Ich sehe, wie sich dein Boot entfernt,

Es wird deine letzte Reise sein.

Du fährst zurück nach Gondor,

Wo dich deine Familie erwartet.

Du hast mich im Stich gelassen,

Allein stehe ich am Ufer und sehe deinem Boot nach.

Deine Armschiene habe ich mir genommen,

Ich hoffe, du verzeihst mir das.

Ein Andenken an dich,

Damit ich dich nie vergesse.

Du hast tapfer gekämpft,

Obwohl du am Anfang zu stolz warst,

Mich als deinen König anzuerkennen.

Glaube mir, ich wollte dich nicht kränken.

Alles, was ich wollte,

War ein friedliches Leben,

Fernab von allen Völkern,

Ganz allein.

Du warst zum Herrscher geboren,

Dich hätte man auf den Thron setzten sollen.

Du wirst mir nicht glauben,

Aber ich würde am liebsten wieder in die Ferne ziehen.

Zu sein, wo keiner einen vermutet,

Das ist mein Leben.

Einsamkeit, Abgeschiedenheit, Ruhe

Ist alles, was ich mir wünsche.

Ich hatte dich am Anfang für einen Egoisten gehalten,

Der niemand anderes neben sich duldet.

Verzeih',

Ich war ein Narr,

So zu denken.

Du hattest am Anfang nur den Ring im Kopf,

Er vernebelte deine Sinne.

Was wolltest du damit erreichen?

Lange kreisten meine Gedanken um diese Frage,

Doch ich konnte keine Lösung finden.

Du wusstest, dass der Ring gefährlich ist,

Wir hätten seinem Willen niemals widerstehen können.

Als wir aufbrachen, schien es,

Du hättest dich mit dem Gedanken abgefunden,

Dass der Ring zerstört werden muss.

Du hast mit Merry und Pippin herumgealbert,

Wir haben gelacht und uns Geschichten erzählt.

Du hast dein großes Herz gezeigt,

Als du mir geholfen hast, Frodo vor dem Geschöpf aus Alter Zeit zu retten.

Du hast fest daran geglaubt,

Dass wir nach Minas Tirith reisen und die Leute dort sagen:

Seht, die Herren der Weißen Stadt sind da!

Ich hatte damals schon eine düstere Ahnung,

Doch ich wollte sie nicht wahrhaben.

Als du dann wieder vom Ring versucht wurdest,

Wolltest du deinen Fehler wiedergutmachen.

Du hast versucht, Merry und Pippin zu retten,

Doch du bist gefallen.

Als ich dich sterben sah,

Wusste ich, dass ich dir etwas schuldig bin.

Noch immer laufen mir Tränen die Wangen hinab,

Während dein Boot schon längst auf dem Weg zum Meer ist.

Dein Leben war kurz,

Doch du hast es nicht verwirkt.

Noch lange werden in Minas Tirith Lieder auf deine Tapferkeit gesungen werden,

Du wirst nicht vergessen werden,

Sohn von Denethor II. und Finduilas,

Bruder von Faramir,

Kriegsjuwel,

Sohn von Gondor.

Wie unsere Reise ohne dich weitergehen wird,

Weiß nicht einmal die Herrin des Goldenen Waldes,

Doch du wirst gerächt werden,

Das verspreche ich dir!

Ich weine eine letzte Träne,

Sie fällt stumm ins Wasser.

Legolas will Frodo und Sam nachfahren,

Doch das wäre auch nicht in deinem Sinn gewesen.

Wir werden die Argonath verlassen,

Still werden Isildur und Elendil über diesen Ort wachen,

An dem du deinen letzten Kampf ausgefochten hast.

Du hast deine Könige gesehen,

Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen.

Ein letztes Mal sehe ich zum Wasserfall,

Trauere dir nach.

Du hast für uns so viel getan,

Doch wir konnten dir nicht zurückgeben.

Wir werden dich nie vergessen,

Dich, den wahren Herrscher von Gondor!

Anmerkung: Ist nicht unbedingt so toll geworden, aber bastelt bitte trotzdem keine Voodoo-Puppen von mir, gewisse Leute brauchen mich noch für Mathe. Und natürlich kommt jetzt noch eine Danksagung an Kylie: Es hat anscheinend doch was gebracht, dass du mich ewig mit Boromir und Denethor zugelabert hast, sonst hätte ich die Übersetzung des Namens und seine Vorfahren nie gewusst. Und natürlich auch Danke für's Betareaden!