Kapitel 21: Festung


"Systeme überprüft und bereit."

"Bereit für Übergang in den Flugmodus."

"Modulverbindungen stabil."

Deiko Tamakura lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Ihre rechte Hand ruhte auf dem Pad der Induktorschaltkreise.
"Fortfahren."

"SmartLink wird aktiviert."

Sie spürte, wie sich die Schiffssysteme mit dem Exoskelett ihrer Hand verbanden. Was folgte, war ihr bereits bekannt. Mit plötzlicher Klarheit erweiterte sich ihre Wahrnehmung, als das Schiff zu einem Teil von ihr wurde, als sie glaubte, das Eiswasser zu spüren, das gegen den Rumpf schlug, als sie den kalten Wind spürte, der über das Oberdeck fegte.

"SmartLink-Verbindungen geschlossen."

Ein Schatten fiel auf sie, eine Mischung aus Dunkelheit, kalter Beherrschtheit, brennender Hitze und Gier, der Schatten des Kommandanten von NERV.

Deiko öffnete die Augen.

"Alles in Ordnung?" fragte Thomas, ohne den Blick vom Statusbildschirm an der Decke abzuwenden.

"Ja..., Großer Bruder."
Sie benutzte den Kosenamen, den sie nur für ihn reserviert hatte. In ihrem Herzen war er viel mehr als eine Art Bruder, er war der einzige, dem sie wirklich vertraute, in dessen Hände sie jederzeit ihr Leben legen würde.

"Gut..."

"AT-Feld-Generator wird angesprochen."

"Thomas... das Schiff benötigt meine volle Aufmerksamkeit..."

Mehr mußte sie nicht sagen.

"Ich übernehme das Kommando. Halte du nur das Feld aufrecht."
Er trat zwei Schritte vor, befand sich nun an der Schwelle zwischen der Steuersektion und den Waffenstationen.
"Oberdeck räumen! Flugmodus aktivieren!"


***


Von ihrem Beobachtungsplatz in der Schiffsmesse blickten die Kinder auf das Deck hinab.

Aus verborgenen Lautsprechern hallte die Stimme Leutnant Hyugas:
"Oberdeck räumen! Vorbereitungen für den Flugmodus treffen! Besatzung auf die Stationen! Die Passagiere sollen sichere Positionen einnehmen! Das Oberdeck räumen!"

"Uhm, was sind sichere Positionen?" fragte Shinji unsicher.

"Überall außer auf dem Oberdeck oder im Zwischendeck", erklärte Gendo Ikari, der sich zu ihnen gesellt hatte.

Kensuke sprang auf und salutierte.
"Colonel Ikari!"

Gendo lächelte und erwiderte den Gruß.
"Setzen, Aida!"

"Ja, Sir!"

"Vater, uhm, was geschieht jetzt?"

"Sieh es dir einfach an, Shinji. Das ist das erste Mal, daß der Flugmodus außerhalb des Labors oder der Werft aktiviert wird."

Rei blinzelte.
"Da ist etwas..." flüsterte sie halblaut.

Nur Touji registrierte ihre Worte.
"Hm?"

"Etwas... starkes... und zugleich schwaches... ein AT-Feld umgibt das Schiff, ein sehr schwaches Feld..."

Ihre Worte erweckten Gendos Aufmerksamkeit.
"Woher weißt du das?"

"Ich kann es sehen, Colonel."

Shinji kniff die Augen zusammen und suchte das Deck ab.
"Uhm... ich glaube, da ist ein Flimmern in der Luft..."

Das Oberdeck öffnete sich, die Platten, aus denen das Deck bestand, verschoben sich, offenbarten Hohlräume, welche mit grauen Stoffballen gefüllt waren. Die Ballen gerieten in Bewegung, wurden mit Gas gefüllt, stiegen auf.

"Ballons?" fragte Touji.

Mittlerweile bildeten die Ballons einen einzigen grauen Himmel über der PROMETHEUS.

"Ein... ein Zeppelin!" rief Kensuke mit sich überschlagender Stimme.

"Startsequenz wird eingeleitet!"

Sie spürten, wie ein leichter Ruck durch den Schiffskörper ging.

"Wir... wir heben ab!" stieß Asuka hervor.

Tatsächlich stieg die PROMETHEUS langsam in die Höhe, lief Wasser am Rumpf herab.
Immer mehr gewann das Schiff an Höhe.

"Die Kiste fliegt tatsächlich..."
Asuka stand inzwischen am Fenster und starrte hinaus.

Gendo atmete auf.
"Es hat tatsächlich funktioniert..."

"Sie hatten Zweifel, Herr Ikari?" fragte Touji.

"Ja... ein so großer Körper sollte eigentlich nicht flugfähig sein... auf der anderen Seite hat Doktor Miyuki Takanawa das Schiff entwickelt, dieselbe Person, die auch die EVANGELIONs geschaffen hat... auf ihr Konto geht auch der AT-Feld-Generator, der den Ballon während des Fluges vor Vereisen schützen soll... aber daß die PROMETHEUS mit angekoppelten Frachtmodulen..."
Er schüttelte den Kopf.

"Wurden die beiden anderen Module deshalb auf die Schienen verladen?"

"Ja. Normalerweise wären wir im Verband mit der ODYSSEUS aufgebrochen... Dem Zeitplan nach benötigen wir zwei Tage bis zum Südpol, die Frachtwagons mit EVA-02 und -03 treffen dann weitere zwei Tage später ein."

Mittlerweile schwebte die PROMETHEUS landeinwärts, dem von Telegraphenmasten flan-kierten Schienenstrang folgend.

"Colonel, es ist tatsächlich fast unglaublich", gesellte sich eine weitere Person zu ihnen.

"Ja, Major Kaji. Und der ganze Aufwand, um zwei EVAs so schnell wie möglich nach Antarktica zu bringen..."

"Erinnern Sie sich noch an die Idee, einen Kanal quer durch die Antarktis anzulegen? Wahrscheinlich hätten uns die Naturschützer den Krieg erklärt."

"Tja... aber der wahre Grund, daß der Plan gekippt wurde, war, daß er nicht rechtzeitig hätte ausgeführt werden können..."

Kaji lachte.


***


Die Kinder standen an einem großen Aussichtsfenster im Bugbereich des Schiffes und beobachteten die unter ihnen hinweggleitende Landschaft aus Eis und Schnee.

Asuka sah nach links, wo Shinji und Rei Hand in Hand standen, und zog einen Flunsch.
Was die bloß diesem ewigen Weiß abgewinnen können... als ob dieses ständige Einerlei auch nur im Ansatz romantisch wäre...
Sie sah nach rechts und verdrehte die Augen, als sie sah, daß auch Hikari und Touji händchenhielten.
Sind denn alle hier Idioten außer mir?
Sie sah Kensuke an, der neben ihr stand, dies offenkundig bemerkte und zurückblickte.

Ein scheues Lächeln umspielte Kensukes Lippen.

"Denk nicht mal dran, wenn dir dein Leben lieb ist..." grollte Asuka dumpf.

Kensuke nickte eifrig und nahm von ihr Abstand.


***


Fast genau achtundvierzig Stunden nach dem Start stellte sich endlich eine Abwechlung in der ewig-weißen Einöde des südpolaren Kontinents ein, als am Horizont Gebäude auftauchten.

Es handelte sich um einen weiten Ring schwarz gepanzerter, fünfstöckiger Festungen, welcher in regelmäßigen Abständen von hohen Rundtürmen unterbrochen wurde, in dessen Zentrum eine klare durchsichtige Eisfläche von zwei Meilen Durchmesser lag.

Die PROMETHEUS steuerte genau auf diesen Festungsring zu, verlor im Annähern an Höhe und schwebte schließlich genau über einem der Türme.

Die Kinder hielten sich zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich in Toujis und Kensukes Kabine auf.

"Da, seht ihr das auch?"
Kensuke deutete auf die klare Eisfläche.

"Was denn?" fragte Touji und drängelte sich neben ihn, um einen Blick durch das Bullauge werfen zu können.

"Na, dort, das sind doch Gebäude!"

"Spinnst du? Da ist doch nur Eis!"

"Darunter! Ich sehe genau die Umrisse von Häusern."

"Tatsächlich!"

"Was denn, was ist denn da so interessant?"
Asuka schubste die beiden zur Seite, um selbst einen Blick aus dem Fenster werfen zu können.

"Hey, hat deine Kabine kein eigenes Fenster?" beschwerte sich Touji.

"Ruhe, Touji-baka! Eh, Kensuke, du hast recht, da sind wirklich Gebäude unter dem Eis!"

Das Dach des Turmes, über dem sich die PROMETHEUS befand, öffnete sich, enthüllte den Zugang zu einem Schacht, der senkrecht in die Tiefe führte.


***


"Bastion Alpha erreicht. Zentraler Schacht liegt offen. Beginnen mit Abstieg."

"Bestätigt." flüsterte Deiko. Auf ihrer Stirn stand eine dicke Schweißschicht und ihre Augen wirkten müde. Seit zwei Tagen hatte sie den Sessel des Kapitäns nicht verlassen, da das AT-Feld der PROMETHEUS andernfalls zusammengefallen wäre - und eine vereiste Hülle hätte das Schiff aller technischen Wunder zum Trotz nach unten gezogen.

"Nur noch ein paar Minuten", raunte Thomas ihr zu. Langsam streckte er die Hand nach ihrer Schulter aus, um sie auf seine Weise zu unterstützen.

"Laß. Ich will das nicht, du brauchst deine Kraft selbst..."

Und ebenso langsam zog er die Hand wieder zurück.


***


An der Innenseite montierte Scheinwerfer erhellten den zentralen Schacht der Bastion Alpha.

"Korrektur drei Grad steuerbord... Absenken des Buges..."

Der Navigator las ständig die Warnungen des Entfernungsmessers, rechtzeitig vermeiden zu können, daß die Hülle mit der Schachtwand in Kontakt kam.

Die PROMETHEUS sank beständig nach unten.

"Dritte Höhenmarke passiert... noch zwanzig Meter... vierte Höhenmarke passiert..."

"Zwei Grad nach Backbord... den Bug um weitere vier Grad senken..."

"Fünf Meter über Schachtboden... vier... drei... zwei... eins... Kontakt!"

Am Boden des Schachtes befand sich eine große Höhle, groß genug, um wenigstens ein Dutzend Schiffe vom Typ der PROMETHEUS problemlos aufnehmen zu können. Die Höhle war teilweise geflutet, so daß das Flaggschiff von NERV nun auf einem großen See schwamm. An einer Seite der Höhle waren Stege angebracht, zahlreiche Tunneleingänge durchlöcherten die Wand.

"Steuermann, bringen Sie das Schiff zur Dockeinrichtung und überwachen Sie den Abtransport der Frachtmodule. Niemand verläßt zunächst das Schiff."

"Bestätigt, Kapitän."

"Gut. Ich bin in meiner Kabine. Sie haben das Kommando."

"Ja..."
Der Steuermann sah Thomas Shigen an, dieser nickte knapp.

Deiko löste den Kontakt zum Sessel, stemmte sich mühsam hoch und schleppte sich von der Brücke. Ihr Stolz ließ es nicht zu, von irgendjemandem Hilfe anzunehmen oder gar zu erbitten.


***


"Oh, ist das langweilig", murmelte Asuka. "In diesem Teich gibt es ja nicht einmal Fische..."
Seit zwei Stunden starrte sie aus dem Bullauge in der Kabine, welche sie sich mit Hikari teilte.

Das andere Mädchen lag mit geschlossenen Augen in seiner Koje.
"Asuka... weißt du, wir befinden uns weit weg von zuhause..."

"Ja, und?"

"Das hier ist der Südpol! Wieviele Leute kennst du, die sagen können, sie seien schon einmal am Südpol gewesen? Und sieh dir mal an, wie wir hergekommen sind. Dieses Schiff schwimmt nicht nur auf dem Meer, es kann auch tauchen und sogar fliegen... und dann die EVAs, das ganze kommt mir manchmal vor, als wäre ich in einem Anime gelandet."

"Du hast Angst, oder?"

Hikari schwieg.

Asuka drehte den Kopf.
"Hikari?"

"Ja... nachdem, was uns der Kommandant erzählt hat... die Angeloi müssen wahre Teufel sein. Und gegen solche Monster sollen wir kämpfen."

"Wir schaffen das schon."

"Du vielleicht... aber... ich weiß nicht, weshalb sie mich mitgenommen haben..."

"Weil du dazu gehörst... weil du dich als Pilotin qualifiziert hast..."

"In einem Spiel. Und wenn es ernst wird? Wenn jemand wegen mir verletzt wird? Shinji, Rei, du, Touji... ihr alle habt bei den Tests um Längen besser abgeschnitten als ich. Wahrscheinlich geben sie mir deshalb keinen EVA."

"Unfug. NERV hat bisher nur vier Einheiten; du hast es doch gehört, die nächsten zwei EVAs werden erst kurz, bevor es wirklich ernst wird, zur Verfügung stehen."

"Sie brauchen uns, sagen sie, weil nur die EVAs imstande sind, diese AT-Felder zu knacken, aber weshalb haben sie sich nichts anderes einfallen lassen?"

"Hikari, ich weiß es nicht... und um ehrlich zu sein, will ich es auch nicht wissen... das ganze hier gibt mir eine Möglichkeit, von Daheim wegzukommen, von den ewigen Streitereien... vielleicht vermissen mich meine Eltern, obwohl ich es nicht glaube."

"Ich habe Angst... große Angst sogar..."


***


In der Nachbarkabine saß Shinji Ikari auf der Kante seiner Koje, die Tür stand offen.

"Willst du allein sein?" riß ihn Reis Stimme aus seinem Brüten.

"Uhm, nein... komm doch ´rein..."

Sie schloß die Tür hinter sich, setzte sich auf einen der Stühle.
"Was ist los, den ganzen Tag bist du schon so... abwesend..."

"Ja..."

"Das ist eigentlich meine Aufgabe."

Er blinzelte.
Ein Scherz? Ein Scherz von Rei?
"Uhm... Ich denke über das nach, was man uns erzählt hat... über die Angeloi..."

"Ja."

"Denkst du auch... ich meine, kommt es dir auch so vor, als ob... als ob sie uns nicht alles sagen würden?"

"Ja."

"Und?"

"Sie wissen mehr, als sie uns sagen."

"Natürlich, das ist NERV, Geheimhaltung scheint hier zu den wichtigsten Dingen überhaupt zu gehören."

"So meine ich das nicht."

"Wie dann, Rei-chan?"

"Sie wissen mehr, als sie wissen dürften..."

"Äh...?"

"Selbst wenn diese alten Schriftrollen genaue Aufzeichnungen darüber enthalten, was sich vor... Jahrtausenden... ereignet hat, und selbst wenn die Rollen so gut erhalten waren, daß diese Aufzeichnungen genau rekonstruiert werden konnten, können... unsere Vorfahren einfach selbst nicht über die nötigen Kenntnisse verfügt haben, um ihr Wissen in derart komplexer Form weiterzugeben. Der Kommandant wirkte vielmehr, als hätte er eine aktuellere Quelle."

"Aber was kann das für eine Quelle sein?"
Shinji schluckte.
"Falls sich im Keller dieses Stützpunktes ein gekreuzigter Angeloi befinden sollte, den sie regelmäßig verhören, wüßte ich nicht, was ich tun werde... vielleicht würde ich einfach den Verstand verlieren..."

"Shinji, frag mich nicht weshalb, aber ich glaube, wir können dem Kommandanten vertrauen."

"Wieso?"

"Ein Gefühl."

"Du läßt dich von Gefühlen leiten?"

"Ja. Sonst wären wir heute nicht hier."


***


Thomas nahm gerade seine VR-Brille ab, als Deiko ohne anzuklopfen seine Kabine betrat. Das mußte sie auch nicht, denn in gewisser Weise wußte er es stets, wenn sie in der Nähe war, so als wäre sie in Wirklichkeit ein Teil seiner selbst.

"Geht es dir besser?"

Sie nickte.
"Ein paar Stunden Schlaf... Hast du gerade mit Tokio gesprochen?"

"Ja. Während wir unterwegs waren, hat POLARIS zwei weitere Bardiel-Nester, sowie ein Gaghiel-Gelege entdeckt."

"Und?"

"Die Amerikaner müssen von Nevada ein paar neue Karten zeichnen. Und in der Südsee ist ein Insel-Atoll verschwunden. Die UN gehen kein Risiko ein... jedenfalls nicht in dieser Beziehung..."

"Was willst du mir damit jetzt wieder sagen?" fragte sie, während sie sich auf der Schreibtischkante niederließ.

"Der Sicherheitsrat hat seine Entscheidung gefällt. In zwei Wochen wollen sie mich offiziell zum Marschal ernennen... ausgerechnet mich..."

"Hm, du wurdest für so eine Aufgabe geboren, oder?"

"Erschaffen wäre wohl das bessere Wort. Tabris, Kriegsherr des dreizehnten Schwarmes... Waffenmeister der Leibgarde der Imperatrix... und bald oberster Feldherr der Menschheit im Kampf gegen die Angeloi. Das nenne ich Ironie."

"Du hast Zweifel."

"Ja, verdammte Zweifel..."

"Auch wegen dem, was du den Kindern erzählt hast?"

"Eine Version der Wahrheit. Sie wissen nicht, daß die niederen Angeloi aus Menschen erschaffen wurden... sie wissen auch nicht, woher wir unser Wissen wirklich beziehen..."

"Das wäre auch etwas unglaubhaft, daß ausgerechnet ihr bester Krieger zu uns überläuft und dies nicht nur niemand bemerkt, sondern man ihm auch noch das Kommando übergibt."

"Du hast schon recht - ich wurde hierfür geboren..."

"Wirst du es durchhalten?"

"Ich muß. Seit dem Kampf gegen... den Bardiel bin ich wieder zu Kräften gekommen..."
Er schloß sein Auge, um sich seine Schuldgefühle nicht anmerken zu lassen.

Deiko nickte nur.
"Ich habe dir etwas mitgebracht, ´dachte, es könnte dich interessieren."

Thomas sah sie fragend an.
"Was?"

"Hier."

Sie stellte einen Würfel auf den Tisch.

"Ein tragbarer Holoprojektor", stellte er fest.

"Genau. Wir haben vor ein paar Tagen etwas mit den Überwachungskameras aufgezeichnet, du solltest es dir ansehen."

"Hm..."
Er schaltete den Projektor ein.

Über der Oberfläche des Würfels baute sich das Bild auf, das Bild Rei Akagis, die in einem Plastikstuhl auf dem Oberdeck saß, in eine dicke Jacke gehüllt, und auf ihrer Viola spielte.

"Rei..." flüsterte er und stoppte die Aufzeichnung.

"Ich dachte mir, daß du vielleicht gern ein Bild deiner Tochter hättest."

"Danke, Deiko."

"Wozu sind Freunde da. Ich lege mich noch eine Stunde auf´s Ohr, bevor wir ausschiffen, in Ordnung?"

"Ja. So hat Colonel Ikari noch etwas Zeit, sich in der Zentrale zurechtzufinden."

"Gut, bis dann."
Sie verließ die Kabine.

Thomas schaltete die Aufzeichnung wieder ein.

Der leise Klang der Viola erfüllte den Raum, begleitet von einem wispernden Gesang zur Melodie.
"Fly me to the moon and let me play among the stars
Let me see what spring is like on Jupiter and Mars
In other words, hold my hand
In other words, darling, kiss me
Fill my heart with song and let me sing forevermore
You are all I long for, all I worship and adore
In other words, please be true
In other words, I love you..."

Eine einsame Träne lief über seine Wange...