Disclaimer:                             Alle Personen gehören JKR und ich werde mich hüten ihnen auch nur ein Haar zu krümmen: (Obwohl es für   Harry und einige andere doch eher wüst zugehen wird dieses Jahr *lach böse*)

Bitte:                                        Hey, bitte schreibt eure Komentare, Kritiken, Vorschläge und so weiter in meine Reviews. Bin schon ganz gespannt. J

2. Kapitel – Smaragdgrüne Tinte

Ihre Schritte waren in dem selben Rythmus der überlauten Wanduhr. Ihr Blick schweifte über ihr tadellos aufgeräumte und gesäuberte Zimmer, dann wieder zum Fenster raus in den spieβig ordentlichen Vorstadtgarten ihrer Familie. Der Mond spiegelte sich geheimnisvoll in dem ruhigen Wasser des Gartenteiches und eigentlich hätte sie diesen Ausblick genossen, wenn sie nicht voll Sorgen auf Krummbein warten würde.

Es war nicht ungewöhnlich, dass er lange nicht nach hause kam. Manchmal einen ganzen Tag oder sogar noch die Nacht. Aber er war noch nie eine Woche weggeblieben.

Hermine drehte sich um und passte ihre Schritte wieder dem Sekundenrythmus an. Ungeduldig zählte sie Minuten.

Was, wenn ihm etwas geshehen war. Er war nur ein Kater und da drauβen gab es Autos, Unkrautgift und andere tödliche Gefahren. Er könnte sich verirrt haben, vielleicht hatte er Hunger oder war krank…

Sie stoppte. Irgendtwie wusste sie, dass Krummbein einen stärkeren Überlebenssinn als sie selbst hatte. Ein weiterer ungeduldiger Blick zur Uhr sagte ihr, dass es Zeit war endlich schlafen zu gehen und gerade als sie enttäuscht die Gardinen schlieβen wollte, sah sie etwas rotes durch den Garten laufen. Sicherlich war es keine Einbildung gewesen, schnell öffnete sie das Fenster und der Kater sprang auf das Fensterbrett.

"Oh, Krummbein", schluchzte sie erleichtert, "du  nicht einfach so lange weg bleiben. Ich wäre vor Angst fast gestorben."

***

Hastig packte Harry seine Sachen zusammen. Die Roben, die er natürlich in Dursleys' Haus nicht tragen durfte, zusammen mit seinen Büchern und dem Kessel für Tränke in eine groβe Reisetasche. Warf eine Wolldecke über den Käfig seiner Eule (Hedwig schien das nicht sehr zu gefallen, denn sie gab einen sehr vorwurfsvollen Laut von sich) und schüttelte die Bettlaken aus, wobei eine Packung Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, eine kleine Tüte mit Flohpulver, drei Briefe von Freunden aus Hogwarts und ein Füller zum Vorschein kamen.

Er stopfte alles in die geräumigen Taschen seiner viel zu groβen Sommerjacke. Hastig suchte er noch einmal sein ganzes Zimmer ab, was auf Grund der Gröβe des Raumes nicht lange dauerte, dann schleppte er seinen ganzen Besitz die Treppe herunter, wo Mr. Dursley schon mit verschränkten Armen und ungeduldigem Blick wartete.

„Wird aber auch Zeit, Harry", grummelte er, „Du hast eindeutig zu viele Sachen, wenn du so lange brauchst sie zu packen."

Harry antwortete nicht, denn er hätte nichts sagen können, was Vernons Laune nicht noch verschlimmern würde. Stattdessen öffnete er die Haustür, murmelte: „Auf Wiedersehen.", und machte sich auf den Weg zu Mrs. Figgs Efeu umrankten Haus.

Es musste das älteste Haus im Ligusterweg sein und Harry mochte es. Es wirkte unschuldig und friedlich von auβen und warm und gemütlich von innen. So lang er denken konnte hatte die alte Arabella Figg es bewohnt. Sie und ihre Katzen. Es mussten mindestens zwanzig Katzen bei ihr leben. Sie nahm verletzte Tiere auf und sorgte sich um sie. So gut sie sich mit ihren Haustieren verstand so wenig hatte sie mit den Menschen um sich herum zu tun.

Sie schien die Öffentlichkeit zu meiden oder wenigstens das Wohnzimmer ihres Hauses vorzuziehen. Harry schien die einzige Person zu sein mit der sie noch zu reden schien und so leid ihm das tat, konnte Harry doch nicht umhinMrs. Figgs Ekzentrik zu bemerken.

Stundenlang, wenn er ihrer Obhut anvertraut war zeigte sie ihm Fotos all ihrer Katzen und verlangte von ihm sie zu bürsten und zu pflegen.

Nichts anderes erwartete Harry in den nächsten Wochen zu tun, als er die alte Kupferklingel zu dem weiβgekalkten haus betätigte.

***

Es klingelte an der Tür. Das musste der junge Harry sein. Behutsam schloss Arabella Figg das schwarze Buch, verstaute es hinten in dem groβen eichenen Bücherregal und ging dann auf ihren Stock gestützt los, um ihm zu öffnen.

Kurz darauf presste sie ihn auch schon an ihr Herz. Nachdem Harry wieder ein wenig Abstand gewonnen hatte begrüβte er Mrs. Figg höflich. Die Freude über den seltenen Besuch war deutlich in ihrem Gesicht abzulesen.

"Soll ich uns Tee kochen?", fragte sie wärend sie ihn in ihr Wohnzimmer geleitete. Harry nickte kurz. Tee und Katzen, die beiden Begriffe die er mit Mrs. Figg verband. Er lies sich auf der Couch nieder die leise knarrend protestierte. Es war ein viktorianisches Sofa mit feinem, zum Teil abgesessenem Samtbezug, das sehr gut in das kleine aber behagliche Wohnzimmer passte. Es roch hier stark nach Katze. Tatsächlich saβen auch zwei Kater in dem antiken Bücherregal und einer in dem im Sommer unbenutzten Kamin.

Erst jetzt wurde Harry klar wie lange er schon nicht mehr hier gewesen war. Vier Jahre. Seit er erfahren hatte, dass er ein Zauberer war. Seit er an diesem schicksalsvollen Morgen den ersten der Briefe bekommen hatte. E hatte ihn noch genau vor Augen. Gelbliches Pergament, smaragtgrüne Tinte, rotes Wachssiegel…

Moment. Er hatte ihn tatsächlich vor Augen. Dort auf dem Tisch lag ein Brief mit dem unverwechselbaren Hogwartswappen und der selben grünen Schrift. Ungläubig kniff Harry kurz die Augen zusammen und als der Brief nicht verschwunden war ging er zu dem Tisch und nahm ihn, nachdem er sich schnell umgeguckt hatte, in die Hand.

Das Siegel war bereits aufgebrochen. Behutsam faltete Harry das Pergament auseinander und begann zu lesen.

Meine liebe Arabella Figg,

Wie sie sicher schon durch Ares erfahren haben, ist das schlimmstmögliche eingetreten und seit Jahren habe ich es schon kommen gesehen. Seit ich erkannt hatte, dass Lord Voldemort alles andere als von uns gegangen ist.

Ich will Dich nicht mit Details belästigen und es reicht wohl zu bestätigen, dass die Gerüchte über die Wiederauferstehung des Dunklen Lords der Wahrheit entsprechen.

Unsere gröβte Sorge gilt in diesen Tagen dem Jungen. Harry.

So sehr war Harry in den Brief vertieft, dass er den Schatten, der sich von hinten über ihn beugte, nicht bemerkte.

Die einzigen Orte an denen er nun noch sicher ist, sind wohl Hogwarts und der Ligusterweg. Achte darauf, dass die Muggel ihn nicht aus dem geschützten Bereich herausführen und dass sie niemanden einladen, der Ihm untertan seien könnte.

Sobald die Ferien vorrüber sind hoffe ich die Vorbereitungen in Hogwarts abgeschlossen zu haben. Ich bitte Dich Harry zu begleiten, denn vor allem deine Hilfe können wir gebrauchen. Niemand kennt sich mit unseren Wächtern so gut aus wie Du und niemand hat eine so weitreichende Erfahrung auf dem Gebiet der Dunklen Künste.

Ich weiβ, dass Du Dich zur Ruhe gesetzt hast. Wohlverdient möchte ich hinzufügen, doch brauchen die Schüler den besten und erfahrensten Verteidigung-gegen-die-Dunklen-Künste Lehrer in dieser Zeit, den es gibt, und das bist nun mal Du.

                              …

Eine Hand legte sich von hinten auf Harrys Schulter. Er schrie auf.

***

„Der Junge interessiert uns nicht! Verwechseln Sie unsere Sorge, um die freie Welt nicht mit der Angst um ein verwöhntes Blag!"

Cardula hatte schon viel von dem berüchtigten felidischen Temperament gehört, doch so kompliziert hatte sie sich die Verhandlungen nicht vorgestellt. So ruhig wie es ihre Nervösität zulies antwortete sie der Diplomatin: „Wir wissen nicht was der Dunkle Lord mit ihm erreichen kann. Ist es wirklich nur Rache, die ihn dazu bringt alle Recources in der Suche nach Harry Potter einzusetzen? Unterschätzen Sie ihn nicht."

Trotz ihrer bedachte Wortwahl schien sie einen fehler gemacht zu haben.

„Und maβen Sie sich nicht an mich zu belehren.", fauchte Cardulas Gegenüber wuterfüllt, „Bilden Sie sich nicht ein unsere Handlungen zu wissen oder unsere Interessen zu kennen! Wir kümmeren uns um unsere Angelegenheiten und hoffen, dass ihr euch um eure sorgt . So war es immer und wird es immer bleiben. Diese Allianz ist notwendig, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Doch davon abgesehen gedenken wir unsere Geschäfte auseinander zu halten. Der Junge ist eure Sache. Uns interessiert nur das Amulett."

Die schneeweiβe Haut der Diplomatin hatte zwei feuerrote Wutflecken auf den Wangenknochen bekommen. Cardula griff nach dem Kaffee, doch sie merkte das ihre Hand zitterte also lies sie die Tasse stehen. Nur keine Schwäche zeigen.

„Es besteht die Chance, dass Harry weiβ wo es sich befindet. Möglicherweise haben Sie die Kleinigkeit übersehen, dass das Amulett auch Du-Weiβt-Schon-Wem sehr behilflich sein könnte. Und in dem Fall fällt das Wohl und die Sicherheit Harrys doch noch in euren Bereich."

Eine Stille lag in dem Raum. Cardula hatte das Gefühl etwas beschwichtigendes sagen zu müssen aber ihr viel nichts ein. Das Gesicht ihres Gegenübers hatte eine leicht säuerlich grüne Farbe angenommen und die ihre blauen Augen waren nun stahlfarbend und kalt wie Eis. Einen kurzen Moment fragte sich Cardula, ob sie wohl etwas überlesen hatte und Felidär Avada Kedavra mit den Augen vollziehen konnten.

„Gut.", die Stimme der Diplomatin war unnatürlich hoch, wie ein unterdrücktes Kreischen, und überhaupt icht mehr so angenehm und auch nicht mehr so bedrohlich wie ihre übliches höhnisches Schnurren, „ich werde einige meiner Leute zu dem Ende der Ferien in zwei Wochen in den Ligusterweg schicken um Potter' (sie spuckte diesen Namen aus) ‚hierher zu eskortieren!"

Sie stand mit einem Ruck auf und stürmte dann aus Cardulas Arbeitszimmer. Der Schwarze Umhang wölbte sich hinter ihr.

1:0, dachte Cardula freudig.

Indem Moment drehte sich die Felidärin im Türrahmen um. „Wir erwarten allerdings den Jungen ausgiebig über das Amulett … ‚verhören' zu können.", schnurrte sie mit der vertrauten seidigen Stimme.

„Ich weiβ nicht, ob…", begann Cardula schnell, doch die Tür hatte sich geschlossen.

…Dumbledore das zulassen wird. Schlechtgelaunt lehrte Cardula den Rest des Kaffees in einem Zug.

1:1