Tifa kam unsicher ein paar Schritte auf die beiden zu. Man sah ihr an, dass sie etwas auf dem Herzen hatte, sich jedoch nicht traute es auszusprechen.

Seph schien genau zu wissen, was sie wollte und sprach es an ihrer Stelle aus. „Du möchtest wissen, was geschehen ist damals, hab ich recht?" Die junge Frau erschrak leicht nickte dann aber.

„Ja, bitte erzählt es uns" bat sie schließlich.

Seph tauschte einen kurzen Blick mit Cloud, die nickte. Alle setzten sich und Seph begann zu erzählen.

„Wie Zack schon sagte es fing vor sieben Jahren an, als Cloud sich neu in der Akademie einschrieb. Bei der Begrüßungsrede, die ich jedes Jahr halten mußte, so auch diesmal, fielen mir sofort diese blonden Spikes ins Auge. Als mich dann diese blauen Augen ansahen, war es entgültig um mich geschehen. Ich wußte nicht, wer er war, aber ich wußte, dass ich ihn wiedersehen mußte, egal wie. Zack trainierte jeden Abend, wenn es dunkel und sich niemand mehr in der Halle aufhielt mit ihm. Man konnte richtig zusehen, wie er immer besser und stärker wurde. Wenn Cloud gegangen war, wartete Zack auf mich, damit wir zusammen trainieren konnten. Ich wußte, dass der Junge nicht ins Quartier gegangen, sondern immer noch da war und uns beobachtete. Mich hat es nie gestört, was Zack nicht verstehen konnte, denn jeden anderen hätte ich sofort weggeschickt – Cloud nicht. Ich wußte selbst nicht, warum ich dies nicht tat" begann Seph.

„Das stimmt, allein die Tatsache, dass er noch dort war und uns beobachtete und ich es nicht einmal bemerkt hatte, erstaunte mich schon reichlich, aber dass Seph es nicht einmal störte, dass man ihn beobachtete. Das verschlug mir regelrecht die Sprache. Er ließ nie jemanden an sich heran, außer mir und nichtmal mir erzählte er alles. Ich wußte nie viel über ihn, aber ich sah ihn trotzdem als meinen Freund. Und er mich auch. Gut, Seph war für mich schon immer ein Mysterium gewesen, schon seit ich ihn kennengelernt hatte. Aber Clouds ganzes Verhalten war mir noch unverständlicher. Er war wie Seph, er redete kaum und schon gar nicht über sich und ich sah ihn noch seltener lächeln. Nicht einmal meine Witze brachten ihn dazu, mit nur sehr wenigen Ausnahmen, da gelang es mit bei Seph ja schon öfter. Aber wenn es nur das gewesen wäre........ er zog sich nie in Gegenwart eines anderen um, sondern immer nur allein im Badezimmer wo ihn niemand sah. Nach dem Training duschte er nicht mit uns, sondern ging gleich zurück ins Quartier um sich dort zu waschen. Reno erzählte mir mal, dass unser Cloud ein Fabel für Schokolade hatte, jeden Monat ging er eine Woche lang jeden Tag zum Candyshop und ließ sich seine kleine Box auffüllen. Ich denke, es war allein meiner Blödheit zu verdanken, dass ich es nicht bemerkt habe. Hätte ich einfach eins und eins zusammen gezählt, wäre ich schon dann drauf gekommen, dass er ein Mädchen ist!" gab Zack selbstsicher zum Besten, wofür er auch gleich eine geklebt bekam. „Au, was sollte das?" Er strich sich über den Hinterkopf, wo ihn Clouds Faust getroffen hatte. „Gib nicht so an, Zack. Du hättest es nichtmal begriffen, wenn ichs dir gesagt hätte!" Zack seufzte. „Ja, schon gut. Wenn dieser Unfall nicht gewesen wäre, hätte ichs wirklich nicht gemerkt" gab er schließlich zu.

„Welcher Unfall?" fragte Vincent und sah ihn etwas verständnislos an.

„Die SOLDIER-Anwärter hatte alle ein paar Tage frei bekommen und ich war mit meinem Chocobo in die Wälder außerhalb von Midgar geritten. Dort hab ich durch Zufall eine Materia gefunden. Ich hatte mich gefragt was es für eine war und nahm sie mit. Als ich wieder in der Akademie war, ging sofort in die große Trainingshalle um sie auszuprobieren. Hätte ich gewußt, was ich da in den Händen hielt hätte ich es besser sein gelassen." erklärte Cloud.

„Ich hatte gedacht es wäre eine Level eins Materia, so eine wie ich schon zwei hatte und mit denen ich auch umgehen konnte. Aber ich hatte mich geirrt, was ich gefunden hatte war eine Level 3 Materia....."

Cloud stand in der großen Trainingshalle und hielt die gerade gefundene Materia in der Hand. ‚Ich möchte zu gern wissen, was es für eine ist. Ich werd sie einfach mal ausprobieren'

In der Halle standen in einer Ecke große Sandsäcke, die als Übungsziele dienten und genau so einen hatte sich auch Cloud als Ziel ausgesucht.

Er konzentrierte sich und beschwörte die Materia, alles lief glatt doch auf einmal bemerkte Cloud dass die Materia ein viel höheres Level hatte, als er in der Lage war zu kontrollieren.

Zu spät, denn sie hatte ihre Kraft voll entfaltet und richtete sich nun gegen Cloud, der dieser Kraft nichts entgegen zu setzen hatte.

Er wurde gegen die Wand geworfen und brach bewußtlos zusammen. Schwer verletzt blieb er liegen.

Es war bereits abends und dunkel draußen, die Trainingszeiten vorbei. Niemand würde diese Halle vor dem nächsten Morgen mehr betreten.

Zack war in ihrem Quartier, denn er hatte keine freien Tage, so wie Cloud und er beneidete ihn schon fast.

Ihm war langweilig und somit beschloß er noch einmal in die Trainingshalle zu gehen. Auf dem Weg dorthin traf er auf Sephiroth.

„Hey Alter" begrüßte er den Mann und grinste. „Zack, was treibt dich hierher" fragt er erstaunt. „Mir ist langweilig und ich wollte noch etwas trainieren"

„Was dagegen, wenn ich mitkomme und dich fertig mache?" grinste Sephiroth plötzlich. Zack war erstaunt über diese Reaktion, fasste sich jedoch schnell wieder und grinste zurück. „Wir werden ja sehen, wer wen fertig macht"

Gemeinsam machten sich die beiden auf den Weg zur Halle.

„Wie nutzt Cloud denn seine freien Tage? Lernt er wieder?" fragte Sephiroth. Er hatte den Jungen mittlerweile kennengelernt und ihn von Anfang an sympathisch gefunden.

„Du wirst es nicht für möglich halten, er ist mit seinem Chocobo ausgeritten. Ausnahmsweise sitzt er mal nicht nur über seinen Büchern" erklärte Zack. Seph stieß ein anerkennendes Pfeifen aus. „Hätte ich nicht gedacht"

„Er ist eben immer für eine Überraschung gut" grinste Zack.

Sie hatten die Halle erreicht und gingen hinein. Was sie dort sahen ließ sie erstarren. Auf dem Boden lag überall Blut und an der gegenüberliegenden Wand lag jemand.

„Cloud!!" schrie Zack und rannte zu ihm. Sephiroth folgte ihm und kniete sich neben den Jungen auf den Boden.

Ohne ein Wort holte er eine grünschimmernde Materia, die sich als eine Heilung 2 entpuppte, aus seiner Tasche und aktivierte sie.

Die Wunden schlossen sich und die beiden Männer atmeten auf. „Was ist bloß passiert?" fragte Zack, der sich in der Halle umsah. Jetzt sah er die kleine Kugel, nicht weit entfernt am Boden liegen, ging hin und hob sie auf. „Das ist eine Level 3 Blitz Materia." Meinte Zack während er zu Sephiroth zurückkam, der Cloud bereits hochgehoben hatte.

„Die kann er doch gar nicht kontrollieren" sagte Seph ungläubig, als ihn die Erkenntnis traf. „Er hat bestimmt gedacht es wäre eine Level 1 und hat sie ausprobiert" sprach Seph weiter und sah Zacks ungläubigen Blick auf sich gerichtet.

„Komm, wir bringen ihn in mein Quartier und kümmern uns um ihn" ‚befahl' er und trug den Jungen aus der Halle.

In Sephiroths Quartier angekommen legte er Cloud auf sein großes Bett.

„Ich denke, es ist das Beste wenn er hier bleibt, bis er wieder auf den Beinen ist" meinte Seph und erntete zustimmendes Nicken von Zack, der sich daran machte Cloud die zerrissenen Kleider auszuziehen.

Als er die Jacke öffnete stutzte er, denn ein weißer Verband war zum Vorschein gekommen, von dem weder Zack noch Seph wussten, wozu er diente, denn es waren weder Wunden zu sehen, noch wußte einer der beiden von einer Verletzung des Jungen.

Zack kam noch eine andere Möglichkeit in Sinn, die er aber schnell wieder verwarf, nicht weil es nicht sein konnte, sondern weil er es einfach nicht glauben konnte.

Zack wollte Cloud schon die kaputte Hose ausziehen, wurde aber von Sephiroth zurückgehalten. „Seph, die Hose ist auch kaputt, sie muß aus, es hilft nichts" verteidigte er sich und hatte Erfolg, denn Sephiroth ließ ihn gewähren. Die Schuhe standen bereits neben dem Bett und Zack hatte den Gürtel geöffnet und zog nun die Hose nach unten.

Die Augen der beiden Männer wanderten hoch und erblickten eine weiße Unterhose, die eindeutig nicht zu einem Jungen gehörte.

Zack wurde blaß und auch Seph wußte nicht, was er sagen sollte. „Das...das kann nicht sein...." hauchte Zack. „Er...ist ein Mädchen....."

Jetzt war es raus. Zack hatte das ausgesprochen, was beide gedacht hatten.

Gegenwart.

„Als ich wieder zu mir gekommen bin, saß Zack neben mir am Bett. Ich spürte die Bandage nicht mehr und als ich Zacks Gesichtsausdruck sah, wußte ich, dass er es gesehen hatte. Es hatte also keinen Sinn es zu leugnen. Sephiroth und Zack hatten beschlossen es weiterhin für sich zu behalten, sie hatten mir nicht alles verbauen wollen"

„Sie war gut, sehr gut sogar, und das in der Männerdivision. Es gibt extra eine für Frauen, , die nicht so hart ist und auch für sie zu schaffen. Wir beide waren der Meinung, dass Cloud es noch weit bringen würde, allerdings war das in der Division für Frauen nicht möglich. Es gab dort nicht diese Ränge wie bei den Männern. Es dauerte nicht lange bis sie, genau wie ich und Zack, First Class SOLDIER war." erzählte Seph weiter. Jetzt übernahm Zack das Wort. „Die beiden wurden sehr schnell ein Paar, was allerdings für beide nicht einfach war, denn niemand durfte es wissen, sonst wäre ihr Geheimnis sofort aufgeflogen. Die beiden trafen sich wann immer es ging und ab und an übernachtete Cloud auch bei ihm. Die beiden waren sehr glücklich zusammen" beendete Zack seine Erzählung.

„Das stimmt, ich hätte nie jemand anderen an meiner Seite gewollt, als sie. Ich hoffte, auf ewig so glücklich sein zu können, doch alles kam anders.

Unsere letzte gemeinsame Mission führte uns nach Nibelheim, wo man gefährliche Kreaturen gesichtet hatte. Wir sollten dort hin um zu überprüfen wo sie herkamen und sie vernichten. Tifa war unsere Führerin und führte uns zum Makoreaktor in den Bergen, von dem man vermutete, dass die Monster dort herkamen. Dort angekommen gingen Cloud und ich hinein, während wir Zack und Tifa draußen zurückließen.

Drinnen gingen wir bis zu dem Raum in dem die Kühler standen, die die Makoenergie zu dem machte, was man als Strom bezeichnen konnte. Dort entdeckte ich, dass ein Kühler defekt war und sagte Cloud sie sollte das Ventil zudrehen, was sie auch tat. Als ich in einen der Kühler hineinsah verschlug mir das, was ich sah die Sprache. Denn in diesem kleinen Raum war etwas – etwas das einmal ein Mensch gewesen war, jedoch durch hohe Makozufuhr zu einem Monster mutiert war. Am Ende der Treppe, die nach oben führte, sah ich eine Tür über der in großen Buchstaben das Wort JENOVA stand. Ich ging die Treppe hoch und sah durch das kleine Fenster. Was dann mit mir passierte kann selbst ich nicht erklären." Erklärte Seph und seufzte tief.

„Von dem Moment an, war er nur noch komisch. Sprach kein Wort mehr mit niemandem und sperrte sich in sein Zimmer im Hotel. All unser rufen und bitten war umsonst, er kam nicht mehr heraus. Ich war Boden zerstört, ich wollte ihm helfen – wissen was in ihm vorging und was passiert war, aber ich konnte nicht, denn er wich mir aus. Irgendwann bin ich vom vielen weinen einfach eingeschlafen. Es war schon mitten in der Nacht als ich wieder aufwachte. Irgendwas trieb mich aus dem Bett und zum Reaktor – ich wußte nicht was es war, aber ich folgte dem „Ruf". Dort angekommen lief ich hinein und fand Tifa weinend neben ihrem Vater sitzen – er war tot. Neben ihm lag ein sechs Fuß langes Schwert, das nur Sephiroth gehören konnte. Ich hörte Tifa etwas schreien, was ich nicht verstand und sah sie dann das Schwert nehmen und in den Hauptraum des Reaktors, wo die ganzen Kühler standen rennen. Ich lief hinterher und fand Sephiroth, Tifa und auch Zack, der sein Schwert gezogen hatte. Seph stand oben an der Treppe und lachte nur. Es machte mir Angst ihn so zu sehen, denn ich wußte noch weiniger als vorher was los war und wie ich mich verhalten sollte.

Auf einmal stürmte Tifa die Treppe hoch, mit dem Schwert in der Hand, doch ihre Attacke erreichte ihn nicht einmal. Es sah aus, als wenn sie irgendwo gegen rannte und fiel rückwärts die Treppe runter, an deren Fuß sie schwerverletzt liegen blieb. So schnell ich konnte lief ich zu ihr und trug sie an die Seite."

Makoreaktor Nibelheim.

„Warte nur!" drohte Zack „Verdammt, was ist in dich gefahren. Tickst du jetzt völlig aus?" schrie er Sephiroth an, der dafür nur einen weiteren Lachanfall übrig hatte.

Jetzt wurde es Zack zu blöd und er stürmte erhobenen Schwertes auf den Mann zu, der ihn mit seinem eigenen Schwert empfing und ihn damit schwer verletzte.

Stöhnend blieb Zack am Fuß der Treppe liegen. Cloud lief zu ihm hin und fiel neben ihm auf die Knie.

„Zack...." Jetzt sah sie zu Sephiroth auf, der in den Raum mit der Überschrift JENOVA gegangen war. Sie nahm Zacks Schwert und lief ihm hinterher.

„Mutter.. hab keine Angst. Niemand wird dich mir jemals wieder wegnehmen" sagte Sephiroth lächelnd und wollte seine „Mutter" gerade aus ihrem Gefängnis befreien, als er Schritte hinter sich hörte.

Er drehte sich um und sah Cloud mit Zacks Schwert in der Hand. „Was willst du?" fragte er harsch. „Ich will wissen, was das soll. Warum hast du das getan?" schrie sie ihn an. Doch der Mann hatte nur ein müdes Lächeln für ihre Worte übrig. Langsam kam er zu ihr runter.

„Ihr habt meine Mutter eingesperrt und sie daran gehindert ihre Bestimmung erfüllen!" während er sprach zog er sein Masamune. Cloud wich nicht zurück, sondern stellte sich Sephiroth.

„Stirb!" schrie Sephiroth und schlug mit dem Schwert zu. Doch sein Schlag wurde von Cloud geblockt. Funken sprühten bei jedem Mal wenn die beiden Klingen aufeinander trafen.

Diesmal schlug Cloud zu und traf ihn auch, doch im selben Moment als die Klinge Sephiroth traf, traf auch sie etwas, von dem sie nicht wußte, was es war, aber es löschte ihr Bewusstsein komplett aus.

Gegenwart.

„Dann kam die Zeit in Hojo's Gefangenschaft. Als ich es geschafft hatte Zack und mich zu befreien, wurde ich Söldner und trat schließlich bei euch ein. Auf unserer Mission kam mir dann die Aufgabe zu Teil Sephiroth...zu finden und zu...töten. Es hatte lange gedauert, bis wir ihn fanden, aber schließlich trafen wir in Nibelheim auf ihn..." begann Cloud.

Nibelheim vor zwei Jahren.

Das ganze Dorf stand bereits in Flammen, als Cloud, Barret und Tifa dort ankamen. Überall lagen Leichen, es schien niemand mehr am Leben zu sein.

Die drei teilten sich auf um nach Überlebenden zu suchen, noch hatten sie Hoffnung, dass es wenigstens ein paar Leute geschafft hatten.

Cloud war gerade aus einem der Häuser gekommen, als plötzlich Sephiroth vor ihm aus den Flammen erschien. „Sephiroth!"

„Ganz recht, du erinnerst dich also noch an mich, wie schön" begrüßte er ihn mit einem höhnischen Lächeln.

Cloud hatte ihr Schwert erhoben und wollte zuschlagen – es zu Ende bringen. Doch Sephiroths Worte hielten sie davon ab.

„Wie lebt es sich so mit einem Leben voller Lügen?" fragte er mit einem kalten Lächeln auf den Lippen, genau wissend, dass er Cloud damit traf.

„Was meinst du?" fragte sie etwas unsicher.

„Das müsstest du eigentlich am Besten wissen. Du belügst deine Freunde nach Strich und Faden. Erzählst ihnen, du warst bei SOLDIER. Dabei bist du ja nicht einmal ein Mensch!" sagte er abwertend.

Sie wurde wütend. „Das sind keine Lügen. Ich WAR dort und ich bin ein Mensch. Ich habe Gefühle, Erinnerungen und Freunde! Ganz im Gegensatz zu dir!" schrie sie ihn an.

„Nanana, wer wird denn? Deine Erinnerungen, wie du sie nennst, sind nichts als Illusionen, du hast nie ein Leben gehabt" Sephiroths Lächeln wurde immer kälter, denn er wußte dass er sie immer heftiger traf. „Klone haben kein Leben...und schon gar nicht, wenn sie eine Fehlgeburt sind, so wie du Cloud Strife."

Sie saß am Boden und weinte...."Ich bin keine Fehlgeburt...ich hab ein Leben und meine....Erinnerungen sind real....DU BIST DER EINZIGE FEHLER DARIN!" schrie sie, sprang auf und wollte mit dem Schwert zustoßen, doch Sephiroth war verschwunden, die Klinge rauschte ins Leere. Nur noch sein kaltes Lachen war zu hören, das jedoch auch bald verhallte.

Jetzt stand sie allein in der Flammenhölle, noch immer liefen Tränen über ihre Wangen. „Das ist nicht wahr........du lügst" schluchzte sie leise.

Gegenwart

Sephiroth holte tief Luft ehe er das nächste aussprach. „Ich hatte wirklich gelogen..... ich war derjenige dessen Erinnerungen an seine Kindheit falsch waren....ich hatte nie eine. Während Cloud trotz allem nich von einer richtigen menschlichen Mutter ausgetragen wurde...bin ich in irgendeinem Labor in einem Reagenzglas entstanden..." sagt er leise, den Kopf hatte er gesenkt. Cloud nahm ihn in die Arme und hielt ihn fest.

„Seph du....du mußt nicht weiterreden....es war dumm von uns dass......" stotterte Zack und wurde von Sephiroth unterbrochen. „Nein, es ist gut so. Ich habe viel zu lange geschwiegen und ich denke, dass es gut tut dies zu erzählen. Vielleicht wird es dann leichter zu ertragen...." Wieder holte er tief Luft und sprach dann weiter. „Professor Gast war der Erste mit Mako Experimente gemacht hat und er war auch derjenige der die Cetra, also das alte Volk entdeckte und über sie berichtete. Man fand damals in einer Ruine eines Tempels einen Körper, es war der Körper einer Cetra. Man nahm ihn mit und untersuchte ihn und sie gaben dem ganzen den Namen JENOVA Projekt. Als man sie genau erforscht hatte, versuchte man sie neu zu erschaffen...so bin ich entstanden.....Man nahm Zellen der Cetra, Mako und eine menschliche Eizelle. Meine „Kindheit" habe ich in einer Zelle verbracht, ständig wurden Experimente an mir durchgeführt, bis ich irgendwann nichts mehr spürte, nicht einmal die Schmerzen – ich hatte keine Gefühle mehr. Was zwischen dieser Zeit und dem passierte als ich Zack damals kennen lernte, weiß ich nicht mehr. Aber ich weiß, dass Zack der Erste seit langer war, der mir ein Lächeln entlocken konnte. Manchmal konnte ich einfach nicht anders als zu lächeln, wenn er wieder einen seiner Jokes vom Stapel ließ." Und auch jetzt zeigte sich ein kleines Lächeln in seinem Gesicht, als er Zack ansah.

Was Sephiroth erzählt hatte, hatte allen die Sprache verschlagen. Vielleicht hätte man seine Handlungen verstehen können, wenn man das gewußt hätte und vielleicht hätte man dann etwas dagegen tun können.

Cloud allein hatte es nicht schaffen können, auch wenn sie es gewußt hatte.