Miysis Autor: Misery
Email: the_misery@web.de
Kategorie: Action/Adventure
Spoiler: wichtig: spielt vor der Folge "Die Tollan - Triade" (in der Folge wird Skaara von seinem Goa'uld befreit!!)
Staffel: 3 oder später
Warning: [V]; [Hc]
Rating: PG 13
Anmerkung: Teil 3
Inhalt: Das SG - 1 - Team entdeckt eine Nachricht, in der sie erfahren, wo sich Skaara befinden soll. Sie erhalten in
dieser Nachricht die Adresse eines Planetens und was nach ihrer Ankunft dort geschieht, lest selbst!
Teil 3: SG1 versklavt


Eine sanfte Brise weckte Sam. Sie lag in einem der Betten, die im Raum aufgestellt waren. Eines der Fenster war geöffnet und neben den hellen Sonnenstrahlen wehte der Wind hindurch und bewegte die gelben Vorhänge am Fenster. Im ersten Moment wusste sie gar nicht, wo sie war, doch dann fiel ihr alles wieder ein. Die Botschaft, Miysis und die Trennung von ihren Freunden. Wie es ihnen wohl ging? fragte sie sich. "Guten Morgen, Sam!" rief Sarima, die plötzlich vor Sams Bett stand. "Guten Morgen!" verschlafen setzte Sam sich auf und blickte Sarima an. "Schnell, Sam, beeil dich, der Herrscher wird nicht ewig warten." sagte Cassia, die in diesem Moment die Tür des Zimmers öffnete. Für einen kurzen Augenblick dachte Sam daran, aufzuspringen und durch die offene Tür zu fliehen. Doch als sie die vier Jaffa Wachen sah, die sich außerhalb des Zimmers befanden, vergaß sie diesen Plan sofort.
Statt dessen fragte sie, während sie aufstand: "Auf was wartet der 'Herrscher' nicht so lange?" "Na auf das Frühstück!" antwortete Cassia. "Frühstück?" War der Herrscher etwa Kanibale und wollte sie verspeisen? "Naja, wir müssen ihn doch bedienen!" erklärte Sarima Sam ihre Aufgabe und nahm Sam an die Hand, um mit ihr und Cassia aus dem Zimmer zu treten.
Durch eine kleine Tür gelangten die drei, flankiert von den Jaffas, in die Küche. Dort standen schon Platten mit Früchten, Brot und ein wenig Fleisch auf einem Tisch. Daneben ein Krug mit Wasser und einer mit etwas, das aussah wie Wein.
Einer der Küchengehilfen drückte Sam den Krug mit Wein in die Hand, Sarima trug die Schale mit dem Obst und Cassia hielt die Platte mit Fleisch in Händen. Ihnen folgten noch zwei weitere Dienerinnen mit dem Brot und dem Wasser.
Ihr Weg endete nicht in dem Thronsaal vom vorigen Tag, sondern in einem weiten, langen Raum in dem ein langer Tisch stand. Am Kopfende des Tisches saß Miysis, flankiert von zwei Jaffas. Wortlos stellten die Dienerinnen das Essen und Trinken auf den Tisch, dann verbeugten sie sich und setzten sich mit an den Tisch.
Etwas unwohl folgte Sam den anderen. Wie sollte sie hier mit dem Herrscher essen, wenn ihre Freunde in der Mine arbeiten mussten? Zwei andere Dienerinnen, die goldene Scherpen umhatten, durften dem Herrscher das Essen auf einen Teller geben. "Das sind seine Lieblingsdienerinnen." erklärte Cassia flüsternd.
Nachdem Miysis sein Frühstück hatte, bedeutete er den Dienerinnen, auch Essen zu nehmen.
Zögernd aß Sam ein wenig Obst und Brot und trank etwas Wasser.
Als der Herrscher fertig war, stand er auf und eilte aus dem Raum, seine Jaffas folgten.
Sam und die anderen räumten den Tisch wieder mit ab. Sarima erzählte Sam auf dem Weg in die Küche: "Der Herrscher wird nun seine Regierungsgeschäfte durchführen. Und wir werden ihm Gesellschaft leisten. Falls du nach deinen Freunden sehen willst, hast du heute Abend Gelegenheit. Dann bekommen die Gefangenen zu essen!" Sam nickte dankbar, sie wollte so schnell wie möglich nach dem Rest des SG1 - Teams schauen.
Nachdem die Dienerinnen die leeren Gefäße abgestellt hatten und sich die Hände gewaschen hatten, folgten sie zwei Jaffas in den Saal, den Sam schon am vorherigen Tag betreten hatte. Mit gesenktem Kopf setzten sich Sarima, Cassia und Sam auf die Kissen unterhalbs des Thrones.



"Toller Job hier, wirklich." ächzte Jack. Seit acht Stunden arbeitete er nun zusammen mit Teal'C und Daniel in der Naquada - Mine. Allen dreien rann der Schweiß nur so über das Gesicht und ihre Kleidung war längst dreckig und durchgeschwitzt. Einige kleine Schürfwunden zierten ihre Arme und ihre Gesichter.
Jack konnte sich noch zu gut daran erinnern, wie er das letzte Mal in einer solchen Mine gearbeitet hatte. Hier war es genau das Gleiche. Einziger Unterschied war nur, dass Daniel sich mit der Herrschertochter vergnügt hatte, anstatt zu schufften. Aber er wusste auch, diese Zeit war für Daniel genauso schwer gewesen wie für Sam, Teal'C und ihn.
Im Moment jedenfalls versuchte Daniel noch mitzuhalten, doch seine Bewegungen wirkten müde und langsam. Teal'C hatte weniger Probleme, er arbeitete die ganze Zeit im gleichen Tempo.
Plötzlich ließ Daniel seine Hacke sinken. Er atmete schwer und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
"Arbeite!" rief der Aufpasser und ging auf Daniel zu.
"Hey, Sie sehen doch, dass er mit seinen Kräften am Ende ist, lassen Sie ihn kurz verschnaufen." verteidigte Jack Daniel.
"Ist schon in Ordnung, Jack." flüsterte Daniel kraftlos, "Ich mache weiter." und er nahm seine Hacke wieder in die Hand.
"Das genügt mir nicht, Sklaven. Ihr werdet bestraft!" und der Aufpasser schlug seine Energiepeitsche erst über Jacks, dann über Daniels Rücken. Jack zuckte kaum merklich zusammen und machte sich ohne weiteren Kommentar wieder ans Arbeiten.
Daniel hingegen sank bei dem Schlag in die Knie und wimmerte leise auf. Jack wusste, dass er Daniel nicht helfen durfte, sonst würde er weiter bestraft werden. Er konnte nur hoffen, dass Daniel von alleine aufstand. Und er tat es, langsam und schwankend, aber er stand. "Und jetzt arbeitet!" rief der Aufpasser erneut und entfernte sich einige Schritte.
Mühsam nahm Daniel die Hacke in seine, von Blasen durchzogene Hand und schlug ein Stück Naquada aus der Wand. "Geht es dir gut, Daniel Jackson?" fragte Teal'C leise. Daniel nickte, aber Jack wusste es besser. Natürlich, Daniel war eine Kämpfernatur, aber die physische und psychische Folter würden ihn früher oder später fertig machen.


Der erste Tag war geschafft. Sam lächelte erleichtert, in wenigen Minuten würde sie ihre Freunde sehen. Und sie hatte auch schon einige Informationen aufgeschnappt während des ganzen Tages. So wusste sie, dass Miysis von einem Goa'uld Systemlord uneingeschränkte Freiheit für die Auslieferung des SG1 - Teams forderte. Das bedrückte sie sehr, denn die Goa'uld würden dem SG1 - Team keineswegs einen netten Empfang geben. Sie musste versuchen, ihre Freunde vorher zu befreien und von dem Planeten zu fliehen.
"Komm!" rief Sarima da und führte Sam wieder in die Küche. Große Töpfe mit einer ekligen braunen Brühe standen auf den Tischen. Körbe mit angeschimmeltem Brot daneben. "Das ist doch nicht etwa für die Minenarbeiter?" fragte Sam ungläublich. "Doch." nickte Cassia und nahm zusammen mit Sarima einen der Suppentöpfe. Angewidert nahm Sam einen Brotkorb und trat mit vielen anderen Dienerinnen in die Freie.
"Hier entlang!" rief Sarima und Sam sah, dass die Dienerinnen auf einen abseits liegenden Höhleneingang zuliefen.
Als sie in den dunklen Eingang trat, vernahm sie die gleichen Eindrücke wie zuvor Daniel, Jack und Teal'C. "Oh, Gott, hier sind meine Freunde?" dachte sie und schritt hinter Sarima und Cassia den Gang entlang. Nachdem Cassia ein paar Worte mit einer der Jaffa - Wachen gewechselt hatte, öffnete er eine der Türen auf der rechten Seite. "Hier sind deine Freunde!" flüsterte Sarima. "Wir dürfen ein paar Minuten länger bleiben." meinte sie und trat gemeinsam mit Cassia durch die Tür. Sam folgte ungeduldig.


Jack lehnte an der Zellenwand und betrachtete besorgt Daniel, der auf dem Bauch auf einem der Betten lag. Teal'C stand an der Tür und beobachtete den dunklen Gang.
Kurz nachdem der Aufpasser Daniel und Jack geschlagen hatte, war die Schicht vorbei gewesen. In langen Schlangen waren sie zurück in die Zellen getrieben worden. Müde, hungrig, durstig und Daniel stützend waren sie schließlich in ihrer Zelle angekommen. In der Zelle war Daniel sofort auf das Bett gefallen und eingeschlafen, die Erschöpfung stand ihm am deutlichsten im Gesicht geschrieben.
"Jack O'Neill, es kommt jemand!" bemerkte Teal'C und trat von der Tür weg. Schnell stellte sich Jack neben ihn, vielleicht etwas zu schnell, denn sein, von der Peitsche verletzter, Rücken protestierte und Jack verzog den Mund schmerzlich.
Die Tür glitt geräuschlos zur Seite und zwei Frauen, die einen Topf trugen traten ein. Hinter ihnen kam "Carter!" rief Jack erstaunt aus und wollte sie umarmen. Im letzten Moment besann er sich aber doch noch, denn erstens war er dreckig und verschwitzt und zweitens trug Sam einen Korb mit Brot in ihren Händen.
"Colonel, Teal'C freut mich, euch zu sehen." lächelte sie und stellte den Brotkorb ab. Dabei erblickte sie Daniel. "Was ist mit ihm?" fragte sie Jack und trat an sein Bett. "Er ist nur erschöpft, unser Danny - Boy ist diese Arbeit nicht gewohnt." scherzte Jack über den Ernst der Lage. "Hier!" sagte da Sarima plötzlich und deutete auf den Suppentopf. "Esst." "Oh, danke." meinte Jack und trank den Suppenlöffel leer, den Cassia ihm hinhielt. "Ähm, sehr...ähm lecker." Jack verzog sein Gesicht und reichte den Suppenlöffel an Teal'C weiter. Das Brot rührte er lieber nicht an.
"Oh, Colonel, das sind Sarima und Cassia." stellte Sam vor, während sie sich neben Daniels Bett kniete und seinen Kopf sanft streichelte. "Hi," sagte Jack: "Ich bin Jack, das ist Teal'C und das auf dem Bett ist Daniel."
"Daniel, komm wach auf, du musst etwas essen." versuchte Sam Daniel zu wecken. Mühsam und zögerlich öffnete Daniel die Augen: "Sam!" stieß er hervor, als er klar sehen konnte. Vorsichtig half sie Daniel sich aufzusetzen. "Du musst auch essen." lächelte Cassia und hielt Daniel den Suppenlöffel hin. "Danke." sagte Daniel und trank vorsichtig die warme Brühe. "Ah, was ist das?" hustete er, nachdem der Löffel leer war.
"Fünf Sterne Hotel Essen." grinste Jack und nahm Daniel den Löffel ab.
"Bist du in Ordnung?" fragte Sam schließlich, nachdem sie Daniel eingehend beobachtet hatte. Er sah sehr erschöpft und müde aus. Sein Gesicht war trotz Schmutz schneeweiß und Schweißtropfen hatten sich auf seiner Stirn gebildet.
"Hm, ja." nickte Daniel und versuchte Sam anzulächeln.


"Geht!" rief plötzlich eine Stimme von draußen.
"Ach nee, der Obermotz." rief Jack sarkastisch. "Ich muss jetzt gehen, Colonel, aber ich hole euch hier raus, versprochen." Sam drückte Daniel, Jack und Teal'C die Hand und verließ nach Cassia und Sarima die Zelle. Geräuschlos schloss sich die Tür wieder hinter ihnen.
"Puh, also ich denke, wir sollten alle schlafen oder was auch immer." meinte Jack mit einem Blick auf Teal'C, der schon wieder seine Augenbraue hochgezogen hatte.
Daniel nickte, murmelte ein "Gute Nacht!" und war sofort eingeschlafen.
Auch Jack schlief kurz darauf und Teal'C setzte sich auf sein Bett um zu meditieren.

Fortsetzung folgt..... by Misery 2000