Kapitel 11: „Die Lektion"

Auf ihrem Weg nach Hause dachte Jenny über das nach, was Trunks ihr über ihren Bund gesagt hatte, nachdem sie aufgewacht war. Er hatte ihr gesagt, dass er stolz auf sie sei. ‚Stolz auf mich? Warum? Ich wurde zu einem blutigen Brei geschlagen und konnte Vegeta nicht einmal treffen. Und ich bin sicher, dass er nicht mal ein Prozent seiner Kraft benutzt hat, um gegen mich zu kämpfen. Wie könnte Trunks stolz auf mich sein?' Also entschied sich Jenny alleine zu trainieren, nachdem sie mit ihren Hausaufgaben fertig war.

Es war etwa sechs Uhr abends als sie fertig war und ihre Eltern waren einkaufen. Sie schrieb schnell einen Zettel, dass sie eine Runde Inline Skates fahren wollte, zog sie an und fuhr los. Sie war auf einem einsamen Feldweg, als sie anhielt und schaute auf ein leeres Feld. „Hier ist der richtige Platz," murmelte Jenny zu sich selbst. Das Mädchen nahm ein paar alte Sportschuhe aus ihrer Tasche raus und tauschte sie mit ihren Skates. Dann ging sie zur Mitte des Feldes und begann ein paar Übungen um warm zu werden zu machen, die Goten ihr gezeigt hatte. Etwa eine halbe Stunde später begann sie Tritte und Schläge gegen einen unsichtbaren Gegner auszuteilen. In all dieser Zeit merkte sie nicht, dass sie beobachtet wurde.

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Währenddessen saßen im Wohnzimmer der Briefs Shana, Goten und Trunks auf der Couch. „Ich kann immer noch nicht glauben, was ich gesehen habe. Trunks, wie konnte dein Vater das tun? Er hätte sie töten können!"

„Er hat nie vorgehabt sie zu töten. Er wollte nur testen, wie lange sie in der Form gegen ihn ankam. Er hat uns erzählt, dass, als sie das letzte Mal in dieser Form war, sie schon nach ein paar Sekunden ohnmächtig geworden ist, aber heute konnte sie sogar für ein paar Minuten kämpfen," antwortete Trunks Shana.

„Ja, und nun ist sie noch stärker als vorher," fügte Goten hinzu.

„Was? Wie kann das sein?"

„Du musst wissen, dass, wenn ein Saiyajin fast tot ist, er automatisch stärker wird, wenn er wieder geheilt ist. Und Vegeta hat sie fast getötet und sie wurde geheilt, also muss Jenny jetzt stärker sein. Verstehst du das, Schatz?" Shana nickte.

„Ich frag mich, wo mein Vater ist. Er müsste eigentlich schon zu Hause sein."

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„Ich wusste, du würdest nicht aufhören." Jenny drehte sich als sie die Stimme hinter sich hörte. Dort stand Vegeta, die Arme über die Brust verschränkt und hämisch grinsend.

„Was tust du hier?"

„Ich wusste, du würdest heute nicht mit dem Training aufhören. Ich konnte es in deinen Augen sehen, kurz bevor du dein Bewusstsein verloren hast. Also bin ich dir gefolgt und dich hier für eine Weile beobachtet."

„Und warum bist du hier? Um mich wieder zu verprügeln?"

Vegeta schüttelte seinen Kopf. „Ich wollte mit dir reden."

„Reden?" Jenny runzelte ihre Stirn.

„Über dein Training heute."

„Ich weiß, dass du von mir enttäuscht sein musst."

„Ich bin nicht enttäuscht von dir. So schwer es auch ist für mich zuzugeben, aber ich war beeindruckt als ich deine Fortschritte heute gesehen habe. Ich hätte nie erwartet, dass du heute lernst zu fliegen und ich hätte nicht einmal erwartet, dass du die Verwandlung heute schaffst, geschweige denn, in dieser Form zu bleiben oder zu kämpfen. Als ich zu deinem Vater rübersah, konnte ich den Stolz in seinen Augen sehen."

„MEIN VATER weiß noch nicht einmal, dass ich das Kämpfen lerne, also erzähle mir bitte nicht, dass er stolz auf mich ist."

Vegeta knurrte. „Du weißt genau was ich meine."

„Natürlich tu ich das! Aber ich werde ihn niemals als mein Vater sehen!" fuhr Jenny ihn an.

„Hör zu!" gab der Prinz zurück. „Wenn du willst, werde ich dich jetzt trainieren. Aber wir werden nicht kämpfen. Und ich werde das nur tun, wenn du mir glaubst, was ich dir erzählt habe. Verstanden?" fragte er ein bisschen ruhiger. Jenny nickte. „Okay, dann setz dich jetzt hin." Jenny tat, was ihr gesagt wurde. „Du weißt schon, wie du dein Ki kontrollierst, aber das wird für einen Kampf nicht genug sein. Als wir heute gekämpft haben, hast du versucht, mir mit deinen Augen zu folgen. Aber das geht nicht in einem echten Kampf. Die meisten deiner Gegner werden zu schnell sein, als dass du ihnen folgen könntest, oder es werden Umstände herrschen, wo du deine Augen oder andere Sinne nicht benutzen kannst. Deswegen musst du lernen, das Ki anderer zu spüren."

„Und wie mach ich das?"

„Es wieder nur eine Sache von Konzentration..." Also erzählte Vegeta seiner Schülerin, was sie tun musste, um ein Ki zu spüren. Nach dem, was er heute erlebt hat, war er sicher, dass sie es diesen Abend schaffen wird.

Vegeta hat Jenny für etwa eine halbe Stunde beim meditieren beobachtet, dann entschied er sie zu prüfen. Er schwebte auf sie zu, bis er direkt hinter ihr war. In der kurzen Zeit eines Augenzwinkerns schoss seine Faust auf ihren Kopf zu, aber bevor sie ihn berühren konnte, bewegte sich ihr Kopf zur Seite. Aber nicht nur das. Unglücklicherweise ließ Vegeta seine Deckung unten und zu seiner Überraschen verwandelte sich Jenny, fing seine Faust mit ihrer rechten Hand, drehte sich um, so dass ihr Ellbogen seinen Kiefer traf und ihn zu Boden schickte. „Ich muss wirklich sagen. Du lernst schnell," sagte er mit einem zufriedenen Lächeln als er die Stelle, wo ihr Ellbogen sein Gesicht berührte, rieb.

„Regel Nummer 1: Lass niemals deine Deckung unten. Dein Sohn hat mir das am ersten Tag meines Trainings beigebracht," sagte eine ebenfalls grinsende Jenny.

„Du kannst dich jetzt zurückverwandeln. Wir hören für heute auf," sagte der Saiyajin als er aufstand.

„Okay." Jenny zog ihre Inline Skates wieder an, aber bevor sie losfuhr, drehte sie sich um. „Und Vegeta. Danke." Der Prinz nickte einfach und bald war Jenny verschwunden.

„Du kannst jetzt rauskommen, Kakarotto."

„Hey, woher wusstest du, dass ich hier war?" fragte Goku ihn, als er aus den Büschen herauskam, seinen Hinterkopf reibend.

„Idiot. Ich habe dein Ki kurz ansteigen gefühlt, als du durch dein Shunkan Idou herkamst."

„Glaubst du, sie hat es bemerkt?"

„Nein, das glaube ich nicht. Ich fürchte, du hast alles gehört."

Goku nickte. „Aber ich nehme es ihr nicht übel. Solange sie uns als Freunde akzeptiert bin ich glücklich."

„Übrigens Kakarotto, was machst du hier?"

„Öhm, Bulma hat mich hergeschickt um dich für's Abendessen zu holen. Aber ich glaube, es ist jetzt zu spät."

„Zu spät?! Zu spät?! Du standst hier für über eine Stunde und sagst mir JETZT, dass Bulma DICH geschickt hat, um MICH für's Abendessen zu holen?"

„Hey, hey, Vegeta, beruhige dich. Sie wird uns schon nicht umbringen."

„Hmpf... Bring uns nur zurück. Ich hoffe für dich, dass sie etwas für uns übrig gelassen haben."

„Okay." Somit verschwanden beide.