Cat

Prolog



Es begann am 19.12.1987. In einem Labor der medizinischen Fakultät der Universität Boston, Massetusets, begann Dr. Van Halden mit einem Selbstversuch. In den letzten zehn Jahren hatte er einen Retrovirus entwickelt, der eine bestimmte Gengruppierung im menschlichen Körper aktivieren sollte. Diese Gengruppierung sollte den Intelligenzquotienten der betreffenden Person erhöhen. Versuche an Affen und Ratten waren erfolgreich und nun injizierte er sich selbst 10 Milliliter einer Nährlösung mit dem Retrovirus. Um sicherzugehen, daß sich das Virus im Körper vollständig verteilte, verwendete er den Influenzavirus als Träger.

Aber das Experiment ging schief. Das Virus mutierte und er übertrug es auf viele seiner Mitarbeiter, die das Virus wiederum auf andere übertrugen. Die Inkubationszeit selbst betrug nur etwa drei Tage, dann wurde die Gengruppierung in allen Körperzellen aktiviert und die Betroffenen wurden intelligenter.

Drei Monate nachdem Van Halden sich das Virus injeziert hatte, bemerkte er Veränderungen an seinem Körper, die sich in den nächsten zwei Monaten hinzogen, darunter teilweise unter großen Schmerzen. Innerhalb dieser Zeit verwandelte sich Van Halden in eine Art humanoide Katze. Das interessante allerdings war, daß es keine Veränderung seines genetischen Codes gegeben hatte. Eine genauere Untersuchung zeigte, daß das Virus nicht nur die anvisierte Gengruppierung aktiviert hatte, sondern auch mehrere hundert weiterer Gengruppierungen, die für die Transformation verantwortlich waren.

Innerhalb der drei Monate, die es dauerte, bis diese Nebenwirkung bekannt wurde, verbreitete sich das Virus, ab Mitte 1988 als FMV, Felidae Metamorphosis Virus, bekannt, auf neunzig Prozent des Erdballs. Aber nicht jeder Mensch wurde wirklich infiziert. Etwa fünfzig Prozent der Menschen waren natürlich gesehen gegen den FMV immun.

Anfang 1989 verschwand das Virus wieder von der Bildfläche, nachdem es ‚erfolgreich' fünfzig Prozent der gesammten Menschheit infiziert hatte. Es folgten weltweit gewalltige gesellschaftliche Umwälzungen. Interessanterweiser hatte das Virus aber auch die Imunen beeinflußt. Bei ihnen baute sich die normale menschliche Xenophobie so weit ab, daß 99,9% der Immunen die Transformierten akzeptierten und überall ein normales Leben nötig war.

Weitere Veränderungen ergaben sich durch die Transformierten, umgangssprachlich und nichtrassistisch seit 1991 als Cat's bezeichnet, selber. Zusammen mit ihrer äußeren Erscheinung, erhöte sich ihre Kraft um das drei- bis vierfache, der IQ wuchs um bis zu 125% und sie entwickelten parapsychische Fähigkeiten, meist Telephatie, Telekinese und Teleportation. Genauso stellte sich heraus, daß die Gene, die für die Transformation verantwortlich waren, genetisch dominant waren, d.h. ein Kind aus einer Ehe zwischen einem Cat und einem Normalen ist immer ein Cat.

Jetzt haben wir das Jahr 2000 und die Zeit der große Gesellschaftlichen Umwälzung ist seit drei Jahren vorbei.