Disclaimer: Alle Personen gehören JKR und ich werde mich hüten ihnen auch nur ein Haar zu krümmen: (Obwohl es für Harry und einige andere doch eher wüst zugehen wird dieses Jahr *lach böse*)
Bitte: Hey, bitte schreibt eure Komentare, Kritiken, Vorschläge und so weiter in meine Reviews. Bin schon ganz gespannt. J
3. Kapitel - Im Kamin
"Habe ich dich erschreckt? Das war nicht meine Absicht, Harry.", sagte Mrs. Figg freundlich und ruhig, "oder war es eher dieser Brief hier?"
"Entschuldigung. Ich hatte nicht vor private Briefe zu lesen", stammelte Harry immer noch geschockt, „Es ist nur… Ich…"
„Du hast einen Brief von Hogwarts gesehen und dich gewundert wie der hier in das Haus von Arabella, dem alten Muggel gekommen ist?"
„Ich…"
„Ich verstehe das gut. Und weis Gott, es macht es viel einfacher alles zu erklären, schlieβlich ist langsam Zeit. Aber setz dich erst. Tee?"
Harry lies sich auf dem Polstersofa nieder und seine Neugier hatte den Schreck verdrängt.
„Sind sie eine Hexe?"
„Ja Harry. Ich war immer eine Hexe und ich habe auch immer gewusst, dass du ein Zauberer bist…"
„Aber warum haben Sie es mir nie gesagt?", unterbrach sie Harry.
Mrs. Figg lächelte. „Hättest du mir, der verückten alten Katzennarrin, denn geglaubt? Und wenn, hättest du verstanden warum du trotzdem bei den Muggeln leben bleiben musstest?"
„Aber warum musste ich bei den Dursleys leben?"
„Zu deinem Schutz. Wir wussten, selbst wenn Voldemort verschwunden zu sein schien, gab es immer noch fanatische Anhänger, die alles dafür geben würden, dich in ihre finger zu bekommen. Dumbledore entschloss sich dazu, dich zu deinen einzigen noch lebenden Verwandten zu geben und so musste der schutzschild hier errichtet werden."
„Der schutzschild?", fragte Harry mit vor Erstaunung weit geöffneten Augen.
„Ach du liebe Güte, du weiβt noch nicht mal darüber bescheid? Hast du dich denn nie gewundert warum du hier sicher bist?"
„doch… nein…" Eigentlich hatte Harry darüber nie nachgedacht, aber jetzt wo Mrs. Figg es erwähnte fiel es ihm auch auf.
„Hast du je von dem reflectus-Zauber gehört? Es ist wie ein magischer Spiegel, um einen Ort oder ein Objekt herum. Eine Wand die ein Spiegel ist, sieht nicht wie eine Wand aus. Stimmts? Es sieht so aus als würde es weiter gehen. Genau so funktioniert der Zauber. Zauberer, die dir etwas antun wollen, können überall hier herum laufen, sogar in dieses Haus herein kommen ohne dich zu sehen. Solange du im ligusterweg bist bist du sicher." Eine kurze Stille trat ein. Harry fiel es ein wenig schwer sich diesen Zauber vorzustellen. Dann errinnerte er sich an den Brief und fragte:
„Dumbledore hat geschrieben ich wäre hier sicher solange die Dursleys nicht jemanden einladen, der zu Voldemort gehört. Was meinte er damit?"
„Das, Harry, war das Problem.", Mrs. Figg runzelte die Stirn, „wir haben die Dursleys damals in den Zauber mit einbezogen, da wir wussten, dass die fanatischen Todesser aus Rache auch dazu fähig gewesen wären deine Verwandtschaft zu ermorden. Da sie nun den Zauber mitkontrolieren, können sie von schwarzen Magiern nur entdeckt werden, wenn sie sie einladen. Auch ich hätte die Kraft dazu, und du, Harry, auch."
Harry nickte. Viele Dinge wurden ihm nun klar. Als man damals zum Beispiel angenommen hatte, dass Sirius Black ihn ermorden wollte, hatte der Zaubereiminister gepanikt als er erfahren hatte, das Harry den Ligusterweg verlassen hatte.
„Aber lass uns über anderes reden.", Mrs. Figg riss ihn sanft aus seinen Gedanken. „Seit ich von deinem neuesten Zusammentreffe mit Du-Weiβt-Schon-Wem gehört habe bin ich so neugirieg deinen Zauberstab zu sehen. Der einzige Stab der dem des Dunklen Lords wiederstehen konnte.
Harry holte seinen Stab aus der Tasche. Er wäre damals genau wie Cedric Diggory ermordet worden wenn er ihn nicht gehabt hätte. Eine Feder des selben Phönixes war in ihm eingebetet, der auch die Feder für Voldemorts Zauberstab gegeben hatte. Bei ihrem Aufeinandertreffen, als Voldemort Avada Kedavra den Todes Zauber auf ihn legen wollte, hoben die beiden Stäbe gegenseitig die Flüche auf.
Mrs. Figg hatte die Geschichte wahrscheinlich von Dumbledore erfahren, denn offiziell war Voldemort nicht wiederauferstanden sondern damals vor elf Jahren gestorben. Sie wiegte den Stab in ihren Händen und behandelte ihn wie etwas sehr sehr wertvolles.
„Es ist sehr wertvoll.", sagte sie langsam, „es ist die einzige Waffe, die du gegen Du-Weiβt-Schon-Wen hast." Sie legte ihn bedächtig auf den Tisch in das Licht der Öllampe. Drauβen war es einmählich dunkel geworden.
Da schreckte ein komisches Geräusch, das aus dem Flur kam, sie auf. Alarmiert lies Mrs. Figg von dem Stab ab.
„Hallo?", fragte sie. Und noch einmal, „Hallo? Ist jemand dort?" Wieder Geräusche.
„Husch", flüsterte sie schnell zu Harry, „Es ist wahrscheinlich nur eine der Katzen. Bleib trotzdem ganz still." Dann stand sie auf, nahm die Öllampe von dem Tisch die feine Muster aus Schatten und Licht an die Wände warf, und verlies den Raum.
„Hallo?", horte Harry sie wieder fragen. Zu seinem Entsetzen vernahm er danach eine andere zischelne Stimme.
„Avada Kedavra!" Ein helles grünes Licht blitzte für einen Moment durch die weitgeöffnete Tür in das Wohnzimmer. Harrys Narbe brannte auf. Dann erlosch der Schmerz zusammen mit dem Licht. In edem Bruchteil einer Sekunde sprang Harry auf und kroch in den stillgelegten Kaminschacht. Keine Sekunde zu früh, denn schon hörte er Schritte, die das Wohnzimmer betraten.
„Harry?", fragte die gleiche kalte Stimme süβlich. „Wo versteckst du dich Harry?"
Harry zitterte am ganzen Koerper und kalte Schweissperlen entstanden auf seiner Stirn. Angst. Schock. Schuld. Er gefaehrdete die Menschen um ihn herum mit seiner blossen Anwesenheit. Wie konnten nur alle sterben, die mit ihm zu tun hatten. Es war seine Schuld. Verzweifelt krallte er sich an den Vorsprung im Kamin. Vorsichtig, um sich an die Personen, die im Wohnzimmer nach ihm suchten, nicht zu verraten, zog er sich an der Kante hoch. Er wuerde ueber das Dach fliehen. Wieder einmal wuerde er der jenige sein, der entkommt. Und wieder einmal wuerde jemand anders fuer ihn sterben. Cedric. Mrs. Figg.
Harry hockte nun auf dem Sims. Die Stimme des Eindringlings klang nur noch gedaempft.
„Es hat kein Sinn sich zu verstecken, mein Junge. Du kannst nicht entkommen. Ergib dich und wir werden Gnade zeigen…"
Harry schaute hoch, ignorierte die Stimmen. Der Schacht wurde schmaler nach obenhin. Es musste moeglich sein sich hoch zu schieben. Harry presste seinen Ruecken an die Wand und stemmte die Fuesse an die Wand gegenueber. Seine Finger griffen an die Baksteinmauer und versuchten ein wenig halt zu finden. Langsam begann er zu schieben. Sich hoch zu druecken. Es funktionierte. Der Schacht war genau breit genug fuer seinen schmalen Koerper.
Harry sah den Abendhimmel durch das Kaminende. Bleich und Still, wie von Schock gelaehmt, starrte ihm der Vollmond entgegen. Gleich hatte er es geschafft. War entkommen. Er griff nach dem Schachtrand. Doch etwas war im Weg.
Ein Gitter. Russchwarz und unsichtbar vor dem Nachthimmel. Zu stark um mit Haenden zu entfernen. Harry griff nach seinem Zauberstab.
***
„Hey!", sagte einer der schwarz verhuellten Zauberer zu seinem Anfuehrer, der sich langsam umdrehte, „Da auf dem Tisch, ist das Potters?"
Richard Oriston laechelte. In seiner Hand wiegte er Harrys Zauberstab. „In der Tat, Goyle."
Ein Geraeusch kam aus einer Ecke des Raumes. Sein Grinsen verbreiterte.
„Harry, Harry… Was machst du nur in dem Kamin. Ganz ohne deinen Zauberstab. Komm heraus. Oder wir werden dich rausholen."
***
Harry hatte sich wieder auf das Sims herunter lassen wollen und war ausgerutscht. Seine Handflaechen bluteten. Die Todesser wussten, wo er war. Er konnte nicht entkommen. Nicht ohne seinen Stab. Er koennte in den schmaleren Teil des Kamins kriechen, doch das wurde ihm gegen Magie keinen Schutz geben. Er musste Zeit gewinnen.
„Was wollt ihr?", fragte er und versuchte seine Angst zu verstecken.
„Du bist nicht in der Position Fragen zu stellen, mein Lieber.", antwortete die eisige Stimme, „Komm raus!"
Hastig durchsuchte Harry seine Taschen nach etwas nuetzlichem. Nichts.
„Ich weiss nicht, ob ihr mich nicht auch toetet. Was fuer eine Garantie habe ich?"
Die Person lachte eisig. „Du hast keine Garantie. Und ich keine Geduld mehr. Ich warne dich, Harry Potter! Oder sollen wir dir ein bisschen Feuer unter deinem Hinterm machen?"
Ein kleines Paeckchen fiel aus Harrys Jacke auf das Sims.
Flohpulver.
Flohpulver. Es war so einfach, dass Harry gelacht haette wenn er in einer anderen Lage gewesen waere.
„Ich komme nicht heraus. Ihr braucht mich sicher lebend. Ihr wuerdet mich nicht roesten machen."
Harry erhielt als Antwort nur ein Zischen.
„Incendio!" Eine gruene Flamme schoss aus den Kohlen unter ihm. Harry fuehlte die Hitze. Er hatte nur einen Versuch. Er warf das Pulver in das Feuer, lies sich fallen und fluesterte: „Fuchsbau!"
***
Noch nie hatte Cardula eine Eule so erschoepft gesehen. Das junge Ding fiel praktisch in ihren Armen zusammen. Vorsichtig nahm sie ihm den Brief ab. Er musste sehr dringend sein. Das Siegel auf dem Pergament war das Wappen der Weasley Familie. Cardula brach es, oeffnete den Brief, las ihn und erbleichte.
