Nächtliche Geschehnisse

Was war nun schon wieder in Harry gefahren? Warum schrie er im Schlaf, sprang auf und rannte fort?

Ron stand gerade vor der Tür des Mädchenschlafsaals und öffnete diese nun so leise wie möglich. Vorsichtig schlich er auf Zehenspitzen ins Zimmer, um ja niemanden unnötig aufzuwecken, er wollte ja nur Hermine holen.

Schließlich hatte er ihr Bett gefunden und schüttelte sie wach, wobei er ihr die Hand vor den Mund hielt, damit sie keine Laute von sich gab, die die anderen Mädchen hätten aufwecken können. Er zerrte Hermine hinter sich her auf den Gang.

"Was ist denn los?" murmelte sie schlaftrunken, "Was ist passiert, daß du mich mitten in der Nacht aus dem Bett holst?"

Ron antwortete sofort. "Harry ist fort. Er hat auf einmal aufgeschrien, hat sich Schuhe und einen Umhang angezogen und ist dann weggerannt."

Hermine schlug die Hand vor den Mund. "Nein!"

Ron schaute durch das Fenster, neben dem sie standen. "Da ist er!"

Hermine schaute auch heraus und sie sahen gerade noch, wie Harry in den Wald rannte.

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Langsam fing Harry an zu prusten. Er war durch das Schloß und über die Ländereien gerast und befand sich nun irgendwo tief im Wald.

Was hatte dieser Traum zu bedeuten? War es ein Hinweis oder nur ein Hirngespinst? Egal, Harry mußte nachschauen, auch wenn ihm Dumbledore ausdrücklich angewiesen hatte, nichts alleine zu unternehmen und ihm oder Sirius über alles Bericht zu erstatten.

Sorry, Ron, dachte Harry. Er hätte ihm wenigstens Bescheid geben müssen, dachte er nun, aber er durfte keine Zeit verlieren. Ron würde es ihm bestimmt nicht übel nehmen.

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"Hier war es doch, oder?" fragte Hermine, "Hier ist er in den Wald gerannt."

Ron fügte seinem zustimmenden Nicken ein "Ja" hinzu.

"Los, wir dürfen keine Zeit verlieren!"

"Halt, Hermine! Wir sollten jemandem Bescheid geben!"

"Aber, was, wenn Harry 'was passiert?"

"Du gehst zurück zum Schloß und benachrichtigst jemanden, ich suche nach Harry."

Hermine wollte protestieren, sah aber doch ein, daß es das Vernünftigste war, was sie tun konnte. Trotzdem hätte sie sich viel lieber gemeinsam mit Ron durch den Wald gekämpft.

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Von weitem sah Harry einen Lichtschimmer. Bald würde er zu einer Lichtung kommen. Obwohl es eigentlich klüger gewesen wäre, die letzten Meter zu gehen, um nicht ganz außer Atem anzukommen, rannte Harry weiter, so daß er in kaum ein paar Sekunden auf einer Waldlichtung stand.

Nichts. Keine Spur von Cho. Er mußte also weiter, doch welchen der drei Wege, die sich vor ihm auftaten, sollte Harry nehmen? Plötzlich vernahm er ein Rascheln.

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Hermine hatte die Eingangshalle betreten und tat nun ein paar leise Schritte, erstarrte aber dann, als sie einen Schatten sah. Die Person ging ein paar Schritte auf sie zu. Nun konnte Hermine sehen, auf wen sie da gestoßen war. - Snape.

"Darf man fragen, was Sie zu solch später Stunde draußen machen, Miss Granger?" erklang Severus Snapes eisige Stimme.

"Professor Snape, ich muß sofort zu Professor Dumbledore!"

"Was ist denn nun schon wieder los? Können Sie mit Ihren Kinkerlitzchen nicht bis morgen warten?"

"Es ist sehr wichtig!"

"Dann sagen Sie mir doch, um was es geht!"

"Harry ist fort!"

"Was?!" Snape schien sichtlich geschockt, was Hermine irgendwie leicht überraschte.

"Folgen Sie mir," stieß der Lehrer zwischen seinen Zähnen hervor und rannte los, wohin genau konnte Hermine in der Finsternis nicht erkennen.

Nach kurzer Zeit fand sie sich schwer atmend neben Snape, der gerade ein Paßwort gemurmelt hatte und, nachdem ein Eingang sich geöffnet hatte, erneut lossprintete. Hermine folgte Snape eine Treppe herauf und war sichtlich verwundert, daß sie oben schon von Dumbledore erwartet wurden.

"Was ist passiert?" fragte der Schulleiter besorgt.

"Harry ist fort!" preßte Hermine, die ziemlich atemlos war, zwischen ihren Zähnen hervor.

"Was?!" Dumbledore war entsetzt. "Geben Sie sofort Sirius Bescheid, Severus! Sie kommen mit mir, Miss Granger!"

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Harry schaute sich langsam und vorsichtig um und versuchte dabei, keinen Laut von sich zu geben. Das Rascheln war wieder verstummt, der Junge wollte aber trotzdem sicher gehen und feststellen, was diesen Laut erzeugt hatte. Harry wartete kurz und entschloß sich dann doch, weiter zu laufen.

Nun stand er direkt an der Weggabelung. Welchen Weg sollte er einschlagen? Welcher Weg würde ihn an sein Ziel bringen? Harry schloß die Augen, atmete tief durch und öffnete sie wieder. Irgend etwas trieb ihn dazu, den rechten Weg einzuschlagen. Schnell bewegten sich seine Füße über die unebene Erde.

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Es war Sommer. Er spazierte auf einer großen, bunten Wiese. In der Ferne sah er einige Vögel am Horizont. Mit einem Mal war alles schwarz. Er schaute sich um. Alles war dunkel. "Was? Wo bin ich?" Seine Worte hallten. Von Weitem sah er eine Person auf sich zukommen. Schon bald erkannte er, um wen es sich handelte. "Komm mit mir! Du sollst miterleben, was heute Nacht passiert!" Alles um ihn herum verschwamm, kaum eine Sekunde später fand er sich an einem anderen Ort wieder.

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Ron befand sich auf einer Lichtung und schaute sich um. Vor ihm taten sich drei Wege auf. Innerlich stieß er Tausende von Flüchen aus, denn er wußte, daß er sich garantiert falsch entscheiden würde. Auf einmal ertönte ein Rascheln. Ron drehte sich blitzschnell um. - Zu spät. Sein Körper war von dünnen, glitzernden Schnüren, die sich, so sehr er es auch versuchte, nicht zerreißen ließen, gefesselt.

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"Was?!" schrie Sirius entsetzt, "Wie konnte das geschehen?"

"Bitte behalte die Nerven! Albus ist schon auf dem Weg in den Wald."

Sirius apparierte zum Wald. Er mußte Harry helfen! Er konnte ihn nicht schon wieder im Stich lassen!

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Harrys Füße wurden langsam schwer und er mußte kurz stehen bleiben und sich hinsetzen, um etwas Luft zu holen, er war doch ziemlich außer Atem. Nach kurzer Zeit sprang der Junge wieder auf und sprintete atemlos weiter, doch dieses Mal legte Harry keinen weiten Weg zurück. Er blieb abrupt stehen. Da war das Kaninchen aus seinem Traum! Das Tierchen schaute ihn herausfordernd an. Was sollte das? Langsam bewegte Harry seine Hand in Richtung Nagetier. In der Sekunde, in der er das Kaninchen berührte, drehte sich alles um ihn herum und wurde schließlich schwarz.


Disclaimer:
Fast alle in dieser Geschichte vorkommenden Personen und Handlungsorte gehören Joanne K. Rowling. Mir gehört einzig und allein die Handlung selbst, deswegen wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mich fragen würdet, wenn ihr die irgendwo veröffentlichen wollt.
Ich schreibe diese Geschichte nur aus Spaß am Schreiben und an den Harry Potter-Büchern. Ich bin leider erst 15 Jahre alt, deswegen ist die Story vielleicht nicht so ausgeklügelt und mein Stil nicht so perfekt, trotzdem hoffe ich, Euch mit meinen Geschichten etwas Freude zu bereiten.



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