Mirax lehnte an der Wand und betrachtete die Männer vor sich.

Chris saß auf einem der Stühle und rauchte. Er blies den Rauch aus und beobachtete wie er sich langsam im Raum verteilte. Mirax konnte nicht sagen, was er dachte. Sein Gesicht war bewegungslos, seine Augen hart und kalt. Mirax hatte ihn schon öfter so gesehen und meistens bedeutete es nichts Gutes.

Buck wanderte unruhig hin und her. Er starrte auf den Boden und hin und wieder fluchte er leise. Sein sonst so fröhliches Gesicht war finster und er wirkte erschöpft. Wahrscheinlich hatte er seit JD's Entführung keine Minute mehr geschlafen. Mirax konnte ihn verstehen. Sie kannte dieses Gefühl von Hilflosigkeit. Und sie wusste auch, dass Buck nicht eher ruhen würde, bis er JD gefunden hatte. Aber die Chancen standen schlecht und Mirax hätte jederzeit auf Johnson und seine Bande gewettet.

Vin kam zu ihr und reichte ihr eine Flasche Bier, die Mirax dankend annahm. Sie sah ihm kurz in die blauen Augen und erkannte Besorgnis darin. Vin nickte ihr leicht zu und setzte sich dann zu Chris an den kleinen Tisch. Mirax sah zur Tür und seufzte innerlich. Irgendetwas war passiert. Sie warteten nun schon seit fast zwei Stunden. Doch Mara und Ezra waren noch immer nicht aufgetaucht. Und draußen wurde es bereits dunkel.

Hoffnung regte sich wieder in ihr. Vielleicht hatten die Beiden doch etwas gefunden? Mirax selbst und die anderen hatte keine Spuren entdeckt, aber vielleicht hatten Mara und Ezra Glück gehabt. Doch das erklärte nicht, warum sie noch nicht aufgetaucht waren.

Plötzlich stand Chris so abrupt auf, dass sein Stuhl fast nach hinten umkippte. Die anderen schraken hoch und Mirax sah erwartungsvoll zu Chris. Entschlossenheit brannte in seinen Augen wie Feuer und Mirax wusste, was er vorhatte. Er marschierte aus dem Raum und die anderen folgten ihm ins Gefängnis.

Josiah und Nathan waren dort, doch Chris ging einfach an ihnen vorbei, nahm die Schlüssel von der Wand und schloss die kleine Zelle auf, in der ihr Gefangener noch immer lag. Nathan hatte ihnen kurz nach ihrer Ankunft mitgeteilt, dass er wach war, aber er hatte noch kein Wort gesagt, sondern sich stur in Schweigen gehüllt.

Der Mann sah ihm mit einer Mischung aus Verachtung und Siegessicherheit entgegen, denn er wusste, dass er nichts erzählen würde. Unter keinen Umständen. Eher würde er sterben.

Chris packte ihn am Kragen, riss ihn von seiner Liege hoch und schleuderte ihn an die nächste Wand. Sekunden später hatte er in wieder gepackt und drückte ihn, den Unterarm gegen seine Kehle gepresst, an die Wand. Der Mann riss die Augen auf und versuchte vergeblich nach Luft zu schnappen. Seine angsterfüllten Augen waren weit aufgerissen und er starrte Chris mit einem Ausdruck in den Augen an, der fast an Panik grenzte.

Für ihn musste Chris wie ein Dämon aus seinen schlimmsten Träumen wirken. Im Halbdunkel der Zelle, die durch das kleine Fenster nur von der schwächer werdenden Sonne erhellt wurde, wirkte er mit seiner schwarzen Kleidung fast wie ein Schatten. Nur seine Augen glitzerten kalt und um seine Lippen spielte ein drohendes Lächeln, das jedoch im nächsten Augenblick erlosch und somit sein Gesicht in eine steinerne Maske verwandelte.

"Rede endlich." Chris schrie nicht. Er sprach nicht einmal sehr laut. Seine Stimme war fast ein Flüstern, aber noch immer so deutlich, dass jeder ihn verstehen konnte. Er wirke sogar freundlich. Es war die gleiche Stimme, mit der er Billy geduldig Tricks beim Angeln erklärte. Die gleiche Stimme, mit der er sich mit Vin unterhielt, wenn sie unter sich waren und über angenehmere Dinge als Tod und Verbrechen sprachen. Sogar die gleiche Stimme mit der er mit Mary Travis sprach.

Doch in diesem Moment wirkte sie so fehl am Platze wie ein Clown auf einer Beerdigung.

Und der Bandit zuckte sichtlich zusammen, als er diese gelassene, ruhige Stimme hörte, die in krassem Gegensatz zu dem stand was sich in Chris' Blick widerspiegelte.

Der Mann schluckte hart. Er hatte zwar sterben wollen, doch woher hätte er wissen sollen, dass der Tod ausgerechnet in Gestalt dieses Killers kam?

Als er nicht antwortete hob Chris den anderen Arm und holte zum Schlag aus. Genau in diesem Moment trat Vin neben ihn und packte seinen Arm. "Chris!", versuchte er, seinen Freund zu beruhigen. "Wir brauchen ihn lebend.", ermahnte er ihn.

Chris lächelte grimmig. "Ich hatte nicht vor ihn zu töten. So leicht kommt er nicht davon." Chris versuchte seinen Arm aus Vin's eisernem Griff zu befreien, jedoch ohne Erfolg.

Vin gelang es sogar, ihn etwas zurückzuziehen und der Druck gegen die Kehle des armen Teufels vor ihnen verringerte sich geringfügig. Der Mann schnappte nach Luft und keuchte. Vin warf ihm einen beschwörenden Blick zu.

"Du solltest lieber reden. Ich kann ihn nicht für immer zurückhalten.", meinte er leise und in einem verschwörerischen Tonfall.

Doch der Mann vor ihm nahm noch einmal seinen ganzen Mut zusammen, soweit er überhaupt so etwas wie Mut besaß. Er versuchte zu lachen, aber es kam nur ein heiseres Krächzen dabei heraus.

"Ihr blufft doch nur! Er wird mir nichts tun!", stieß er verächtlich hervor und schnappte danach wieder nach Luft. In diesem Moment löste sich Vin's Griff um Chris' Arm geringfügig und dieser nutzte die Gelegenheit, trat einige Schritte vor und schlug zu. Alles geschah so schnell, dass niemand es kommen sah. Chris' zur Faust geballte Hand grub sich tief in den Magen des Mannes und traf ihn nur einen Sekundenbruchteil später wie ein Hammerschlag am Kinn.

Der Mann stürzte wie ein gefällter Baum zu Boden und blieb reglos liegen. Vin drängte Chris zurück und Nathan stürmte in die kleine Zelle und rüttelte den bewusstlosen Mann unsanft. In der Zwischenzeit hatte Chris sich wieder einigermaßen beruhigt. Er lehnte sich an die Wand, nahm eine seiner Zigaretten aus der Hemdtasche und nachdem er sie angezündet hatte nahm er einen tiefen Zug und blies den weißen Rauch genüsslich von sich.

Vin lehnte sich neben ihn und sah kurz zu Nathan, der noch immer versuchte, den Mann aus seinem unfreiwilligen Schlaf zu wecken.

"War das nötig?", fragte er leise und betrachtete Chris, der noch immer an seiner Zigarette zog.

Dieser zuckte nur mit der Schulter. "Hauptsache es wirkt. Der Kerl wird singen wie eine Nachtigall." Er wandte sich an die andern. "Er gehört euch. Versucht herauszukriegen, wo sich ihr Versteck befindet." Damit ging er ohne einen weiteren Blick auf den Mann zu verschwenden an seinen Freunden vorbei und nach draußen.

Mirax folgte ihm langsam. Sie hatte keinen Zweifel an Chris' Worten. Der Mann war jetzt so eingeschüchtert, dass er sogar seine eigene Mutter verraten würde. Die anderen würden keine Schwierigkeiten haben. Draußen lehnte Chris sich an das Geländer und wartete bis Mirax neben ihm war.

"Keine Sorge, wir finden deine Partnerin schon.", meinte er zuversichtlich.

"Ich mach' mir keine Sorgen um sie. Mara wird überleben, so wie immer. Aber JD und Ezra werden vielleicht nicht so viel Glück haben.", erwiderte sie und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an.

JD hörte wie sich Schritte näherten, doch er wagte nicht aufzusehen. Außerdem hätte er sowieso nicht sonderlich viel sehen können, denn sein rechtes Auge war völlig zugeschwollen und das linke brannte, als hätte jemand Säure hineingegossen.

Johnson war wohl einer dieser Menschen, die ihre Aggressionen an anderen ausleben mussten - diese Erfahrung hatte JD jedenfalls gestern gemacht. Einige seiner Rippen waren jetzt definitiv gebrochen und einige hässliche - und dazu noch ungemein schmerzhafte - Striemen zogen sich über seinen geschundenen Körper.

JD wusste nicht, was noch alles geschehen war, denn nach dem zehnten Peitschenhieb hatte er zum Glück das Bewusstsein verloren - und Johnson somit wahrscheinlich das Interesse an ihm. Jetzt konnte JD sich kaum rühren, denn jede noch so kleine Bewegung schmerzte so sehr wie JD es nicht für möglich gehalten hätte. Die eine Hälfte seines Körpers war wie taub, dafür spürte er in der anderen Hälfte alles mit doppelter Intensität.

Die Schritte kamen näher, dann wurde neben ihm etwas - jemand - achtlos auf den Boden fallen gelassen und sie entfernten sich wieder. Mit aller Anstrengung drehte JD den Kopf herum und was er sah raubte ihm fast den Atem. Mara!

Ihr rotes Haar war vom Regen durchnässt und einige Strähnen fielen ihr über die geschlossenen Augen. Sie rührte sich nicht, doch ihre Brust hob und senkte sich regelmäßig und JD atmete erleichtert aus. Immerhin war sie noch am Leben. Doch irgendetwas stimmte nicht.

Und einen Moment später wusste JD auch was es war: Ihr Hemd hatte fast die gleiche Farbe wie ihr Haar. Rot. Blutrot. Anscheinend war die Blutung gestoppt worden, denn der Blutfleck breitete sich nicht weiter auf dem einstmals weißen Hemd aus, aber es musste eine schlimme Verletzung sein. Vermutlich konnte sie von Glück sagen, dass sie noch lebte.

/Fragt sich nur, wie lange noch., dachte JD bitter. Die Wunde war wahrscheinlich - wenn überhaupt - nur notdürftig verbunden worden und wahrscheinlich würde sie sich unter diesen Umständen schnell entzünden. Dann standen Mara's Überlebenschancen mehr als schlecht.

JD wusste nicht, wie lange er einfach dagelegen und Mara's regelmäßigen Atemzügen gelauscht hatte. Vermutlich waren es nicht mehr als einige Minuten gewesen, aber ihm erschien diese Zeit fast wie eine Ewigkeit. Im Hintergrund hörte er leise Stimmen und vor der Höhle schien es einen Streit zu geben, denn hin und wieder drang Johnson's zornige Stimme bis zu ihm herein, doch JD achtete nicht darauf. Er würde früh genug erfahren, was das alles zu bedeuten hatte.

Vermutlich hatte einer der Soldaten überlebt oder sie stritten sich über die Aufteilung der Beute. JD wurde bei dem Gedanken an die getöteten Soldaten übel. Erst vor wenigen Stunden, als er einmal kurz das Bewusstsein erlangt hatte, war dieser Ozzi, von dem Jack vorher schon gesprochen hatte, vorbeigekommen und hatte berichtet, dass die Armee in Position sei. JD hatte diese Worte in seinem Delirium-ähnlichen Zustand nicht begriffen - jedenfalls nicht, bis er die Schüsse gehört hatte. Von der Armee konnten sie keine Hilfe mehr erwarten.

JD starrte vor sich hin, bis ihm auffiel, dass Mara zurückstarrte. Er schrak leicht zusammen. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass sie aufgewacht war. Wie war das überhaupt möglich? Bei diesem Blutverlust... Sie sollte dem Tod näher sein als irgendeinem anderen Zustand sonst und doch starrte sie mit klaren grünen Augen zurück. Sie bewegte sich sogar!

JD hatte das Gefühl zu träumen. Alles schien so unwirklich! Hatte Mara tatsächlich gerade die Lippen bewegt? Waren diese Laute, die er gehört hatte, etwa Worte gewesen? JD konzentrierte sich und Mara wiederholte ihre Frage.

"JD! Wie geht es dir? Bist du okay?" Ihre Stimme klang in seinen Ohren unnatürlich ruhig und klar. Fast gelassen, so als wäre nichts geschehen.

/Soll das ein Witz sein/ JD hätte gelacht, hätte er es fertig gebracht. Ausgerechnet Mara stellte diese Frage! Ihm ging es sicher besser als ihr. Doch er zwang sich zu einem Nicken, dass er gleich darauf wieder bereute. Er schloss für einen Moment die Augen und als er sie wieder öffnete, betrachtete Mara ihn zweifelnd. Wahrscheinlich glaubte sie ihm nicht und sie hatte natürlich recht damit. Ihm ging es überhaupt nicht gut.

Mara richtete sich trotz der Fesseln und der Wunde - die ihr nicht im geringsten etwas auszumachen schien - etwas auf und sah sich aufmerksam um. Dann sank sie wieder zurück auf den kalten Steinboden.

"Ich hoffe dieser Mistkerl schlägt Ezra nicht zu Brei. Ich würd's ihm zutrauen.", flüsterte sie beunruhigt.

"Ezra ist hier!" JD hatte bis jetzt gehofft, dass seine Freunde in Ordnung waren. Doch so wie's jetzt aussah, waren die Sieben nur noch zu fünft.

Mara berichtete ihm kurz, wie sie hierher gekommen waren. Also war dieser Ozzi einer der Soldaten gewesen. JD hatte sich schon so etwas gedacht.

Sie hörten wieder Schritte und als Mara aufblickte sah sie Ezra, der von zwei Kerlen zu ihnen gezerrt wurde. Sie verpassten ihm einen Schubs und Ezra wäre fast auf sie gestürzt. Doch er fing sich im allerletzten Moment und sank neben ihr auf die Knie. Die zwei Männer lachten dreckig und gingen wieder.

Ezra atmete tief durch und schüttelte den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.

"Sie haben mir erlaubt nach deiner Wunde zu sehen, bevor sie mich wieder fesseln. Wir haben eine halbe Stunde.", meinte er zu Mara, wobei er sie verwundert betrachtete. Er hatte wohl auch nicht damit gerechnet, dass sie schon wieder wach sein würde. Dann fiel sein Blick auf JD.

"Wie geht es dir, JD?", fragte er besorgt als er JD's schmerzverzerrtes Gesicht sah.

"'s geht schon. Kümmer' dich lieber um Mara.", meinte dieser und nickte Richtung Mara.

"Das ist nicht nötig." Mara's Stimme klang ruhig, aber ihre Augen glitzerten drohend. Was Ezra allerdings nicht bemerkte.

"Das soll wohl ein Witz sein! Der Kerl jagt dir eine Kugel in die Schulter und du tust so, als wäre es nichts gewesen. Du könntest tot sein!", widersprach Ezra und streckte die Hand nach ihr aus. Mara versuchte zurückzuweichen, was ihr wegen der Fesseln natürlich nicht gelang.

"Ich habe nein gesagt.", meinte sie und versuchte, ruhig zu bleiben.

"Stell dich nicht so an, Mara!" Ezra hatte zuerst gezögert, jetzt streckte er die Hand wieder aus.

"Ezra!" Mara's Stimme war ein drohendes Fauchen und Ezra zuckte unwillkürlich zurück. Als er sie näher betrachtete, wunderte er sich, was bloß los war. Mara's Blick war der eines Tieres, das man in die Enge getrieben hatte. Ihre Muskeln waren angespannt, so als würde sie sich jeden Moment auf ihn stürzen - was wegen der Fesseln zum Glück unmöglich war. Hoffte Ezra jedenfalls.

Außerdem fiel ihm auf, dass Mara für jemanden, der erst vor wenigen Stunden fast tödlich verwundet worden war, ziemlich gesund aussah. Sie war weder ungewöhnlich blass, noch hatte sie Fieber. Ihre Augen waren klar und Schmerzen schien sie schon gar nicht zu verspüren, denn alles was er in ihren Augen sah war diese unerklärliche Furcht und eine Drohung.

"Mir fehlt überhaupt nichts. Verstanden?", fragte Mara und versuchte ihrer Stimme einen gelassenen Klang zu geben. Was ihr nicht sonderlich gut gelang. Jedenfalls schien sie es ernst zu meinen.

Ezra seufzte. Vielleicht hatte sie doch Fieber? Denn sie phantasierte, wenn sie glaubte, dass er sich geschlagen geben würde. Ezra war zwar kein Arzt, aber er war oft genug angeschossen worden um zu wissen, dass es keine harmlosen Schusswunden gab. Er hob die Arme in gespielter Gleichgültigkeit und wartete auf den richtigen Augenblick. JD hatte wohl seine Gedanken gelesen, denn er betrachtete Mara besorgt.

"Was ist los, Mara? Er will dir doch nur helfen.", meinte er beschwichtigend und Mara warf ihm einen kurzen Blick zu.

Doch das war alles, was Ezra brauchte. Blitzschnell griff er nach ihr. Mit der einen Hand drückte er ihre unverwundete Schulter nach unten, um sie ruhig zu halten, mit der anderen schob er vorsichtig den Stoff beiseite und löste den notdürftigen Verband. Mara wehrte sich mit allen Kräfte, doch zum Glück hielten die Fesseln.

Ezra suchte nach der Stelle, an der er die Wunde vermutete, doch er fand kein Einschussloch. Nur angetrocknetes Blut, das war alles. Hatte die Kugel sie an einer anderen Stelle getroffen? Aber das war unmöglich. Ezra hatte noch vor wenigen Stunden die Wunde verbunden. Sie musste hier sein!

Mara hatte ihren Widerstand aufgegeben und betrachtete ihn mit einer Mischung aus Belustigung und heißem Zorn. Ezra ließ sie langsam los und sank zurück. Er starrte sie mit weit aufgerissenen Augen fast entsetzt an.

JD, der nichts hatte sehen können, reckte den Hals und betrachtete die beiden verwirrt. "Was ist los?"

Endlich fand Ezra seine Stimme wieder. "Das wüsste ich auch gerne.", brachte er hervor. JD sah ihn verständnislos an. "Die Wunde ist verschwunden. Einfach so.", erklärte Ezra und rang um Beherrschung. Er fühlte wie die Hysterie langsam in ihm hochkroch und versuchte sich dagegen zu wehren. Aber es war einfach unmöglich! Mara hätte tot sein müssen, aber er konnte nicht einmal einen Kratzer entdecken!

Mara schloss für einen Moment die Augen, während sie die aufsteigende Panik verdrängte. /Verdammt/ Es hatte ja so kommen müssen. Und wem hatte sie das zu verdanken/Dieser Ozzi ist ein toter Mann/ Wie sollte sie es den beiden nur erklären? Das war immer der schwierigste Teil an der ganzen Sache. Und Mara war nicht sehr gut darin. Sie vermied es wo es nur ging irgendeinem ihr kleines Geheimnis anzuvertrauen. Aber in diesem Fall hatte sie wohl keine Wahl, nicht wahr?

Mara entschied sich für den direkten Weg und öffnete die Augen. Als sie in Ezra's Augen blickte, entdeckte sie blankes Entsetzen, aufkommende Hysterie und Neugierde. Bei JD war es so ziemlich das gleiche. Sie seufzte und atmete noch einmal tief ein um sich zu beruhigen. /Na schön, bringen wir's hinter uns./

"Ihr werdet es wahrscheinlich nicht glauben, aber... ich bin unsterblich."

TBC...