Disclaimer: Mir gehört kein Charakter von Tolkien, wenn doch, dann würde ich sie in meinen persönlichen Harem stecken.

Part Three

„Wollt ihr nicht endlich mal eine Pause einlegen?" – „Aber wir sind doch erst seit fünf Stunden unterwegs, und wir müssen noch zumindest bis zum Nindalf kommen! Dann können wir rasten. Wenn wir jetzt schon eine Pause einlegen, dann kommen wir ja nie nach Lothlorien!"

„Legolas, was können wir Menschen denn dafür, dass ihr Elfen nie müde werdet?? Wie hat Gimli das bloß mit dir ausgehalten?"

„Boromir, Sohn Denethors, des 26. Stadthalters von Gondor, Gimli war nicht so ein Weichei wie du! Er hat sich wenigstens ins Zeug gelegt, und ist bis zum Umfallen mit uns gelaufen! Aber das Einzige, was du kannst, ist fluchen und dich über die Reiseroute beschweren!"

„Stimmt genau! Ich sag' dir nur soviel: Wieso du unbedingt östlich den Anduin entlangziehen willst, ist mir schleierhaft. Wieso gehst du nicht westlich davon?"

„Aus dem simpelsten Grund der Welt, Boromir: Wenn du westlich davon entlang gehst, dann musst du die 7 Mündungen des Entwassers überqueren und später noch den Limklar. Aber wenn du unbedingt die Flüsse überqueren willst..."

Legolas drehte sich um und wollte gehen, als Boromir sich erneut zu Wort meldete: „Aber du willst lieber über die Emyn Muil klettern, oder?"

„Nein, will ich nicht, ich will westlich an ihnen vorbeilaufen, sehr nahe am Anduin. Erst bei der Ebene des Celebrant werden wir den Anduin überqueren, dann können wir ohne Probleme nach Lorien gehen. Aber wenn wir hier weiter diskutieren, dann kommen wir nie nach Lothlorien! Also, lasst uns endlich aufbrechen!"

Legolas drehte sich um und rannte den Anderen voraus. Hinter ihm ging Goun mit Kylie und der immer noch vor sich hin schimpfende Boromir kam als Letzter.

„So, wir haben heute schon viel geschafft. Wir sind jetzt kurz vor dem Nindalf, also haben wir unser Tagespensum endlich erfüllt. War jetzt die Kletterei durch die Berge so schlimm?"

„Wenn man mal davon absieht, dass ich ein paar Mal fast aufgespießt worden wäre oder mir irgendwas gebrochen hätte, dann war sie eigentlich ganz okay. Vor allen Dingen der letzte Teil war ja ganz okay. Aber jetzt reichst erst mal für heute, Legolas! Nicht jeder ist so ein Elf wie du!"

Boromir setzte sich erschöpft hin. In den letzten Stunden seit ihrem kleinen Streit war Boromir dazu übergegangen, Gott und die Welt zu verfluchen (Sorry, ich hab's mit dem Verfluchen....*lol*) und hatte immer vor sich hin geschimpft. Doch sie waren zum Glück nicht mehr geklettert, sondern hatten sich durch Täler einen Weg aus Mordor heraus gebahnt.

Während Boromir noch verschnaufte, sammelte Goun schon ein paar herumliegende Zweige für ein Feuer. Nahrung hatten sie sich genug mitgenommen, darüber hinaus hatten sie noch Lembas bei sich, das sie sich aber für den Notfall aufheben wollten.

Sie schlugen am Fuß des Nindalf ihr Lager auf und legten sich zur Ruhe, denn am nächsten Tag wollten sie zu Fuß bis hinter die Emyn Muil kommen.

Goun schreckte hoch. Irgendwo in ihrer Nähe hörte sie ein leises Schnaufen eines Pferdes und ein Scharren, als wie wenn ein Pferd in der Erde nach etwas sucht. Sie richtete sich auf und griff nach ihrem Bogen. Was war das bloß? Vorsichtig schlich sie auf das Geräusch zu. Dann hörte sie hinter sich ein lautes Wiehern und ein Pferd stand neben ihr. Es rieb seine Nase an ihrem Hals und stieß erneut ein lautes Wiehern aus. Goun konnte es kaum glauben: Ihr Hengst hatte sie tatsächlich wiedergefunden! Auch Kylies Stute stand da, ebenso wie zwei weitere Pferde. Wie auf eine Bestellung waren sie aufgebrochen und hatten sie gesucht. Doch Goun dachte nicht an einen Zufall, sie vermutete vielmehr ihren Vater oder Saruman dahinter.

Die Anderen waren ebenfalls durch das Wiehern aufgewacht und Kylie begrüßte freudestrahlend ihre Stute. Legolas besah sich derweilen mit Boromir die anderen beiden Pferde genauer und sie kamen zu dem Schluss, dass es ein Hengst und eine Stute waren, die wahrscheinlich ebenfalls aus Rohan stammten, denn sie waren hoch gewachsen und gut trainiert.