Kapitel 6: „Offenbarungen"
Währendessen saßen Trunks und Goten auf einem Feld auf der anderen Seite von der Welt. „Also, worüber willst du mit mir reden?" fragte Goten seinen Freund.
„Du wusstest von den Bund zwischen mir und Jenny, oder?"
Er nickte. „Ich wusste davon seit dem Tag nach ihrem ersten Training. So, was ist letzte Nacht passiert? Du warst nicht zu Hause."
„Du auch nicht," grinste Trunks.
„Ich hab dich zuerst gefragt."
„Okay, okay... Letzte Nacht bat sie mich bei ihr zu bleiben, und ich blieb."
„Habt ihr...?"
„Nein, sie hat mich nur gebeten sie zu halten. Es schien mir so, als ob sie vor irgendetwas Angst hatte. Aber nun erzähl mir, wo warst du?"
„Ich war bei Shana. Wir hatten die ganze Zeit getanzt und plötzlich hatte ich das Bedürfnis sie zu küssen, und das hab ich gemacht. In dem Moment wusste ich, dass ich sie liebe und dass wir auch einen Bund geschlossen haben. Aber ich schwöre, es ist zwischen uns nichts passiert." Dann herrschte Stille. „Trunks, was wirst du nun tun?"
„Wenn wir unsere Mission erfüllt haben, werde ich in dieser Dimension bleiben. Mit ihr. Und ich glaube, dass ich ihr alles über uns erzählen werde, wenn der richtige Zeitpunkt kommt. And was wirst du tun?"
„Ich dachte an das gleiche. Du weißt, dass dein Vater dich killen wird?"
„Und du weißt, dass deine Mutter dich killen wird!" Beide lachten, bis Trunks plötzlich aufhörte.
„Trunks? Bist du okay?"
„Etwas ist nicht in Ordnung. Mit Jenny." Damit hob er ab und flog dahin, wo er ihr Ki fühlen könnte und Goten folgte ihm.
~*~
Vegeta war sprachlos. Das Mädchen, mit dem er grad trainiert hatte, stand vor ihm. Aber sie hatte sich verändert. Ihr blondes Haar war nun pechschwarz, wie ihre Augen. Aber was ihn am meisten schockte, war die Tatsache, dass das Mädchen jetzt einen Schwanz hatte! Einen braunen, pelzigen Schwanz! Ein Saiyajin-Schwanz! Er starrte sie für ein paar Sekunden an und bemerkte wieder die Entschlossenheit in ihren Augen. Plötzlich wusste er, wo er diesen Blick her kannte. Es war der gleiche Blick, den Kakarotto in seinen Augen hatte, als er zu seinem letzten Kampf mit Buu aufbrach.
Plötzlich wurden ihre Haare und Augen wieder normal, der Schwanz verschwand und sie wurde ohnmächtig. Der Prinz ging zu ihr rüber und grinste wissend. „So, du musst diejenige sein, nach der wir die ganze Zeit gesucht haben." Er hob sie auf und trug sie ins Haus in das Zimmer seines Sohnes und legte sie vorsichtig auf das Bett. Nachdem er das gemacht hatte, ging er zu der anderen Seite des Raumes und setzte sich in einen Stuhl, wartend, dass sie aufwachte.
~*~
Nur ein paar Minuten später kamen Trunks und Goten am Haus an. „Und du bist sicher, dass sie hier ist?"
„Ja, ich kann ihr Ki hier fühlen." Trunks stürmte ins Haus. „Mom? Mom?"
„Was ist los, Liebling? Warum bist du so aufgeregt?"
„Hast du Jenny gesehen?"
„Ja, sie kam etwa vor einer halben Stunde her. Sie wollte auf euch im Garten warten, bis ihr zurückkommt."
„Aber sie ist nicht im Garten," sagte Goten.
„Sie ist hier," sagte Vegeta zu ihnen, als er aus Trunks Zimmer kam. Sein Sohn eilte in sein Zimmer und fand das Mädchen auf seinem Bett liegend.
„Was hast du ihr angetan?" fragte er seinen Vater.
„Nichts, ich hab nur ein bisschen mit ihr trainiert. Aber das ist jetzt unwichtig."
„Was-hast-du-ihr-angetan?"
„Trunks, es gibt jetzt wichtigere Dinge, als das, was ich ihr angetan hab. Sie ist diejenige, die wir suchen!"
„Was?" schrieen sie alle.
„Vegeta, kannst du uns das bitte erklären?" fragte Bulma ihren Ehemann.
„Als wir trainierten, ist etwas passiert. Urplötzlich wurde ich zurückgeworfen, von einer Kraft, die ich nicht erwartet hatte. Und als ich aufsah, sah ich, dass sie sich verändert hatte. Ihre Haare waren schwarz, genauso wie ihre Augen, ... und sie hatte einen Schwanz. Sie stand da so für einen Moment und ist dann ohnmächtig geworden." Als Vegeta ihnen das erzählte, musste Goten sich hinsetzen. Das war zu viel.
„Wie kann das sein? Ich meine, ich bin mit mir ihr zur Schule gegangen, ich hab mit ihr trainiert... Wie kommt es, dass ich nicht gemerkt habe, wer und was sie ist? Ich meine, sie ist meine Schwester!" fragte der Junge.
„Goten, es ist nicht deine Schuld, dass wir sie nicht früher gefunden haben. Sie war so oft hier und nicht einmal Goku oder ChiChi haben sie erkannt," versuchte Bulma den besten Freund ihres Sohnes zu beruhigen.
In diesem Moment wachte Jenny auf. Sie setzte sich auf und schaute verwirrt auf die Leute im Zimmer. „Was ist passiert?"
Trunks setzte sich auf das Bett. „Jenny..." Er streichelte zärtlich ihre Wange. „Bist du in Ordnung?" Das Mädchen nickte. „Erinnerst du dich, was passiert ist, als du mit meinem Vater trainiert hast?"
Sie schloss ihre Augen und versuchte sich zu erinnern, was passiert war. „Wir waren mitten in einem Trainingskampf. Ich war auf dem Boden und er eilte auf mich zu. Ich hatte solche Angst, dass ich meine Augen schloss. Plötzlich fühlte ich eine merkwürdige Kraft durch meinen Körper laufen und als ich meine Augen öffnete, sah ich deinen Vater zurückfliegen. Und als er aufstand, starrte er mich an, als wäre ich ein Alien oder so was ähnliches. Dann wurde alles schwarz um mich herum."
„Jenny, glaubst du, du fühlst dich gut genug um aufzustehen und mit uns ins Wohnzimmer zu kommen?" fragte Bulma.
„Ja, ich glaube schon." Trunks half ihr aus dem Bett und führte sie zum Wohnzimmer, wo sie sich auf der Couch hinsetzten. Goten nahm den Stuhl gegenüber seiner Schwester. Er sagte die ganze Zeit nichts, dafür war er einfach zu geschockt.
„Ich geh und rufe die anderen an, so dass sie schnell herkommen," sagte Bulma ihnen und ging zum Telefon.
~*~
ChiChi und Goku standen alleine im Fahrstuhl des Kaufhauses, als ChiChis Handy klingelte. „Hallo? Ah, du bist es Bulma, was ist los? Okay, wenn es etwas wichtiges ist, kommen wir sofort nach Hause. Bis dann!"
„Was ist los, ChiChi?" fragte Goku.
„Das war Bulma. Sie möchte, dass wir sofort nach Hause kommen, weil da etwas wichtiges ist, was sie uns sagen müssen. Glaubst du... ich meine... Könnte es sein...?"
„Dass sie sie gefunden haben? Wir werden es in einer Sekunde herausfinden." Damit setzte er zwei Finger an seine Stirn, nahm ChiChis Hand und sie verschwanden.
~*~
„Ich konnte Gohan und Videl nicht erreichten, aber Goku und ChiChi müssten in ein paar Minuten hier sein," sagte Bulma, als sie zurückkam.
„Gohan? Videl? Goku? ChiChi? Wer sind diese Leute?"
„Das sind die richtigen Namen von Gary, Valerie, Gunnar und Ciara," erklärte Trunks ihr.
„Ihre richtige Namen? Was meinst du damit?"
„Das heißt," Bulma versuchte die richtigen Worte zu finden, „mmh, wie kann ich dir das erklären, es ist eine lange Geschichte."
„Das ist leicht. Wir kommen nicht aus diesem Land, nicht einmal aus dieser Dimension, so haben wir andere Namen angenommen um in diese Welt zu passen." Vegeta dachte, es wäre das beste, es einfach gerade heraus zu sagen.
„Oh, ja, genau! Und ich bin ein Alien von einem sehr weit entfernten Planeten!" sagte Jenny sarkastisch und stand vom Sofa auf. Bei diesem Kommentar, schauten alle Leute aus dem Wohnzimmer, außer Vegeta, auf den Boden.
In genau dem gleichen Moment erschienen Goku und ChiChi direkt in der Mitte vom Wohnzimmer, so dass sie direkt vor Jenny standen. „Okay, nun habe ich Angst," flüsterte Jenny und setzte sich wieder. Trunks nahm ihre Hand und versuchte zu lächeln, um sie zu trösten, aber er scheiterte kläglich.
Goku und ChiChi standen nun da, total verblüfft, und starrten and das blasse Mädchen vor ihnen. Dann schaute Goku sich um und fand seinen Sohn auf einem Stuhl sitzend, so blass wie das Mädchen. Er konnte verstehen, warum Jenny verwirrt war. Dass jemand direkt vor dir aus dem Nichts auftaucht ist nicht etwas, was man jeden Tag sieht. Besonders nicht in dieser Dimension. Dann schaute er zurück auf das Mädchen. Könnte sie es wirklich sein? Seine und ChiChis Tochter. Dem Blick auf dem Gesicht von seinem Sohn nach, muss sie es sein. Er schaute rüber zu Bulma und sie nickte nur. Goku drückte die Hand seiner Frau und forderte sie auf, sich hinzusetzen. Dann ging er zu Bulma und führte sie aus dem Zimmer in die Küche. „Sie ist es, oder?"
„Ja, sie ist es."
„Wie...?"
„Wir werden euch das später erzählen, wenn sie sich ein bisschen beruhigt hat."
„Weiß sie, wer und was sie ist?"
„Nein, noch nicht."
„Dann glaube ich ist es das beste, wenn wir es jetzt sagen, oder was meinst du?" Die Frau nickte und zusammen gingen zurück ins Wohnzimmer, wo alle immer noch in Stille saßen.
~*~
Jenny schaute auf, als die zwei Leute wieder in das Zimmer kamen. „So, nun dass ihr wieder da seid, kann mir bitte jemand erzählen, was hier abgeht?" bat sie.
„Jenny, was wir dir jetzt erzählen werden, wird dein ganzes Leben verändern. Du weißt, dass ich dich vor allem, was dich verletzen könnte, beschützen möchte. Bist du dir wirklich sicher, dass du das hören willst?" fragte Trunks.
„Ja, ich bin mir sicher." Da war sie wieder. Die Entschlossenheit in ihren Augen. Trunks sah sie und sagte seiner Mutter, dass sie anfangen kann.
„Jenny, als erstes musst du wissen, dass dies hier unglaublich sein könnte, aber ich verspreche dir die Wahrheit zu sagen." So erzählte ihr Bulma alles: ihre richtigen Namen, dass sie von einer anderen Dimension kommen, die Tatsache, dass Goku und Vegeta Saiyajins sind, sie erzählte ihr von den Kämpfen, die sie erlebt haben und schließlich was Dende ihnen über die Tochter von Goku und ChiChi gesagt hat, die sie in dieser Dimension suchen sollten.
Nachdem Bulma ihre Rede beendet hatte, war Jenny extrem ruhig. „So, und ihr glaubt, dass ich diejenige bin, die ihr gesucht habt, richtig?" Bulma nickte. „Und woher wollt ihr das wissen?"
„Du hast uns erzählt, dass als du und mein Ehemann trainiert habt, du plötzlich eine Kraft durch deinen Körper fließen spürtest." Das Mädchen nickte. „Er erzählte uns, bevor du aufgewacht bist, dass du – wie soll ich das erklären? – dich verändert hast, nachdem er dich zu Boden gebracht hat."
„Verändert? Was meinst du mit ‚verändert'?"
„Naja, deine Haare und Augen wurden schwarz... und... ich glaube das wird bescheuert klingen, aber, er sagte du hattest einen Schwanz."
„Einen Schwanz," wiederholte Jenny, „und nun wollt ihr, dass ich diese ganze Geschichte glaube? Wie kann ich sicher sein, dass ihr euch das ganze nicht nur ausgedacht habt?"
„Ich werde versuchen, es dir zu beweisen. Lässt du mich?" fragte Trunks, als er Jenny tief in ihre Augen sah. Als sie nicht wegsah, nahm er ihre Hände. „Schließe deine Augen und konzentriere dich." Somit schloss er auch seine Augen und ließ sie fühlen und sehen, was er erlebt hat. Sie konnte die verschiedenen Kämpfe sehen, hören, was Dende ihnen erzählt hat und fühlen, was er für sie fühlt. Nachdem er sein Herz für sie geöffnet hatte, wusste er, dass sie ihm jetzt glaubte. Plötzlich passierte etwas, was er nicht erwartet hatte. Sie öffnete auch ihr Herz für ihn, so dass er alles sehen konnte. Trunks konnte fühlen, dass sie vor etwas Angst hatte. Dann sah er ihren Traum und fühlte, wie sie sich versteifte.
Plötzlich beendete Jenny den Kontakt zwischen ihnen und als Trunks seine Augen öffnete, konnte er eine einzelne Träne sehen, die ihre Wange herunterlief. Trunks wischte sie zärtlich weg und legte seine Arme um sie, um sie zu trösten. Sie war froh über diese Geste und schlief schon bald in seinen Armen ein, erschöpft von dieser Erfahrung. Als er merkte, dass sie schlief, hob er sie vorsichtig hoch und trug sie zu seinem Zimmer, wo er sie auf sein Bett legte. Er gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn und ging zurück ins Wohnzimmer, wo alle noch in Stille saßen.
Trunks ging hinüber zu seinem besten Freund. „Hey Goten, bist du okay?"
„Ich sollte dich das gleiche Fragen. Aber ich glaube ich bin okay. Es ist nur so überwältigend. Ich meine, wir haben sie für fast ein Jahr gesucht und in den letzten paar Wochen war sie direkt vor uns und wir haben es nicht gesehen."
„Was nicht gesehen?" hörten sie eine Stimme von der Tür kommen. Da standen Gohan und Videl mit Pan und Bra.
„Wo wart ihr? Ich habe versucht euch anzurufen, konnte euch aber nicht erreichen," fragte Bulma.
„Entschulding, aber ich hatte mein Handy heute morgen hier vergessen. Aber was ist so wichtig, dass du uns anrufen musstest? Ist was passiert?" wollte Gohan wissen. So berichtete Bulma Gokus ältestem Sohn alles und am Ende musste er sich hinsetzen.
„Ha! Ich hatte recht! Bra, das heißt du musst mir ein paar Süßigkeiten von dir geben!" rief Pan plötzlich.
„Was?" Gohan schaute zu seiner Tochter.
„Ich hatte Bra erzählt, dass sie meine Tante sein müsste, aber sie wollte mir nicht glauben und deswegen haben wir darüber gewettet."
„Aber woher wusstest du das?" fragte Goten.
„Ach, komm schon. Was du und Trunks uns von ihr erzählt habt und wie ich sie kennen gelernt habe, war es leicht genug rauszufinden. Habt ihr euch nie gewundert, wie sie soviel essen konnte, oder woher es kam, dass ihr Kämpfen in nur ein paar Wochen so gut wurde?" fragte das sechs Jahre alte Mädchen.
„Nun da du das so sagst, muss ich sagen du hast recht. Sie hat viel von Goten und Goku," stellte Bulma fest.
„Aber Bulma sagte, dass Trunks sie überzeugen konnte, indem er sein Herz für sie geöffnet hat und so weit ich weiß, ist das nur möglich..."
„Wenn sie einen Bund geschlossen haben. Es ist wahr, ihr beide teilt einen Bund," unterbrach Vegeta Videl. Der halb-Saiyan nickte.
„Hey! Aber das heißt ja, dass meine Tochter und Vegetas Sohn heiraten und Kinder haben werden!" sagte Goku fröhlich.
„KAKAROTTO! HALT DEINEN MUND!!!" schrie Vegeta und alle Personen im Wohnzimmer fingen an zu lachen.
