Kapitel 7: „Reaktionen"
Nachdem sie aufgehört hatten zu lachen, entschieden sie, dass jetzt jeder etwas Zeit für sich brauchte, um über das nachzudenken, was geschehen sollte, jetzt, wo sie sie gefunden haben. Trunks erzählte ihnen, dass er auf sie aufpassen würde und dass er ihnen bescheid sagen würde, sobald sie aufwachte und bereit war, ihnen gegenüber zu treten. So ging jeder in seine Wohnung. „Hey Goten. Willst du mit uns kommen?" fragte Goku seinen jüngsten.
„Nein, sorry, Dad, aber ich glaube ich brauche ein bisschen Zeit für mich allein," sagte er und ging hinaus in den gemeinsamen Garten.
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Dieser Samstag war wirklich ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien und es war warm, deshalb legte Goten sich zurück und schloss seine Augen. An diesem Tag ist einfach zuviel geschehen. Er konnte es immer noch nicht glauben. Die Suche nach seiner Schwester hat nun ein Ende gefunden. Irgendwie machte es ihn glücklich, dass Jenny diejenige war und nicht irgendein anderes arrogantes und hochnäsiges Mädchen wie Maria aus ihrem Französischkurs. Er lächelte bei dem Gedanken. Maria und Kämpfen? Sie fängt schon an zu schreien, wenn sie eine Spinne oder eine Maus sieht. Aber Jenny war anders. Beide Dinge passierten am Anfang ihres Französischkurses. Maria fing plötzlich an zu schreien, als sie eine Spinne über ihren Tisch rennen sah. Jenny zögerte nicht und fing sie in ihren Händen und brachte sie zum Fenster. Das gleiche passierte mit der Maus. Jenny jagte sie in einen Karton, der in der Klasse stand, und brachte die Maus raus. Als sie trainierten, störte es sie nicht, dass ihre Kleidung nach einem Trainingskampf zerrissen waren, oder wenn sie Kratzer bekam. Manchmal reagierte sie so wie Vegeta: wie ein Saiyajin. Aber etwas störte den Halb-Saiyan. Nun, da sie sie gefunden haben, ist ihre Mission fast beendet und sie würden diese Dimension bald verlassen. Und deswegen musste er den anderen von seinem Bund mit Shana erzählen und seine Entscheidung hier zu bleiben. Das würde hart werden, besonders für seine Mutter, das wusste er, aber er konnte Shana nicht bitten, mit ihm zu kommen. ‚Dende, sie weiß noch nicht einmal wer und was ich wirklich bin. Wie kann ich ihr all diese Sachen erklären?' Mit dem Gedanken schlief Goten langsam ein. Dieser Tag war einfach zu anstrengend bis jetzt und es war noch nicht mal 13 Uhr.
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„ChiChi, bist du okay? Du hast die ganze Zeit kein Wort gesagt," sagte Goku, als er einen Arm um seine Ehefrau legte, so dass sie ihren Kopf auf seiner Schulter ausruhen konnte.
„Keine Sorge, Liebling. Ich bin okay. Ich glaube ich war nur geschockt bei dieser Offenbarung. Es kam so plötzlich und ich kann immer noch nicht ganz glauben, dass wir sie endlich gefunden haben."
„Bist du glücklich darüber?"
„Ja, das bin ich... Und du?"
Goku küsste sie auf ihre Stirn. „Natürlich bin ich das."
„Es muss wirklich schwer für sie sein. Aber sie hat es gut aufgenommen, nehme ich an. Ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde, wenn mir jemand erzählte, dass ich in Wirklichkeit aus einer anderen Dimension komme, dass ich total andere Eltern habe und dass ich auch noch halb-außerirdisch bin. Ich würde völlig durch den Wind sein."
„Ich glaube, genau das fühlt sie. Sie zeigt es nur nicht offen. Das ist typisch saiyan. Nie irgendwelche Gefühle zeigen, immer vorgeben, dass alles okay ist, oder sonst wird es dich schwach machen," sagte Goku zu seiner Frau.
„Wenn du recht hast, hoffe ich, dass sie sich uns irgendwann öffnen wird, oder das sie zumindest Trunks vertraut."
„Mach dir keine Sorgen, sie vertraut ihm bereits. Sie hat sich ihm schon geöffnet und ihm alles gezeigt, was sie fühlt."
„Sie muss sich verloren vorkommen."
„Vielleicht verloren, aber sie wird niemals alleine sein."
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„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du es die ganze Zeit gewusst hast und uns kein Wort erzählt hast!" sagte Gohan zu seiner Tochter.
„Ihr habt nie gefragt," antwortete sie einfach.
„Aber du hättest es uns einfach erzählen können!"
„Gohan, bitte hör auf. Sie ist nur ein Kind."
„Es tut mir leid, aber es ist alles so überwältigend. Und dann die Tatsache, dass sie die letzten paar Wochen fast täglich zu Goten kam zum Lernen und um mit ihm zu trainieren, und dass wir überhaupt nichts bemerkt haben."
„Vielleicht ist bis jetzt einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen."
„Daddy? Ich glaube Mommy hat recht. Sieh mal, in der letzten Zeit hat sie uns kennen gelernt und angefangen uns zu vertrauen. Was wäre passiert, wenn wir sie am ersten Tag gefunden hätten? Ich glaube, sie hätte kein Wort von dem geglaubt, was wir ihr erzählt hätten und dann hätte Trunks nicht dieses Bund-Ding benutzen können, um sie zu überzeugen. Oder was denkst du, Daddy?"
„Ich denke, du denkst für dein Alter zuviel. Aber du hast recht!" sagte er, lächelte erst seine Tochter an und küsste dann seine Frau.
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Im gleichen Moment saßen Bulma und Vegeta in der Küche, als Bra in den Raum kam. „Mommy? Daddy? Nun da wir Goten's und Gohan's Schwester gefunden haben, glaubt ihr, sie kommt mit uns zurück in unsere Dimension? Oder werden sie und Trunks hier bleiben?" fragte das kleine Mädchen seine Eltern. Bulma schaute erst zu ihrem Ehemann, der die Stirn runzelte bei dieser Frage und dann zu ihrer Tochter.
„Eigentlich habe ich darüber noch gar nicht nachgedacht. Soweit ich weiß, liebt Jenny ihre Eltern, und ich glaube nicht, dass sie hier alles hinter sich lassen wird. Und Fakt ist, dass sie und dein Bruder zusammenbleiben müssen. Ich glaube, um herauszufinden, was passieren wird, müssen wir mit ihnen reden. Oder was glaubst du, Vegeta?" Ihr Ehemann ‚hmpfte' nur, verließ die Küche und ging zu dem kleinen Balkon von ihrem Schlafzimmer.
„Bra, Liebling, warum gehst du nicht runter und sagst den anderen, dass es in ungefähr zwei Stunden bei uns Essen gibt?"
„'kay Mom." Damit stürmte das kleine Mädchen raus aus der Wohnung, um allen davon zu erzählen. Dann folgte Bulma ihrem Mann zu dem Balkon und legte eine Hand auf seine Schulter.
„Ich habe Bra weggeschickt. Du kannst jetzt frei reden, wenn du willst."
„Es gibt nichts, worüber man reden kann. Wenn der Junge hier bleiben will, ist das seine Entscheidung und ich kann nichts dagegen machen," sagte Vegeta und mied den Blick zu seiner Frau. Er wusste, sie konnte seine Augen besser lesen als irgendjemand anderes und er würde ihr nicht erlauben, zu sehen, wie viel Angst er hatte, seinen Sohn gehen zu lassen, seinen einzigen Sohn.
Bulma ignorierte das und lehnte gegen seine Schulter. „Ich weiß genau wie du dich fühlst, Vegeta. Ich habe auch Angst." Vegeta seufzte und legte seinen Arm um seine Frau, zog sie näher an sich ran und ruhte seinen Kopf auf ihrem.
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Trunks saß in seinem Zimmer für er wusste nicht wie lange. Er starrte nur die ganze Zeit auf das Mädchen, dass er liebte. Das Mädchen, von dem geglaubt wird, der Halb-Saiyajin zu sein, nach dem sie für fast ein Jahr gesucht haben. Er verliebte sich in die Schwester seines besten Freundes. Wie ironisch. Trunks grinste. Sie lag da so friedlich und sie schien immer so sorgenfrei zu sein, wenn er mit ihr zusammen war. Trunks konnte nicht glauben, welche Ängste sie die ganze Zeit verbarg. Er fühlte sie, als sie ihr Herz für ihn geöffnet hatte. Er sah den Traum. Ihre Freunde waren tot und dann kam die Person, die sie alle getötet hat auf sie zu und sie konnte nichts machen. In diesem Moment unterbrach sie den Kontakt. Es muss fürchterlich gewesen sein. Wenn Jenny in der Schule müde war, sagte sie, sie hätte nicht gut geschlafen. ‚War es wegen diesem Traum? War es wegen diesem Traum, dass sie unbedingt das Kämpfen lernen wollte? Vielleicht träumt sie von dem Kampf, der in etwa einem Jahr kommen wird.' Er musste mit ihr darüber reden und er wird mit niemandem anderes darüber sprechen, nicht ohne ihre Erlaubnis.
In diesem Moment klopfte jemand an die Tür. Trunks öffnete sie und sah seinen besten Freund vor ihm stehen. „Hey," flüsterte er und versuchte sie nicht aufzuwecken, „kann ich reinkommen?"
„Sicher."
„Wie geht es ihr?"
„Gut."
„Gut. Trunks, deine Mutter schickte mich her um dir zu sagen, dass wir in etwa 10 Minuten essen werden und dass du auch kommen solltest. Ich glaube auch, dass du sie für ein paar Minuten alleine lassen kannst, um etwas zu essen. Kommst du?"
„Nur einen Moment," sagte Trunks zu seinem besten Freund, ging rüber zu Jenny und küsste sie auf die Wange. „Keine Sorge, ich komme bald wieder," flüsterte er in ihr Ohr und verließ dann das Zimmer, seinem Freund zum Esszimmer folgend, wo alle anderen schon versammelt waren.
ChiChi, Goku und Gohan gingen zu ihm, als er in das Zimmer kam. „Ist sie okay?" fragte Goku.
Trunks nickte. „Ja, aber sie schläft immer noch."
„Die ganze Sache muss wirklich ziemlich anstrengend für sie gewesen sein," fügte Gohan hinzu.
„Was glaubt ihr, sollten wir jetzt machen, wo wir sie gefunden haben?" wollte ChiChi wissen.
„Dende erzählte uns etwas von einem Kampf, der in etwa einem Jahr stattfinden wird," murmelte Bulma.
„Deswegen denke ich, dass wir so bald wie möglich anfangen müssen, sie wie ein Saiyajin zu trainieren," sagte Vegeta.
„Aber wann glaubt ihr, ist sie dafür bereit?" fragte Goten besorgt.
„Was ist mit jetzt?" hörten sie eine Stimme von der Tür kommen. Die Gruppe drehte sich um und sah eine selbstsicher grinsende Jenny im Türrahmen stehen, die Arme über ihrer Brust verschränkt.
