Titel: Breaking Walls

Teil: 1/? ( werden bestimmt nicht allzuviele...4? )
Autor: Mi Su.
E-Mail: yumekoe@web.de
Fanfic: zu Kickers
Rating: PG
Warnung: keine ( NOCH...hehehe...^^)
Disclaimer: Die Charas von Kickers gehören mir nicht, sondern jemand
anderem. Ich verdiene nichts hiermit und will auch mit
Sicherheit das Copyright nicht verletzen.

Pairing: Victor/Harry ^_^


Note: Die Idee kam mir Samstag Früh. Ich find´ die beiden echt süß zusammen. ^-^
Ach ja, knüpft irgendwie an die letzte Folge an. Aber sogar da hab ich was verändert. Das Gespräch zwischen Elsa und Harry ist auch nicht originalgetreu. ^^'


Breaking Walls

~ Teil 1 ~


Es war mitten in der Nacht, als sich Harry auf den Weg zur Schule machte. Die kühle Luft umwehte seinen schlanken Körper, als er die Straßen entlang ging, den Werkzeugkasten, ein Brett und Glasscheiben tragend. [1]
Erst gestern hatte er den Clubraum der Kickers mit seiner Mannschaft demoliert gehabt, nur weil er sich nicht so anerkannt fühlte, wie er es immer gewollt hatte.
Nach dem Spiel hatte er seinen Fehler eingesehen. Selbst Victor fand sein Verhalten falsch und machte ihm das auch deutlich klar.
Wie wütend war Harry gewesen, als Gregor anstatt seiner den Ball getroffen hatte! Harry hatte es allen zeigen wollen. Und vor allen Dingen Victor.
Der Torwart war einfach verdammt gut in seinem Element und Harry hatte sich schon oft mit ihm verglichen. Er dachte sich, dass sie zwei wohl die Besten weit und breit waren. [2]

Letztendlich betrat er das Schulgelände durch den großen Eingang und machte sich auch gleich auf den Weg zum Clubhaus.
Dort stellte er den Werkzeugkasten ab und legte das Glas und das Brett auf die Erde.
Da hatte er ja ganz schön was angerichtet. Er würde wohl mindestens eine Stunde brauchen, um alles wieder ordentlich herzurichten.

Er seufzte leise und machte sich an die Arbeit.

Nach ungefähr einer Viertelstunde hatte er zu seinem Überraschen noch weniger fertig, als geplant.
"Verdammt." Fluchte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

"Was machst du denn hier, Harry?" fragte plötzlich eine Mädchenstimme hinter ihm.

"Oh, Elsa. Das siehst du doch." Erwiderte er kurz und nahm die Arbeit von neuem auf.

"Stimmt es, dass du morgen schon in eine andere Stadt ziehst?"

Harry hielt kurz inne, machte aber daraufhin weiter.
"Ja...Tut mir leid, dass mit den Rosen."

"Ach, das macht doch nichts. Ich hab noch nie welche bekommen. Ich hab sie in eine Vase gestellt."

"Mario tut sich ziemlich schwer damit, nicht wahr?"

"Oh." Elsa errötete und blickte zur Seite.

Harry lächelte.
"Hoffentlich gibt es in der neuen Stadt auch so nette Mädchen wie dich."

"Bestimmt." Sagte sie ihm aufmunternd, warf dann aber einen raschen Blick auf ihre Uhr.
"Ich muss jetzt leider gehen. Ich wünsch dir viel Glück! Mach´s gut, Harry!"

Dieser winkte ihr kurz zu und schon war das Mädchen verschwunden.

Harry nahm sich eine Glasscheibe und ging auf die andere Seite des Clubhauses. Dort widmete er sich dem zersplitterten Fenster.

Ihm wäre beinah die Scheibe aus der Hand gefallen, als er ein Rascheln wahrnahm.
"Wer ist da?!"
Wütend drehte er sich um und musste schlucken.

Victor stand an einen Baum gelehnt und sah ihn aufmerksam mit einem Lächeln auf den Lippen an.
"Schreckhaft, Harry?" fragte er in die Stille hinein.

"Was willst du?" grummelte Harry und drehte sich zu dem Fenster hin, das noch immer nicht repariert war.

"Ich bin nur zufällig hier." Er besah sich das Clubhaus.
"Soll ich dir vielleicht dabei helfen?" bot er sich an, wurde aber nur mit einem sturen Kopfschütteln belohnt.

"Das kann ich auch allein."

Victor stieß sich leicht von dem Baum ab und ging auf Harry zu, der sich noch immer mit dem Fensterersetzen beschäftigte. Kurzerhand nahm der Torwart Harry diese aus der Hand.

"Hey!" erboste sich Harry und starrte Victor böse an. Aber dieser reagierte nicht, sondern setzte das Glas im Handumdrehen ein.
Als er fertig war, drehte er sich lächelnd zu dem anderen Jungen um.

"Siehst du? War doch ganz einfach."

"Hör auf dich so aufzuspielen, Victor." Knurrte er und begab sich auf die andere Seite des Clubhauses. Der Angesprochene sah ihm überrascht nach.
Warum war Harry bloß so sehr davon überzeugt, dass er alles allein konnte? Hatte das Spiel ihm nicht schon gezeigt, dass das nicht richtig war?

Langsam setzte sich der Langhaarige in Bewegung und folgte Harry.

"Warum bist du nur so engstirnig, Harry? Niemand schafft es immer nur allein. Nicht ich bin es, der sich aufspielt, du bist es. Jeder weiß, dass du ein wirklich guter Fußballspieler bist. Wem willst du ständig was beweisen?"

"Lass mich doch in Ruhe!" schrie ihn Harry daraufhin an und ballte die Fäuste.
"Du hast ja keine Ahnung!"

"Von was denn, Harry?!" Victor verlor allmählich die Beherrschung. Was war denn jetzt Harry´s Problem?
Der Torwart ging einige Schritte auf seinen Gegenüber zu, der sogleich zurückwich und ihn anfunkelte.

"Von mir, verdammt! Ihr habt doch ALLE keine Ahnung, was in mir vorgeht! Ihr schwingt nur große Reden, und das war´s auch schon!"
Wütend schmiss er den Hammer auf den Boden.
"Ihr habt doch alle keine Ahnung..." flüsterte er und versuchte Tränen der Verzweiflung zu unterdrücken. Hastig wischte er die bereits Hervorkommenden mit dem Handrücken weg.

"Harry..." sprach Victor leise, als er bemerkte, dass dieser angefangen hatte zu weinen.
Wieder ging er auf ihn zu und war verwundert, dass Harry dieses Mal nicht versuchte Distanz zu halten.
Tröstend legte er seine Hände auf Harry´s Schultern.

"Warum redest du dann nicht mit jemandem?"

Harry lachte gekünstelt und sah auf.
"Mit wem denn? Dir?"

"Wenn du willst." War Victor´s sanfte Antwort.

Harry´s Augen weiteten sich in Erstaunen und er schüttelte Victor´s Hände ab.
"Wirklich sehr lustig." Brachte er gepresst hervor und drehte dem Torwart den Rücken zu.

"Das war mein Ernst, Harry. Warum kannst du das nicht glauben?"
Wieder wagte der Torwart einige Schritte auf Harry zu, legte dieses Mal nur eine Hand auf die Schulter des Anderen und drückte sie sanft.

"Natürlich. Der große Victor macht sich Sorgen und will mir helfen. Ich fühle mich geehrt." Spottete Harry mit erstickter Stimme.

"Wieso ´groß´ ?" Irritiert zwang er Harry dazu sich zu ihm umzudrehen und hielt ihn an den Schultern fest.

Dieser blickte nur starr auf den Boden.
"Du kannst doch alles, jeder will so sein wie du. Niemand schlägt dir etwas ab."

"Was redest du denn da für einen Unsinn??" fragte er ihn und war erschrocken, als Harry dann plötzlich doch seinen Blick aufrichtete und ihn mit tränengefüllten Augen ansah.

"Du bist nie allein und alle mögen dich. Niemanden interessiert es, wie ich mich fühle, wenn mich alle nur sauer anschauen und sagen, dass ich nicht mit anderen Menschen klarkomme. Immer bin ich es, der alleine ist."

Die Tränen liefen unaufhaltsam an seinen geröteten Wangen hinunter und er schluchzte.
"Du sagst das ja auch, alle tun es."

Ohne weiter nachzudenken nahm Victor den weinenden Jungen auf einmal in die Arme und drückte ihn an sich.
"Aber so ist es doch nicht, Harry. Ich möchte doch nur nicht, dass du alles auf eigene Faust machst, wenn es soviele Menschen gibt, die dir gern helfen wollen."
Beruhigend strich er ihm durch die Harre.

"Wer denn, wer denn?!" schluchzte Harry und klammerte sich an den Torwart.

"Gregor zum Beispiel. Oder Mario. Und bestimmt auch die anderen von den Kickers, selbst, wenn es nicht so ganz rüberkommt. Aber du merkst es immer nicht, weil du dich so sehr zurückziehst und niemanden an dich ranlässt, Harry."
Er legte seine Hand an Harry´s Kinn und hob dessen Kopf etwas an, damit dieser ihn ansehen konnte.
"Und eigentlich dachte ich, dass wir uns doch recht gut verstehen, oder?"

"Jetzt bringt das sowieso nichts mehr..." flüsterte Harry und legte seinen Kopf zurück an Victor´s Schulter.
"Morgen ziehe ich in eine andere Stadt."

"Dann machst du es dort gleich richtig." Er spielte mit den Haaren des anderen und blickte verträumt auf ihn hinunter.
Eigentlich wollte er nicht, dass Harry geht, aber es ging ja leider nicht anders. Auch wenn sich der Heißsporn immer kühl und überlegen gab, hatte er einen so weichen Kern. Und den wollte Victor um jeden Preis beschützen.

"Und du kannst uns ja auch besuchen kommen, oder wir kommen alle mal zu dir. Was meinst du?"

"Ich will...jetzt nicht mehr weg..." wisperte Harry und sah verlegen auf. Direkt in die dunklen Augen von Victor, dessen Herz gleich doppelt so stark schlug.

Wie in Zeitlupe strich er Harry über die Wangen und sah ihn unentwegt an.
Die Tränen des anderen waren abgeebbt und Harry hob erwartungsvoll seinen Kopf, als Victor´s Gesicht immer näher kam.

"Ich will auch nicht, dass du gehst..." flüsterte dieser und legte seine Lippen sanft auf die von Harry.
Vereinzelte Tränen liefen an Harry´s Wangen hinunter. Er wollte nicht weg von hier, schon gar nicht jetzt. Nie. Er wollte bei ihm bleiben, für immer.

"Victor..." seufzte er, als sich ihre Lippen zum Atmen kurz voneinander lösten und gleich wieder fanden.

Die Zeit schien still zu stehen, als sie sich küssten und das fahle Licht des Silbermonds auf sie fiel. Die vielen Sterne am Horizont strahlten in dieser Nacht besonders hell, selbst, als sich einige Wolken über sie schoben.

Nach einem schier endlosen Moment endete dieser bittersüße Abschiedskuss und die beiden Jungen sahen sich schweigend in die Augen.

Erneut begannen Harry´s Wangen Tränen zu benetzen und auch Victor konnte nicht mehr gegen sie ankämpfen. Fest schloss er den anderen Jungen in die Arme und wollte ihn nie mehr gehen lassen.
Weinend schmiegte sich Harry an dessen Schulter und schluchzte unaufhörlich.

"Victor...Ich will nicht...gehen..." brachte er mit erstickter Stimme hervor und klammerte sich an den Torwart, wie an ein rettendes Holzstück, dass ihn vor dem Ertrinken bewarrte.

"Gibt es denn...denn wirklich keinen Weg, damit du hierbleiben kannst?" fragte Victor, als er dem Jungen sanft über den bebbenden Rücken streichelte.

"Es geht nicht...es geht...nicht...!" Man konnte ihn kaum noch verstehen, seine Stimme setzte zu oft aus und er vergrub sein Gesicht verzweifelt in Victor´s Halsbeuge.

"Harry..."

"Bitte...vergiss mich nicht...vergiss mich nicht...!" Blitzschnell drückte er dem Torwart einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor er sich aus seinen Armen löste und davonlief. Die Dunkelheit verschlang ihn.

Victor sah ihm traurig hinterher, bis er ihn nicht mehr erkennen konnte und wischte sich die vielen Tränen mit dem Handrücken von seinem Gesicht.

"Nie." Er lächelte wehmütig hinauf zum Silbermond.
"Ich werde dich nie vergessen."

§ Fortsetzung folgt §

Author´s note: Wai!!! ^____^ Sehr kawaii!!! Wie findet
ihr´s denn so???
Das Pairing find ich soooo schön!!!
Der Teil hier, ist ein bisschen kurz, total
im Gegensatz zu meinen anderen Geschichten mit
10 Seiten und mehr pro Teil. ^^'
Aber es gibt ja noch mehr Teile, der
Nächste ist übrigens schon in Arbeit.

[1] Fragt mich nicht, wie er das alles schleppen kann! *snicker*
[2] Meine Meinung!!! *g* ^.~

Mi Su ^.~