Disclaimer: Tja...ähem...*hat Text vergessen* Also, irgendwie war da was...*grübel*...

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Kapitel 8: Herzen in Aufruhr

Am nächsten Morgen, als die Sonne noch tief stand und das Tal, in dem Bruchtal lag, kaum erhellte, wurde die unglaubliche Stille, die bis jetzt alles eingehüllt hatte, von einem lauten, fröhlichen Lachen durchbrochen. Farawyn war schon auf den Beinen und hatte sich in der großen Halle, in der gestern schon das Abendessen gehalten worden war, mit den Hobbits zum Frühstück getroffen. Es war Zufall, aber nichts desto trotz freute sich Farawyn mehr über diese seltsamen Geschöpfe zu erfahren. Gerade hatten ihr die Zwillinge eines der Scherzlieder vorgesungen, die man im Auenland zu singen pflegte und sie hatte laut lachen müssen. Noch nie wurden die Bewohner und Gäste Bruchtals von so einem herzhaften Lachen geweckt, doch sie mussten zugeben, dass es eine sehr angenehme Art war den neuen Tag zu beginnen.

"Dieses verdammte Weibsbild" fluchte Aradil, der dieses Lachen sofort erkannt hatte und nun etwas verstört in seinem Bett saß. Wenn er Farawyn zwischen die Finger kriegen würde, dann würde ihr ihr Lachen schon vergehen. Immer noch vor sich hin schimpfend zog er sich an und machte sich auf den Weg, um sie zu suchen.

Auch Boromir war vom Lachen seiner Schwester, das in ganz Bruchtal wiedergehallte aufgewacht. Er aber musste lächeln und den Kopf schütteln, das war einfach so typisch für sie! Aber böse sein konnte man ihr nicht, fand Boromir und machte sich, nachdem er sich angezogen hatte, auf den Weg zum Frühstück, um seiner Schwester zu dieser Meisterleistung zu gratulieren, denn er war fest davon überzeugt, das außer ihr es noch niemand geschafft hatte ganz Bruchtal auf einmal zu wecken.

Auch Elena und Legolas, die schon lange wach waren hatten es gehört und darüber gelächelt, obwohl sie nicht wussten, wer hinter diesem kindlichen Lachen steckte. "Wie ausgelassen und unbekümmert die Menschen doch sein können" sagte Legolas lächelnd. "Ja, sie sind sehr sonderbar, manchmal, aber komm, ich will dir einen ganz besonderen vorstellen, der mich bis hierher begleitet hat" Damit nahm Elena Legolas Hand und zog ihn hinter sich her, um ihm Bered vorzustellen.

Aradil wanderte durch die vielen Hallen und Gänge von Bruchtal und hatte mittlerweile völlig die Orientierung verloren, doch da erblickte er ein bekanntes Gesicht. "Boromir!" rief er und beschleunigte seine Schritte. "Wo, zum Henker steckt deine Schwester?" fragte er etwas grimmig. "Ich habe keine Ahnung, ich suche sie selber schon den ganzen Morgen!" antwortete Boromir fröhlich. "Bei allen Elben Bruchtals, dieses Weib ist unmöglich!" fluchte Aradil. "Hey, vergiss nicht wer sie ist!" beschwerte sich Boromir, konnte Aradils Reaktion aber nachvollziehen und lächelte. "Nichts für ungut, Boromir!" entschuldigte dieser sich schnell. Plötzlich wurden sie gerufen und blickten sich um. Es war Legolas, der auf sie zukam und an seiner Seite war eine bildschöne Elbe, die sie bisher noch nicht in Bruchtal gesehen hatten. "Guten Morgen Legolas" rief Aradil und Boromir stimmte in den Gruß ein. "Guten Morgen, ihr beiden. Ich möchte euch jemanden vorstellen, von dem ich glaubte, dass ihr
sie nie zu Gesicht bekämt. Dies ist Elena, meine Schwester" sagte Legolas und die Elbe an seinem Arm lächelte sie an und streckte ihnen die Hand entgegen. "Es freut mich euch kennen zu lernen!" sagte sie freundlich. "Uns freut es ebenfalls, hohe Dame. Mein Name ist Aradil, Aragorns Sohn, Erbe von Gondor. Euer Bruder hat mir vieles beigebracht, doch das es im Düsterwald solche prachtvollen Schätze gibt hat er mir verschwiegen!" Er verbeugte sich, nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. Boromir tat es ihm gleich und fand fast keine Worte. "Boromir von Ithilien ist mein Name. Viel Schönes kann man in meinem Land bewundern, doch nichts, was Euch gleich käme" sagte er schließlich. "Ich dank euch und fühle mich geehrt, doch nun entschuldigt uns, auch ich habe meinem Bruder noch jemandem vorzustellen" antwortete Elena aufrichtig lächelnd. Doch bevor sie und ihr Bruder verschwinden konnten, wurde Boromirs Aufmerksamkeit auf ein kleines Wäldchen am gegenüberliegenden Hang
gezogen, dass man von ihrer Position aus gut beobachten konnte. "Seht!" sagte er und deutete auf einen hellen Fleck, der sich zwischen den Bäumen bewegte. "Was ist das, Legolas?" Der Elb schaute in die gezeigte Richtung und was er sah erstaunte ihn. Es war eine helle Gestalt, die dort zwischen den Bäumen umher lief. "Ist es eine Elbe?" fragte Aradil, der ebenfalls gute Augen hatte und den Fleck als Person erkannt hatte. "Nein!" antwortete Legolas verblüfft. "Keine Elbe hat so ein Gesicht und nie sah ich solche Augen bei einer Elbe. Älter als die Welt scheint dieses Geschöpf zu sein und doch tapst es durch die Gegend, wie ein kleines Kind." Die Gestalt ähnelte am meisten einer Frau, doch schien sie weder menschlich, noch elbisch, noch sonst einer Rasse angehörig, die man in Mittelerde finden konnte. "Alles an ihr strahlt, nur ihre Augen sind dunkler, als eine sternenlose Nacht und tiefer als das Meer." "Das ist Galwen Féa, der schöne Geist" mischte sich ein Elb ein, der ganz
in der Nähe gestanden hatte und die Gestalt ebenfalls bemerkt hatte. "So nennen wir sie, denn nur Elrond weiß wer oder was sie ist und will es uns nicht sagen. Keiner von uns hat je mit ihr gesprochen und nur sehr selten können selbst wir sie so nah sehen" erklärte er. "Na da macht ihr wohl etwas falsch, denn mit mir hat sie gesprochen und mir gesagt, was sie ist!" Farawyn war unbemerkt hinzu gekommen. Ihre kurzen Haare waren nass und auch ihre Gewänder hingen ihr schlaff von den Schultern, als hätte sie sie nur schnell übergeworfen. "Was ist denn mit dir passiert? Hat man dich in den Fluss geworfen, weil du alle durch dein dämliches Gelache aufgeweckt hast?" fragte Aradil gereizt. "Nein, das hat man nicht, aber dich wird dieses Schicksal vielleicht ereilen, wenn du weiterhin so mit mir redest, wer glaubst du eigentlich wer du bist?" entgegnete Farawyn wütend. "Ihr wollt doch im Haus Elronds keinen Streit anfangen?" mischte sich der Elb ein. "Misch dich nicht ein!" fauchten
ihn beide gleichzeitig an. "Ich muss doch sehr bitten!" sagte der Elb und beide verstummten. "Ihr sagtet ihr habt mit dem schönen Geist gesprochen, oh sagt, was hat sie euch erzählt?" wollte der Elb nun von Frawyn wissen. "Sie hat es mir erzählt, nicht Euch, es tut mir leid, aber ich kann und will es euch nicht sagen. Ihr habt doch ein unsterbliches Leben, findet es selbst heraus!" Farawyn wand sich von der Gruppe ab und schritt davon. "Wo willst du hin Schwester?" rief Boromir ihr nach. "Zu Leuten, die sich über meine Anwesenheit freuen" rief sie und hätte dabei fast einen jungen Mann umgerannt, der ihr gerade entgegen kam. "Bered!" rief Elena erfreut aus, als sie ihn erkannte. "Komm Legolas, du musst ihn kennen lernen!"

Bered wich Farawyn schnell aus, die dann wie eine Furie an ihm vorbei stapfte. Und dann sah er sie, Elena! Sie wirkte so glücklich und zufrieden und sie lächelte ihn an. Bered kannte dieses Lächeln bis jetzt nicht von ihr, aber es machte ihn glücklich es zu sehen, denn endlich schien es, dass ein dunkler Schatten von ihr gefallen war und ihr Gesicht war noch schöner.

Sie stellte ihm ihren Bruder vor. Ein hochgewachsener, blonder Elb, der in der Tat etwas Ähnlichkeit mit ihr hatte. Das ist also das Ende dieser Reise!' Geisterte es Bered im Kopf herum. Was würde nun geschehen? Elena würde zurück in den Düsterwald gehen, mit ihrem Bruder und dort würde sie glücklich leben, mit all ihren Elbenfreunden und Untertanen und ihn würde sie vergessen, denn niemals würde oder könnte sie die Gefühle teilen, die sie in ihm geweckt hatte...

Musik und Gesang erfüllte die große Halle. Überall schwebten Elben, die ausgelassene Elbentänze tanzten. Farawyn war unter ihnen und stach irgendwie heraus. Sie wirkte nicht so zerbrechlich und strahlend wie die Elben, doch war sie ohne Zweifel schön. Ihr kurzes Haar hatte man mit Blumen und kleinen Perlen geschmückt und sie trug ein helles Elbengewand. Sie lachte und tanzte und schien fröhlich und ausgelassen. Doch eigentlich waren ihr die Elbentänze zu langsam und zu steif, aber noch traute sie sich nicht etwas dagegen zu sagen. Auch Elena tanzte und stach ebenfalls heraus, denn sie war die Schönste und Strahlendste, die Bruchtal seit Langem gesehen hatte, nachdem Arwen Abendstern diesen Ort verlassen hatte. Ihr Blick fiel zunächst auf Legolas, der mit Aradil, Boromir und dem Zauberer Eladar, den sie heute kennen gelernt hatte an einer Marmorsäule stand und sich angeregt unterhielt. Dann sah sie Bered, der finster in einer einsamen Ecke stand und tief in Gedanken zu seien
schien. Sie ging zu ihm hinüber. "Wollt ihr nicht tanzen? Das ist ein Fest, kein Begräbnis, kommt!" Damit zog sie ihn mit sich. Gerade begann ein neues Lied und die Tanzfläche teilte sich. Auf der einen Seite standen die Frauen auf der anderen die Männer. Elena stand Bered gegenüber und als der Tanz begann und sich ihr Hände berührten und Elena in seine dunklen Augen blickte, da wich ihr fröhliches Lächeln von ihrem Gesicht und sie fühlte sich verwirrt. Der Tanz schien nie zu enden, oder wünschte sie sich das nur? Sie wand den Blick nicht von dem Menschen und ebenso blickte Bered sie unablässig an. Elena fühlte ein Kribbeln, als würden Ameisen über ihre Haut laufen. Etwas zog sie an Bered heran, das sie nicht kontrollieren konnte. Es war merkwürdig und doch schön.

Als der Tanz vorbei war und sie sich losließen, da war es, als würden sie mit aller Kraft in ein tiefes Loch gezogen. Unbeweglich standen sie sich gegenüber, bis Elena Berdes Hand griff und ihn mit sich nach draußen zog. Weg vom Fest und seinen Besuchern. Weg von den Elben und Menschen um sie herum. Sie wollte allein sein, mit ihm!

Farawyn hatte genug von der Elbenmusik und sie ging zu Boromir und den anderen. Sie würdigte Aradil keines Blickes und er schien sie genauso zu ignorieren. "Komm mit Boromir!" sagte sie und zog ihren Bruder mit sich zu der kleinen Elbenkapelle, die ihren Harfen, Flöten und Geigen sanfte Töne entlockten. "Verzeiht, aber wir würden gerne ein Lied aus unserer Heimat hören!" bat Farawyn höflich. "Wir kennen keines aus eurer Heimat!" sagte ein junger Elb "doch wenn ihr uns eines zeigen wollt." Farawyn grinste und flüsterte dem Elben etwas ins Ohr. Dieser nickte begeistert (denn er war noch jung und es ebenfalls müde immer nur die alten Lieder zu spielen) und lief sofort los, um mit ein paar Instrumenten wiederzukommen, die man in Bruchtal für Gewöhnlich nicht benutzte. Es waren Trommel und Tamburin. Die Trommel bekam Boromir und das Tamburin Farawyn. Dann sagte er etwas zu den anderen Elben, dass sie nicht verstanden und der junge Elb begann auf seiner Geige zu spielen. Alle
blickten auf, bei diesem ungewöhnlichen Takt. Farayn sprang mit dem Tamburin in der Hand auf die Tanzfläche. Sofort zog sie alle Blicke auf sich, doch das störte sie nicht im Geringsten, im Gegenteil. Billy und Filly, die Gefallen an dem Tanz gefunden hatten gesellten sich zu ihr. Schließlich drückte sie das Tamburin einem Elben in der Hand und begann zu tanzen, wie in Bruchtal noch keiner getanzt hatte. Als sie ihr Kleid ein wenig hob liefen die Elben, die sie bis jetzt nur angestarrt hatten rot an und wandten den Blick von ihr ab. Sie drehte sich im Takt der Musik, zog andere auf die Tanzfläche und lächelte ihr fröhlichstes Lächeln.

"Sagt mir, wer ist diese lebhafte Schönheit und was haltet ihr von ihrem Tanz?" fragte Eladar, der vergnügt neben Legolas stand. "Das ist Farawyn von Ithilien und was ihr lebhaft nennt, nenne ich vorlaut und verzogen. Ein freches Kind ist sie in meinen Augen, keine Schönheit!" antwortete Aradil sichtlich erzürnt. "Rede nicht so von Frau Farawyn. Edel ist sie und mutig und vergiss nicht, dass sie es war, die deine Wunde versorgte und in der Nacht über dich wachte!" antwortete Legolas streng. "Sie scheint mir sehr eigenwillig zu sein!" sagte der Zauberer "sehr stolz und entschlossen! Etwas, dass man nicht oft bei einer Frau findet." Aradil sah den Zauberer verächtlich an. Farawyn edel, stolz und mutig? Das konnte doch nicht sein Ernst sein?! Aradil wandte sich beleidigt ab, aber irgendwie fühlte er sich jetzt wie ein vorlautes, verzogenes Kind.

Draußen, auf einer kleinen Terrasse, nichts von den Vorgängen beim Tanz ahnend standen Elena und Bered und blickten einander an. Bered konnte ihren Blick kaum ertragen. Er hatte es nicht verdient, das sie sich mit ihm abgab, das sie auch nur das geringste Interesse an ihm hatte. Schließlich wand er den Blick ab. "Bered?" Ihre Hand legte sich sanft auf seine Wange und Wäre durchfloss seinen Körper. "Was ist mit dir? Warum machst du so ein finsteres Gesicht? Hat dir der Tanz nicht gefallen?" fragte sie und ihre Stimme klang dünn und unsicher. Er antwortete nicht, er konnte nicht antworten. Ob ihm der Tanz nicht gefallen hatte? Es war ein Traum gewesen. Für eine kurze Ewigkeit hatte es nur sie beide gegeben und alles was Bered bedrückt hatte schien hinfort. Doch nun? "Sieh mich an!" sagte sie leise, nahm sein Gesicht in die Hände und zwang ihn sie anzusehen. Ihre Augen blickten ihn verwirrt an. "Es ist falsch!" sagte er heiser. "Was ist falsch, Bered? Das ich dich liebe und du
mich liebst?" fragte sie und ihre Stimme klang nun weder dünn noch unsicher, sondern fest und entschlossen. "Wie kann etwas falsch sein, dass mein Herz so sehr erfreut?" "Du bist eine Elbe..." begann er. "Ja und du bist ein Mensch und die kleinen Stinker waren Orks" unterbrach ihn Elena und spielte auf ihre erste Begegnung an. Sie blickte ihm fest in die Augen. Er konnte ihrem Blick nicht mehr ausweichen. Hatte sie recht? War es vielleicht doch richtig? Aber sie kannte ihn nicht, sie kannte seine Vergangenheit nicht. Sie würde es vielleicht nicht verstehen. "Ich liebe dich, Bered!" flüsterte sie und all seine Zweifel waren verschwunden, als er ihre zarten Lippen auf seinen spürte...

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Jaja, ich weiß, ziemlich schnulzig, aba hey gebt es zu: Das gefällt Euch doch *bedrohlichguck*.

Falls euch noch ein besserer Name für das Kapitel einfällt, dann sagt es. Der hier klingt so nach "Dawson's Creek". Na ja egal, bitte bitte reviewt!!!

*fällt auf Knie*