ein Begriff sein, zumindest aus der vierten Staffel im Manga. Eigentlich heißt es Licht und Schatten, mußte hier nur etwas modifizieren.
Ihr merkt vielleicht (jedenfalls diejenigen, die Pokémon Masters gelesen haben), daß ich Duplica recht eng an die Abschnittsvorlage anlehne. Ich versuche ihr trotzdem eine ganz persönliche Note zu geben, allein schon, weil ich sehr gerne mit ihr schreibe. Sagt mir, falls meine und Ace Sanchez' Darstellung zu ähnlich werden, okay?
Der Lunarstrahl ist eine Erfindung aus einer anderen Fic, die ich leider nicht mehr wiederfinde. Das Prinzip ist eigentlich, daß ein Pflanzenpokémon (bevorzugt Bisasam) über Tag sozusagen als eine Art Reserve Solarenergie speichert und diese dann einmal selbst bei Nacht abfeuern kann. Ich habe das Ganze etwas modifiziert, ist aber grundsätzlich dasselbe.
An dieser Stelle möchte ich einmal darauf hinweisen (besonders für meinen Testleser), daß ich keinen Groll gegen irgendein Pokémon hege oder zumindest nicht in dieser Fic auslebe. Die Wahl der Dämonenpokémon war eine rein elementare Entscheidung, da Boden- und Gesteinstypen nun mal denen unserer fünf Freunde größtenteils überlegen sind.
Celebi... Erklärt sich später.
Erika... Zuerst war sie eigentlich nur als Randfigur in dieser Episode geplant. Ihre plötzliche Mutation zum Meister kam sozusagen für mich selbst ziemlich überraschend und hatte sich erst während des Schreibens der Szene herausgebildet. Zur weiteren Verwendung ihrer Person kann ich momentan weniger sagen, da ich mir das jetzt selbst noch mal überlegen muß...
Das war's dann wohl. Mehr habe ich nicht zu sagen. Nur, wenn ich in diesem Tempo weiterschreibe, ich nicht weiß, wo das hinführen will. TFSTTM ist längst zu meiner größten Einzelfic überhaupt mutiert und dabei liegt noch eine Menge Arbeit für diesen Abschnitt vor mir, bevor ich überhaupt zur Liga komme. Aber was soll ich machen, ich mag es halt und es macht mir Spaß. Gomen, an alle SM-Fans, die etwas von mir erwarten. Ihr müßt euch vorerst hiermit begnügen.
Ja ne, euer
Matthias
The Final Step to the Master©2000-2002 by Matthias Engel
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