Unsichtbare Wand

Langsam öffnete Harry seine Augen. Was war passiert? Er sah Bäume und den Mond, was wohl bedeutete, daß er sich auf einer Waldlichtung befand. Nun fiel Harry wieder alles ein. Er hatte diesen Traum gehabt und war losgerannt, um Cho zu suchen. Dann war er schließlich auf das Kaninchen, daß in seinen Träumen immer Cho verkörpert hatte, gestoßen, hatte es berührt... Und dann war er an diesem Ort aufgewacht.

Harry setzte sich auf und schaute sich um. Da war das Tier ja wieder! Plötzlich begann es, hell zu leuchten und seine Form zu verändern. Einige Meter hinter dem Tier sah Harry nun eine Gastalt mit gezücktem Zauberstab zwischen den Bäumen.

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Albus Dumbledore rannte mit Hermine im Schlepptau durch den Wald. Für sein schon ziemlich hohes Alter, so fand das Mädchen, legte er doch ein erstaunliches Tempo zurück. Sie selbst war ja schon bald außer Atem, die Kräfte des Schulleiters hingegen schienen unerschöpflich zu sein.

Auf einmal erstrahlte ein unheimlich helles Licht, daß den ganzen Wald erleuchtete. Dumbledore verließ den Weg und rannte nach rechts in den Wald hinein. Hermine folgte ihm, auch wenn es ihr nicht ganz so recht war, den wilden Tieren in die Arme zu laufen, es ging jedoch auf alle Fälle vor, Harry zu finden.

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Nach wenigen Sekunden hatte sich das Tierchen vollends verwandelt. Vor Harry stand nun niemand anderes als Cho. Gerade als der Junge auf sie zu stürmen wollte, trat die Gestalt aus dem Dickicht heraus.

"Pettigrew," zischte Harry, als er die Person, die auf ihn zukam erkannte. Der kleine Mann hatte den Zauberstab auf Cho gerichtet. Nachdem er einige unverständliche Worte gemurmelt hatte, wurde das Mädchen von einem violetten Licht erfaßt, daß sie zu einem ein paar Meter entfernten Baum trug. In Sekundenschnelle war Cho auch schon mit magischen Schnüren am Baumstamm gefesselt.

Nun richtete Wurmschwanz seinen Zauberstab auf Harry, der die ganze Zeit lang nur hilflos zugesehen hatte.

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Auch Sirius hatte das helle Licht gesehen und kämpfte sich durch das Dickicht in die Richtung, aus der es gekommen war. Plötzlich sah er Harry. Nein, nicht nur Harry. Da war auch Wurmschwanz, der Harry bedrohte. Sirius beschleunigte seine Schritte. Als er ungefähr zwanzig Meter von den beiden entfernt war, prallte er an etwas unsichtbarem ab. Er wich ein paar Meter zurück und versuchte es erneut. Wieder wurde er durch eine unsichtbare Wand aufgehalten. Voldemort hatte also gut vorgesorgt. Sirius versuchte, zu apparieren. - Erfolglos. Er würde dem Jungen wieder nicht helfen können. "Nein!" murmelte er leise und sank allmählich auf die Knie. "Nein, nicht schon wieder!"

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Auch Hermine und Dumbledore hatten die unsichtbare Mauer erreicht und waren nicht in der Lage, sie zu durchdringen. Um überhaupt etwas zu tun, beschlossen sie, um das Schutzschild herum zu laufen und zu prüfen, ob nicht doch irgendwo ein kleiner Durchgang war.

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Harry blickte in Pettigrews Augen, die viele seiner Emotionen verrieten: Unwohlsein, Unsicherheit, Furcht. Der Gesichtsausdruck des Jungen verriet dagegen Entschlossenheit, Stärke, aber auch etwas herausforderndes.

"Was hat Voldemort dieses Mal vor? Will er mich töten?" sagte Harry mit einer Gelassenheit in der Stimme, die er von sich selbst in einer solchen Situation niemals erwartet hätte.

Wurmschwanz schüttelte ohne ein Wort zu sagen den Kopf.

Harry überlegte, ob er eine Möglichkeit hatte, Wurmschwanz zu überwältigen und Cho zu befreien. Sein Zauberstab war in seiner Tasche. Wenn er ihn schnell genug herausholen konnte und Pettigrew mit einem Fluch außer Gefacht setzen konnte...

Harrys Gedanken wurden durch eine Kältewelle unterbrochen, die auf einmal auf ihn zukam. Wurmschwanz stand weiterhin starr vor ihm, seinen Zauberstab auf Harry gerichtet. Plötzlich spürte der Junge ein unheimliches Brennen auf seiner Stirn. Seine Narbe schmerzte. Das bedeutete, daß Voldemort nicht mehr weit sein konnte. Harry kniff vor Schmerz die Augen zusammen, schaffte es aber, nicht gleich zusammenzubrechen, er stand immer noch auf dem Waldboden, die Hände an seine Narbe gepreßt. Nach einigen Sekunden schaffte er es, die Augen etwas zu öffnen, da sah er ihn. Eigentlich hätte man den großen dunklen Lord für einen normalen Zauberer halten können, fand Harry. Er trug einen schwarzen Umhang, sein Äußeres unterschied sich nicht von dem Anderer. Nur seine giftig grünen Augen erweckten einen Eindruck der Grausamkeit und Kälte.

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Nachdem die beiden eine Weile lang die Unsichtbare Mauer nach Lücken durchsucht hatten, stieß Hermine einen kleinen Schrei hervor. "Ist das nicht Sirius?"

Dumbledore begab sich sofort zu der sich einige Meter entfernt befindlichen Person, auf die Hermine gedeutet hatte.

"Albus, es ist wieder geschehen," sagte der am Boden kniende leise, "Ich habe ihn wieder im Stick gelassen. Ich kann ihm wieder nicht helfen."

"Es ist nicht deine Schuld, Sirius!"

"Doch," unterbrach ihn der Angesprochene.

Sirius nahm ein Flimmern der Luft war und hielt ein. Kaum eine Sekunde später stand Severus Snape vor ihnen.

"Severus, was machen Sie hier?!" fragte Dumbledore aufgebracht. "Verschwinden Sie sofort, bevor er hier auftaucht!"

Snape schüttelte den Kopf. "Nein. Es hat keinen Sinn, sich zu verstecken."

Zu diesem Zeitpunkt war es sowieso zu spät, wie die vier Menschen an der aufsteigenden Kälte feststellten. Blitzschnell schauten alle zu Harry, der gerade langsam die Hände von seiner Narbe entfernte und zum dunklen Lord aufblickte.

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"Hallo Harry," hallte die kalte Stimme Voldemorts in den Ohren des Jungen, "Schön, dich wieder zu sehen."

Trotzig blickte Harry nun direkt in die kalten Augen seines Gegenübers. Langsam und vorsichtig ließ er seine Hand in die Tasche zu seinem Zauberstab gleiten und umfaßte ihn, zog ihn aber nicht hervor. Er war sich sicher, daß Voldemort oder Wurmschwanz ihn sofort entwaffnen würden und konnte sich zumindest in diesem Moment noch in der Hoffnung wiegen, seine Gegner dachten, er wäre nicht wehrfähig. Im Notfall wollte er den Zauberstab aber in Sekundenschnelle gezogen haben.

"Du fragst dich nun sicherlich, was ich dieses Mal vorhabe," dröhnte Voldemorts kalte Stimme in Harrys Ohren. Seine Kopfschmerzen waren in der Zwischenzeit unerträglich geworden, er hielt sich aber wacker auf den Beinen. Er durfte keine Schwäche zeigen. Er mußte durchhalten.

Voldemort bewegte sich einige Schritte in Harrys Richtung, so daß die beiden nur noch wenige Meter voneinander entfernt waren. Langsam streckte er dem Jungen seine Hand entgegen. "Stoß zu uns und unterstütze uns."


Disclaimer:
Fast alle in dieser Geschichte vorkommenden Personen und Handlungsorte gehören Joanne K. Rowling. Mir gehört einzig und allein die Handlung selbst, deswegen wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mich fragen würdet, wenn ihr die irgendwo veröffentlichen wollt.
Ich schreibe diese Geschichte nur aus Spaß am Schreiben und an den Harry Potter-Büchern. Ich bin leider erst 15 Jahre alt, deswegen ist die Story vielleicht nicht so ausgeklügelt und mein Stil nicht so perfekt, trotzdem hoffe ich, Euch mit meinen Geschichten etwas Freude zu bereiten.



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