Kapitel 13: „Folgen"

„The Lost Warrior," murmelte Cindy.

„Ich glaube, sie hat recht. Wir sollten jemanden holen," unterbrach Inka Cindys Gedanken.

Sie schaute auf die Männer und sah dann einige vom Security Team auf sie zurennen. „Ich glaube nicht, dass wir sie rufen müssen. Sie sind schon hier," sagte sie und zeigte in Richtung Eingang. Ein paar Minuten später wurden die geschlagenen Männer weggebracht und nachdem sicher gestellt wurde, dass sie okay sind, wurden Inka und Cindy reingebracht, so dass sie erzählen konnten, was passiert war.

~*~

Jennys Herz raste wie nie zuvor. Sie stand auf der anderen Seite des Gebäudes und lehnte sich an es. Sie konnte nicht glauben, was sie grad getan hat. Sie hat zehn Männer zu einem blutigen Brei geschlagen, ohne in Schweiß auszubrechen. Dass sie so stark was, machte ihr Angst. „Ist ein Saiyajin so mächtig?" fragte sie sich.

„Saiyajins sind viel mächtiger als das."

Sie wusste, ohne sich umzudrehen, wer hinter ihr stand. „Habt ihr zwei alles gesehen?"

„Alles seit der erste dich angegriffen hat." Goten legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Und wir waren bereit einzugreifen, falls es notwendig geworden wäre." Trunks umarmte sie.

„Es scheint so, als ob du nun so eine Art Superheld bist, Sis."

„Nein, nicht ich. The Lost Warrior ist ein Superheld."

„Du bist The Lost Warrior. Aber übrigens, warum hast du diesen Namen gewählt, als sie dich gefragt hatten?" wollte ihr Freund wissen.

Jenny zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung... Es war das erste, woran ich gedacht hab. Und..." sie zögerte.

„Was, sis?"

„Öhm, nichts... Glaubt ihr nicht, wir sollten gehen und nach Cindy und Inka sehen? Ich glaube auch, dass Shana einsam sein könnte," sagte Jenny und grinste Goten an. Die Jungs stimmten ihr zu und gingen rein.

~*~

In dem kleinen Eingangsbereich fanden sie Shana. Sie umarmte ihre Freundin. „Hey, ist alles okay bei dir?"

„Ja, es ist... Weißt du, wo Inka und Cindy sind?"

„Nein, keinen blassen Schimmer."

„Dann denke ich, ist es das beste, wir warten hier, bis sie rauskommen," schlug Goten vor.

~*~

Währenddessen saßen die anderen Mädchen in einem Büro hinten im Club und sprachen mit einem Polizisten. „Könnt ihr mir genau sagen, was da draußen passiert ist?"

Cindy nickte. „Wir waren draußen frische Luft schnappen, als plötzlich diese Männer auftauchten. Wir haben versucht sie zu ignorieren, aber sie haben uns eingekreist. Einer von ihnen, ich nehme an es war der Anführer, bedrohte uns mit einem Messer, als jemand ihnen sagte, sie sollten uns gehen lassen."

„Und was passierte dann?"
"Ein Mädchen trat aus dem Schatten und trat ihnen gegenüber. Er griff sie mit seinem Messer an, aber sie schickte ihn in die Wand. Das gleiche passierte mit den anderen Männern. Nur dass die alle auf einmal angriffen, aber sie hat ihnen mit Leichtigkeit in den Hintern getreten. Danach fragte sie uns, ob wir in Ordnung seien und dann ist sie einfach verschwunden."

„Was kannst du uns über dieses Mädchen sagen?"

„Ich denke, sie ist in unserem Alter und etwa so groß wie ich. Sie war dünn und hatte schwarzes, schulterlanges Haar. Sie trug, ich weiß nicht genau... Es sah aus wie dunkelblaue Leggins, einem engen dunkelblauen Top und etwas wie eine weiße Rüstung, oder so was ähnliches. Außerdem hatte sie weiße Stiefel und Handschuhe an. Aber mehr kann ich nicht sagen."

„Inka, hast du dem etwas hinzuzufügen?"

„Nein, Cindy hat alles gesagt. Können wir jetzt gehen?"

Der Beamte nickte. „Soll jemand von uns euch nach Hause fahren?"

„Nein, danke. Ein paar Freunde von uns sind hier. Ich bin sicher, sie fahren uns nach Hause."

„Entschuldigt, aber ich habe eine letzte Frage. Hat sie ihren Namen gesagt?"
"Nicht wirklich," antwortete Cindy. „Aber nachdem wir sie gefragt hatten, sagte sie, wir sollten sie The Lost Warrior nennen."

„Okay, danke. Ich ruf euch an, wenn ich etwas rausfinde."

Als die zwei aus dem Büro kamen, sahen sie ihre Freunde am Eingang stehen. Jenny bemerkte sie, ging zu ihnen und umarmte sie. „Wir haben gehört, was passiert ist. Seid ihr okay?"

Sie nickten. „Alles ging gut aus," antwortete Inka.

„Das ist gut. Soll ich euch nach Hause fahren?"

„Ja, das wäre nett. Danke."

„Okay." Sie wendete sich zu Trunks. „Ich glaube, das heißt gute Nacht sagen."

„Gute Nacht." Er küsste sie auf die Nase und umarmte sie. ‚Und mach dir keine Sorgen über das, was du getan hast, weil du das Richtige getan hast.'

‚Danke. Ich liebe dich.'

‚Ich liebe dich auch.' Sie ließen sich los und die drei Mädchen gingen zu Cindys Auto. Trunks, Goten und Shana entschieden sich auch nach Hause zu gehen, und verließen das Fantasy.

~*~

Zu Beginn der Heimfahrt herrschte eine unangenehme Stille zwischen den Mädchen. Dann fing Cindy auf einmal an zu reden. „Okay Jenny! Du weißt, du musst uns alles über dich und Tom erzählen."

„Da ist nicht viel zu erzählen. Ihr wisst schon fast alles. Wir haben uns in der Schule kennen gelernt und ich kann sagen, es war Liebe auf den ersten Blick, aber wir beide wollten es am Anfang nicht zugeben. Aber Diana und Glenn haben zwischen mir und Tom alles geregelt."

„Und was ist Glenn für dich?" frage Inka.

„Ich mag ihn. Er ist wie ein Bruder für mich und ein wirklich guter Freund. Und er ist ganz doll in Shana verliebt. Es ist wirklich ernst zwischen den beiden."

„Und was ist mit dir und Tom? Ist es ernst?" fragte Cindy eine ihrer besten Freundinnen fies grinsend.

„Es ist genauso ernst wie mit Shana und Glenn."

„Hey, vielleicht wirst du ihn später heiraten!" rief Inka.

„Vielleicht," grinste Jenny, die Tatsache versteckend, dass sie schon wusste, dass sie heiraten und Kinder haben werden.

„Was ich euch eigentlich noch fragen wollte... Ich hab jemanden von den Männern, die euch bedroht hatten, über einen Krieger reden hören, der ihn ohne Anstrengung geschlagen hat, um euch zu retten. Ist das war?" Jenny schaute rüber zu Cindy, die nickte. „Wow, er musste dann wirklich stark sein."

„Sie," sagte Inka.

„Was?" fragte das Mädchen, um ihre geheime Identität zu decken.

„Ich sagte, dass der Krieger eine sie war. Es war ein Mädchen in unserem Alter. Und sie hat sie geschlagen, als ob sie nichts wären."

„Und sie hat nicht einmal darauf gewartet, dass die Sicherheitskräfte rauskommen?"

„Nein, sie ist einfach verschwunden. Wir konnten ihr noch nicht einmal sagen, wie dankbar wir sind," sagte Cindy.

‚Hast du grad gemacht.' Jenny lächelte.

„Warum lächelst du?" wollte Cindy wissen.

„Oh, ich hab nur grad daran gedacht, wie ein Mädchen die Hintern der Männer tritt. Es muss ziemlich amüsant ausgesehen haben."

„Nun, da du das sagst. Ja, es war irgendwie lustig zu sehen, wie sie zu Brei geschlagen wurden. Ich frag mich nur, ob der Arm vom ersten gebrochen ist," erzählte Inka ihren Freundinnen.

„Nö, er ist nicht gebrochen," sagte Jenny.

„Woher willst du das wissen?" fragte Cindy.

Jenny schluckte. ‚Scheiße!' „Ähm... wie ich euch schon gesagt hatte, ich jemanden über sie reden hören und er sagte, dass es keine gebrochenen Knochen gab."

„Dann musste der Krieger wirklich vorsichtig gewesen sein. Nach dem, was ich gesehen hab, hätte sie sie locker töten können."

Jenny schaute sie geschockt an. ‚Es ist war. Ich hätte sie so leicht wie Insekten töten können, ohne überhaupt ihn Schweiß auszubrechen.'

„Jenny? Ist alles in Ordnung?" fragte eine beunruhigte Cindy, als sie den Ausdruck auf Jennys Gesicht sah.

„Ja, sicher ist alles in Ordnung... Nur der Gedanke, dass jemand in der Lage ist, einen anderen ohne Mühe zu töten hat mir ein bisschen Angst gemacht."

Bis sie zu Hause ankamen, redeten die drei Mädchen nicht mehr. „So, wir sind jetzt zu Hause. Cindy, bist du sicher, dass du den Rest alleine fahren kannst?"

„Natürlich. Oder hast du vergessen, dass ich nur 200 Meter von dir entfernt wohne. Bist du heute zu Hause?"

„Ich bin nicht sicher, aber ich rufe euch an!"

„Gut!"

Sie sagten tschüß und jeder von ihnen ging nach Hause. Zumindest ging Jenny in die Richtung vom Haus ihrer Eltern. Als sie alleine war, fing ihr ganzer Körper an zu zittern. Sie fühlte die Tränen in ihren Augen brennen, aber sie würde ihnen nicht erlauben zu fallen. ‚Oh mein Gott... Ich habe die Macht Menschen zu töten... Und ich habe es heute Abend fast getan. Was passiert, wenn ich mich nicht kontrollieren kann, wenn ich kämpfe... Oh Gott...' Somit schoss sie in den Himmel.

~*~

Als Trunks in sein Zimmer kam, ließ er sich auf sein Bett fallen. In dem Moment dachte er, einen Schatten auf seinem Balkon gesehen zu haben. Er öffnete die Glastür und ging hinaus. Als er nach rechts guckte, fiel sein Blick auf Jenny, die in der Ecke saß, den Kopf auf den Knien ruhend. Trunks sah, dass sie fror, also ging er schnell rein und holte zwei Decken. Er legte eine um sie und sie schaute auf. „Hey."

„Hey," antwortete sie schwach, als er sich neben sie hinsetzte und die andere Decke um sich legte.

„Was tust du hier?"

„Ich fühlte mich nicht danach, nach Hause zu gehen. Das ist alles."

„Ich glaube dir nicht," sagte er, nahm ihr Kinn in seine Hand und zwang sie in seine Augen zu gucken. „Etwas belastet dich. Ich fühle es."

Als sie ihm direkt in seine kristallblauen Augen sah, konnte sie es nicht mehr ertragen. Eine einzelne Träne lief ihre Wange runter und er wischte sie zärtlich weg. „Trunks... Ich hätte sie töten können. Ich hätte sie wirklich töten können." Ihre Augen wässerten jetzt mehr.

„Shh, aber du hast sie nicht getötet. Du hast sie nicht einmal schwer verletzt." Trunks wischte ein paar Haarsträhnen aus ihrem Gesicht. Er hat sie nie zuvor so gesehen. Sie war nie so verletzlich.

„Ich habe solche Angst. Was ist, wenn ich meine Kraft nicht kontrollieren kann?"

„Mach dir deswegen keine Sorgen. Du kannst es tun. Ich habe es gesehen." Er legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie näher an sich ran.

Sie schaute ihn an und wischte ihre Tränen weg. „Verdammt. Ich wollte nicht heulen." Jenny brachte ein halbes Lächeln zustande.

„Weine ruhig, wenn du willst... Ich bin sicher, es wird helfen." Somit zog er sie in eine enge Umarmung und sie ließ ihre Tränen frei laufen. In diesem Moment fühlte sie sich frei, frei von all ihren Ängsten und Problemen. Bald konnte Trunks hören, dass Jenny in seinen Armen eingeschlafen ist. „Ich werde immer für dich da sein," flüsterte er in ihr Ohr, bevor er ebenfalls einschlief.

~*~

Jenny wachte auf, als sie die Wärme der Sonne auf ihrem Gesicht spürte und die Vögel singen hörte. Sie öffnete ihre Augen und fand sich selbst in einer engen Umarmung wieder. Sie schaute zu dem schlafenden Saiyajin an ihrer Seite und lächelte. ‚Er sieht so friedlich und süß aus, wenn er schläft.' Das Mädchen entwirrte sanft seine Arme, stand auf und versuchte ihn nicht aufzuwecken. Dann schaute sie auf ihre Uhr. ‚6.30 Uhr. Gut, ich werde es nach Hause schaffen, bevor meine Eltern merken, dass ich nicht zu Hause geschlafen habe.' Bevor sie abhob, schaute sie noch einmal auf Trunks. „Danke," flüsterte sie und flog dann nach Hause.

~*~

Als sie zu Hause ankam, entschied sie sich, erst den Rest von ihrem Make-up abzuwaschen und dann zu Bett zu gehen, um noch für ein paar Stunden zu schlafen.