Disclaimer: Ach kommt, dass wollt ihr doch sowieso nicht lesen!
Anmerkung: Also, das Kapitel ist irgendwie sehr sehr merkwürdig. Falls ihr das Album von P!NK zu hause habt (Missundaztood) dann hört das mal während des Lesens, ich hab's nämlich beim Schreiben gehört (vor allem „Just like a pill" und „Lonely Girl"). Vielleicht versteht man es dann besser. Wenn ihr das Album nicht habt, dann rennt in den nächsten Plattenladen und kauft es!!! So, wo war ich? Mhh, ach lest einfach!!!
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1 Kapitel 11: Unter Fremden
Am nächsten Tag brach die neue Gemeinschaft auf. Sie wussten nicht, was auf sie zukam, sie kannten sich nicht und doch schien eines sie zu verbinden. Es war der Wille Bilbo zu finden, alles zu tun, um ihn und Mitterlerde zu retten. Gimli und Legolas gingen voraus, gefolgt von Bered, dann kamen Eladar und die Hobbits, ihnen folgten Farwyn und Elena und Boromir und Aradil kamen zuletzt. Sie alle waren in warme Mäntel gehüllt und hatten ihre Waffen griffbereit. Legolas hatte Pfeil und Bogen und zwei dünne Kurzschwerter. Gimli trug seine Axt, Eladar seinen Zauberstab und ein Schwert. Die Hobbits waren mit kleine Schwerter bestückt. Farawyn hatte ein leichtes Elbenschwert bekommen, dass sie allerdings nicht gedachte zu gebrauchen, sie war von Kopf bis Fuß mit kleinen, scharfen Messern ausgerüstet, die sie immer gut zu platzieren wusste. Elena hatte wie ihr Bruder Pfeil und bogen und hatte auch noch ein Kurzschwert. Aradil und Boromir hatten die Schwerter ihrer Väter. Es war ein ruhiger Marsch, keiner sprach ein Wort, außer Legolas und Gimli, die sich leise unterhielten. Elena schien in einer anderen Welt zu sein. Sie dachte an das Gespräch mit Turwen, dass sie gestern Abend noch geführt hatten. „Wenn ihr geht, dann komme ich mit!" hatte Turwen gesagt. Elena hatte nur den Kopf geschüttelt. „Nein Turwen, das ist mein Weg nicht deiner. Reite zurück in den Düsterwald und verkünde, dass ich den rechtmäßigen König gefunden habe und das wir bald zurückkehren." Turwen hatte nach langem Diskutieren zugestimmt, aber trotzdem hatte Elena sie nicht ohne schlechtes Gewissen zurückgelassen. Und nicht ohne ein wenig Furcht. Sie war jetzt auf sich gestellt. Sie fühlte sich, wie unter Fremden. Bered war ihr immer noch ein Rätsel und Legolas war ihr fremd geworden, obwohl sie eigentlich gar nicht so lange getrennt gewesen waren. Er behandelte sie irgendwie immer noch, wie ein Kind, obwohl sie es doch schon lange nicht mehr war. Für ihn würde sie wohl immer die kleine Schwester bleiben, die er beschützen musste.
Legolas hörte Gimli nur halbherzig zu. Er war unruhig. Das Wetter hatte umgeschlagen. Der Himmel hatte sich verdunkelt und der Wind zerrte an ihren Umhängen. Aber eigentlich machte sich Legolas viel mehr Sorgen um Elena. Er konnte den Blick, den sie Bered zuwarf nicht ertragen. Er war gefährlich und sie war doch seine heißgeliebte kleine Schwester. Er musste sie beschützen, sie würde in ihr Verderben renne, würde sie sich mit ihm einlassen. Legolas hatte ihr nichts über Bereds Vergangenheit gesagt, dass würde sie sicher nur aufregen. „Legolas Grünblatt, hört ihr mir eigentlich zu?" Gimlis Stimme war lauter geworden. „Oh" brachte Legolas nur heraus. Gimli warf ihm einen strengen Blick zu. „Du machst dir viel zu viele Sorgen!" die Stimme des Zwergen klang besorgt. „Du bist nicht für andere verantwortlich." Legolas seufzte. „Ach Gimli, ich habe doch nur Angst, dass sie verletz wird, sie ist doch meine Schwester!" Gimli lächelte wissend. „Sie ist 2000 Jahre alt, sie ist kein kleines Kind mehr, denk daran!" Legolas nickte. „Du hast ja recht, aber..." „Kein aber" unterbrach Gimli ihn. „Mach dir lieber Sorgen über unser Nachtlager, ein Sturm zieht auf und wir sollten die Nacht nicht im freien Gelände verbringen!" Damit war das Thema Elena abgeschlossen, zumindest vorläufig.
Boromir grübelte schon seit Tagen. Seit sie aufgebrochen waren beobachtete er seine Schwester. Etwas stimmte nicht mit Farawyn. Sie war viel zu ruhig und ihre Augen schienen in weite Ferne zu blicken. Sie wirkte gehetzt und erschöpft. Selbst mit ihm sprach sie nicht. Ob es etwas mit Aradil zu tun hatte? Dieser verhielt sich nämlich ebenfalls sehr seltsam. Er guckte noch grimmiger als sonst, aber seine Augen blickten sich stets verwirrt um. Es war als wolle er etwas verstecken. Geschickt vermied er es, dass man ihn direkt ansehen konnte und der Versuch mit ihm zu reden endete meistens in einem Monolog. Da Boromir aber von Natur aus kein großer Redner war störte es ihn nicht weiter und er ließ Aradil weitestgehend in Ruhe.
Nur die Hobbits schienen ihre gute Laune nicht verloren zu haben, wenn sie auch murrte, dass es viel zu wenig Mahlzeiten gab. Sie beklagten sich aber sonst nicht und hielten auch mit den anderen Schritt. Doch auch sie merkten, dass unter den Gefährten eine unterkühlte Stimmung herrschte und redeten meistens nur mit Eladar, der als einziger nicht seinen eigenen Gedanken nachzuhängen schien. „Was ist bloß los mit den anderen, haben wir was verpasst?" fragte Bil den Zauberer, als sie ihr Nachtlager unter einer kleinen Gruppe großer Bäume aufschlugen. „Ich weiß es nicht, aber es scheint, dass jeder einen innerlichen Kampf durchmacht!" antwortete Eladar. „Gut beobachtet, Herr Zauberer!" mischte sich Gimli ein, dem das ewige Geschweige ebenfalls auf die Nerven ging. „Menschen und Elben, statt miteinander zu reden schweigen sie sich tot."
Elena war Bered gefolgt, der sich ein wenig von der Gruppe entfernt hatte, um etwas Ruhe zu finden. Als er bemerkte, dass ihm jemand folgte zog er schnell sein Schwert und drehte sich ruckartig um. Elena erschrak und blickte ihn mit großen Augen an. Er ließ sein Schwert sinken und drehte sich um. „Was willst du?" fragte er hart, obwohl es ihm schwer fiel. „Ich...ich..." Elena brachte kein vernünftiges Wort heraus. „Habe ich mich nicht klar ausgedrückt? Es gibt keine Zukunft für uns, ich liebe dich nicht!" Es brach ihm das Herz diese Worte aussprechen zu müssen. Elena atmete tief durch und ging dann einige Schritte auf ihn zu, doch er hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt. „Sieh mich an!" befahl sie und versuchte so streng wie möglich zu klingen. Er bewegte sich nicht. Sie legte eine Hand auf seine Schulter und drehte ihn mit sanfter Gewalt zu sich um, doch er blickte zu Boden. „Sieh mich an!" sagte sei noch einmal, nahm sein Gesicht in die Hände und zwang ihn sie anzusehen. „Sag es mir ins Gesicht, Bered und ich werde gehen!" ihre Stimme klang heiser. Er blieb stumm. Er konnte ihr nicht in die Augen blicken, sie waren so voller Schmerz, so voller Fragen. Er brachte es nicht fertig ihr ins Gesicht zu lügen. Sie schüttelte leicht den Kopf und eine Träne bahnte sich den Weg über ihr Gesicht. „Warum?" fragte sie. „Was habe ich falsch gemacht?" fragte sie fast flüsternd. „Sag es mir, sei ehrlich!" Bered schwieg immer noch. Was sollte er ihr sagen? Das er ihr Feind war? Das konnte er nicht! Er hatte schon zu viel gesagt, als er bei Elronds Rat gesprochen hatte. Sein Schweigen schien sie wütend zu machen. „Du willst es mir nicht sagen?" begann sie und ihre Stimme wurde wieder fester und kühler. „Du kannst es nicht sagen, weil es keinen Grund gibt!" sie entfernte sich einen Schritt. Er sah auf, der Klang ihrer Stimme machte ihm Angst. „Elena, ich..." Er trat auf sie zu und streckte die Hand nach ihr aus, doch sie schlug sie weg. „Nein, fass mich nicht an!" Über ihr Gesicht liefen Tränen. „Bitte Elena, lass mich erklären..." er wurde unterbrochen, als eine laute Stimme die Stille der Umgebung durchbrach. „ORKS" rief Boromir. Elena und Bered sahen sich an. In ihren Augen konnte er lesen, dass sie ihm nie verzeihen würde, was er ihr angetan hatte und er senkte den Blick, dann liefen sie zurück zu den anderen und zogen ihre Waffen.
Farawyn war aus ihrem Tagtraum aufgewacht und hatte sofort eines ihrer Messer gezogen. Aradil und Boromir hieben mit ihren Schwertern auf die kleine Gruppe Orks ein, die sie überfallen wollten. Eladar tat es ihnen gleich. Auch die Hobbits hatten ihre kleinen Schwerter gezogen und kümmerten sich um die kleineren Orks. Farawyn blinzelte. Sie fühlte sich nicht gut. Schon seit Tagen nicht. Seit sie aus Bruchtal aufgebrochen waren wurden ihre Glieder von Tag zu Tag schwerer und sie wurde müder. Es kostete sie alle Kraft sich zusammenzureißen und ihre kleinen scharfen Messer genau in der Kehle der Orks zu platzieren. Doch es gelang ihr und sie raffte sich auf und zog ihr Schwert um einem der ekligen Biester den Kopf abzuhauen. Inzwischen waren Bered und Elena wieder aufgetaucht und die Orks begannen zu flüchten. Gimli machte noch einen mit seiner Axt fertig und dann löste sich der Tumult auf. Farawyn begann ihre Messer einzusammeln und sie spürte, wie ihr langsam schwarz vor Augen wurde. „Geht es dir gut?" fragte Eladar und hielt sie fest. „Ich...bin etwas müde, danke!" antwortete sie und versuchte ein Lächeln. „Ich habe eine Idee. Du solltest deine Messer nicht immer einsammeln müssen!" Er nahm ihr die Messer ab und legte sie auf den Boden, dann nahm er seinen Zauberstab und murmelte ein paar Worte. Die Messer leuchteten kurz auf und dann gab der Zauberer sie Farawyn wieder. „Sie kommen zurück, wenn du sie rufst!" sagte er. „Danke" brachte Farawyn erstaunt heraus. „Du siehst krank aus!" sagte der Zauberer besorgt, als er in ihr bleiches Gesicht sah. „Ich bin müde, das ist alles!" Damit ging Farawyn zurück zu den anderen. Sie kuschelte sich in ihren Mantel und eine Decke und schlief sofort ein.
Legolas und Aradil übernahmen die erste Wache. „Farawyn sieht krank aus!" stellte Legolas fest. „Verträgt wohl das Essen nicht, ich hab ja gewusste, dass sie Ärger machen wird." Aradil vermied es Legolas anzusehen. „Ich denke nicht, dass sie Ärger machen wird, aber wenn sie krank ist, dann wäre das schon ziemlich hinderlich." Legolas blickte sich besorgt um. Die Orks waren verschunden. „Ist das nicht das selbe? Diese Person ist zu nichts nutze!" Aradil versuchte sehr ernst zu klingen. „Nana, sie hat einige von den Orks erledigt, ich verstehe gar nicht, was du gegen sie hast. Was hat sie dir denn getan?" fragte Legolas, der es leid war sich Aradils klagen über Farawyn anzuhören. Dieser jedoch schwieg. Legolas dachte an den letzten Abend in Bruchtal und plötzlich umspielte ein kleines Lächeln seine Lippen. „Ahh, jetzt geht mir ein Licht auf." Aradil blickte ihn erzürnt an. „Wie meinst du das?" wollte er wissen. „Sie hat dich verwirrt, nicht? Sie ist der erste Mensch, den du getroffen hast, der dich wirklich aus dem Konzept gebrach hat!" Legolas Grinsen wurde breiter. Aradil blickte ihn fast wütend an. „Unsinn" blaffte er, doch Legolas hörte nicht auf zu grinsen. „Tja Aradil, darauf konnte ich dich nicht vorbereiten und dagegen wirst du mit Waffen auch nichts ausrichten können!" sagte Legolas geheimnisvoll. „Wovon sprichst du?" fragte Aradil. „Ach komm, du weißt genau was ich meine!" antwortete Legolas und beendete das Gespräch und Aradil musste ihm innerlich recht geben.
Als Bilbo wieder aufwachte befand er sich nicht mehr auf dem Rücken eines Pferdes, sonder...in einem Bett? Er blinzelte. Er befand sich in einem hellen Zimmer und war in weiche Kissen und Decken gehüllt. Draußen war Vogelgezwitscher zu hören. Er setzte sich im Bett auf. Alles tat ihm weh. Wie lange war er schon hier? Wo war er hier? „Ah, du bist endlich wach, wie schön. Willkommen in meinem bescheidenen Haus, Bilbo Beutlin!" Bilbo sah einen großen Mann in der Tür stehen, der ihn kalt anlächelte. „Wer...wer sind sie?" fragte Bilbo verängstigt. „Oh, es spielt keine Rolle, wer ich bin. Du bist wichtig, Bilbo!" Der Mann kam auf das Bett des kleinen Hobbits zu. „Du bist eine sehr wichtige Person, Bilbo!" sagte er. „Wo bin ich, was wollen sie?" Bilbo versuchte so mutig, wie möglich zu klingen. „Du bist an einem sicheren Ort." Der Mann lächelte wieder eiskalt. „Du wirst eine Weile hier bleiben." Bilbo zitterte vor Angst. „Du solltest etwas essen!" der Mann drehte sich um und ging zurück zur Tür. „Mann wird dich in ankleiden und zum Frühstück führen!" Damit war er verschwunden. Bilbo zog die Beine an die Brust und legte den Kopf auf die Knie. Er wollte nicht weinen, er wollte ein großer Junge sein, doch es gelang ihm nicht. Nach einer Weile kam eine Frau in den Raum. Sie war sehr schön, aber sie sprach kein Wort. Sie half Bilbo sich anzuziehen und führte ihn dann in eine große Halle, wo viele lange Tische waren. An einen setzte sich Bilbo und die Frau brachte ihm alles, was er wollte. „Wie heißt du?" wollte dieser wissen. Sie lächelte nur. „Sie redet nicht viel!" Bilbo drehte sich um und blickte wieder in das Gesicht des Mannes, der ihn anlächelte. „Ihr Name ist Leijana und sie ist stumm!" Das erklärte einiges. „Ich hoffe das Frühstück hat dir geschmeckt?" fragte der Mann nun und Bilbo nickte, unfähig etwas zu sagen. „Nun Bilbo, du darfst überall hin, doch versuche nicht einen Weg aus dem Wald zu finden!" Der Mann sah ihn streng an und wieder nickte Bilbo. „Gut, dann wünsche ich dir einen schönen Tag!" sagte der Mann und ließ Bilbo mit tausend Fragen und einer stummen Dienerin zurück.
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Sooo, ich hoffe es war nicht zu verwirrend. Hat irgendwie ein Eigenleben entwickelt *wunder*. Na ja, kommen wir zum wichtigen Teil: Wo ist Bilbo gelandet? Was ist mit Farawyn los und was meint Legolas? Das alles erfahren sie, wenn sie weiterlesen *ggg*
Mal Grüße an alle Nikola
Ach ja, falls ihr den Film noch net gesehen habt, dann rennt mal schnell ins Kino und guckt: „A Beautyful Mind – Genie und Wahnsinn"!!! Der Film ist soooo genial. Gut, die meisten männlichen Wesen werden wahrscheinlich Zustände kriegen, aber hey...es kommt auch eine Schießerei, Blut und eine Blondine vor ;-)
Anmerkung: Also, das Kapitel ist irgendwie sehr sehr merkwürdig. Falls ihr das Album von P!NK zu hause habt (Missundaztood) dann hört das mal während des Lesens, ich hab's nämlich beim Schreiben gehört (vor allem „Just like a pill" und „Lonely Girl"). Vielleicht versteht man es dann besser. Wenn ihr das Album nicht habt, dann rennt in den nächsten Plattenladen und kauft es!!! So, wo war ich? Mhh, ach lest einfach!!!
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1 Kapitel 11: Unter Fremden
Am nächsten Tag brach die neue Gemeinschaft auf. Sie wussten nicht, was auf sie zukam, sie kannten sich nicht und doch schien eines sie zu verbinden. Es war der Wille Bilbo zu finden, alles zu tun, um ihn und Mitterlerde zu retten. Gimli und Legolas gingen voraus, gefolgt von Bered, dann kamen Eladar und die Hobbits, ihnen folgten Farwyn und Elena und Boromir und Aradil kamen zuletzt. Sie alle waren in warme Mäntel gehüllt und hatten ihre Waffen griffbereit. Legolas hatte Pfeil und Bogen und zwei dünne Kurzschwerter. Gimli trug seine Axt, Eladar seinen Zauberstab und ein Schwert. Die Hobbits waren mit kleine Schwerter bestückt. Farawyn hatte ein leichtes Elbenschwert bekommen, dass sie allerdings nicht gedachte zu gebrauchen, sie war von Kopf bis Fuß mit kleinen, scharfen Messern ausgerüstet, die sie immer gut zu platzieren wusste. Elena hatte wie ihr Bruder Pfeil und bogen und hatte auch noch ein Kurzschwert. Aradil und Boromir hatten die Schwerter ihrer Väter. Es war ein ruhiger Marsch, keiner sprach ein Wort, außer Legolas und Gimli, die sich leise unterhielten. Elena schien in einer anderen Welt zu sein. Sie dachte an das Gespräch mit Turwen, dass sie gestern Abend noch geführt hatten. „Wenn ihr geht, dann komme ich mit!" hatte Turwen gesagt. Elena hatte nur den Kopf geschüttelt. „Nein Turwen, das ist mein Weg nicht deiner. Reite zurück in den Düsterwald und verkünde, dass ich den rechtmäßigen König gefunden habe und das wir bald zurückkehren." Turwen hatte nach langem Diskutieren zugestimmt, aber trotzdem hatte Elena sie nicht ohne schlechtes Gewissen zurückgelassen. Und nicht ohne ein wenig Furcht. Sie war jetzt auf sich gestellt. Sie fühlte sich, wie unter Fremden. Bered war ihr immer noch ein Rätsel und Legolas war ihr fremd geworden, obwohl sie eigentlich gar nicht so lange getrennt gewesen waren. Er behandelte sie irgendwie immer noch, wie ein Kind, obwohl sie es doch schon lange nicht mehr war. Für ihn würde sie wohl immer die kleine Schwester bleiben, die er beschützen musste.
Legolas hörte Gimli nur halbherzig zu. Er war unruhig. Das Wetter hatte umgeschlagen. Der Himmel hatte sich verdunkelt und der Wind zerrte an ihren Umhängen. Aber eigentlich machte sich Legolas viel mehr Sorgen um Elena. Er konnte den Blick, den sie Bered zuwarf nicht ertragen. Er war gefährlich und sie war doch seine heißgeliebte kleine Schwester. Er musste sie beschützen, sie würde in ihr Verderben renne, würde sie sich mit ihm einlassen. Legolas hatte ihr nichts über Bereds Vergangenheit gesagt, dass würde sie sicher nur aufregen. „Legolas Grünblatt, hört ihr mir eigentlich zu?" Gimlis Stimme war lauter geworden. „Oh" brachte Legolas nur heraus. Gimli warf ihm einen strengen Blick zu. „Du machst dir viel zu viele Sorgen!" die Stimme des Zwergen klang besorgt. „Du bist nicht für andere verantwortlich." Legolas seufzte. „Ach Gimli, ich habe doch nur Angst, dass sie verletz wird, sie ist doch meine Schwester!" Gimli lächelte wissend. „Sie ist 2000 Jahre alt, sie ist kein kleines Kind mehr, denk daran!" Legolas nickte. „Du hast ja recht, aber..." „Kein aber" unterbrach Gimli ihn. „Mach dir lieber Sorgen über unser Nachtlager, ein Sturm zieht auf und wir sollten die Nacht nicht im freien Gelände verbringen!" Damit war das Thema Elena abgeschlossen, zumindest vorläufig.
Boromir grübelte schon seit Tagen. Seit sie aufgebrochen waren beobachtete er seine Schwester. Etwas stimmte nicht mit Farawyn. Sie war viel zu ruhig und ihre Augen schienen in weite Ferne zu blicken. Sie wirkte gehetzt und erschöpft. Selbst mit ihm sprach sie nicht. Ob es etwas mit Aradil zu tun hatte? Dieser verhielt sich nämlich ebenfalls sehr seltsam. Er guckte noch grimmiger als sonst, aber seine Augen blickten sich stets verwirrt um. Es war als wolle er etwas verstecken. Geschickt vermied er es, dass man ihn direkt ansehen konnte und der Versuch mit ihm zu reden endete meistens in einem Monolog. Da Boromir aber von Natur aus kein großer Redner war störte es ihn nicht weiter und er ließ Aradil weitestgehend in Ruhe.
Nur die Hobbits schienen ihre gute Laune nicht verloren zu haben, wenn sie auch murrte, dass es viel zu wenig Mahlzeiten gab. Sie beklagten sich aber sonst nicht und hielten auch mit den anderen Schritt. Doch auch sie merkten, dass unter den Gefährten eine unterkühlte Stimmung herrschte und redeten meistens nur mit Eladar, der als einziger nicht seinen eigenen Gedanken nachzuhängen schien. „Was ist bloß los mit den anderen, haben wir was verpasst?" fragte Bil den Zauberer, als sie ihr Nachtlager unter einer kleinen Gruppe großer Bäume aufschlugen. „Ich weiß es nicht, aber es scheint, dass jeder einen innerlichen Kampf durchmacht!" antwortete Eladar. „Gut beobachtet, Herr Zauberer!" mischte sich Gimli ein, dem das ewige Geschweige ebenfalls auf die Nerven ging. „Menschen und Elben, statt miteinander zu reden schweigen sie sich tot."
Elena war Bered gefolgt, der sich ein wenig von der Gruppe entfernt hatte, um etwas Ruhe zu finden. Als er bemerkte, dass ihm jemand folgte zog er schnell sein Schwert und drehte sich ruckartig um. Elena erschrak und blickte ihn mit großen Augen an. Er ließ sein Schwert sinken und drehte sich um. „Was willst du?" fragte er hart, obwohl es ihm schwer fiel. „Ich...ich..." Elena brachte kein vernünftiges Wort heraus. „Habe ich mich nicht klar ausgedrückt? Es gibt keine Zukunft für uns, ich liebe dich nicht!" Es brach ihm das Herz diese Worte aussprechen zu müssen. Elena atmete tief durch und ging dann einige Schritte auf ihn zu, doch er hatte ihr immer noch den Rücken zugewandt. „Sieh mich an!" befahl sie und versuchte so streng wie möglich zu klingen. Er bewegte sich nicht. Sie legte eine Hand auf seine Schulter und drehte ihn mit sanfter Gewalt zu sich um, doch er blickte zu Boden. „Sieh mich an!" sagte sei noch einmal, nahm sein Gesicht in die Hände und zwang ihn sie anzusehen. „Sag es mir ins Gesicht, Bered und ich werde gehen!" ihre Stimme klang heiser. Er blieb stumm. Er konnte ihr nicht in die Augen blicken, sie waren so voller Schmerz, so voller Fragen. Er brachte es nicht fertig ihr ins Gesicht zu lügen. Sie schüttelte leicht den Kopf und eine Träne bahnte sich den Weg über ihr Gesicht. „Warum?" fragte sie. „Was habe ich falsch gemacht?" fragte sie fast flüsternd. „Sag es mir, sei ehrlich!" Bered schwieg immer noch. Was sollte er ihr sagen? Das er ihr Feind war? Das konnte er nicht! Er hatte schon zu viel gesagt, als er bei Elronds Rat gesprochen hatte. Sein Schweigen schien sie wütend zu machen. „Du willst es mir nicht sagen?" begann sie und ihre Stimme wurde wieder fester und kühler. „Du kannst es nicht sagen, weil es keinen Grund gibt!" sie entfernte sich einen Schritt. Er sah auf, der Klang ihrer Stimme machte ihm Angst. „Elena, ich..." Er trat auf sie zu und streckte die Hand nach ihr aus, doch sie schlug sie weg. „Nein, fass mich nicht an!" Über ihr Gesicht liefen Tränen. „Bitte Elena, lass mich erklären..." er wurde unterbrochen, als eine laute Stimme die Stille der Umgebung durchbrach. „ORKS" rief Boromir. Elena und Bered sahen sich an. In ihren Augen konnte er lesen, dass sie ihm nie verzeihen würde, was er ihr angetan hatte und er senkte den Blick, dann liefen sie zurück zu den anderen und zogen ihre Waffen.
Farawyn war aus ihrem Tagtraum aufgewacht und hatte sofort eines ihrer Messer gezogen. Aradil und Boromir hieben mit ihren Schwertern auf die kleine Gruppe Orks ein, die sie überfallen wollten. Eladar tat es ihnen gleich. Auch die Hobbits hatten ihre kleinen Schwerter gezogen und kümmerten sich um die kleineren Orks. Farawyn blinzelte. Sie fühlte sich nicht gut. Schon seit Tagen nicht. Seit sie aus Bruchtal aufgebrochen waren wurden ihre Glieder von Tag zu Tag schwerer und sie wurde müder. Es kostete sie alle Kraft sich zusammenzureißen und ihre kleinen scharfen Messer genau in der Kehle der Orks zu platzieren. Doch es gelang ihr und sie raffte sich auf und zog ihr Schwert um einem der ekligen Biester den Kopf abzuhauen. Inzwischen waren Bered und Elena wieder aufgetaucht und die Orks begannen zu flüchten. Gimli machte noch einen mit seiner Axt fertig und dann löste sich der Tumult auf. Farawyn begann ihre Messer einzusammeln und sie spürte, wie ihr langsam schwarz vor Augen wurde. „Geht es dir gut?" fragte Eladar und hielt sie fest. „Ich...bin etwas müde, danke!" antwortete sie und versuchte ein Lächeln. „Ich habe eine Idee. Du solltest deine Messer nicht immer einsammeln müssen!" Er nahm ihr die Messer ab und legte sie auf den Boden, dann nahm er seinen Zauberstab und murmelte ein paar Worte. Die Messer leuchteten kurz auf und dann gab der Zauberer sie Farawyn wieder. „Sie kommen zurück, wenn du sie rufst!" sagte er. „Danke" brachte Farawyn erstaunt heraus. „Du siehst krank aus!" sagte der Zauberer besorgt, als er in ihr bleiches Gesicht sah. „Ich bin müde, das ist alles!" Damit ging Farawyn zurück zu den anderen. Sie kuschelte sich in ihren Mantel und eine Decke und schlief sofort ein.
Legolas und Aradil übernahmen die erste Wache. „Farawyn sieht krank aus!" stellte Legolas fest. „Verträgt wohl das Essen nicht, ich hab ja gewusste, dass sie Ärger machen wird." Aradil vermied es Legolas anzusehen. „Ich denke nicht, dass sie Ärger machen wird, aber wenn sie krank ist, dann wäre das schon ziemlich hinderlich." Legolas blickte sich besorgt um. Die Orks waren verschunden. „Ist das nicht das selbe? Diese Person ist zu nichts nutze!" Aradil versuchte sehr ernst zu klingen. „Nana, sie hat einige von den Orks erledigt, ich verstehe gar nicht, was du gegen sie hast. Was hat sie dir denn getan?" fragte Legolas, der es leid war sich Aradils klagen über Farawyn anzuhören. Dieser jedoch schwieg. Legolas dachte an den letzten Abend in Bruchtal und plötzlich umspielte ein kleines Lächeln seine Lippen. „Ahh, jetzt geht mir ein Licht auf." Aradil blickte ihn erzürnt an. „Wie meinst du das?" wollte er wissen. „Sie hat dich verwirrt, nicht? Sie ist der erste Mensch, den du getroffen hast, der dich wirklich aus dem Konzept gebrach hat!" Legolas Grinsen wurde breiter. Aradil blickte ihn fast wütend an. „Unsinn" blaffte er, doch Legolas hörte nicht auf zu grinsen. „Tja Aradil, darauf konnte ich dich nicht vorbereiten und dagegen wirst du mit Waffen auch nichts ausrichten können!" sagte Legolas geheimnisvoll. „Wovon sprichst du?" fragte Aradil. „Ach komm, du weißt genau was ich meine!" antwortete Legolas und beendete das Gespräch und Aradil musste ihm innerlich recht geben.
Als Bilbo wieder aufwachte befand er sich nicht mehr auf dem Rücken eines Pferdes, sonder...in einem Bett? Er blinzelte. Er befand sich in einem hellen Zimmer und war in weiche Kissen und Decken gehüllt. Draußen war Vogelgezwitscher zu hören. Er setzte sich im Bett auf. Alles tat ihm weh. Wie lange war er schon hier? Wo war er hier? „Ah, du bist endlich wach, wie schön. Willkommen in meinem bescheidenen Haus, Bilbo Beutlin!" Bilbo sah einen großen Mann in der Tür stehen, der ihn kalt anlächelte. „Wer...wer sind sie?" fragte Bilbo verängstigt. „Oh, es spielt keine Rolle, wer ich bin. Du bist wichtig, Bilbo!" Der Mann kam auf das Bett des kleinen Hobbits zu. „Du bist eine sehr wichtige Person, Bilbo!" sagte er. „Wo bin ich, was wollen sie?" Bilbo versuchte so mutig, wie möglich zu klingen. „Du bist an einem sicheren Ort." Der Mann lächelte wieder eiskalt. „Du wirst eine Weile hier bleiben." Bilbo zitterte vor Angst. „Du solltest etwas essen!" der Mann drehte sich um und ging zurück zur Tür. „Mann wird dich in ankleiden und zum Frühstück führen!" Damit war er verschwunden. Bilbo zog die Beine an die Brust und legte den Kopf auf die Knie. Er wollte nicht weinen, er wollte ein großer Junge sein, doch es gelang ihm nicht. Nach einer Weile kam eine Frau in den Raum. Sie war sehr schön, aber sie sprach kein Wort. Sie half Bilbo sich anzuziehen und führte ihn dann in eine große Halle, wo viele lange Tische waren. An einen setzte sich Bilbo und die Frau brachte ihm alles, was er wollte. „Wie heißt du?" wollte dieser wissen. Sie lächelte nur. „Sie redet nicht viel!" Bilbo drehte sich um und blickte wieder in das Gesicht des Mannes, der ihn anlächelte. „Ihr Name ist Leijana und sie ist stumm!" Das erklärte einiges. „Ich hoffe das Frühstück hat dir geschmeckt?" fragte der Mann nun und Bilbo nickte, unfähig etwas zu sagen. „Nun Bilbo, du darfst überall hin, doch versuche nicht einen Weg aus dem Wald zu finden!" Der Mann sah ihn streng an und wieder nickte Bilbo. „Gut, dann wünsche ich dir einen schönen Tag!" sagte der Mann und ließ Bilbo mit tausend Fragen und einer stummen Dienerin zurück.
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Sooo, ich hoffe es war nicht zu verwirrend. Hat irgendwie ein Eigenleben entwickelt *wunder*. Na ja, kommen wir zum wichtigen Teil: Wo ist Bilbo gelandet? Was ist mit Farawyn los und was meint Legolas? Das alles erfahren sie, wenn sie weiterlesen *ggg*
Mal Grüße an alle Nikola
Ach ja, falls ihr den Film noch net gesehen habt, dann rennt mal schnell ins Kino und guckt: „A Beautyful Mind – Genie und Wahnsinn"!!! Der Film ist soooo genial. Gut, die meisten männlichen Wesen werden wahrscheinlich Zustände kriegen, aber hey...es kommt auch eine Schießerei, Blut und eine Blondine vor ;-)
