Der letzte Teil
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Da waren sie also. Die wahrscheinlich übelste Spelunke in ganz Paris und Aramis stand mitten drin. 'Sehr gepflegte Athmosphäre....' Sie konnte einfach nicht glauben, dass sie da war wo sie war. Die Luft schien förmlich zu stehen, es roch nach Schweiß und Alkohol, schlimmer noch, billigem Fusel.
"Ist ja ziemlich gemütlich hier." Die Ironie, die in diesem Satz mitschwang, hätte währscheinlich selbst ein Tauber wahrgenommen. Athos schien es allerdings wenig zu stören.
-"Du gewöhnst dich schon dran. Folge mir einfach!"
Er bewegte sich gezielt auf eine dunkle Ecke der Stube zu, in der schon eine riesenhafte Gestalt auf ihn gewartet zu haben schien. Plötzlich erhebte sich besagte Gestalt und fiel Athos beinahe um den Hals. Doch plötzlich stutze er.
-"Gehört der Kleine da zu dir?" Er deutete fragend auf Aramis, die ein wenig eingeschüchtert mit genügend Sicherheitsabstand stehengeblieben war.
Athos mußte lachen.
-"Jep, der gehört zu mir. Porthos, darf ich dir deinen neuen Kollegen vorstellen? Aramis."
-"Wie...Kollege....du willst mir doch nicht weißmachen wollen, dass dieses kleine zerbrechliche Ding Musketier ist? Netter Versuch mein Lieber, aber darauf fall ich nun wirklich nicht rein. Also Blondie, wieviel hat er dir bezahlt?"
'Blondie??? Hat der grad Blondie gesagt??' Sie lief rot an, bis plötzlich: "Dir werd ich helfen, so mit mir zu reden. Sag noch ein mal Blondie zu mir und....und...."
-"Und was? Holst du dann deinen großen Bruder?"
Das war zuviel. Bevor er noch irgendwie reagieren konnte, hatte Porthos Aramis´ Faust im Magen.
-"Der saß..." Athos fehlten, wie allen anderen Anwesend im Grunde genommen auch, die Worte. Das hätte er ihr nicht zugetraut. Während Porthos noch nach Luft schnappte, beruhigte sich das "Blondie" gerade wieder. Doch die Genugtuung war ihr ins Gesicht geschrieben. 'Schon meine Tante sagte immer: "Reize niemals eine Frau!"'
-" Ich....ich..nehm.. alles zurück. Was für ein Schlag. Wenn du so trinkst wie du zuschlägst werden wir uns gut verstehen." Sein Lachen hallte durch den gesamten Raum.
Und tatsächlich, Aramis bewies sich als äußert trinkfest. Während sie tranken, gaben Athos und Porthos dem Neuling einige Ratschläge, wie man sich zum Beispiel gegenüber den Wachen des Kardinals zu verhalten hat.
-"Bevor du ihnen eine in die Fresse haust, ist es Sitte, sich noch einmal zu bekreuzigen."
-"Porthos bitte!"
-"Na was, sonst halten die einen noch für Ketzer, Gotteslästerer. Du weißt wie die sind..."
Wichtige Dinge, vor allem Frauen betreffend, durften natürlich auch nicht fehlen. Und schließlich hatte sie es hier mit Experten zu tun:
-"Du mußt den Frauen hier zeigen, was sie wollen. Ich weiß ja nicht, wie die Weiber bei dir zu Hause sind, aber die hier müßen zu ihrem Glück gezwungen werden. Du bist Musketier, also kanst du dir aussuchen, mit welcher du dich gerade vergnügen willst..."
Oder wie ein Duell zu verlaufen hat:
-"Prinzipiell gilt: Keine Duelle. Also, wenn du einem Rotkäppchen, also einem von Richelieus Leuten, begegnest, vergewissere dich, dass a -keiner zuguckt oder b -es so aussieht, als wenn es ein notwendiges Übel ist."
-"Porthos, Porthos, Porthos", war alles, was Athos dazu noch einfiel. Er würde es Aramis wohl noch einmal ernsthaft erklären müssen. Momentan allerdings lies er den Hünen erst mal machen, da sein Schützling sichtlich Spaß an dessen Ausführungen hatte. 'Die ist ja noch niedlicher, wenn sie lacht.' Er bemerkte nicht, wie seine Gedanken langsam abschweiften.
...............
Mit einem mal sah er sie wieder vor sich, doch jetzt befanden sie sich nicht in der alten Kneipe, sondern in seiner Wohnung. Doch es war nicht nur einfach seine Wohnung....nein...es war noch viel besser als das. Sie befand sich direkt in seinem Schlafzimmer, in seinem Bett. Er ging langsam auf sie zu, um sie nicht zu wecken. Ihr Nachthemd war leicht verrutscht, so dass er ihre weißen Schultern sehen konnte. Um ihren Hals hatte sich eine blonde Locke gelegt. Er wollte sie ihr gerade zurückstreifen, als ihre Lippen sich wieder zu diesem mädchenhaften und doch sinnlichen Lächeln formten. Er mußte sie wohl gekitzelt haben.
Vorsichtig beugte er sich zu ihr herunter.....
...............
-"Athos?! Hey!" Porthos schüttelte erbarmungslos an seinem Freund, welcher nur langsam wieder zu sich kam. -"Schläfst du immer im Sitzen?"
Wahrscheinlich war das von Athos gemurmelte "Arschloch" zu leise, um von Porthos gehört zu werden. Das war wohl auch sein Glück, da dieser recht ungehalten auf solche Bemerkungen reagierte.
-"Hey Aramis, wo wohnst du eigentlich?"
'Meine Güte, wird der denn niemals müde? Der kann ja noch mehr fragen als Athos...' "Ich wohne vorrübergehend bei Athos", kam es nach kurzem Zögern, "bis ich etwas eigenes gefunden hab."
-"Aha, na sonst hättest du ja zur Not noch bei mir schlafen können."
Bei diesem Satz war Athos auf einmal wieder hellwach. -'Soweit kommt´s noch!'
-"Nichts gegen dich Porthos, aber das wirst du dem armen Jungen doch nicht antun wollen, oder? Da kriegt er doch kein Auge zu." Er grinste.
-"Wie meinen?"
-"Du weißt genau, was ich meine. Du schnarchst für die ganze Kompanie, dass kann man ja nun wirklich niemandem zumuten. Schon gar nicht ihm, wo er schon genug Streß hat."
Porthos sah ihn mit vorwurfsvollem Blick an. -"Das nehm´ ich persöhnlich..."
-"Na von mir aus. Also ich bin jedenfalls müde und werde jetzt verschwinden. Kommst du mit oder soll ich die Tür nachher auflassen?" Er blickte auf Aramis.
-"Tz, eingeschlafen, einfach so. Ein Gesicht wie ein Mädchen..... wenn ich nicht wüßte, dass er ordentlich was in den Armen hat, würde ich sagen...."
"Sag es lieber nicht, sonst fängst du dir gleich noch eine." Ohne das die beiden Musketiere es bemerkt hatten, war ihr junger Freund aufgewacht.
"Willst du schon los?"
-"Schon? Wenn ich micht verzählt habe und die Nachtwache nicht zu früh ist, ist es schon nach Mitternacht. Du mußt morgen früh raus, denk dran. Und ausserdem kannst du doch kaum noch deine Augen offenhalten. Also komm schon, geb dir einen Ruck und steh auf. Aber wehe du schläfst mir beim Gehen ein. Vorwärts."
Vor der Kneipentür trennten sich ihre Wege für diese Nacht, doch hier sollten sie sich noch öfter treffen, in der Taverne "Zur alten Jungfer".
Ende (mehr oder weniger)
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Da waren sie also. Die wahrscheinlich übelste Spelunke in ganz Paris und Aramis stand mitten drin. 'Sehr gepflegte Athmosphäre....' Sie konnte einfach nicht glauben, dass sie da war wo sie war. Die Luft schien förmlich zu stehen, es roch nach Schweiß und Alkohol, schlimmer noch, billigem Fusel.
"Ist ja ziemlich gemütlich hier." Die Ironie, die in diesem Satz mitschwang, hätte währscheinlich selbst ein Tauber wahrgenommen. Athos schien es allerdings wenig zu stören.
-"Du gewöhnst dich schon dran. Folge mir einfach!"
Er bewegte sich gezielt auf eine dunkle Ecke der Stube zu, in der schon eine riesenhafte Gestalt auf ihn gewartet zu haben schien. Plötzlich erhebte sich besagte Gestalt und fiel Athos beinahe um den Hals. Doch plötzlich stutze er.
-"Gehört der Kleine da zu dir?" Er deutete fragend auf Aramis, die ein wenig eingeschüchtert mit genügend Sicherheitsabstand stehengeblieben war.
Athos mußte lachen.
-"Jep, der gehört zu mir. Porthos, darf ich dir deinen neuen Kollegen vorstellen? Aramis."
-"Wie...Kollege....du willst mir doch nicht weißmachen wollen, dass dieses kleine zerbrechliche Ding Musketier ist? Netter Versuch mein Lieber, aber darauf fall ich nun wirklich nicht rein. Also Blondie, wieviel hat er dir bezahlt?"
'Blondie??? Hat der grad Blondie gesagt??' Sie lief rot an, bis plötzlich: "Dir werd ich helfen, so mit mir zu reden. Sag noch ein mal Blondie zu mir und....und...."
-"Und was? Holst du dann deinen großen Bruder?"
Das war zuviel. Bevor er noch irgendwie reagieren konnte, hatte Porthos Aramis´ Faust im Magen.
-"Der saß..." Athos fehlten, wie allen anderen Anwesend im Grunde genommen auch, die Worte. Das hätte er ihr nicht zugetraut. Während Porthos noch nach Luft schnappte, beruhigte sich das "Blondie" gerade wieder. Doch die Genugtuung war ihr ins Gesicht geschrieben. 'Schon meine Tante sagte immer: "Reize niemals eine Frau!"'
-" Ich....ich..nehm.. alles zurück. Was für ein Schlag. Wenn du so trinkst wie du zuschlägst werden wir uns gut verstehen." Sein Lachen hallte durch den gesamten Raum.
Und tatsächlich, Aramis bewies sich als äußert trinkfest. Während sie tranken, gaben Athos und Porthos dem Neuling einige Ratschläge, wie man sich zum Beispiel gegenüber den Wachen des Kardinals zu verhalten hat.
-"Bevor du ihnen eine in die Fresse haust, ist es Sitte, sich noch einmal zu bekreuzigen."
-"Porthos bitte!"
-"Na was, sonst halten die einen noch für Ketzer, Gotteslästerer. Du weißt wie die sind..."
Wichtige Dinge, vor allem Frauen betreffend, durften natürlich auch nicht fehlen. Und schließlich hatte sie es hier mit Experten zu tun:
-"Du mußt den Frauen hier zeigen, was sie wollen. Ich weiß ja nicht, wie die Weiber bei dir zu Hause sind, aber die hier müßen zu ihrem Glück gezwungen werden. Du bist Musketier, also kanst du dir aussuchen, mit welcher du dich gerade vergnügen willst..."
Oder wie ein Duell zu verlaufen hat:
-"Prinzipiell gilt: Keine Duelle. Also, wenn du einem Rotkäppchen, also einem von Richelieus Leuten, begegnest, vergewissere dich, dass a -keiner zuguckt oder b -es so aussieht, als wenn es ein notwendiges Übel ist."
-"Porthos, Porthos, Porthos", war alles, was Athos dazu noch einfiel. Er würde es Aramis wohl noch einmal ernsthaft erklären müssen. Momentan allerdings lies er den Hünen erst mal machen, da sein Schützling sichtlich Spaß an dessen Ausführungen hatte. 'Die ist ja noch niedlicher, wenn sie lacht.' Er bemerkte nicht, wie seine Gedanken langsam abschweiften.
...............
Mit einem mal sah er sie wieder vor sich, doch jetzt befanden sie sich nicht in der alten Kneipe, sondern in seiner Wohnung. Doch es war nicht nur einfach seine Wohnung....nein...es war noch viel besser als das. Sie befand sich direkt in seinem Schlafzimmer, in seinem Bett. Er ging langsam auf sie zu, um sie nicht zu wecken. Ihr Nachthemd war leicht verrutscht, so dass er ihre weißen Schultern sehen konnte. Um ihren Hals hatte sich eine blonde Locke gelegt. Er wollte sie ihr gerade zurückstreifen, als ihre Lippen sich wieder zu diesem mädchenhaften und doch sinnlichen Lächeln formten. Er mußte sie wohl gekitzelt haben.
Vorsichtig beugte er sich zu ihr herunter.....
...............
-"Athos?! Hey!" Porthos schüttelte erbarmungslos an seinem Freund, welcher nur langsam wieder zu sich kam. -"Schläfst du immer im Sitzen?"
Wahrscheinlich war das von Athos gemurmelte "Arschloch" zu leise, um von Porthos gehört zu werden. Das war wohl auch sein Glück, da dieser recht ungehalten auf solche Bemerkungen reagierte.
-"Hey Aramis, wo wohnst du eigentlich?"
'Meine Güte, wird der denn niemals müde? Der kann ja noch mehr fragen als Athos...' "Ich wohne vorrübergehend bei Athos", kam es nach kurzem Zögern, "bis ich etwas eigenes gefunden hab."
-"Aha, na sonst hättest du ja zur Not noch bei mir schlafen können."
Bei diesem Satz war Athos auf einmal wieder hellwach. -'Soweit kommt´s noch!'
-"Nichts gegen dich Porthos, aber das wirst du dem armen Jungen doch nicht antun wollen, oder? Da kriegt er doch kein Auge zu." Er grinste.
-"Wie meinen?"
-"Du weißt genau, was ich meine. Du schnarchst für die ganze Kompanie, dass kann man ja nun wirklich niemandem zumuten. Schon gar nicht ihm, wo er schon genug Streß hat."
Porthos sah ihn mit vorwurfsvollem Blick an. -"Das nehm´ ich persöhnlich..."
-"Na von mir aus. Also ich bin jedenfalls müde und werde jetzt verschwinden. Kommst du mit oder soll ich die Tür nachher auflassen?" Er blickte auf Aramis.
-"Tz, eingeschlafen, einfach so. Ein Gesicht wie ein Mädchen..... wenn ich nicht wüßte, dass er ordentlich was in den Armen hat, würde ich sagen...."
"Sag es lieber nicht, sonst fängst du dir gleich noch eine." Ohne das die beiden Musketiere es bemerkt hatten, war ihr junger Freund aufgewacht.
"Willst du schon los?"
-"Schon? Wenn ich micht verzählt habe und die Nachtwache nicht zu früh ist, ist es schon nach Mitternacht. Du mußt morgen früh raus, denk dran. Und ausserdem kannst du doch kaum noch deine Augen offenhalten. Also komm schon, geb dir einen Ruck und steh auf. Aber wehe du schläfst mir beim Gehen ein. Vorwärts."
Vor der Kneipentür trennten sich ihre Wege für diese Nacht, doch hier sollten sie sich noch öfter treffen, in der Taverne "Zur alten Jungfer".
Ende (mehr oder weniger)
