Info: Sämtliche Rechte gehören mir nicht.

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Fiona stöhnte. Vorhin hatte ein Junge sie angebaggert, allerdings sehr billig. Nachdem sie die Einladung zu einer Spritztour abgelehnt hatte, zog er zwar ab, war aber gerade an ihr vorbei gerannt und hatte sie dabei umgestoßen. Sie liebte diese Tage ja vielleicht! Nun lagen ihre Bücher und sämtliche Hefte und Blätter im Umkreis von mehr als fünf Metern auf dem Gang verstreut. Und nicht nur die Schulutensilien waren zu Boden gegangen: Sie auch. Bestimmt hatte sie sich jetzt den Knöchel verstaucht. Nur wegen so einem blöden Typen, der nicht verlieren konnte!

Corinna stand plötzlich neben ihr. „Willst du nicht aufstehen, oder hast du vor weiterhin dein Dekolletee zu präsentieren?", fragte sie hochnäsig, als wäre Fiona ein Strichmädchen.

Erschrocken schaute diese an sich herunter. Tatsächlich hatten sich zwei Knöpfe ihrer hellblauen Bluse gelöst. Und auch erst jetzt bemerkte Fiona, wie mehrere Jungs sie anstarrten: Man konnte sehr leicht den schwarzen BH sehen, den sie unter der Bluse trug. Schnell griff Fiona an die Ränder der Bluse und zog sie wie einen Vorhang zusammen. Schließlich musterte sie Corinna. „Im Gegensatz zu dir, nicht."

Corinna fand darauf keine Antwort, drehte sich wütend um und stöckelte davon.

Jetzt lag Fiona noch immer auf dem Boden, und niemand machte Anstalten, ihr zu helfen. Vorsichtig setzte sie sich auf und versuchte aufzustehen. Dabei stützte Fiona sich mit den Händen an der Backsteinmauer ab. Sie war kurz davor wieder nach unten zu rutschen, als eine Hand ihren Arm griff, sie hochzog und stützte. Das Gesicht zu der Hand gehörte Trunks. Goten stand neben diesem, bückte sich und hob die Bücher auf.

Trunks lächelte. Müde lächelte Fiona zurück.

*Sie lächelt! Sie lächelt mich an!*, war Trunks' einziger Gedanke in diesem Moment.

„Danke." , hauchte Fiona. Trunks ließ sie los. Sie versuchte allein zu stehen, schwankte und fiel in die Arme von Trunks. Verlegen sah Fiona hoch in sein Gesicht.

„Vielleicht sollte ich dich tragen!?!", sagte Trunks und hob sie mühelos hoch. Goten hielt Fionas violette Tasche in der Hand, ihren Ordner, der unversehrt geblieben war, in der anderen. Erst da bemerkte Fiona Goten. „Hallo Goten!" „Hi.", murmelte der zurück.

Den Schülern, die noch nicht in den Klassenzimmern waren, bot sich ein seltsames Bild: Zwei sehr stark (und gut) aussehende Jungen schritten den Gang entlang. Der eine Junge, mit lilafarbigen Haaren, trug auf den Armen ein hübsches Mädchen. Der andere, schwarzhaarig, nur einen Rucksack, abgesehen von seinem eigenen. Die weiblichen Wesen unter den Schülern schmolzen bei dem Anblick der beiden Jungen dahin (, aber das taten sie immer). Die männlichen Schüler dagegen ergötzten sich geradezu an dem Aussehen Fionas. Die meisten von ihnen hatten sie noch nie gesehen.

So ging das den gesamten Schultag. Da Fiona schlecht gehen konnte, halfen Trunks und Goten ihr. Aber wo Trunks und Goten waren, da fiel auch Fiona auf. Ständig wurden die Drei von anderen Schülern ganz zufällig umringt. Als es endlich gongte, war das Trio froh aus der Schule ´rauszukommen.

Goten setzte Fiona zu Hause ab und flog noch mit Trunks zu diesem.

Trunks ließ sich auf seine blaue Couch fallen. Goten lehnte sich gegen den Schreibtisch. Trunks seufzte.

„Was ist?", fragte Goten. „Was soll sein?!", antwortete Trunks genervt. „Du hast doch was! ... Willst du dich abregen?" Trunks überlegte kurz, dann meinte er, es könnte nicht schaden, zu kämpfen. Langsam schlurften die beiden die Treppe nach unten und in den Garten.

Es schien, als würden die beiden unschlüssig da stehen, aber das stimmte nicht: Sie bereiteten sich mental auf den Kampf vor. Sie schwebten.

*Wieso greifst du nicht an, Trunks?*, fragte sich Goten. Er ging in Kampfstellung. Auch Trunks spannte seine Muskeln an. Er streckte seinen linken Fuß weiter vor. Dann schoss er los. Goten wartete auf ihn. Er schlug zu, doch Goten blockte eher lässig ab. So verbissen und aggressiv hatte er lange nicht mehr gekämpft. Er war wütend. Warum, dass wusste er gar nicht so genau. Aber er wollte sich prügeln. Doch es war zu einfach, für Goten. Trunks hielt inne.

Goten verstand. Sie powerten ihre Ki hoch.

Goten hatte nun blondes Haar und blaue Augen. Ebenso Trunks.

Die Aura die sie umgab, hätte einen normalen, ahnungslosen Menschen bewusstlos gemacht. Diese Energie ging hauptsächlich von Trunks aus. Selbst Goten war ein wenig überrascht, seinen besten Freund so wütend zu sehen.

Wieder griff dieser zuerst an, aber diesmal blockte Goten nicht nur ab, sondern griff ebenfalls an. So gesehen freute das Trunks, denn er wurde immer ehrgeiziger, immer schneller, immer besser.

Gerade hatte er Goten einen heftigen Kinnhaken gegeben, da spürte er dessen Fuß in seiner Magengegend. Doch das bekam Goten direkt zurück. Nun landete Trunks' Fuß an Gotens linker Schulter. Gleichzeitig bekam er einen Schlag gegen die Wange.

Goten kämpfte nun schon fast so verbissen wie er.

Und da wusste Trunks, warum er so aggressiv war: Fiona. Liebte sie ihn?

Er hielt inne. Er sah durch Goten durch. Er war unaufmerksam. Aber diese Pause schadete ihm. Goten bemerkte die Unaufmerksamkeit seines Freundes und tippte ihm mit zwei Fingerspitzen gegen die Brust.

Überrascht schaute Trunks auf. Seine Gedanken waren wieder da. Doch er lag auf dem Boden. Er hatte verloren.

Sein Freund atmete tief durch. „Geht's dir jetzt besser?" Trunks nickte stumm. Sie verwandelten sich zurück.

Goten schaute auf seine Armbanduhr und schließlich an sich herunter. Seine blaue Jeans war zerrissen sowie auch sein dunkelrotes T-Shirt.

„Scheiße! Ich wollte noch kurz zu Fiona, um zu sehen, wie es ihr geht. Kannst du mir ein paar Klamotten leihen?"

„Klar! Du kannst hier auch duschen! Kann ich mitkommen?"

Fiona, mit blauer Bluse und kurzer Jeanshose bekleidet, dachte nach. Sie saß oder vielmehr lag auf einem ihrer dunkelblauen Drehsessel. Die Beine über der rechten Armlehne, den Kopf über der linken, nach unten hängend.

Ob wohl Goten an ihren Geburtstag denken würde? Nein bestimmt nicht. Dafür hatten sie sich zu lange nicht gesehen. Aber seine Mutter würde es wissen! Ach, warum dachte sie an Goten? Trunks war es doch, der sich so sehr um sie bemühte! War er vielleicht in sie verliebt? Davon konnte ein normales Mädchen ja nur träumen! Aber war sie dann normal? Sie wusste nicht, wie genau sie zu Trunks stand. Auch bei Goten wusste sie es nicht. Sie wusste ja noch nicht mal, wer von den beiden sie liebte, falls überhaupt!

Sie musste sich ablenken. Fiona griff nach der Fernbedienung für die Stereoanlage und schaltete diese ein. Gerade klang ein Lied zu Ende. Der Schluss lautete:

Who knows? Only time. And who knows? Only time.

Fiona mochte den Song, er war so schön traurig und entsprach ihrer Stimmung.

Wer weiß es? Nur die Zeit. Das passte jetzt vielleicht sogar. Vielleicht sollte sie einfach abwarten?!

Da lief auch schon das nächste Lied an.

Lookin' back, over my shoulder...

Fiona hörte nicht mehr hin. Der Anfang des Songs gab ihr zu denken. Schaue zurück, über meine Schulter. Gefesselt von diesen Worten war sie sich plötzlich sicherer.

Der Tür öffnete sich. Fionas Herz schlug höher. Doch sie beruhigte sich gleich wieder. Ein Junge stand im Türrahmen. Er trug eine schwarze Jeans, ein dunkelgrünes T-Shirt und eine Baseball-Jacke. Es war Trunks. Doch bekam Fiona wieder einen Adrenalinstoß. Goten stand hinter ihm. Er trug eine blaue Jeans sowie ein schwarzes Hemd, das ihm außergewöhnlich gut stand.

Fiona dankte der Eigenschaft, dass sie Errötung meistens sehr schnell unterdrücken konnte. Die Verlegenheits-Errötung schaffte sie auch jetzt, nur war ihr das Blut in den Kopf gelaufen [Doofer Ausdruck!] und sie konnte nichts gegen ihr rotes Gesicht unternehmen.

Trunks war erstaunt. Als er die Tür zu Fionas Zimmer öffnete, sah er diese auf einem Sessel in einer merkwürdigen Position liegen, aber als sie so da lag, betonte die Jeans-Shorts sehr gut ihren hübschen Po und da sie Kopfüber hing, straffte sich ihre Bluse auch über ihren wohlgeformten Brustkorb.

Goten sah das ähnlich wie Trunks, auch wenn er nur über dessen Schulter einen Blick auf Fiona erhaschen konnte.

Fiona richtete sich auf. „Oh, hallo ihr beiden! Wie geht's?"

„Ganz gut, aber eigentlich wollten wir dich das fragen. Also, wie geht's dir?", antwortete Goten für beide, während sich Trunks in Fionas Zimmer ein bisschen umsah.

Gegenüber der Tür war eine Schräge, in die auch ein Fenster eingesetzt worden war. Die Tapete war in zwei Farben geteilt und mit einer Sonnenblumen-Borde versehen worden, die die Farben voneinander trennte. Die obere Hälfte der Wand war gelb, die untere hellblau.

Wenn man geradeaus schaute, sah man zwei dunkelblaue Drehsessel, auf einem davon saß Fiona, und einen niedrigen, runden Glastisch in der Mitte des Zimmers stehen.

Links der Tür standen Regale mit Büchern und anderen Dingen sowie ein Schrank in der Ecke.

Rechts war ein Fenster mit Flügeltüren und hinter der Tür ein Regal, in dem eine Stereoanlage und CDs standen. Neben dem Fenster stand in der Ecke ein Schreibtisch mit Computer, der sich der Ecke genau anpasste.

Zwischen Schreibtisch und Regalen stand ein Bett mit dunkelblauer Überdecke.

Aus dem laufenden Radio klang gerade wieder ein anderes Lied, bei dem erst Fiona und schließlich auch Trunks und Goten grinsen mussten. Der Refrain ging:

I'm a bitch, I'm a lover

I'm child, I'm a mother

I'm a sinner, I'm saint

I do not fell ashamed

I'm your hell, I'm your dream

I'm nothing in between

You know you wouldn't want it any other way

Frech sagte Trunks: „Der erste Teil trifft auf jeden Fall auf dich zu, Fiona: I'm a bitch..." Weiter kam er nicht, denn Fiona hatte gezielt ein Kissen nach ihm geworfen und auch gut getroffen: Mitten ins Gesicht.

„Na, wenigstens treffe ich!", fügte Fiona dem Kissen als Antwort noch hinzu. „Ach ja, noch auf deine Frage hin: Ich habe mir den Fuß verstaucht. Aber sonst geht's mir gut. Wollen wir in die Stadt?!"

„Sorry, ich kann nicht. Mein Vater hat mich dazu verdonnert zu trainieren!", antwortete Trunks. Goten hingegen: „Ich kann. Meine Mutter wird nichts sagen können. Hausaufgaben sind erst für Montag."

„Cool! Schade, dass du nicht kannst, Trunks!"

„Ich geh' dann mal!" „Seh'n wir uns morgen?" „Mal seh'n, muss schau'n wie mein Vater drauf ist!", rief er noch durch den Türrahmen.

Kurze Zeit später verließen auch Fiona und Goten das Haus. Diesmal flogen sie nicht, sondern gingen mal zu Fuß, auch wenn Goten Fiona mindestens die halbe Strecke trug.

In der Stadt angekommen, setzten sie sich in ein Café. Wieder mal aß Goten was das Zeug hielt. Fiona trank nur ein Bitter Lemon.

Bisher hatten sich Fiona und Goten nicht viel unterhalten. Auf dem Weg in die Stadt hatte Goten ein bisschen was über die Erlebnisse von Trunks und ihm sowie Witze erzählt.

„Was hörst du eigentlich gerne für Musik?", begann Fiona ein richtiges Gespräch.

Goten ließ den Löffel sinken. „Ich höre gar nicht so viel Musik. Aber wenn, dann meistens Radio. CDs habe ich kaum welche. Nur so Linkin' Park und so, die mir Gohan mal gegeben hat. Am liebsten hör' ich halt diese Lieder, die im Radio laufen."

Fiona war überrascht. Viele Jungen in ihrem und Gotens Alter mochten dieses Heavy Metal usw., aber Goten schien sich sehr an die Songs aus dem Radio gewöhnt zu haben, also Pop-Rock-Richtung.

„Wie ist es mit dir?, fragte Goten zurück.

„Ich höre auch oft Radio. Aber auch sehr viel HipHop. Ich kann dir vielleicht mal ein paar CDs von mir ausleihen?!" „Ja, das wär' echt nett! Danke."

Als Goten zu Ende gegessen hatte [der arme Geldbeutel!^.^"], zogen sie durch die Geschäftsstraßen. Fiona machte so viele witzige Kommentare zu den unterschiedlichsten Dingen, dass es Goten gar nicht langweilig werden konnte.

Es wurde Abend und Goten brachte Fiona nach hause. Zum Abschied winkte sie ihm zu. Er winkte zurück.

Sie ging direkt in ihr Zimmer und sah aus dem Fenster. Er war weg.

Traurig drehte Fiona sich um und schaltete ihren Computer an. Unbedingt wollte sie ihre E-Mails nachschauen und ein bisschen chatten.

Sie loggte sich gerade in dem Chat friends4you [erfunden!] ein. Da blinkte das Feld neue E-Mail auf. Fiona klickte auf den Button und war überrascht. Die neue Mail stammte von Trunks. Sie öffnete die Nachricht.

Leise las sie sich selbst vor.

„Hi Fiona!

Ich habe von Goten gehört, du hast nächste Woche Geburtstag?! Wenn du feiern willst und

noch ´nen Raum suchst, kannst du bei mir feiern!

Antworte bitte direkt oder morgen in der Schule!

Trunks

Er ist noch online!"

Sie schrieb ihm eine Antwort.

Trunks saß am Computer und schrieb E-Mails. Da leuchtete das Feld neue E- Mail auf. Er öffnete die Message.

Hi!

Geht das denn?

Fiona

So schrieben sie sich noch eine Weile.

Die beiden einigten sich darauf, bei Trunks zu feiern, aber Fiona würde alles sonstige organisieren.

Samstag. Spätnachmittag. Fiona hatte einen Raum im Briefs'chen Anwesen mit vielen Girlanden und Lampions dekoriert. Ebenso einen Teil des Gartens, da das Wetter gut mitspielte.

Getränke und Essen standen bereit. Ebenso war die Stereoanlage auch schon vorbereitet. Sonntag hätte Fiona erst Geburtstag. Sie würde in ihren Geburtstag ´reinfeiern.

Vegeta stand in der Nähe. Angeblich wollte er nur schauen, dass sie nichts kaputt mache, aber er hatte weniger Ahnung von alldem als sie. Fiona war da schon richtig zivilisiert. Trunks half ihr. Er arbeitete an der Lichtanlage. Auch Goten war schon da. Er half Fiona, wenn sie irgendwo nicht dran kam, oder ähnliches.

Fiona war es äußerst angenehm, wenn er in ihrer Nähe stand.

Goten sah richtig sexy aus. Er hatte eine enge schwarze Hose an und trug dazu ein rotes Hemd. Sein Outfit war eben á la Latino Lover.

Auch Trunks sah gut aus. Er hatte sich eine graue Hose mit geradem Schnitt und ein dunkelblaues, ärmelloses Shirt angezogen.

Aber Fiona war in Punkto Kleidung an diesem Abend die Queen. Sie trug die dunkelblaue Jeans mit beigen Nähten, die sie mit den beiden Jungen in der Stadt gekauft hatte. Dazu ein rotes, bauchfreies Spaghettiträgertop. An die Ohren hatte sie sich lange, silberne Ohrringel gehängt, den linken Oberarm schmückte ein Reifen, etwas geschnörkelt und silbern. Das Handgelenk schmückte ein breites Perlenarmband. Am anderen Oberarm hatte sie ein schwarzes Henna-Tatoo.

Das Gesicht hatte sie sich ein wenig stärker als normal geschminkt: Die Augenlider silbern, ins rostfarbene übergehend, die Lippen mit rot- glitzerndem Lip Gloss.