Disclaimer: ok ok. Alles gehört J.R.R. Tolkien, außer das was mir und
Tienchen gehört!!! Also: Bilbo jr., Lilly, Elena, Turwen, Bered, Farawyn,
Boromir, Aradil, Eladar, Billy und Filly, diese merkwürdige Gestalt in
Bruchtal und ein paar Elben. So nur damit das mal geklärt ist.
Obwohl, ich glaube eigentlich nicht, dass jemand da hier liest und denkt ich hab mir alles selber ausgedacht *ggg*.
Na ja, dann mal los!
**************************************************************************** *******
1 Kapitel 10: Neue Freunde, neue Wege
Eladar saß alleine in der Bibliothek von Bruchtal. Die Ruhe hier war unbeschreibbar. Dieser Ort war so unglaublich schön und die Geschöpfe die ihn bewohnten so unsagbar wundervoll. Doch er wusste, dass sein Weg ihn bald von hier fort treiben würde. Er war einer von denen, die mit dem Suchtrupp gingen. Er fühlte sich ziemlich allein, schließlich kannte er keinen, außer den Hobbits. Er hatte sich mit Legolas Grünblatt, Aradil von Gondor und Boromir von Ithlilien unterhalten. Sie würden ebenfalls nach Bilbo suchen. Ihr Weg würde zunächst nach Angmar führen. Eladar wusste vieles über die Geschichte dieses Landes, aber war noch nie dort gewesen. Leise Schritte ließen ihn von den Karten und Büchern, die vor ihm auf dem Tisch ausgebreitet lagen aufblicken. Eine in dunkelrot gekleidete Gestalt kam auf ihn zu. „Frau Farawyn" sagte er erschrocken, da er sie nicht hier erwartet hätte, wo draußen doch so schönes Wetter war.
Farawyn, die ganz in Gedanken war, blickte ihn erstaunt an. Sie lächelte, doch in ihren Augen war eine tiefe Traurigkeit, die sie nicht verbergen konnte. Sie hatte die ganze Nacht über Aradils Worte nachgedacht. „Guten Tag Eladar. Ich hoffe ich störe nicht!" sagte sie höflich, aber distanziert. „Nein, das tut ihr nicht. Aber sagt, was bedrückt euch?" Eladar kannte die junge Frau nicht gut, aber er spürte, dass etwas Schweres auf ihr lastete. „Ach, es ist nichts von Belang. Jedenfalls nicht für euch." Sie lächelte und schien langsam aus der Gedankenwelt zu kommen. „Sagt, was wisst ihr über Angmar?" fragte sie. „Nun, es ist ein übles Land, aber wieso interessiert das Euch? Ihr wollt doch wohl nicht etwa mit uns kommen?" er sagte es mit einer tiefen Besorgnis in der Stimme, nicht mit Spott, wie Aradil. „Oh doch, das habe ich vor, aber ich..." sie brach ab und setzte sich neben Eladar. „Erzählt mir von Angmar!" bat sie, ohne den Zauberer anzusehen. „Mhh, was kann ich Euch darüber erzählen? Vor langer Zeit, nachdem Sauron sich nach seiner Niederlage in Dol Guldur wieder erholte, da kam der Anführer der Nazgûl in den Norden. Er sammelte Orks und viele andere dunkle Kreaturen um sich und bei Carn Dûm erbaute er eine Festung. Das Land wurde nun Angmar, Eisenheim, genannt und er war der Hexenkönig von Angmar. Er zog in viele Schlachten gegen die Dúnedain, doch schließlich konnte er vertrieben werden. Das Land aber blieb dunkel und die Orks, Wölfe und Trolle blieben unter sich. Der Hexenkönig ging zurück nach Mordor und sammelte die anderen Nazgûl um sich. Er war der Schwarze Heermeister im Ringkrieg!" „Dem Mutter gegenübertrat?" warf Farawyn ein und legte ihren Kopf auf die Schulter des Zauberers. „Ja" antworte dieser nur und eine beruhigende Stille trat ein.
„Wovor habt ihr Angst?" fragte Eladar plötzlich und Farwyn blickte ihn verwirrt mit ihren großen, haselnussbraunen Augen an. Er lächelte und schließlich fand auch sie ihr Lächeln wieder und das Leuchten in ihren Augen war zurück. „Ich fürchte mich nicht vor Orks, Trollen oder Wölfen!" sagte sie fest. „Na dann seid ihr ja die perfekte Begleiterin für uns!" Sie richtete sich auf und blickte Eladar erfreut an. „Meint ihr wirklich?" Er lächelte und nickte. „Natürlich!" sagte er. Ein Lächeln breitete sich über ihr ganzes Gesicht aus. Sie beugte sich zu ihm hinunter, küsste ihn auf die Wange und lief dann schnellen Schrittes aus der Bibliothek, einen verwirrten, aber lächelnden Eladar zurücklassend.
„Wir wollen mit!" Elrond lachte herzlich, aber Billy und Filly blickten ihn trotzig an. „Ihr erinnert mich an zwei Hobbits, die vor einiger Zeit die selbe Bitte aussprachen. „Was ist daran so komisch?" wollte Billy wissen. „Nun, das ist eine gute Frage!" musste Elrond eingestehen. „Was ist los?" fragte Legolas vergnügt. „Nun, diese beiden Hobbits möchten euch auf der Suche nach Bilbo behilflich sein!" sagte Elrond und versuchte so ernst, wie möglich zu klingen. „Möchten? Wir verlangen mitzukommen!" sagte Filly und die beiden Elben mussten lachen. „Nun, ich sehe, dass wir es hier mit einer doppelten Portion Willensstärke zu tun haben!" sagte Elrond schließlich „Was meinst du, Legolas?" fragte er. Legolas überlegte einen Moment. „Wer von euch beiden ist eigentlich wer?" fragte er die Hobbits. „Tja, ich weiß nicht, bin ich Filly?" sagte einer der beiden. „Ich könnte aber auch Billy sein, weißt du es Bruder?" Der andere schüttelte den Kopf. „Nein, sag du es mir, Bruder!" Legolas lächelte. „Nun, wenn sie die Orks genauso verwirren können, wie mich, dann denke ich können wir sie mitnehmen!" sagte er. Die beiden lächelten über das ganze Gesicht. „Wirklich?" fragten sie. „Ja, ich habe gute Erfahrungen mit Hobbits gemacht!" antwortete Legolas. Die Zwillinge hüpften vor Freude auf und ab und liefen dann davon, um ihrem Vater davon zu erzählen.
Elena war verwirrt. Was war mit Bered nur los? Seit dem Rat hatte er sie keines Blickes mehr gewürdigt. Er hatte sie ignoriert, einfach so. Er ging ihr aus dem Weg und sprach kein Wort mit ihr. Wieso? Elena verstand es nicht. Auch Legolas war so merkwürdig. Er warf Bered böse Blicke zu und sprach auf sie ein, sich doch von diesem Menschen fern zu halten. Was sollte sie nur tun? Sie liebte Bered mit jeder Faser ihres Herzens, sie sehnte sich nach seiner Nähe. Sie wünschte sich seine Stimme zu hören, seine Lippen wieder auf ihren zu spüren. Traurig blickte sie in die Ferne, in Richtung Norden. Was sollte sie nur tun? Bered und Legolas würden fortreiten und nach diesem Hobbitkind suchen. Würde sie hier bleiben, oder zurück in den Düsterwald reiten, um wieder auf Legolas zu warten? Was hielt sie noch hier, was wollte sie im Düsterwald? Alles was ihr wichtig war würde bald wieder fort sein. Nein, sie würde nicht wieder warten. Sie würde nicht wieder zurückgelassen werden. Farawyn hatte recht! Wo war sie? Elena wollte mit ihr sprechen, vielleicht würde dieses Mädchen ihr helfen können?! Und wenn nicht, vielleicht würde wenigstens sie mit Elena reden!
Bered war bekümmert. Er versuchte Elena aus seinen Gedanken zu verbannen, sie einfach zu verdrängen. Es funktionierte nicht. Sie war alles an was er denken konnte, alles was ihm etwas bedeutete. Er konnte sie nicht ansehen, konnte nicht mit ihr reden. Er würde ihr aus dem Weg gehen, wenn es sein müsste bis ans Ende aller Tage. Sie hatte etwas Besseres verdient. Er würde sich nützlich machen. Würde Legolas und den anderen helfen, auch wenn es bedeutete in den sicheren Tod zu gehen. Vielleicht konnte er ein wenig seiner Schuld gut machen.
Elrond wollte sich grade zurückziehen, als er jemandem seinen Namen rufen hörte. „Farawyn!" sagte er überrascht, als er die Frau vor ihm erkannte. „Meister Elrond, entschuldigt!" sagte sie außer Atem. „Ich weiß, dass sie nicht viel von mir halten..." „Das ist nicht wahr" unterbrach er sie. „Schon gut, lasst mich ausreden. Ich habe mich in eurem Haus nicht so benommen, wie ich es hätte tun sollen. Trotzdem möchte ich euch um zwei Dinge bitten!" Er sah sie erstaunt an. „Ich möchte mit meinem Bruder und den anderen gehen und nach dem kleinen Bilbo suchen!" sagte sie. „Nun, dass ist eine Bitte, die ich wahrscheinlich nicht ausschlagen kann. Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, dass ihr mitreiten werdet. Doch sprecht, was ist eure zweite Bitte?" Farawyn lächelte und dann trug sie ihre zweite Bitte vor. Elrond stutze, dann seufzte er, doch als Farawyn ihn mit großen Hundeaugen ansah stimmte er zu. „Betrachtet es als ein Abschiedsgeschenk von mir!" sagte er und Farawyn dankte ihm tausendfach, bevor sie eilig davonlief. „Dieses Mädchen ist wirklich sehr sehr anstrengend!" sagte er zu sich selbst und zog sich in seine Gemächer zurück.
Farawyn stand vor dem großen Spiegel in ihrem Zimmer, als es an der Tür klopfte. „Herein" sprach sie und legte das Gewand, dass ihr eine der Elben grade gebracht hatte, weg. Elena trat in das Zimmer und blickte Farawyn mit großen dunkelblauen Augen an. Diese blickte die Elbe besorgt an, den etwas stimmte ganz und gar nicht mit Elena. „Was ist mit dir?" fragte Farawyn und ging auf Elena zu. Diese schien nun innerlich zusammen zu sacken und begann zu weinen. Farawyn nahm sie reflexartig in den Arm. „Was ist passiert?" fragte sie Elena sanft und führte sie hinüber zum Bett, auf dem sich die Elbe nieder ließ. „Sag mir Farawyn, was habe ich falsch gemacht?" bracht sie unter Schluchzen heraus. „Wie meinst du das?" hakte Farawyn nach. „Er liebt mich nicht." Farawyn blickte Elena besorgt an. Sie wusste wer er war. „Natürlich tut er das!" wiedersprach sie. „Nein, er hat es mir gesagt." Elena lehnte sich an Farawyn und weinte leise. Auf dem Weg hierher war sie auf Bered gestoßen und er hatte ihr gesagt, dass es keine Zukunft für sie gab, das er sie nicht liebte. Er hatte ihr noch nicht einmal in die Augen gesehen. „Unsinn" sagte Farawyn. „Hast du nicht seinen Blick gesehen? Das ist der Blick mit dem Vater Mutter ansieht, oder Königin Arwen den König. So schaust du nur jemanden an, den du liebst!" Sie nahm Elena in den Arm. „Glaub mir, er liebt dich!" Farawyn wurde wütend. Wie konnte Bered das nur tun? Wie konnte er seine Liebe zu Elena verleugnen? Männer, die sollte einer verstehen. Was sollte sie nur mit Elena machen? „Elena?" sagte sie leise und die Elbe blickte zu ihr auf. „Wir lassen uns nicht so leicht unterkriegen. Du bist stark." Elena schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht!" sagte sie. „Oh doch! Du und ich, wir werden diesen Männern schon zeigen, wo's lang geht!" Elena lächelte. „Du bist immer so fröhlich, so entschlossen, Farawyn!" sagte sie. „Ach was, gestern Abend ging es mir nicht besser als dir, aber nun komm. Heute Abend wollen wir noch einmal tanzen. Wenn Bered so dumm ist und dich zurückweist, dann ist er selber Schuld!" Farawyn zog Elena auf die Beine und sie schaffte es sogar ihr ein Lächeln zu entlocken.
Morgen würden sie aufbrechen. Morgen würde die schöne Zeit in Bruchtal vorüber sein, doch heute Nacht würden sie tanzen, singen und lachen. Das Festmahl war großartig gewesen und nun befanden sich alle in einer großen Halle, wo fröhliche Musik alle verzauberte. Farawyn musste schon mit jedem Elben hier getanzt haben, aber sie wurde nicht müde, im Gegenteil. Sie warf ab und zu einen Blick auf Aradil, der ebenfalls mit vielen schönen Elben tanzte. Doch irgendwie schien er dabei immer einen griesgrämiges Gesicht zu ziehen. Als sich ihre Blicke kreuzten warf Farawyn ihm ein zuckersüßes Lächeln zu und schmiegte sich etwas enger an den Elben, mit dem sie grade tanzte. Sie trug ein hochgeschlossenes dunkelrotes Gewand, dass nicht viel von ihrer Figur preis gab. Das war Absicht. Elena hielt sich etwas zurück, doch auch sie tanzte und lächelte von Zeit zu Zeit, wenn ihr Lächeln auch nie ihre Augen erreichten. Legolas betrachtete seine Schwester besorgt. Sie hatte geweint, dass konnte er sehen und spüren, sicher hatte es etwas mit diesem Bered zu tun.
Es wurde später und viele verließen nach und nach die Halle, doch Farawyn war das ganz recht. Sie behielt Aradil im Auge und als sie den Zeitpunkt für günstig befand, warf sie Elrond einen Blick zu. Dieser verstand und gab der Kapelle ein Zeichen. Farawyn ging kurz aus der Halle um wenige Minuten später die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. Das hochgeschlossene Gewand war einem schlichten roten Kleid gewichen, dass jedoch wesentlich tiefere Einblicke gewährte. Elrond lächelte ihr zu. Er hatte schlimmeres erwartet. Zielstrebig schritt Farawyn auf Aradil zu, dem das Ganze ziemlich merkwürdig vorkam. „Ich fordere eine Revanche" säuselte sie ihm zu. Boromir blickte seine Schwester wissend an. Ja, das war mal wieder typisch für sie. Doch ganz genau wusste er auch nicht, was sie vor hatte. Legolas lächelte. „Bevor ihr hier weiter peinlich rumsteht, solltet ihr der Dame lieber antworten" sagte er schmunzelnd zu Aradil, der Farawyn, die nun direkt vor ihm stand, mit offenem Mund anstarrte. „Keine Angst, ich will nur mit Euch tanzen!" sagte sie sanft und nahm seine Hand. Er schüttelte sich kurz und hatte wieder sein spöttisches Grinsen im Gesicht. Er kannte diesen Tanz, er kannte ihn gut. Es glich mehr einem Kampf, als einem Tanz. Farawyn legte einen Arm um seinen Hals und er einem um ihre Hüfte. Dann begannen sie zu tanzen. Er zog sie an sich, stieß sie fort, drehte sie und zog sie wieder an sich, doch dann ergriff sie die Initiative und plötzlich bemerkte er, dass sie führte und er konnte nichts dagegen tun. Sie hatte Feuer und sie beherrschte jeden Schritt. Sie zog ihn an sich heran und schmiegte sich an ihn. Ihr Herz raste vor Aufregung. Sie fuhr mit einer Hand über sein Gesicht und sie spürte, wie sehr ihn das verwirrte. Sie kitzelte ihn unter dem Kinn und drehte sich schnell im Takt. Er beherrschte diesen Tanz ebenfalls ausgezeichnet, doch Farawyn spürte, dass sie die Oberhand hatte und sie nutzte es aus. Seine Hand fuhr über ihren Rücken und sie ließ sich nach hinten fallen, um sich mit Schwung wieder aufzurichten. Ihre Gesichter waren sich ganz nah, jeder konnte den schnellen Atem des anderen spüren. Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft und Farawyn schmiegte sich noch ein wenig mehr an ihn. In seinen Augen konnte sie Begehren erkennen. Er beugte sich nach vorne, doch sie drehte schnelle den Kopf zur Seite, sodass seine Lippen ihren Hals berührten. Fast hätte sie die Kontrolle verloren, doch mit einer schnellen Drehung entfernte sie sich wieder von ihm. Völlig verwirrt hielt Aradil sie immer noch mit einer Hand fest. Die letzten Takte waren angebrochen. Noch einmal wirbelten sie über die Tanzfläche, um sich schließlich in ihrer Ausgangsposition wieder zu finden. Ihr Arm um seinen Hals und sein Arm um ihre Hüfte, doch enger aneinander. „Unterschätze niemals die Waffen einer Frau!" sagte sie und löste sich von ihm. Stolz schritt sie aus der Halle und Aradil konnte ihr nur nachblicken, so wie alle anderen in der Halle auch. Als sie allein auf einem der Fluren stand lehnte sie sich gegen die kühle Steinwand und atmete tief durch. Es hatte funktioniert. Sie hatte das in seinen Augen gesehen, was sie wollte, doch irgendwie war sie enttäuscht darüber, dass seine Lippen nur ihren Hals geküsst hatten.
**************************************************************************** *******
Uhhhh, was bahnt sich denn da an??? Das wollt ihr wissen, gell? Verrate ich aba nicht, wir woll'n es ja spannend lassen. In den nächsten Kapitel ist dann aber erst mal Schluss mit Lustig, da wird gekämpft *ggg*. Oder auch nicht, mal sehen. Mhh was wollt ich noch? Ach ja, ihr habt's sicher erraten, der Tanz ist so was, wie Tango. Na ja, hab einfach zu viel Debolah Morgan gehört. *singt: Oh come an dance with me my baby...* Ja ja, ich hör ja schon auf.
Noch mal liebe Grüße an alle Reviewer und vor allem an Lessi !!! Du weißt warum, gell *ggg*
Obwohl, ich glaube eigentlich nicht, dass jemand da hier liest und denkt ich hab mir alles selber ausgedacht *ggg*.
Na ja, dann mal los!
**************************************************************************** *******
1 Kapitel 10: Neue Freunde, neue Wege
Eladar saß alleine in der Bibliothek von Bruchtal. Die Ruhe hier war unbeschreibbar. Dieser Ort war so unglaublich schön und die Geschöpfe die ihn bewohnten so unsagbar wundervoll. Doch er wusste, dass sein Weg ihn bald von hier fort treiben würde. Er war einer von denen, die mit dem Suchtrupp gingen. Er fühlte sich ziemlich allein, schließlich kannte er keinen, außer den Hobbits. Er hatte sich mit Legolas Grünblatt, Aradil von Gondor und Boromir von Ithlilien unterhalten. Sie würden ebenfalls nach Bilbo suchen. Ihr Weg würde zunächst nach Angmar führen. Eladar wusste vieles über die Geschichte dieses Landes, aber war noch nie dort gewesen. Leise Schritte ließen ihn von den Karten und Büchern, die vor ihm auf dem Tisch ausgebreitet lagen aufblicken. Eine in dunkelrot gekleidete Gestalt kam auf ihn zu. „Frau Farawyn" sagte er erschrocken, da er sie nicht hier erwartet hätte, wo draußen doch so schönes Wetter war.
Farawyn, die ganz in Gedanken war, blickte ihn erstaunt an. Sie lächelte, doch in ihren Augen war eine tiefe Traurigkeit, die sie nicht verbergen konnte. Sie hatte die ganze Nacht über Aradils Worte nachgedacht. „Guten Tag Eladar. Ich hoffe ich störe nicht!" sagte sie höflich, aber distanziert. „Nein, das tut ihr nicht. Aber sagt, was bedrückt euch?" Eladar kannte die junge Frau nicht gut, aber er spürte, dass etwas Schweres auf ihr lastete. „Ach, es ist nichts von Belang. Jedenfalls nicht für euch." Sie lächelte und schien langsam aus der Gedankenwelt zu kommen. „Sagt, was wisst ihr über Angmar?" fragte sie. „Nun, es ist ein übles Land, aber wieso interessiert das Euch? Ihr wollt doch wohl nicht etwa mit uns kommen?" er sagte es mit einer tiefen Besorgnis in der Stimme, nicht mit Spott, wie Aradil. „Oh doch, das habe ich vor, aber ich..." sie brach ab und setzte sich neben Eladar. „Erzählt mir von Angmar!" bat sie, ohne den Zauberer anzusehen. „Mhh, was kann ich Euch darüber erzählen? Vor langer Zeit, nachdem Sauron sich nach seiner Niederlage in Dol Guldur wieder erholte, da kam der Anführer der Nazgûl in den Norden. Er sammelte Orks und viele andere dunkle Kreaturen um sich und bei Carn Dûm erbaute er eine Festung. Das Land wurde nun Angmar, Eisenheim, genannt und er war der Hexenkönig von Angmar. Er zog in viele Schlachten gegen die Dúnedain, doch schließlich konnte er vertrieben werden. Das Land aber blieb dunkel und die Orks, Wölfe und Trolle blieben unter sich. Der Hexenkönig ging zurück nach Mordor und sammelte die anderen Nazgûl um sich. Er war der Schwarze Heermeister im Ringkrieg!" „Dem Mutter gegenübertrat?" warf Farawyn ein und legte ihren Kopf auf die Schulter des Zauberers. „Ja" antworte dieser nur und eine beruhigende Stille trat ein.
„Wovor habt ihr Angst?" fragte Eladar plötzlich und Farwyn blickte ihn verwirrt mit ihren großen, haselnussbraunen Augen an. Er lächelte und schließlich fand auch sie ihr Lächeln wieder und das Leuchten in ihren Augen war zurück. „Ich fürchte mich nicht vor Orks, Trollen oder Wölfen!" sagte sie fest. „Na dann seid ihr ja die perfekte Begleiterin für uns!" Sie richtete sich auf und blickte Eladar erfreut an. „Meint ihr wirklich?" Er lächelte und nickte. „Natürlich!" sagte er. Ein Lächeln breitete sich über ihr ganzes Gesicht aus. Sie beugte sich zu ihm hinunter, küsste ihn auf die Wange und lief dann schnellen Schrittes aus der Bibliothek, einen verwirrten, aber lächelnden Eladar zurücklassend.
„Wir wollen mit!" Elrond lachte herzlich, aber Billy und Filly blickten ihn trotzig an. „Ihr erinnert mich an zwei Hobbits, die vor einiger Zeit die selbe Bitte aussprachen. „Was ist daran so komisch?" wollte Billy wissen. „Nun, das ist eine gute Frage!" musste Elrond eingestehen. „Was ist los?" fragte Legolas vergnügt. „Nun, diese beiden Hobbits möchten euch auf der Suche nach Bilbo behilflich sein!" sagte Elrond und versuchte so ernst, wie möglich zu klingen. „Möchten? Wir verlangen mitzukommen!" sagte Filly und die beiden Elben mussten lachen. „Nun, ich sehe, dass wir es hier mit einer doppelten Portion Willensstärke zu tun haben!" sagte Elrond schließlich „Was meinst du, Legolas?" fragte er. Legolas überlegte einen Moment. „Wer von euch beiden ist eigentlich wer?" fragte er die Hobbits. „Tja, ich weiß nicht, bin ich Filly?" sagte einer der beiden. „Ich könnte aber auch Billy sein, weißt du es Bruder?" Der andere schüttelte den Kopf. „Nein, sag du es mir, Bruder!" Legolas lächelte. „Nun, wenn sie die Orks genauso verwirren können, wie mich, dann denke ich können wir sie mitnehmen!" sagte er. Die beiden lächelten über das ganze Gesicht. „Wirklich?" fragten sie. „Ja, ich habe gute Erfahrungen mit Hobbits gemacht!" antwortete Legolas. Die Zwillinge hüpften vor Freude auf und ab und liefen dann davon, um ihrem Vater davon zu erzählen.
Elena war verwirrt. Was war mit Bered nur los? Seit dem Rat hatte er sie keines Blickes mehr gewürdigt. Er hatte sie ignoriert, einfach so. Er ging ihr aus dem Weg und sprach kein Wort mit ihr. Wieso? Elena verstand es nicht. Auch Legolas war so merkwürdig. Er warf Bered böse Blicke zu und sprach auf sie ein, sich doch von diesem Menschen fern zu halten. Was sollte sie nur tun? Sie liebte Bered mit jeder Faser ihres Herzens, sie sehnte sich nach seiner Nähe. Sie wünschte sich seine Stimme zu hören, seine Lippen wieder auf ihren zu spüren. Traurig blickte sie in die Ferne, in Richtung Norden. Was sollte sie nur tun? Bered und Legolas würden fortreiten und nach diesem Hobbitkind suchen. Würde sie hier bleiben, oder zurück in den Düsterwald reiten, um wieder auf Legolas zu warten? Was hielt sie noch hier, was wollte sie im Düsterwald? Alles was ihr wichtig war würde bald wieder fort sein. Nein, sie würde nicht wieder warten. Sie würde nicht wieder zurückgelassen werden. Farawyn hatte recht! Wo war sie? Elena wollte mit ihr sprechen, vielleicht würde dieses Mädchen ihr helfen können?! Und wenn nicht, vielleicht würde wenigstens sie mit Elena reden!
Bered war bekümmert. Er versuchte Elena aus seinen Gedanken zu verbannen, sie einfach zu verdrängen. Es funktionierte nicht. Sie war alles an was er denken konnte, alles was ihm etwas bedeutete. Er konnte sie nicht ansehen, konnte nicht mit ihr reden. Er würde ihr aus dem Weg gehen, wenn es sein müsste bis ans Ende aller Tage. Sie hatte etwas Besseres verdient. Er würde sich nützlich machen. Würde Legolas und den anderen helfen, auch wenn es bedeutete in den sicheren Tod zu gehen. Vielleicht konnte er ein wenig seiner Schuld gut machen.
Elrond wollte sich grade zurückziehen, als er jemandem seinen Namen rufen hörte. „Farawyn!" sagte er überrascht, als er die Frau vor ihm erkannte. „Meister Elrond, entschuldigt!" sagte sie außer Atem. „Ich weiß, dass sie nicht viel von mir halten..." „Das ist nicht wahr" unterbrach er sie. „Schon gut, lasst mich ausreden. Ich habe mich in eurem Haus nicht so benommen, wie ich es hätte tun sollen. Trotzdem möchte ich euch um zwei Dinge bitten!" Er sah sie erstaunt an. „Ich möchte mit meinem Bruder und den anderen gehen und nach dem kleinen Bilbo suchen!" sagte sie. „Nun, dass ist eine Bitte, die ich wahrscheinlich nicht ausschlagen kann. Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, dass ihr mitreiten werdet. Doch sprecht, was ist eure zweite Bitte?" Farawyn lächelte und dann trug sie ihre zweite Bitte vor. Elrond stutze, dann seufzte er, doch als Farawyn ihn mit großen Hundeaugen ansah stimmte er zu. „Betrachtet es als ein Abschiedsgeschenk von mir!" sagte er und Farawyn dankte ihm tausendfach, bevor sie eilig davonlief. „Dieses Mädchen ist wirklich sehr sehr anstrengend!" sagte er zu sich selbst und zog sich in seine Gemächer zurück.
Farawyn stand vor dem großen Spiegel in ihrem Zimmer, als es an der Tür klopfte. „Herein" sprach sie und legte das Gewand, dass ihr eine der Elben grade gebracht hatte, weg. Elena trat in das Zimmer und blickte Farawyn mit großen dunkelblauen Augen an. Diese blickte die Elbe besorgt an, den etwas stimmte ganz und gar nicht mit Elena. „Was ist mit dir?" fragte Farawyn und ging auf Elena zu. Diese schien nun innerlich zusammen zu sacken und begann zu weinen. Farawyn nahm sie reflexartig in den Arm. „Was ist passiert?" fragte sie Elena sanft und führte sie hinüber zum Bett, auf dem sich die Elbe nieder ließ. „Sag mir Farawyn, was habe ich falsch gemacht?" bracht sie unter Schluchzen heraus. „Wie meinst du das?" hakte Farawyn nach. „Er liebt mich nicht." Farawyn blickte Elena besorgt an. Sie wusste wer er war. „Natürlich tut er das!" wiedersprach sie. „Nein, er hat es mir gesagt." Elena lehnte sich an Farawyn und weinte leise. Auf dem Weg hierher war sie auf Bered gestoßen und er hatte ihr gesagt, dass es keine Zukunft für sie gab, das er sie nicht liebte. Er hatte ihr noch nicht einmal in die Augen gesehen. „Unsinn" sagte Farawyn. „Hast du nicht seinen Blick gesehen? Das ist der Blick mit dem Vater Mutter ansieht, oder Königin Arwen den König. So schaust du nur jemanden an, den du liebst!" Sie nahm Elena in den Arm. „Glaub mir, er liebt dich!" Farawyn wurde wütend. Wie konnte Bered das nur tun? Wie konnte er seine Liebe zu Elena verleugnen? Männer, die sollte einer verstehen. Was sollte sie nur mit Elena machen? „Elena?" sagte sie leise und die Elbe blickte zu ihr auf. „Wir lassen uns nicht so leicht unterkriegen. Du bist stark." Elena schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht!" sagte sie. „Oh doch! Du und ich, wir werden diesen Männern schon zeigen, wo's lang geht!" Elena lächelte. „Du bist immer so fröhlich, so entschlossen, Farawyn!" sagte sie. „Ach was, gestern Abend ging es mir nicht besser als dir, aber nun komm. Heute Abend wollen wir noch einmal tanzen. Wenn Bered so dumm ist und dich zurückweist, dann ist er selber Schuld!" Farawyn zog Elena auf die Beine und sie schaffte es sogar ihr ein Lächeln zu entlocken.
Morgen würden sie aufbrechen. Morgen würde die schöne Zeit in Bruchtal vorüber sein, doch heute Nacht würden sie tanzen, singen und lachen. Das Festmahl war großartig gewesen und nun befanden sich alle in einer großen Halle, wo fröhliche Musik alle verzauberte. Farawyn musste schon mit jedem Elben hier getanzt haben, aber sie wurde nicht müde, im Gegenteil. Sie warf ab und zu einen Blick auf Aradil, der ebenfalls mit vielen schönen Elben tanzte. Doch irgendwie schien er dabei immer einen griesgrämiges Gesicht zu ziehen. Als sich ihre Blicke kreuzten warf Farawyn ihm ein zuckersüßes Lächeln zu und schmiegte sich etwas enger an den Elben, mit dem sie grade tanzte. Sie trug ein hochgeschlossenes dunkelrotes Gewand, dass nicht viel von ihrer Figur preis gab. Das war Absicht. Elena hielt sich etwas zurück, doch auch sie tanzte und lächelte von Zeit zu Zeit, wenn ihr Lächeln auch nie ihre Augen erreichten. Legolas betrachtete seine Schwester besorgt. Sie hatte geweint, dass konnte er sehen und spüren, sicher hatte es etwas mit diesem Bered zu tun.
Es wurde später und viele verließen nach und nach die Halle, doch Farawyn war das ganz recht. Sie behielt Aradil im Auge und als sie den Zeitpunkt für günstig befand, warf sie Elrond einen Blick zu. Dieser verstand und gab der Kapelle ein Zeichen. Farawyn ging kurz aus der Halle um wenige Minuten später die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. Das hochgeschlossene Gewand war einem schlichten roten Kleid gewichen, dass jedoch wesentlich tiefere Einblicke gewährte. Elrond lächelte ihr zu. Er hatte schlimmeres erwartet. Zielstrebig schritt Farawyn auf Aradil zu, dem das Ganze ziemlich merkwürdig vorkam. „Ich fordere eine Revanche" säuselte sie ihm zu. Boromir blickte seine Schwester wissend an. Ja, das war mal wieder typisch für sie. Doch ganz genau wusste er auch nicht, was sie vor hatte. Legolas lächelte. „Bevor ihr hier weiter peinlich rumsteht, solltet ihr der Dame lieber antworten" sagte er schmunzelnd zu Aradil, der Farawyn, die nun direkt vor ihm stand, mit offenem Mund anstarrte. „Keine Angst, ich will nur mit Euch tanzen!" sagte sie sanft und nahm seine Hand. Er schüttelte sich kurz und hatte wieder sein spöttisches Grinsen im Gesicht. Er kannte diesen Tanz, er kannte ihn gut. Es glich mehr einem Kampf, als einem Tanz. Farawyn legte einen Arm um seinen Hals und er einem um ihre Hüfte. Dann begannen sie zu tanzen. Er zog sie an sich, stieß sie fort, drehte sie und zog sie wieder an sich, doch dann ergriff sie die Initiative und plötzlich bemerkte er, dass sie führte und er konnte nichts dagegen tun. Sie hatte Feuer und sie beherrschte jeden Schritt. Sie zog ihn an sich heran und schmiegte sich an ihn. Ihr Herz raste vor Aufregung. Sie fuhr mit einer Hand über sein Gesicht und sie spürte, wie sehr ihn das verwirrte. Sie kitzelte ihn unter dem Kinn und drehte sich schnell im Takt. Er beherrschte diesen Tanz ebenfalls ausgezeichnet, doch Farawyn spürte, dass sie die Oberhand hatte und sie nutzte es aus. Seine Hand fuhr über ihren Rücken und sie ließ sich nach hinten fallen, um sich mit Schwung wieder aufzurichten. Ihre Gesichter waren sich ganz nah, jeder konnte den schnellen Atem des anderen spüren. Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft und Farawyn schmiegte sich noch ein wenig mehr an ihn. In seinen Augen konnte sie Begehren erkennen. Er beugte sich nach vorne, doch sie drehte schnelle den Kopf zur Seite, sodass seine Lippen ihren Hals berührten. Fast hätte sie die Kontrolle verloren, doch mit einer schnellen Drehung entfernte sie sich wieder von ihm. Völlig verwirrt hielt Aradil sie immer noch mit einer Hand fest. Die letzten Takte waren angebrochen. Noch einmal wirbelten sie über die Tanzfläche, um sich schließlich in ihrer Ausgangsposition wieder zu finden. Ihr Arm um seinen Hals und sein Arm um ihre Hüfte, doch enger aneinander. „Unterschätze niemals die Waffen einer Frau!" sagte sie und löste sich von ihm. Stolz schritt sie aus der Halle und Aradil konnte ihr nur nachblicken, so wie alle anderen in der Halle auch. Als sie allein auf einem der Fluren stand lehnte sie sich gegen die kühle Steinwand und atmete tief durch. Es hatte funktioniert. Sie hatte das in seinen Augen gesehen, was sie wollte, doch irgendwie war sie enttäuscht darüber, dass seine Lippen nur ihren Hals geküsst hatten.
**************************************************************************** *******
Uhhhh, was bahnt sich denn da an??? Das wollt ihr wissen, gell? Verrate ich aba nicht, wir woll'n es ja spannend lassen. In den nächsten Kapitel ist dann aber erst mal Schluss mit Lustig, da wird gekämpft *ggg*. Oder auch nicht, mal sehen. Mhh was wollt ich noch? Ach ja, ihr habt's sicher erraten, der Tanz ist so was, wie Tango. Na ja, hab einfach zu viel Debolah Morgan gehört. *singt: Oh come an dance with me my baby...* Ja ja, ich hör ja schon auf.
Noch mal liebe Grüße an alle Reviewer und vor allem an Lessi !!! Du weißt warum, gell *ggg*
