Disclaimer: Ist immer noch der Selbe: alle Charaktere, Handlungsorte usw. die wir (meine Co-Autorin Kristina und ich) nicht selbst erfunden habe, gehören selbstverständlich J.R.R. Tolkien bzw. den Verlagen bzw. den Leuten, denen sie eben gehören!
Kapitel 3: Eine unvorhersehbare Reise
Lächelnd stand Gandalf am Fenster seines Hauses auf den Turmbergen. Er blickte einem Reiter nach, der auf dem schnellsten aller Pferde, die Gandalf kannte, Schattenfell, davon ritt. Der Reiter hieß Eladar der Grüne und er war lange bei Gandalf gewesen, um von ihm zu lernen. Er war noch sehr jung und unerfahren, doch er war ein ausgebildeter Zauberer und Gandalf hatte viel vertrauen zu ihm. Vor ein paar Tagen hatte Gandalf die Nachricht erreicht, des letzten Ringträgers Sohn wäre entführt worden und er schwebe in großer Gefahr und mit ihm auch Mittelerde. Denn seine Entführer hatten etwas schreckliches mit ihm vor. Sie wollten ihn Sauron opfern und somit den Dunklen Herrscher zurück ins Leben rufen. Gandalf wusste, dass ein Zauberer gebraucht wurde, wollte man die Verfolgung aufnehmen und den jungen Hobbit retten. Er selbst war zu alt, um noch einmal aufzubrechen. Sein Weg würde ihn bald übers Meer in den alten Westen führen und so wollte er seinen getreuen Lehrling schicken.
Eladar hatte sich zunächst mit Händen und Füßen geweigert allein loszuziehen, denn er kannte Mittelerde nicht halb so gut, wie Gandalf, doch der ältere Zauberer hatte lange auf ihn eingeredet und schließlich hatte sich Eladar bereit erklärt nach Bruchtal zu reiten, von wo die Nachicht gekommen war. Langsam verschwand Eladar aus Gandalf Sicht. "Du bist mächtiger als u denkst, mein junger Freund. Du wirst deine Stärken finden..." murmelte Gandalf und strich sich über den weißen Bart. Als Eladar gänzlich verschwunden war trat er vom Fenster und überließ es dem Schicksal seinen Lehrling zu lenken.
"Die Straße gleitet fort und ort,
weg von der Tür, wo sie begann,
weit überland, von Ort zu Ort,
ich folge ihr so gut ich kann."
Eine fröhliche Jungenstimme erfüllte die kleine Waldstraße, auf der in der Nachmittagssonne zwei Ponys ritten, die genau gleich aussahen.
Eine zweite Stimme, die fast genauso klang wie die andere stimmte in das fröhliche Lied ein.
Ihr lauf ich raschen Fußes nach
Bis sie sich groß und breit verpflicht
Mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann? Ich weiß es nicht.
Die Blätter der kleinen und großen Laubbäume warfen Schatten auf die freundlichen Gesichter, der zwei Hobbits, die sich bis aufs Haar glichen. Ihre Wangen waren rund und rot, ihre Augen hell und strahlend und ihr blondes Haar war wettergegerbt, so als hätten sie viele Stunden auf dem freien Feld verbracht. Und das hatten Billy und Filly aus dem schönen Wasserau auch. Sie waren Zwillinge, doch nicht irgendwelche Zwillinge, nein! Sie waren die ältesten Söhne von Sam Gamdschie und taten alles gemeinsam. Sie lebten erst seit kurzem zusammen in Wasserau und hatten ein kleines Maisfeld, dass sie gemeinsam bearbeitet. Doch am meisten bekannt waren sie in Hobbingen und Wasserau, ach im ganzen Westviertel für ihre Streiche. Ja sie waren schon fast berühmt-berüchtigt. Gerade hatten sie sich ein schattiges Plätzchen gesucht, um ihr schon viel zu spätes Mittagessen einzunehmen, denn sie waren Hobbits und das Essen war ihnen heilig. Sie waren auf der Reise nach Bree, wo sie auf die
Rückkehr ihres Vaters warten wollten. Er war vor einem guten Monat mit Herrn Frodo Beutlin nach Bruchtal aufgebrochen. Die Geschichte über die Entführung von Herrn Frodos Sohn war im ganzen Auenland bekannt und seit Wochen ein beliebtes, wenn auch ein wenig angsteinlösendes Gesprächsthema. Die Hobbits waren ein friedliches Volk und lebten nach einer ihnen streng vertrauten Ordnung und wenn jemand diese Ordnung durcheinander brachte, so war das höchst merkwürdig und erschreckend für die kleinen Leute. Billy hatte gerade seine Brote und den Leib Käse, den er mitgenommen hatte aus dem Rucksack geholt, als Hufschritte auf der Straße zu hören waren. "Wer mag das sein?" fragte Filly, "das klingt nicht nach einem Hobbitpony!" Da die zwei keine Angsthasen waren beschlossen sie auf den Reiter zu warten und schon erschien ein silbergraues Pferd auf der Straße. Sein Reiter war, soweit sie es erkennen konnten, ganz in ein dunkles Grün gekleidet. Als er die Hobbits sah, warf er die
Kapuze zurück und Billy und Filly sahen sein kurzes, dunkelbraunes Haar schimmern. "Wer reitet da auf der Oststraße?" riefen sie mutig und kamen sich sehr bedrohlich vor. Der Reiter hatte sie nun erreicht und sie sahen sein junges Gesicht, dass von dunkler Farbe war und seine leuchtend grünen Augen. "Mein Name ist Eladar der Grüne und ich bin auf dem Weg nach Bruchtal, doch ich glaube ich habe mich verirrt. Könnt ihr mir helfen, kleinen Herren?" sagte er freundlich. Billy und Filly wurden ganz ehrfürchtig. "Seid...seid ihr ein Zauberer?" fragte Billy kleinlaut. "Ja das bin ich wohl" antwortete er und stieg vom Pferd. "Und ihr müsst Hobbits sein, Gandalf erzählte mir von euch. Wie sind eure Namen?" "Billy und Filly, stets zu Diensten!" antworteten die Zwillinge und verneigten sich. "Ihr könnt uns aber Bil und Fil nennen" setzen sie hinzu. "Gut, könnt ihr mir nun helfen nach Bruchtal zu kommen?" antwortete der Zauberer. "Ihr seid auf der richtigen Straße. Folgt ihr weiter,
immer nach Osten und ihr werdet Euer Ziel schon erreichen, doch solltet ihr euch Zeit mitnehmen, denn bis Bruchtal ist es noch ein ganzes Stück Weg!" sagte Bil und betrachtete den Zauberer fragend. "Ich habe es befürchtet, nun gut, dann werde ich wohl weiter müssen" antwortete dieser mehr zu sich selbst. Doch als er gerade auf sein Pferd steigen wollte mischte sich Filly ein. "Wartet, unser Weg führt in die selbe Richtung, auch wenn er nicht so lang ist. Bis Bree können wir euch begleiten, dann müsst ihr nicht alleine reisen, denn die Straße ist einsam und ihr könntet euch verirren" sagte er, nicht ganz uneigennützig, denn einen Zauberer hat man nicht alle Tage an seiner Seite. "Gut, ich bin einverstanden. Doch beeilt euch. Mein Weg ist, wir ihr sagt, noch weit und die Zeit drängt" Etwas murrend, aber trotzdem flink hatten die Hobbits ihre Sachen zusammengepackt und ihre Ponys bestiegen. Die kleine Gesellschaft ritt fröhlich über die große Oststraße und bald schon hatten sie
die Froschmoorstätten und Weißfurchen hinter sich gelassen und ritten nun im offenen Gelände auf die Brandyweinbrücke zu, die die Grenze des Auenlandes darstellte. Bei Einbruch der Dämmerung hatten sie sie erreicht und errichteten ihr Nachtlager in ihrer Nähe. Sie entfachten ein kleines Feuer und Billy brat ein paar Würstchen und kochte Kartoffeln in seinem geliebten Kochgeschirr, dass er von seinem Vater geerbt hatte. Eladar war glücklich über die Gesellschaft der Hobbits. Sicher wäre allein schneller unterwegs gewesen, aber die kleinen Leute waren sehr freundlich und wussten allerhand lustige Geschichten zu erzählen und Eladar bereute seinen Entschluss nicht nach Bruchtal aufgebrochen zu sein.
Am späten Nachmittag des zweiten Reisetages trafen sie in Bree ein und stiegen, wie es in Bree üblich war im Gasthaus zum tänzelnden Pony ab. Der alte Wirt Butterblüm freute sich sehr über ihren Besuch, denn er mochte die Hobbits und obwohl er ein eher schlechtes Gedächtnis hatte, so konnte er sich doch an den Vater von Billy und Filly erinnern und sie mussten ihm alles berichten. Und das taten die Hobbits gerne. Auch für den Zauberer war es interessant, denn bisher kannte er die Geschichte von der Entführung nur von Gandalf und der hatte ihm auch nur das sagen können, was Elrond ihm geschrieben hatte. So saßen sie eine ganze Weile in der Gaststube und viele Einheimische gesellten sich zu ihnen, um die wundersame Geschichte zu hören, die sich im friedlichen Auenland hatte zugetragen. "Was führt Euch eigentlich nach Bruchtal?" fragte Filly den Zauberer, nachdem sie beschlossen hatten ins Bett zu gehen und schon auf der Treppe zu ihren Zimmern waren. "Gandalf erhielt Nachricht
von dort. Eben von der Sache, die ihr vorhin so vortrefflich berichtet habt. Er hat mich nun auf den Weg dorthin geschickt, denn ein Rat soll stattfinden, um zu beschließen, was zu tun ist" antwortete Eladar müde. Sie sagten einander gute Nacht und verschwanden auf ihre Zimmer, doch Billy und Filly dachten nicht ans Schlafen. "Da berät man also im fernen Bruchtal darüber, was nun unternommen wird, um einen Hobbit aus unserem Land zu retten und kein einziger vernünftiger Hobbit ist dabei?" fragte Filly seinen Bruder. "Herr Frodo und Vater sind dort, sie werden sicher mitberaten, denn schließlich ist es Herrn Frodos Sohn" antwortete sein Bruder. "Schon, aber sie werden kaum mit auf die Reise gehen, sollte man einen Suchtrupp losschicken und das wird man sicher. Ich sage dir Bruder, wir können nicht einfach hier in Bree warten, bis unser Vater mit den Beschlüssen aus Bruchtal zurückkehrt. Wenn man einen Hobbit suchen will, so muss man auch einen Hobbit mitnehmen!" das waren
Fillys letzte Worte, bevor er friedlich in seinem Bett einschlief.
Am nächsten Morgen standen die beiden Hobbits sehr früh auf, was sie eigentlich nicht gemusst hätten, wären sie in Bree geblieben. Doch sie hatten einen Entschluss gefasst!
"Guten Morgen" sagten sie fröhlich, als sie Eladar einem der Tische frühstücken sahen. "Oh, schön, dass ich euch noch einmal sehe, bevor ich aufbreche, dann kann ich euch noch Lebewohl sagen" antwortete der Zauberer, der die Hobbits inzwischen lieb gewonnen hatte. "Nun, ihr werdet uns kaum Lebewohl sagen, wenn wir euch begleiten!" antworte Billy vergnügt. "Was soll das heißen?" fragte Eladar verdutzt. "Das heißt, dass wir mit nach Bruchtal kommen, ob es euch recht ist oder nicht!" antwortete Filly vergnügt. "Aber..." "Keine Widerrede" fiel Billy dem Zauberer ins Wort. "Es müssen schließlich auch vernünftige Leute an dieser Versammlung teilnehmen." Das war Bils letztes Wort und so kam es, dass man am Nachmittag zwei Hobbits und einen Zauberer aus Bree reiten sah. Die Oststraße würde sie direkt nach Bruchtal führen, doch bis dahin war es noch ein langes Stück Weg und die Gegend war öd und verlassen. Doch keiner musste allein reise, wie hieß es so schön im Auenland: Geteiltes
Leid, ist halbes Leid...
Kapitel 3: Eine unvorhersehbare Reise
Lächelnd stand Gandalf am Fenster seines Hauses auf den Turmbergen. Er blickte einem Reiter nach, der auf dem schnellsten aller Pferde, die Gandalf kannte, Schattenfell, davon ritt. Der Reiter hieß Eladar der Grüne und er war lange bei Gandalf gewesen, um von ihm zu lernen. Er war noch sehr jung und unerfahren, doch er war ein ausgebildeter Zauberer und Gandalf hatte viel vertrauen zu ihm. Vor ein paar Tagen hatte Gandalf die Nachricht erreicht, des letzten Ringträgers Sohn wäre entführt worden und er schwebe in großer Gefahr und mit ihm auch Mittelerde. Denn seine Entführer hatten etwas schreckliches mit ihm vor. Sie wollten ihn Sauron opfern und somit den Dunklen Herrscher zurück ins Leben rufen. Gandalf wusste, dass ein Zauberer gebraucht wurde, wollte man die Verfolgung aufnehmen und den jungen Hobbit retten. Er selbst war zu alt, um noch einmal aufzubrechen. Sein Weg würde ihn bald übers Meer in den alten Westen führen und so wollte er seinen getreuen Lehrling schicken.
Eladar hatte sich zunächst mit Händen und Füßen geweigert allein loszuziehen, denn er kannte Mittelerde nicht halb so gut, wie Gandalf, doch der ältere Zauberer hatte lange auf ihn eingeredet und schließlich hatte sich Eladar bereit erklärt nach Bruchtal zu reiten, von wo die Nachicht gekommen war. Langsam verschwand Eladar aus Gandalf Sicht. "Du bist mächtiger als u denkst, mein junger Freund. Du wirst deine Stärken finden..." murmelte Gandalf und strich sich über den weißen Bart. Als Eladar gänzlich verschwunden war trat er vom Fenster und überließ es dem Schicksal seinen Lehrling zu lenken.
"Die Straße gleitet fort und ort,
weg von der Tür, wo sie begann,
weit überland, von Ort zu Ort,
ich folge ihr so gut ich kann."
Eine fröhliche Jungenstimme erfüllte die kleine Waldstraße, auf der in der Nachmittagssonne zwei Ponys ritten, die genau gleich aussahen.
Eine zweite Stimme, die fast genauso klang wie die andere stimmte in das fröhliche Lied ein.
Ihr lauf ich raschen Fußes nach
Bis sie sich groß und breit verpflicht
Mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann? Ich weiß es nicht.
Die Blätter der kleinen und großen Laubbäume warfen Schatten auf die freundlichen Gesichter, der zwei Hobbits, die sich bis aufs Haar glichen. Ihre Wangen waren rund und rot, ihre Augen hell und strahlend und ihr blondes Haar war wettergegerbt, so als hätten sie viele Stunden auf dem freien Feld verbracht. Und das hatten Billy und Filly aus dem schönen Wasserau auch. Sie waren Zwillinge, doch nicht irgendwelche Zwillinge, nein! Sie waren die ältesten Söhne von Sam Gamdschie und taten alles gemeinsam. Sie lebten erst seit kurzem zusammen in Wasserau und hatten ein kleines Maisfeld, dass sie gemeinsam bearbeitet. Doch am meisten bekannt waren sie in Hobbingen und Wasserau, ach im ganzen Westviertel für ihre Streiche. Ja sie waren schon fast berühmt-berüchtigt. Gerade hatten sie sich ein schattiges Plätzchen gesucht, um ihr schon viel zu spätes Mittagessen einzunehmen, denn sie waren Hobbits und das Essen war ihnen heilig. Sie waren auf der Reise nach Bree, wo sie auf die
Rückkehr ihres Vaters warten wollten. Er war vor einem guten Monat mit Herrn Frodo Beutlin nach Bruchtal aufgebrochen. Die Geschichte über die Entführung von Herrn Frodos Sohn war im ganzen Auenland bekannt und seit Wochen ein beliebtes, wenn auch ein wenig angsteinlösendes Gesprächsthema. Die Hobbits waren ein friedliches Volk und lebten nach einer ihnen streng vertrauten Ordnung und wenn jemand diese Ordnung durcheinander brachte, so war das höchst merkwürdig und erschreckend für die kleinen Leute. Billy hatte gerade seine Brote und den Leib Käse, den er mitgenommen hatte aus dem Rucksack geholt, als Hufschritte auf der Straße zu hören waren. "Wer mag das sein?" fragte Filly, "das klingt nicht nach einem Hobbitpony!" Da die zwei keine Angsthasen waren beschlossen sie auf den Reiter zu warten und schon erschien ein silbergraues Pferd auf der Straße. Sein Reiter war, soweit sie es erkennen konnten, ganz in ein dunkles Grün gekleidet. Als er die Hobbits sah, warf er die
Kapuze zurück und Billy und Filly sahen sein kurzes, dunkelbraunes Haar schimmern. "Wer reitet da auf der Oststraße?" riefen sie mutig und kamen sich sehr bedrohlich vor. Der Reiter hatte sie nun erreicht und sie sahen sein junges Gesicht, dass von dunkler Farbe war und seine leuchtend grünen Augen. "Mein Name ist Eladar der Grüne und ich bin auf dem Weg nach Bruchtal, doch ich glaube ich habe mich verirrt. Könnt ihr mir helfen, kleinen Herren?" sagte er freundlich. Billy und Filly wurden ganz ehrfürchtig. "Seid...seid ihr ein Zauberer?" fragte Billy kleinlaut. "Ja das bin ich wohl" antwortete er und stieg vom Pferd. "Und ihr müsst Hobbits sein, Gandalf erzählte mir von euch. Wie sind eure Namen?" "Billy und Filly, stets zu Diensten!" antworteten die Zwillinge und verneigten sich. "Ihr könnt uns aber Bil und Fil nennen" setzen sie hinzu. "Gut, könnt ihr mir nun helfen nach Bruchtal zu kommen?" antwortete der Zauberer. "Ihr seid auf der richtigen Straße. Folgt ihr weiter,
immer nach Osten und ihr werdet Euer Ziel schon erreichen, doch solltet ihr euch Zeit mitnehmen, denn bis Bruchtal ist es noch ein ganzes Stück Weg!" sagte Bil und betrachtete den Zauberer fragend. "Ich habe es befürchtet, nun gut, dann werde ich wohl weiter müssen" antwortete dieser mehr zu sich selbst. Doch als er gerade auf sein Pferd steigen wollte mischte sich Filly ein. "Wartet, unser Weg führt in die selbe Richtung, auch wenn er nicht so lang ist. Bis Bree können wir euch begleiten, dann müsst ihr nicht alleine reisen, denn die Straße ist einsam und ihr könntet euch verirren" sagte er, nicht ganz uneigennützig, denn einen Zauberer hat man nicht alle Tage an seiner Seite. "Gut, ich bin einverstanden. Doch beeilt euch. Mein Weg ist, wir ihr sagt, noch weit und die Zeit drängt" Etwas murrend, aber trotzdem flink hatten die Hobbits ihre Sachen zusammengepackt und ihre Ponys bestiegen. Die kleine Gesellschaft ritt fröhlich über die große Oststraße und bald schon hatten sie
die Froschmoorstätten und Weißfurchen hinter sich gelassen und ritten nun im offenen Gelände auf die Brandyweinbrücke zu, die die Grenze des Auenlandes darstellte. Bei Einbruch der Dämmerung hatten sie sie erreicht und errichteten ihr Nachtlager in ihrer Nähe. Sie entfachten ein kleines Feuer und Billy brat ein paar Würstchen und kochte Kartoffeln in seinem geliebten Kochgeschirr, dass er von seinem Vater geerbt hatte. Eladar war glücklich über die Gesellschaft der Hobbits. Sicher wäre allein schneller unterwegs gewesen, aber die kleinen Leute waren sehr freundlich und wussten allerhand lustige Geschichten zu erzählen und Eladar bereute seinen Entschluss nicht nach Bruchtal aufgebrochen zu sein.
Am späten Nachmittag des zweiten Reisetages trafen sie in Bree ein und stiegen, wie es in Bree üblich war im Gasthaus zum tänzelnden Pony ab. Der alte Wirt Butterblüm freute sich sehr über ihren Besuch, denn er mochte die Hobbits und obwohl er ein eher schlechtes Gedächtnis hatte, so konnte er sich doch an den Vater von Billy und Filly erinnern und sie mussten ihm alles berichten. Und das taten die Hobbits gerne. Auch für den Zauberer war es interessant, denn bisher kannte er die Geschichte von der Entführung nur von Gandalf und der hatte ihm auch nur das sagen können, was Elrond ihm geschrieben hatte. So saßen sie eine ganze Weile in der Gaststube und viele Einheimische gesellten sich zu ihnen, um die wundersame Geschichte zu hören, die sich im friedlichen Auenland hatte zugetragen. "Was führt Euch eigentlich nach Bruchtal?" fragte Filly den Zauberer, nachdem sie beschlossen hatten ins Bett zu gehen und schon auf der Treppe zu ihren Zimmern waren. "Gandalf erhielt Nachricht
von dort. Eben von der Sache, die ihr vorhin so vortrefflich berichtet habt. Er hat mich nun auf den Weg dorthin geschickt, denn ein Rat soll stattfinden, um zu beschließen, was zu tun ist" antwortete Eladar müde. Sie sagten einander gute Nacht und verschwanden auf ihre Zimmer, doch Billy und Filly dachten nicht ans Schlafen. "Da berät man also im fernen Bruchtal darüber, was nun unternommen wird, um einen Hobbit aus unserem Land zu retten und kein einziger vernünftiger Hobbit ist dabei?" fragte Filly seinen Bruder. "Herr Frodo und Vater sind dort, sie werden sicher mitberaten, denn schließlich ist es Herrn Frodos Sohn" antwortete sein Bruder. "Schon, aber sie werden kaum mit auf die Reise gehen, sollte man einen Suchtrupp losschicken und das wird man sicher. Ich sage dir Bruder, wir können nicht einfach hier in Bree warten, bis unser Vater mit den Beschlüssen aus Bruchtal zurückkehrt. Wenn man einen Hobbit suchen will, so muss man auch einen Hobbit mitnehmen!" das waren
Fillys letzte Worte, bevor er friedlich in seinem Bett einschlief.
Am nächsten Morgen standen die beiden Hobbits sehr früh auf, was sie eigentlich nicht gemusst hätten, wären sie in Bree geblieben. Doch sie hatten einen Entschluss gefasst!
"Guten Morgen" sagten sie fröhlich, als sie Eladar einem der Tische frühstücken sahen. "Oh, schön, dass ich euch noch einmal sehe, bevor ich aufbreche, dann kann ich euch noch Lebewohl sagen" antwortete der Zauberer, der die Hobbits inzwischen lieb gewonnen hatte. "Nun, ihr werdet uns kaum Lebewohl sagen, wenn wir euch begleiten!" antworte Billy vergnügt. "Was soll das heißen?" fragte Eladar verdutzt. "Das heißt, dass wir mit nach Bruchtal kommen, ob es euch recht ist oder nicht!" antwortete Filly vergnügt. "Aber..." "Keine Widerrede" fiel Billy dem Zauberer ins Wort. "Es müssen schließlich auch vernünftige Leute an dieser Versammlung teilnehmen." Das war Bils letztes Wort und so kam es, dass man am Nachmittag zwei Hobbits und einen Zauberer aus Bree reiten sah. Die Oststraße würde sie direkt nach Bruchtal führen, doch bis dahin war es noch ein langes Stück Weg und die Gegend war öd und verlassen. Doch keiner musste allein reise, wie hieß es so schön im Auenland: Geteiltes
Leid, ist halbes Leid...
