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7. Die Falle der schwarzen Fürstin
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"WUUUUFFFFFEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIII!"
Duo starrte entsetzt auf das Loch, worin nur Sekunden zuvor Wufei drin
verschwunden war. Er wollte natürlich sofort hinterher, aber Heero stoppte ihn,
indem er den langhaarigen Jungen zu Boden riss, bevor der in das Loch springen
konnte.
"Bleib gefälligst hier! Du kannst doch nichts mehr für ihn tun."
"Aber ich muss ihm doch helfen! Wu...."
Duo war zum Heulen zumute. Schon wieder war er von seinem Wufei getrennt worden
und er wusste nicht, ob es diesmal für immer war.
"Warum willst du ihm überhaupt helfen? Er ist ein Geist und hat die Männer im
Tempel getötet!"
"Du verstehst nicht! Dieser Dämon hat ihn doch dazu gezwungen. Aber so etwas verstehst du nicht."
Der Japaner schwieg für einen Moment, bevor er wieder das Wort ergriff.
"Ich versteh schon. Keine Bange, ich habe den Dämon verbannt. Der wird für die
nächsten 100 Jahre keinen Schaden mehr anrichten und auch sein Bann ist
gebrochen. Also wird dein Freund bestimmt auch frei sein. Also geh am besten
deiner Wege!" sagte Heero zu dem am Boden sitzenden Duo.
Dieser sah ihn ungläubig an. Heero wollte gehen, aber dann plötzlich hielt Duo
ihn zurück.
"Heero, ich weiß, das es mich nichts angeht, aber ich habe Wufei
versprochen, seine Asche in zwei Tagen in seinem Heimatort vor Sonnenaufgang zu
begraben. Würdest du mir vielleicht dabei helfen?"
Heero wusste wirklich nicht, was er dazu antworten sollte. Sollte er diesem
Jungen, der vor ihm auf den Boden kniete und ihn um Hilfe anflehte, helfen oder
nicht? Seit seiner Kindheit hatte er in Tempeln oder die meiste Zeit auch allein
gelebt, ohne Kontakt zur Außenwelt. Und jetzt brauchte jemand dringend seine Hilfe.
Vielleicht war es ja jetzt an der Zeit, mal wieder einem Menschen zu helfen. Was
hatte er schon zu verlieren? Nichts.
"In Ordnung. Ich werde dir helfen. Hab sowieso nichts Besseres zu tun im Moment. Am besten brechen wir beim Morgengrauen auf."
"Vielen Dank." Jubilierte der Buchgelehrte.
Duo strahlte vor Glück und umarmte den jungen Schwertkämpfer freudig. Dieser errötete für einen Moment, beruhigte Duo und sich selbst aber schnell wieder.
"Schon gut. Können wir jetzt schlafen gehen? Es wird ein langer Tag morgen."
Duo nickte enthusiastisch und danach gingen beide zu Bett.
Am nächsten Morgen waren beide schon mit der Dämmerung aufgestanden und hatten
ihre Reise vorbereitet. Jetzt waren sie noch am Grab von Wufei und gruben nach
seiner Urne bzw. Duo grub danach. Nach einigen Minuten des Grabens stieß er auf
etwas Hartes.
"Ich glaube, hier sind sie!" rief er aus und begann, mit den Händen weiter zu
graben.
Bald hatte er ein paar Urnen ausgegraben, fünf an der Anzahl. Verwirrt
betrachtete Duo sie. Welche war nun die von dem Chinesen?
"Na toll. Und welche ist nun die richtige?" murrte der Junge mit dem langen Zopf.
"Wir haben keine Zeit, eine auszuwählen. Am besten nehmen wir alle mit! Kannst
du sie alle in deine Rückentrage tun?" fragte Heero nach einem prüfenden Blick
in den wolkigen Himmel.
Duo nickte und holte sie her. Doch bevor er die Urnen darin einpacken konnte,
fragte ihn Heero, ob er das Sutra noch dort drinnen hätte.
"Natürlich! Wieso?"
"Dann nimm es raus, sonst war die ganze Mühe umsonst. Denn sonst kommen die
Geister nicht mit."
"Aha, ich verstehe."
Der langhaarige Junge nahm es raus und steckte es vorne unter seine Kleidung.
Dann packte Duo alle Urnen ein und stieg, nachdem er fertig war, auf sein Pferd
und beide, Duo und Heero, ritten los.
Wie der Teufel ging es über Stock und Stein. Sie legten keine Pause ein, nur um
ihr Ziel rechtzeitig zu erreichen. Unterwegs versuchten einige Baummonster, die
wahrscheinlich zum Gefolge von Zechs gehörten, sie aufzuhalten, aber der Japaner
machte ihnen mit einigen von seinen Spezialpfeilen den Garaus.
Schließlich, es war schon dunkel geworden, erreichten sie ein Wirtshaus, wo
beide zu übernachten beschlossen. Es regnete und beide machten, das sie schnell
ins Trockene kamen. Als Duo sich umsah, konnte er keine Menschenseele entdecken.
Alles schien verlassen, obwohl alles hier dekoriert war, als ob es eine Feier
gegeben hatte.
"Ob hier überhaupt jemand ist?" flüsterte Duo zu Heero.
"Das werden wir gleich sehen. Herr Wirt?" rief dieser laut.
"Vielleicht sind die ja alle tot!"
Da ertönte von hinten ein Stöhnen und urplötzlich richtete sich ein junger,
halbbekleideter Mann auf, der laut vor sich hin gähnte und ein halbvolles Glas
Wein in der Hand hielt.
"Wer ist hier tot? Was wollt ihr denn hier?" murmelte er mit schläfriger Stimme.
Heero und Duo warfen sich vielsagende Blicke zu, sagten aber nichts, bevor der Schwertkämpfer auf ihn zu ging.
"Wir brauchen ein Zimmer zum Übernachten. Wäre das möglich?"
"Natürlich. Folgen sie mir!"
Der Mann führte sie zu einem Zimmer, wo Heero ihm die Kerze abnahm und ihn
dankend wieder wegschickte. Kaum war er weg, stellte Duo hastig seine
Rückentrage ab und begann, die darin enthaltenen Grabgefäße auf einen Tisch in
einer Reihe aufzustellen.
"Wu? Kannst du mich hören? Bitte zeige dich!" flüsterte er zaghaft.
Aber nichts geschah, bis er dann ein paar ganz leise Stimmen hörte. Und dann
erschienen sie auch schon vor ihnen. Vier Geistermädchen, die in den anderen
Urnen geruht hatten. Aber kein Wufei in Sicht. Hatten sie seine Urne etwa doch
nicht mitgenommen?
"Ihr habt uns gerufen, Herr?" hauchten alle vier gleichzeitig.
"Äh...Heero? Was soll ich jetzt sagen?"
Duo blickte den Japaner ratlos an.
"Überlass mir das! Ihr da...Nehmt eure Urnen und verschwindet! Und das ihr mir ja keine Unruhe mehr stiftet!"
Die vier Mädchen nickten, nahmen ihre Urnen und verschwanden, wie Heero es ihnen gesagt hatte. Es blieb nur noch eine einzige übrig. Das musste die von Wufei sein. Duo fasste sie an beiden Händen an.
"Wu, wenn du da drin bist, so zeig dich bitte!" flehte Duo.
"Warum rufst du mich mitten in der Nacht?" tönte es plötzlich von hinten.
Der Wirt stand plötzlich wieder an der Tür und gähnte, was das Zeug hielt. Duo
hätte beinahe einen Schock fürs Leben bekommen. Musste der Kerl sich unbedingt so anschleichen und einen so erschrecken? Anscheinend dachte Heero genauso, denn er wurde ziemlich sauer.
"Wir haben dich nicht gerufen. Was schleichst du denn auch mitten in der Nacht
herum? Und jetzt verschwinde!" schnauzte er den Mann an.
"Gern!" gähnte der zurück und ging.
Als Wufei sich wieder Duo zuwandte, erstarrte er plötzlich. Duo bemerkte es und wunderte sich.
"Was ist?" fragte er.
"Hinter dir...!"
Duo dreht sich um und sofort begannen seine Augen vor Glück und Freude zu funkeln, als er sah, wer hinter ihm stand. Es war sein Wufei.
"Wu!"
Duo war überglücklich. Sein geliebter Wufei war wieder bei ihm. Sofort umarmte
er ihn heftig. Und auch Wufei schien froh zu sein, endlich wieder bei Duo zu
sein. Heero betrachtete die Beiden mit einem zufriedenen Lächeln. Die Beiden
waren wirklich ein süßes Paar. Und wer hätte jemals gedacht, dass sich ein Sterblicher und ein Geist jemals so lieben könnten?
Na, na. Was denke ich denn da?
Heero hatte das dumme Gefühl, dass er jetzt nur stören würde. Also schickte er
sich an, zu gehen. Aber vorher passierte noch etwas. Wufei ließ Duo kurz los und
fiel vor dem jungen Schwertkämpfer auf die Knie.
"Ich danke dir, dass du mein Leben gerettet hast."
Heero wurde rot. Das sich ein Geist bei ihm bedankte, war ihm etwas peinlich. Er
wollte jetzt wirklich nicht mehr stören.
"Schon gut. Ich lass euch zwei Turteltäubchen dann mal allein. Ich bin draußen
und werde mich um die Pferde kümmern, falls ihr mich sucht!" winkte er ab und
ging.
Wufei und Duo blieben zurück. Letzterer schlang sofort seine Arme um Wufeis
Nacken und gab ihm einen sanften Kuss, bevor er sich fest an Wufeis Brust
schmiegte, um ihn nicht mehr loszulassen.
"Ich hab befürchtet, dich nie mehr wieder zu sehen." murmelte er ganz leise.
"Ich weiß. Hoffentlich weißt du, dass wir uns leider nur bis Sonnenaufgang sehen
können. Dann muss ich in meine Urne zurück. Und ich fürchte, danach werden wir
uns nicht mehr wieder sehen."
Duo nickte traurig. Wenn er Wufeis Asche irgendwann in seinem Heimatort begraben
hatte, würde er ihn danach nie wieder sehen, ihn nie wieder küssen. Er würde
wieder allein sein.
"Dann lass uns die Zeit, die uns beiden bleibt, nutzen, Duo!" hauchte Wufei in
Duos Ohr.
Auf dem Gesicht des langhaarigen Jungen erschien ein breites Grinsen, das in
eine Grimasse ausartete. Der Chinese wusste nicht, wie ihm geschah, aber im nächsten
Moment fand er sich auf dem einfachen Bett mit einem über ihm gebeugten Duo
wieder.
"Tsk, Tsk. Du bist ganz schön ungeduldig, Duo." Wufei konnte sich ein
schnippisches Lächeln nicht verkneifen.
"Schließlich haben wir nur wenig Zeit und die muss ich doch ausnutzen."
"Baka."
"Selber."
Duo sah Wufei an, der ihn sanft anlächelte, und errötete leicht. Dann näherte er
sich langsam, aber sicher dessen Gesicht und dessen wundervollen Lippen.
"Ich liebe dich, Wufei."
Dieser richtete sich langsam auf und fuhr mit seiner Hand liebevoll durch Duos
Ponyfransen. Dann zog er ihn näher ran und in eine sanfte Umarmung hinein.
"Ich dich auch, Duo. Ich dich auch."
Heero war währenddessen wieder rausgegangen, um die Lage zu sondieren. Als er
sich umsah, konnte er niemanden sehen. Nicht mal mehr der Wirt war zu sehen.
Alles war verlassen und ruhig. Für seinen Geschmack zu ruhig. Ein ungutes Gefühl
machte sich in seiner Magengegend breit.
Irgendetwas schien hier absolut nicht zu stimmen. Und Heero würde schon
herausfinden, was es war. Er schreckte plötzlich herum, weil er glaubte, etwas
gehört zu haben. Er musste etwas unternehmen. Der Japaner machte ein paar Bewegungen mit jeweils zwei Fingern seiner Hand und legte sie dann auf seine Augen, seinen magischen Spruch dabei aufsagend.
Als er die Augen wieder aufschlug, sah Heero, das sich die Gegend verändert
hatte. Und das nicht unbedingt zum Besseren. Ein seltsamer blauer Rauch oder
Nebel schwebte über dem ganzen Platz. Wufei kannte diesen Rauch sehr gut.
"Shit. Das ist böser Rauch."
Von einer bösen Vorahnung getrieben, rannte er in die dunkle Küche. Auch dort
war kein Mensch zu sehen. Auf der Kochstelle stand ein Kochgefäß, in dem etwas
zu köcheln schien. Was konnte das nur sein? Vorsichtig nahm er den Deckel ab und
seine Augen wurden weit vor Schreck.
In dem riesigen Topf lagen die Köpfe von vier Männern. Schnell machte Heero den
Deckel wieder drauf, bevor ihm schlecht wurde. Noch ein schlechtes Zeichen.
"Menschenopfer!"
Er rannte zurück und zu einer Wand, wo er ein Stück Stoff abriss. Hinter dem
Stoff war eine Wand, die vollkommen aus Schädeln bestand. Also hatte Wufei sich
doch nicht geirrt. Alle Zeichen sprachen dafür. Es konnte nur eines sein.
"Das ist eine Geisterhochzeit!"
Er musste die anderen holen und dann so schnell wie möglich verschwinden.
"Das war's."
Duo setzte zu einem letzten Pinselstrich an. Er und Wufei hatten auf das Bild,
was der Geisterjunge ihm geschenkt hatte, ein kleines Gedicht geschrieben, das Duo eingefallen war und das perfekt zu dem Bild passte.
"Das Bild hier ist alles, was ich dir hinterlassen kann. Ich hoffe, du hältst es
in Ehren und vergisst mich nicht."
"Das werde ich nicht!" antwortete Duo und gab Wufei einen Kuss.
Im gleichen Augenblick platzte Heero rein und beide sahen erschrocken in seine
Richtung.
"Was ist?"
"Wir müssen sofort hier weg. Dieses Haus ist eine Falle. Also beeilt euch!!!"
schrie der Japaner.
Sofort sprangen Duo und Wufei auf und eilten zur Tür, nachdem Duo sich noch die
Urne geschnappt, aber dummerweise sein Bild vergessen hatte.
"Na los, beeilt euch!"
Heero trieb die Beiden zur Eile an. Plötzlich erinnerte Duo sich an etwas.
"Ich hab mein Bild vergessen!" rief er.
"Hol es morgen! Wir haben jetzt keine Zeit!" antwortete Heero und hastete
weiter.
Doch kaum hatten sie den Ausgang erreicht, prallten sie gegen eine unsichtbare Wand. Als sie versuchten, aufzustehen, kam ein hurrikanartiger Sturm, der Wufei nach hinten durch die Luft trug. Der Chinese verschwand mit einem lauten Schrei
von Duos Namen hinter einem unsichtbaren Tor.
"WUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!"
Duo konnte es nicht fassen. Schon wieder wurde ihm sein Wufei entrissen. Er versuchte, dem Geisterjungen zu folgen, aber Heero hielt ihn zurück
"Bist du verrückt oder lebensmüde? Wer auch immer diesen Ort verhext hat, ist die selbe Person, die sich Wufei geschnappt hat! Hat er irgendwas gesagt, was uns weiterhelfen könnte!" sagte Heero.
Duo schniefte kurz.
"Er hat mir erzählt, dass er eine Dämonin heiraten sollte. Sie nannte sich die Schwarze Fürstin! Wu meinte auch, dass sie die Schwester von diesem Baumdämon wäre." Erwiderte er.
Heero runzelte die Stirn, als er das hörte.
"Hnnn, wenn das wirklich war, kriegen wir ernste Probleme!" sagte der Japaner.
"Wieso? Kennst du sie?"
"Ich hab von ihr gehört. Und wenn alles wahr ist, was man über sie sagt, dann ist sie noch viel mächtiger und gefährlicher als ihr Bruder. Und du weißt ja, wie schwer der zu besiegen war. Anscheinend hat sie das Ganze hier inszeniert, um sich ihren Bräutigam zu holen."
"Und was machen wir jetzt?" fragte Duo verzweifelt.
"Ganz einfach! Wir stürmen die Hölle."
Heero setzte ein Grinsen auf, das Duo irgendwie Angst machte und ihn veranlasste, nervös zu lachen. Und dann hatte der junge Schwertkämpfer auch schon sein Schwert aus seinem Kasten geholt. Duo gab er einem seiner Metallstifte in die Hand.
"Nimm das! Wir müssen ihn bis Tagesanbruch finden, sonst kommen wir nie wieder
zurück. Verstanden?"
Duo nickte und folgte Heero, obwohl er ein äußerst ungutes Gefühl im Magen hatte. Der murmelte ein paar magische Sprüche und daraufhin schien das Schwert in Flammen aufzugehen.
"Mach deine Augen zu! Na dann mal los!"
Heero griff Duos Arm und schlug mit seinem Schwert an die Stelle, wo Wufei drin
verschwunden war, um einen Eingang für sie zu öffnen, und zog sie dann beide
rein.
Es wurde eine stürmische Reise, obwohl stürmisch untertrieben war. Duo hielt die
ganze Zeit die Augen geschlossen, wie Heero es ihm gesagt hatte. Zum Glück für
ihn. Der Japaner hatte indes Probleme, sie beide sicher an den Zielort zu bringen. Denn es war nicht nur dunkel, neblig und stürmisch.
Es flogen ihnen zu allem Überfluss auch noch jede Menge Steine entgegen, die den
jungen Schwertkämpfer manchmal trafen. Er konnte nur hoffen, dass das Ganze bald zu Ende war. Und tatsächlich, kurz darauf schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben.
Nur noch ein paar Sprünge zum Abbremsen und Duo und Heero landeten mehr oder
weniger sicher auf den Boden.
"Kann ich meine Augen jetzt wieder öffnen?" fragte Duo.
"Ja. Wie willst du ihn denn sonst finden?"
Langsam öffnete Duo seine Augen und sah sich kurz um. Der Ort, an dem sie sich
befanden, ließ ihm einen Schauer über den Rücken rieseln. Es war finster, neblig
und stürmisch. Genauso hatte er sich die Hölle immer vorgestellt. Und irgendwo hier war Wufei.
Da hörten sie auf einmal Pferde wiehern und Pferdegetrampel. Duo und Heero
liefen vorsichtig in die Richtung und blieben abrupt stehen, als aus dem
stürmischen Nebel eine Art dunkle Prozession mit schnellen Schritten auf sie
beide zukam.
An der Spitze waren die Fahnenträger, dann folgten Männer, die eine Art Schirm
trugen, und welche mit Speeren. Dann vier Männer, die eine schwarz verhüllte
Sänfte trugen, und schließlich am Ende ritten mehrere Reiter auf schwarzen
Pferden hinterher. Alles in allem ein nicht gerade erfreulicher Anblick.
Als Duo genauer hinsah, erkannte er, wer genau eigentlich in der Sänfte saß.
"D...Das ist Wu! WUUUUFFFFEEEEIIII!" schrie Duo und lief auf die Geisterprozession zu.
Dieser glaubte, sich erst verhört zu haben. Doch dann erblickte er den Jungen
mit dem langen Zopf.
"DUUUUUUUUOOOOOOOOOOOOOOO!!!"
Duo näherte sich den Geistern, aber die ganze Geisterprozession lief einfach
durch ihn durch (:sind ja schließlich Geister), als ob er nicht real wäre und
entfernte sich langsam.
"He, warum können die mich nicht sehen!"
"Geister können nun mal keine Menschen in der Hölle sehen. Aber das Problem
können wir schnell beheben!" sprach Heero, entzündete mittels seines magischen
Spruchs einen Bannzettel und stopfte ihn Duo in den Mund.
Dieser gab einige protestierende Laute von sich, beruhigte sich aber wieder
schnell.
"He, was sollte das denn?" fauchte Duo den Japaner an.
"Keine Bange. Jetzt können die Geister dich problemlos sehen."
"Aha. Wenn du meinst..."
"Nun gut. Dann wollen wir mal.
Duo und Heero rannten los und zwar in die Richtung, in welche die Geister
verschwunden waren. Nach ein paar Minuten stoppten sie aber urplötzlich, als sie
bemerkten, dass sie ein riesiges Problem vor sich hatten.
"Oh Scheiße!"
Etwas anderes brachte Duo beim besten Willen nicht heraus.
%%%%%%%%%%
Tsuzúku
%%%%%%%%%%
Welches Problem wartet auf unsere Beiden? Werden sie es lösen können? Schaffen
sie es, Wufei zu befreien? Zu spannend? Zu hektisch? Dann schreibt mir:
Terrenisweb.de
. Eure Terrenis-chan . will mein Feedy TT
7. Die Falle der schwarzen Fürstin
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"WUUUUFFFFFEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIII!"
Duo starrte entsetzt auf das Loch, worin nur Sekunden zuvor Wufei drin
verschwunden war. Er wollte natürlich sofort hinterher, aber Heero stoppte ihn,
indem er den langhaarigen Jungen zu Boden riss, bevor der in das Loch springen
konnte.
"Bleib gefälligst hier! Du kannst doch nichts mehr für ihn tun."
"Aber ich muss ihm doch helfen! Wu...."
Duo war zum Heulen zumute. Schon wieder war er von seinem Wufei getrennt worden
und er wusste nicht, ob es diesmal für immer war.
"Warum willst du ihm überhaupt helfen? Er ist ein Geist und hat die Männer im
Tempel getötet!"
"Du verstehst nicht! Dieser Dämon hat ihn doch dazu gezwungen. Aber so etwas verstehst du nicht."
Der Japaner schwieg für einen Moment, bevor er wieder das Wort ergriff.
"Ich versteh schon. Keine Bange, ich habe den Dämon verbannt. Der wird für die
nächsten 100 Jahre keinen Schaden mehr anrichten und auch sein Bann ist
gebrochen. Also wird dein Freund bestimmt auch frei sein. Also geh am besten
deiner Wege!" sagte Heero zu dem am Boden sitzenden Duo.
Dieser sah ihn ungläubig an. Heero wollte gehen, aber dann plötzlich hielt Duo
ihn zurück.
"Heero, ich weiß, das es mich nichts angeht, aber ich habe Wufei
versprochen, seine Asche in zwei Tagen in seinem Heimatort vor Sonnenaufgang zu
begraben. Würdest du mir vielleicht dabei helfen?"
Heero wusste wirklich nicht, was er dazu antworten sollte. Sollte er diesem
Jungen, der vor ihm auf den Boden kniete und ihn um Hilfe anflehte, helfen oder
nicht? Seit seiner Kindheit hatte er in Tempeln oder die meiste Zeit auch allein
gelebt, ohne Kontakt zur Außenwelt. Und jetzt brauchte jemand dringend seine Hilfe.
Vielleicht war es ja jetzt an der Zeit, mal wieder einem Menschen zu helfen. Was
hatte er schon zu verlieren? Nichts.
"In Ordnung. Ich werde dir helfen. Hab sowieso nichts Besseres zu tun im Moment. Am besten brechen wir beim Morgengrauen auf."
"Vielen Dank." Jubilierte der Buchgelehrte.
Duo strahlte vor Glück und umarmte den jungen Schwertkämpfer freudig. Dieser errötete für einen Moment, beruhigte Duo und sich selbst aber schnell wieder.
"Schon gut. Können wir jetzt schlafen gehen? Es wird ein langer Tag morgen."
Duo nickte enthusiastisch und danach gingen beide zu Bett.
Am nächsten Morgen waren beide schon mit der Dämmerung aufgestanden und hatten
ihre Reise vorbereitet. Jetzt waren sie noch am Grab von Wufei und gruben nach
seiner Urne bzw. Duo grub danach. Nach einigen Minuten des Grabens stieß er auf
etwas Hartes.
"Ich glaube, hier sind sie!" rief er aus und begann, mit den Händen weiter zu
graben.
Bald hatte er ein paar Urnen ausgegraben, fünf an der Anzahl. Verwirrt
betrachtete Duo sie. Welche war nun die von dem Chinesen?
"Na toll. Und welche ist nun die richtige?" murrte der Junge mit dem langen Zopf.
"Wir haben keine Zeit, eine auszuwählen. Am besten nehmen wir alle mit! Kannst
du sie alle in deine Rückentrage tun?" fragte Heero nach einem prüfenden Blick
in den wolkigen Himmel.
Duo nickte und holte sie her. Doch bevor er die Urnen darin einpacken konnte,
fragte ihn Heero, ob er das Sutra noch dort drinnen hätte.
"Natürlich! Wieso?"
"Dann nimm es raus, sonst war die ganze Mühe umsonst. Denn sonst kommen die
Geister nicht mit."
"Aha, ich verstehe."
Der langhaarige Junge nahm es raus und steckte es vorne unter seine Kleidung.
Dann packte Duo alle Urnen ein und stieg, nachdem er fertig war, auf sein Pferd
und beide, Duo und Heero, ritten los.
Wie der Teufel ging es über Stock und Stein. Sie legten keine Pause ein, nur um
ihr Ziel rechtzeitig zu erreichen. Unterwegs versuchten einige Baummonster, die
wahrscheinlich zum Gefolge von Zechs gehörten, sie aufzuhalten, aber der Japaner
machte ihnen mit einigen von seinen Spezialpfeilen den Garaus.
Schließlich, es war schon dunkel geworden, erreichten sie ein Wirtshaus, wo
beide zu übernachten beschlossen. Es regnete und beide machten, das sie schnell
ins Trockene kamen. Als Duo sich umsah, konnte er keine Menschenseele entdecken.
Alles schien verlassen, obwohl alles hier dekoriert war, als ob es eine Feier
gegeben hatte.
"Ob hier überhaupt jemand ist?" flüsterte Duo zu Heero.
"Das werden wir gleich sehen. Herr Wirt?" rief dieser laut.
"Vielleicht sind die ja alle tot!"
Da ertönte von hinten ein Stöhnen und urplötzlich richtete sich ein junger,
halbbekleideter Mann auf, der laut vor sich hin gähnte und ein halbvolles Glas
Wein in der Hand hielt.
"Wer ist hier tot? Was wollt ihr denn hier?" murmelte er mit schläfriger Stimme.
Heero und Duo warfen sich vielsagende Blicke zu, sagten aber nichts, bevor der Schwertkämpfer auf ihn zu ging.
"Wir brauchen ein Zimmer zum Übernachten. Wäre das möglich?"
"Natürlich. Folgen sie mir!"
Der Mann führte sie zu einem Zimmer, wo Heero ihm die Kerze abnahm und ihn
dankend wieder wegschickte. Kaum war er weg, stellte Duo hastig seine
Rückentrage ab und begann, die darin enthaltenen Grabgefäße auf einen Tisch in
einer Reihe aufzustellen.
"Wu? Kannst du mich hören? Bitte zeige dich!" flüsterte er zaghaft.
Aber nichts geschah, bis er dann ein paar ganz leise Stimmen hörte. Und dann
erschienen sie auch schon vor ihnen. Vier Geistermädchen, die in den anderen
Urnen geruht hatten. Aber kein Wufei in Sicht. Hatten sie seine Urne etwa doch
nicht mitgenommen?
"Ihr habt uns gerufen, Herr?" hauchten alle vier gleichzeitig.
"Äh...Heero? Was soll ich jetzt sagen?"
Duo blickte den Japaner ratlos an.
"Überlass mir das! Ihr da...Nehmt eure Urnen und verschwindet! Und das ihr mir ja keine Unruhe mehr stiftet!"
Die vier Mädchen nickten, nahmen ihre Urnen und verschwanden, wie Heero es ihnen gesagt hatte. Es blieb nur noch eine einzige übrig. Das musste die von Wufei sein. Duo fasste sie an beiden Händen an.
"Wu, wenn du da drin bist, so zeig dich bitte!" flehte Duo.
"Warum rufst du mich mitten in der Nacht?" tönte es plötzlich von hinten.
Der Wirt stand plötzlich wieder an der Tür und gähnte, was das Zeug hielt. Duo
hätte beinahe einen Schock fürs Leben bekommen. Musste der Kerl sich unbedingt so anschleichen und einen so erschrecken? Anscheinend dachte Heero genauso, denn er wurde ziemlich sauer.
"Wir haben dich nicht gerufen. Was schleichst du denn auch mitten in der Nacht
herum? Und jetzt verschwinde!" schnauzte er den Mann an.
"Gern!" gähnte der zurück und ging.
Als Wufei sich wieder Duo zuwandte, erstarrte er plötzlich. Duo bemerkte es und wunderte sich.
"Was ist?" fragte er.
"Hinter dir...!"
Duo dreht sich um und sofort begannen seine Augen vor Glück und Freude zu funkeln, als er sah, wer hinter ihm stand. Es war sein Wufei.
"Wu!"
Duo war überglücklich. Sein geliebter Wufei war wieder bei ihm. Sofort umarmte
er ihn heftig. Und auch Wufei schien froh zu sein, endlich wieder bei Duo zu
sein. Heero betrachtete die Beiden mit einem zufriedenen Lächeln. Die Beiden
waren wirklich ein süßes Paar. Und wer hätte jemals gedacht, dass sich ein Sterblicher und ein Geist jemals so lieben könnten?
Na, na. Was denke ich denn da?
Heero hatte das dumme Gefühl, dass er jetzt nur stören würde. Also schickte er
sich an, zu gehen. Aber vorher passierte noch etwas. Wufei ließ Duo kurz los und
fiel vor dem jungen Schwertkämpfer auf die Knie.
"Ich danke dir, dass du mein Leben gerettet hast."
Heero wurde rot. Das sich ein Geist bei ihm bedankte, war ihm etwas peinlich. Er
wollte jetzt wirklich nicht mehr stören.
"Schon gut. Ich lass euch zwei Turteltäubchen dann mal allein. Ich bin draußen
und werde mich um die Pferde kümmern, falls ihr mich sucht!" winkte er ab und
ging.
Wufei und Duo blieben zurück. Letzterer schlang sofort seine Arme um Wufeis
Nacken und gab ihm einen sanften Kuss, bevor er sich fest an Wufeis Brust
schmiegte, um ihn nicht mehr loszulassen.
"Ich hab befürchtet, dich nie mehr wieder zu sehen." murmelte er ganz leise.
"Ich weiß. Hoffentlich weißt du, dass wir uns leider nur bis Sonnenaufgang sehen
können. Dann muss ich in meine Urne zurück. Und ich fürchte, danach werden wir
uns nicht mehr wieder sehen."
Duo nickte traurig. Wenn er Wufeis Asche irgendwann in seinem Heimatort begraben
hatte, würde er ihn danach nie wieder sehen, ihn nie wieder küssen. Er würde
wieder allein sein.
"Dann lass uns die Zeit, die uns beiden bleibt, nutzen, Duo!" hauchte Wufei in
Duos Ohr.
Auf dem Gesicht des langhaarigen Jungen erschien ein breites Grinsen, das in
eine Grimasse ausartete. Der Chinese wusste nicht, wie ihm geschah, aber im nächsten
Moment fand er sich auf dem einfachen Bett mit einem über ihm gebeugten Duo
wieder.
"Tsk, Tsk. Du bist ganz schön ungeduldig, Duo." Wufei konnte sich ein
schnippisches Lächeln nicht verkneifen.
"Schließlich haben wir nur wenig Zeit und die muss ich doch ausnutzen."
"Baka."
"Selber."
Duo sah Wufei an, der ihn sanft anlächelte, und errötete leicht. Dann näherte er
sich langsam, aber sicher dessen Gesicht und dessen wundervollen Lippen.
"Ich liebe dich, Wufei."
Dieser richtete sich langsam auf und fuhr mit seiner Hand liebevoll durch Duos
Ponyfransen. Dann zog er ihn näher ran und in eine sanfte Umarmung hinein.
"Ich dich auch, Duo. Ich dich auch."
Heero war währenddessen wieder rausgegangen, um die Lage zu sondieren. Als er
sich umsah, konnte er niemanden sehen. Nicht mal mehr der Wirt war zu sehen.
Alles war verlassen und ruhig. Für seinen Geschmack zu ruhig. Ein ungutes Gefühl
machte sich in seiner Magengegend breit.
Irgendetwas schien hier absolut nicht zu stimmen. Und Heero würde schon
herausfinden, was es war. Er schreckte plötzlich herum, weil er glaubte, etwas
gehört zu haben. Er musste etwas unternehmen. Der Japaner machte ein paar Bewegungen mit jeweils zwei Fingern seiner Hand und legte sie dann auf seine Augen, seinen magischen Spruch dabei aufsagend.
Als er die Augen wieder aufschlug, sah Heero, das sich die Gegend verändert
hatte. Und das nicht unbedingt zum Besseren. Ein seltsamer blauer Rauch oder
Nebel schwebte über dem ganzen Platz. Wufei kannte diesen Rauch sehr gut.
"Shit. Das ist böser Rauch."
Von einer bösen Vorahnung getrieben, rannte er in die dunkle Küche. Auch dort
war kein Mensch zu sehen. Auf der Kochstelle stand ein Kochgefäß, in dem etwas
zu köcheln schien. Was konnte das nur sein? Vorsichtig nahm er den Deckel ab und
seine Augen wurden weit vor Schreck.
In dem riesigen Topf lagen die Köpfe von vier Männern. Schnell machte Heero den
Deckel wieder drauf, bevor ihm schlecht wurde. Noch ein schlechtes Zeichen.
"Menschenopfer!"
Er rannte zurück und zu einer Wand, wo er ein Stück Stoff abriss. Hinter dem
Stoff war eine Wand, die vollkommen aus Schädeln bestand. Also hatte Wufei sich
doch nicht geirrt. Alle Zeichen sprachen dafür. Es konnte nur eines sein.
"Das ist eine Geisterhochzeit!"
Er musste die anderen holen und dann so schnell wie möglich verschwinden.
"Das war's."
Duo setzte zu einem letzten Pinselstrich an. Er und Wufei hatten auf das Bild,
was der Geisterjunge ihm geschenkt hatte, ein kleines Gedicht geschrieben, das Duo eingefallen war und das perfekt zu dem Bild passte.
"Das Bild hier ist alles, was ich dir hinterlassen kann. Ich hoffe, du hältst es
in Ehren und vergisst mich nicht."
"Das werde ich nicht!" antwortete Duo und gab Wufei einen Kuss.
Im gleichen Augenblick platzte Heero rein und beide sahen erschrocken in seine
Richtung.
"Was ist?"
"Wir müssen sofort hier weg. Dieses Haus ist eine Falle. Also beeilt euch!!!"
schrie der Japaner.
Sofort sprangen Duo und Wufei auf und eilten zur Tür, nachdem Duo sich noch die
Urne geschnappt, aber dummerweise sein Bild vergessen hatte.
"Na los, beeilt euch!"
Heero trieb die Beiden zur Eile an. Plötzlich erinnerte Duo sich an etwas.
"Ich hab mein Bild vergessen!" rief er.
"Hol es morgen! Wir haben jetzt keine Zeit!" antwortete Heero und hastete
weiter.
Doch kaum hatten sie den Ausgang erreicht, prallten sie gegen eine unsichtbare Wand. Als sie versuchten, aufzustehen, kam ein hurrikanartiger Sturm, der Wufei nach hinten durch die Luft trug. Der Chinese verschwand mit einem lauten Schrei
von Duos Namen hinter einem unsichtbaren Tor.
"WUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU!"
Duo konnte es nicht fassen. Schon wieder wurde ihm sein Wufei entrissen. Er versuchte, dem Geisterjungen zu folgen, aber Heero hielt ihn zurück
"Bist du verrückt oder lebensmüde? Wer auch immer diesen Ort verhext hat, ist die selbe Person, die sich Wufei geschnappt hat! Hat er irgendwas gesagt, was uns weiterhelfen könnte!" sagte Heero.
Duo schniefte kurz.
"Er hat mir erzählt, dass er eine Dämonin heiraten sollte. Sie nannte sich die Schwarze Fürstin! Wu meinte auch, dass sie die Schwester von diesem Baumdämon wäre." Erwiderte er.
Heero runzelte die Stirn, als er das hörte.
"Hnnn, wenn das wirklich war, kriegen wir ernste Probleme!" sagte der Japaner.
"Wieso? Kennst du sie?"
"Ich hab von ihr gehört. Und wenn alles wahr ist, was man über sie sagt, dann ist sie noch viel mächtiger und gefährlicher als ihr Bruder. Und du weißt ja, wie schwer der zu besiegen war. Anscheinend hat sie das Ganze hier inszeniert, um sich ihren Bräutigam zu holen."
"Und was machen wir jetzt?" fragte Duo verzweifelt.
"Ganz einfach! Wir stürmen die Hölle."
Heero setzte ein Grinsen auf, das Duo irgendwie Angst machte und ihn veranlasste, nervös zu lachen. Und dann hatte der junge Schwertkämpfer auch schon sein Schwert aus seinem Kasten geholt. Duo gab er einem seiner Metallstifte in die Hand.
"Nimm das! Wir müssen ihn bis Tagesanbruch finden, sonst kommen wir nie wieder
zurück. Verstanden?"
Duo nickte und folgte Heero, obwohl er ein äußerst ungutes Gefühl im Magen hatte. Der murmelte ein paar magische Sprüche und daraufhin schien das Schwert in Flammen aufzugehen.
"Mach deine Augen zu! Na dann mal los!"
Heero griff Duos Arm und schlug mit seinem Schwert an die Stelle, wo Wufei drin
verschwunden war, um einen Eingang für sie zu öffnen, und zog sie dann beide
rein.
Es wurde eine stürmische Reise, obwohl stürmisch untertrieben war. Duo hielt die
ganze Zeit die Augen geschlossen, wie Heero es ihm gesagt hatte. Zum Glück für
ihn. Der Japaner hatte indes Probleme, sie beide sicher an den Zielort zu bringen. Denn es war nicht nur dunkel, neblig und stürmisch.
Es flogen ihnen zu allem Überfluss auch noch jede Menge Steine entgegen, die den
jungen Schwertkämpfer manchmal trafen. Er konnte nur hoffen, dass das Ganze bald zu Ende war. Und tatsächlich, kurz darauf schienen sie ihr Ziel erreicht zu haben.
Nur noch ein paar Sprünge zum Abbremsen und Duo und Heero landeten mehr oder
weniger sicher auf den Boden.
"Kann ich meine Augen jetzt wieder öffnen?" fragte Duo.
"Ja. Wie willst du ihn denn sonst finden?"
Langsam öffnete Duo seine Augen und sah sich kurz um. Der Ort, an dem sie sich
befanden, ließ ihm einen Schauer über den Rücken rieseln. Es war finster, neblig
und stürmisch. Genauso hatte er sich die Hölle immer vorgestellt. Und irgendwo hier war Wufei.
Da hörten sie auf einmal Pferde wiehern und Pferdegetrampel. Duo und Heero
liefen vorsichtig in die Richtung und blieben abrupt stehen, als aus dem
stürmischen Nebel eine Art dunkle Prozession mit schnellen Schritten auf sie
beide zukam.
An der Spitze waren die Fahnenträger, dann folgten Männer, die eine Art Schirm
trugen, und welche mit Speeren. Dann vier Männer, die eine schwarz verhüllte
Sänfte trugen, und schließlich am Ende ritten mehrere Reiter auf schwarzen
Pferden hinterher. Alles in allem ein nicht gerade erfreulicher Anblick.
Als Duo genauer hinsah, erkannte er, wer genau eigentlich in der Sänfte saß.
"D...Das ist Wu! WUUUUFFFFEEEEIIII!" schrie Duo und lief auf die Geisterprozession zu.
Dieser glaubte, sich erst verhört zu haben. Doch dann erblickte er den Jungen
mit dem langen Zopf.
"DUUUUUUUUOOOOOOOOOOOOOOO!!!"
Duo näherte sich den Geistern, aber die ganze Geisterprozession lief einfach
durch ihn durch (:sind ja schließlich Geister), als ob er nicht real wäre und
entfernte sich langsam.
"He, warum können die mich nicht sehen!"
"Geister können nun mal keine Menschen in der Hölle sehen. Aber das Problem
können wir schnell beheben!" sprach Heero, entzündete mittels seines magischen
Spruchs einen Bannzettel und stopfte ihn Duo in den Mund.
Dieser gab einige protestierende Laute von sich, beruhigte sich aber wieder
schnell.
"He, was sollte das denn?" fauchte Duo den Japaner an.
"Keine Bange. Jetzt können die Geister dich problemlos sehen."
"Aha. Wenn du meinst..."
"Nun gut. Dann wollen wir mal.
Duo und Heero rannten los und zwar in die Richtung, in welche die Geister
verschwunden waren. Nach ein paar Minuten stoppten sie aber urplötzlich, als sie
bemerkten, dass sie ein riesiges Problem vor sich hatten.
"Oh Scheiße!"
Etwas anderes brachte Duo beim besten Willen nicht heraus.
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Tsuzúku
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Welches Problem wartet auf unsere Beiden? Werden sie es lösen können? Schaffen
sie es, Wufei zu befreien? Zu spannend? Zu hektisch? Dann schreibt mir:
Terrenisweb.de
. Eure Terrenis-chan . will mein Feedy TT
