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1 Nachdem er seine Haare in seinem eigenen Waschbecken gewaschen und sich
frische Kleidung angezogen hatte, legte Severus sich in sein Bett
Die Bewegungen des Schiffes waren sehr viel stärker geworden
seit sie auf offener See waren und obwohl Severus ein Mann war, der in
seinem Leben schon viel Schmerz und Leid erlebt hatte, wie fast kein
anderer, konnte er nicht leugnen, daß diese Schiffsbewegungen ihn
unberührt ließen.
Selbst jetzt, wo er lag, spürte er diese Bewegungen immer noch. Das
Schiff schaukelte nach rechts, dann wieder nach links, dann hatte er das
Gefühl, es würde vorne etwas runter gehen, dann wieder hoch. Die
Fachausdrücke dafür hatte ihm Ed Foxburr genannt, aber er hatte sie
schon wieder vergessen (Rollen und stampfen).
Severus versuchte, zu schlafen, aber es gelang ihm nicht. Ein paar Mal
glaubte er zwar, eingenickt zu sein, aber von richtigem Schlaf konnte
keine Rede sein. Er war zum einen überhaupt nicht müde, zum anderen
sah er sich außerstande, auf diesem Brett zu schlafen, es sei denn, er
wäre todmüde. Aber dem war nicht so! Ein Blick auf die Muggeluhr,
die neben ihm auf dem Nachttisch stand, verriet ihm, daß es halb drei
war. Hatte er tatsächlich so lange einfach dagelegen und mit den
Bewegungen des Schiffes "gekämpft?"
Sein Rücken schmerzte. Er mußte unbedingt aufstehen und ein paar
Meter gehen. Außerdem spürte er das dringende Bedürfnis, sich
seine Blase zu entleeren.
Severus schwang sich vom Bett und schlüpfte in Jeans und Pullover,
welche er ordentlich über eine Stuhl gehängt hatte. Zuletzt zog er
sich seine Schuhe an und verließ seine Kajüte. Sein Weg führte ihn
die steile Treppe hinauf an Deck.
Es war eine sternklare Nacht, aber Severus konnte keinen einzigen Stern
ausfindig machen. Die Bewegungen des Schiffes machten es ihm unmöglich
auch nur eine Sekunde nach oben zu schauen, ohne daß es ihm dabei ein
wenig übel wurde.
Das Deck war leicht erleuchtet und somit hatte er keine Schwierigkeiten,
den Weg zu finden.
Er klammerte sich mit der rechten Hand an der Reling fest und machte
langsam einen Schritt nach dem anderen.
Die Toilette war direkt neben der Messe und Severus kam nach wenigen
Sekunden wieder erleichtert heraus. Er wusch sich die Hände in dem
Waschbecken bei der recht spartanischen Dusche und überlegte, was er
denn nun als nächstes machen sollte. An Deck spazieren gehen wollte er
nicht unbedingt, zurück ins Bett allerdings auch nicht. Er spielte mit dem
Gedanken, sich für ein paar Minuten in die Messe zu setzen, als er eine
Stimme hinter sich vernahm.
"Mr Snape, was machen Sie denn hier? Können Sie nicht schlafen?"
Goldie Hardbottle stand hinter ihm, in der Hand eine Thermoskanne. Sie
wirkte herzerfrischt wach und vital, als wäre es hellichter Tag und
nicht mitten in der Nacht, wo man normalerweise schlief.
"Ich muß es zugeben, ich bin es nicht gewohnt, auf See zu schlafen",
gestand Severus ganz ehrlich. Er hatte es aufgegeben, seine gewohnt
übellaunige, zynische Art hier anzuwenden, da er hier damit nicht den
gewünschten Effekt wie in Hogwarts erzielte, sondern eher das
Gegenteil, immer wieder zur Lachnummer wurde.
Goldie Hardbottle lächelte ihm aufmunternd zu. "Machen Sie sich nichts
daraus, ich habe auch eine gewisse Zeit gebraucht, ehe ich mich daran
gewöhnt habe." Sie wurde etwas leise. "Verraten Sie es niemand, aber
bei meiner ersten Fahrt auf hoher See mußte ich mich sogar
übergeben."
"Ah ja", sagte Severus nur und hoffte, daß es bei ihm nicht soweit
kommen würde.
Goldie Hardbottle winkte mit ihrem Kopf in die andere Richtung. "Wenn
Sie wollen, können Sie etwas mit auf die Brücke. Wir haben gerade nur
zu zweit Wache, genug Platz, und Gesellschaft ist immer gut." Sie hob die
Thermoskanne in Severus' Richtung. "Und frischen Kaffee gibt es auch."
Auf die Brücke mitkommen? Severus war noch nie auf der Brücke eines
Schiffes und er wußte schon gar nicht, wie so etwas aussah. Neugierig
war er auf alle Fälle. Also gab es keinen Grund, Goldie Hardbottles
Angebot auszuschlagen.
"In Ordnung", willigte er ein und folgte der jungen Frau auf die Brücke.
1 Nachdem er seine Haare in seinem eigenen Waschbecken gewaschen und sich
frische Kleidung angezogen hatte, legte Severus sich in sein Bett
Die Bewegungen des Schiffes waren sehr viel stärker geworden
seit sie auf offener See waren und obwohl Severus ein Mann war, der in
seinem Leben schon viel Schmerz und Leid erlebt hatte, wie fast kein
anderer, konnte er nicht leugnen, daß diese Schiffsbewegungen ihn
unberührt ließen.
Selbst jetzt, wo er lag, spürte er diese Bewegungen immer noch. Das
Schiff schaukelte nach rechts, dann wieder nach links, dann hatte er das
Gefühl, es würde vorne etwas runter gehen, dann wieder hoch. Die
Fachausdrücke dafür hatte ihm Ed Foxburr genannt, aber er hatte sie
schon wieder vergessen (Rollen und stampfen).
Severus versuchte, zu schlafen, aber es gelang ihm nicht. Ein paar Mal
glaubte er zwar, eingenickt zu sein, aber von richtigem Schlaf konnte
keine Rede sein. Er war zum einen überhaupt nicht müde, zum anderen
sah er sich außerstande, auf diesem Brett zu schlafen, es sei denn, er
wäre todmüde. Aber dem war nicht so! Ein Blick auf die Muggeluhr,
die neben ihm auf dem Nachttisch stand, verriet ihm, daß es halb drei
war. Hatte er tatsächlich so lange einfach dagelegen und mit den
Bewegungen des Schiffes "gekämpft?"
Sein Rücken schmerzte. Er mußte unbedingt aufstehen und ein paar
Meter gehen. Außerdem spürte er das dringende Bedürfnis, sich
seine Blase zu entleeren.
Severus schwang sich vom Bett und schlüpfte in Jeans und Pullover,
welche er ordentlich über eine Stuhl gehängt hatte. Zuletzt zog er
sich seine Schuhe an und verließ seine Kajüte. Sein Weg führte ihn
die steile Treppe hinauf an Deck.
Es war eine sternklare Nacht, aber Severus konnte keinen einzigen Stern
ausfindig machen. Die Bewegungen des Schiffes machten es ihm unmöglich
auch nur eine Sekunde nach oben zu schauen, ohne daß es ihm dabei ein
wenig übel wurde.
Das Deck war leicht erleuchtet und somit hatte er keine Schwierigkeiten,
den Weg zu finden.
Er klammerte sich mit der rechten Hand an der Reling fest und machte
langsam einen Schritt nach dem anderen.
Die Toilette war direkt neben der Messe und Severus kam nach wenigen
Sekunden wieder erleichtert heraus. Er wusch sich die Hände in dem
Waschbecken bei der recht spartanischen Dusche und überlegte, was er
denn nun als nächstes machen sollte. An Deck spazieren gehen wollte er
nicht unbedingt, zurück ins Bett allerdings auch nicht. Er spielte mit dem
Gedanken, sich für ein paar Minuten in die Messe zu setzen, als er eine
Stimme hinter sich vernahm.
"Mr Snape, was machen Sie denn hier? Können Sie nicht schlafen?"
Goldie Hardbottle stand hinter ihm, in der Hand eine Thermoskanne. Sie
wirkte herzerfrischt wach und vital, als wäre es hellichter Tag und
nicht mitten in der Nacht, wo man normalerweise schlief.
"Ich muß es zugeben, ich bin es nicht gewohnt, auf See zu schlafen",
gestand Severus ganz ehrlich. Er hatte es aufgegeben, seine gewohnt
übellaunige, zynische Art hier anzuwenden, da er hier damit nicht den
gewünschten Effekt wie in Hogwarts erzielte, sondern eher das
Gegenteil, immer wieder zur Lachnummer wurde.
Goldie Hardbottle lächelte ihm aufmunternd zu. "Machen Sie sich nichts
daraus, ich habe auch eine gewisse Zeit gebraucht, ehe ich mich daran
gewöhnt habe." Sie wurde etwas leise. "Verraten Sie es niemand, aber
bei meiner ersten Fahrt auf hoher See mußte ich mich sogar
übergeben."
"Ah ja", sagte Severus nur und hoffte, daß es bei ihm nicht soweit
kommen würde.
Goldie Hardbottle winkte mit ihrem Kopf in die andere Richtung. "Wenn
Sie wollen, können Sie etwas mit auf die Brücke. Wir haben gerade nur
zu zweit Wache, genug Platz, und Gesellschaft ist immer gut." Sie hob die
Thermoskanne in Severus' Richtung. "Und frischen Kaffee gibt es auch."
Auf die Brücke mitkommen? Severus war noch nie auf der Brücke eines
Schiffes und er wußte schon gar nicht, wie so etwas aussah. Neugierig
war er auf alle Fälle. Also gab es keinen Grund, Goldie Hardbottles
Angebot auszuschlagen.
"In Ordnung", willigte er ein und folgte der jungen Frau auf die Brücke.
