Disclaimer: Mir gehört kein Chara aus LOTR, ich hab' sie mir kurz von Tolkien geborgt, wenn sie mir gehören würden, dann würde ich aus ihnen meinen Harem zusammenstellen.

Note: Nur als kleine allgemeine Information: Diese Geschichte habe ich mir zwar ausgedacht, aber eigentlich nicht bewusst. Das, was ihr hier lest, ist ein Traum, den ich irgendwann einmal geträumt habe, also nicht wundern, wenn die Geschichte ein bisschen konfus ist!

Am nächsten Morgen wurde sie schon sehr überstürzt geweckt. Aragorn scheuchte alle auf, und schon wenige Zeit später saßen sie ohne Frühstück, was vor allem Gimli sehr bedauerte, auf ihren Pferde und ritten weiter in Richtung Isengard. Obwohl alle von dem nächtlichen Vorfall geweckt worden waren, wurde nicht darüber geredet, das Thema wurde sorgsam vermieden.

Schließlich durchbrach Gimli die Stille, die auf ihnen lastete:

„Was konnte der Nazgûl gestern nur gewollt haben? Ich meine, er wusste doch gar nicht, dass wir da sind! Wieso also gerade wir?"

Boromir und Kylie setzten gleichzeitig an, Gimli etwas zu erwidern, als Aragorn plötzlich anhielt.

„Was hast du denn? Es ist doch noch keine Zeit für eine Pause!" Mit diesem Kommentar fing sich Boromir einen wütenden Blick von Goun ein, aber bevor sie etwas sagen konnte, mischte sich Gandalf ein:

„Von Geographie hast du auch keine Ahnung, oder? (Okay, ich geb's zu, ich hab' von Erdkunde auch keine Ahnung, aber ich weiß wenigstens, wie Mittelerde aussieht...Dafür weiß ich nicht einmal die 15 Bundesländer *lol*) Wir sind am Glanduin, wenn du einmal nach vorne sehen würdest, würdest du ihn schon erkennen."

Gandalf wendete sein Pferd und ritt ein Stück flussabwärts. Goun konnte sich ihren Kommentar nicht verkneifen:

„Da hat man in Minas Tirith schon einmal so eine große Bibliothek, und dann weiß der Sohn des Stadthalters nicht einmal, dass wir jetzt an einem Fluss sind!"

„Dafür kann ich wenigstens kämpfen!"

„Was soll DAS denn heißen? Nur, weil ich eine Frau bin, kann ich nicht kämpfen, oder wie meinst du das?"

Boromir murmelte etwas Unverständliches in seinen Bart und ritt hinter Gandalf her. Kylie warf Goun einen zweideutigen Blick zu und ritt hinter Boromir her. Aragorn folgte und zuletzt kamen Saruman, Goun und Legolas.

Nach einer Weile kamen sie an eine seichte Stelle, die sich gut zum Überqueren eignete. Goun und Kylie ritten im vollen Galopp durch das Wasser und warteten auf die Anderen. Gandalf, Saruman, Boromir und Legolas kamen wohlbehalten an, doch als Aragorn mit Gimli über den Fluss reiten wollte, verlor Gimli das Gleichgewicht und stürzte kopfüber in die Fluten. Prustend tauchte er wieder auf. Der Anblick war so komisch, dass selbst Gandalf und Saruman lachen mussten. Gimli saß in der Mitte des Flusses und lief vor Wut rot an. Dann stürmte er aus dem Wasser und wollte auf Kylie losgehen, doch die wich zur Seite aus und Gimli landete einmal mehr im Matsch. Doch wieder einmal waren es die Zauberer, die ihn zur Vernunft brachten, und so musste sich Gimli wieder auf das Pferd von Aragorn setzen.

Den Rest des Tages verbrachte er murrend auf dem Rücken des Pferdes, und jeder, der ihm zu nahe kam, wurde zusammengebrüllt.

Zum Mittagessen wurde, sehr zum Bedauern von Gimli, nicht angehalten, sie ritten einfach weiter. Gimli machte einige vergebliche Versuche, die Anderen zum Halten zu bewegen, doch es gelang ihm nicht, er stieß nur auf taube Ohren. Als er es jedoch bei Saruman versuchte, bereute er seinen Maulerei zutiefst, denn Saruman wurde gerade noch von Gandalf zurück gehalten, bevor er einen Zauber über Gimli aussprechen konnte.

Als der Tag sich dem Ende neigte, hielt Aragorn endlich an. Sie waren ungefähr noch 100 Meilen von den Furten des Isen entfernt, und Aragorn hoffte, sie noch am nächsten Tag zu erreichen.

Als sie endlich hielten, fiel Gimli vom Pferd und blieb wie tot an der Stelle liegen. Aragorn warf ihm einen geringschätzenden Blick zu, sagte aber nichts.

Als Gimli sich endlich wieder aufrappelte, fing er sofort wieder an, gegen das Reiten zu wettern:

„Also, was ihr nur an Pferden findet! Die schaukeln, man wird seekrank davon und schnell ist man auch nicht. Zu Fuß wären wir viel schneller gewesen, aber ihr...."

„Halt verdammt noch mal deine Klappe!"

Gimli taumelte angesichts dieser Worte, die von Goun stammten. Auch die Anderen sahen sie erstaunt an.

„Wenn wir dich nicht dabei hätten, dann wären wir schon längst bei Minas Tirith! Aber ein Zwerg, der immer nur meckert, ist das Tödlichste, was man sich für so eine Reise nur vorstellen kann! Und du kannst ja gerne zu Fuß laufen, aber hör verdammt noch mal auf zu jammern! Das ist ja schlimmer, als wie wenn man als Mann mit Haldir zusammen in einem Zelt schlafen muss!"

Die Anderen fingen zu lachen an, dieser Vergleich war wirklich zu komisch. Doch sie waren erstaunt, dass Goun, die sonst nie viel geredet hatte, Gimli so niedermachen konnte.

Gimli saß nach diesen Worten wieder im Gras, starrte Goun entgeistert an und fing an zu stammeln:

„Aber...aber...aber ich...ich....dachte, dass so etwas eine Frau nie sagen würde!"

„Was?! Das eine Frau etwas nie fluchen würde? Glaub' mir, wenn ich richtig sauer bin, dann bleibt es nicht bei Wortgefechten, verlass' dich drauf! Also reiz' mich nicht mehr!"

Goun drehte sich um und verschwand mit ihrem Pferd in die Richtung einer nahegelegenen Flusses. Kylie stand etwas unschlüssig herum, doch dann rannte sie Goun nach. Boromir, der auch hinterher wollte, wurde jedoch von Legolas am Arm zurückgehalten, der den Kopf schüttelte:

„Lass' sie!"

Seufzend drehte sich Boromir um, und machte sich ans Holz sammeln. Doch er verlor immer wieder die Hälfte, er war mit seinen Gedanken nicht bei der Sache.

Auch Legolas, der sich um die Pferde kümmerte, war unkonzentriert. Zum Glück sah ihn keiner, die Anderen hätten sich über ihn lustig gemacht, wie er alles fünfmal ausführen musste, weil er immer etwas vergessen hatte.

Goun war inzwischen am Bach angelangt. Sie nahm ihrem Pferd die Trense ab und führte es zum Wasser. Da hörte sie eine Stimme von hinten:

„Was sollte das denn jetzt schon wieder sein?"

„Was meinst du denn, Kylie?! Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, wie Gimli sich die ganze Zeit beschwert hat! Zwerge sind doch so toll in Sachen Kampf, dann soll er gefälligst auch was dafür tun! Entweder er hält seine Klappe, oder er kann gleich zu Fuß laufen!"

Kylie runzelte nur die Stirn. Sie kannte ihre Freundin inzwischen gut genug, um zu wissen, dass Goun leicht zu reizen war. Doch so hatte sie sie auch noch nie erlebt.

Goun drehte ihr den Rücken zu, rief ihr Pferd leise beim Namen und machte sich auf den Weg ins Lager.

Kylie stapfte still hinter ihr her und grübelte.

Das Essen fiel nicht so wortkarg aus wie Goun nach ihrer Ansprache gedacht hatte. Doch schon bald zogen sich alle Gefährten vom Feuer zurück, der Tag war für sie doch wohl sehr anstrengend gewesen.

Kylie hatte sich schon früh schlafen gelegt, und auch Boromir war verschwunden. Goun konnte sich schon denken, wo er steckte, er lag wahrscheinlich bei Kylie. Sie musste unwillkürlich lächeln.

Doch dann entschied sie sich ebenfalls, sich einen Schlafplatz zu suchen. Sie zog sich ein wenig vom Feuer zurück und legte sich auf den Boden. Sie dachte noch daran, dass sie sich gar nicht über eine Wache abgesprochen hatten, doch dann war sie auch schon eingeschlafen.

Kylie dämmerte vor sich hin, als sie Boromirs schweren Tritt kommen hörte. Boromir stand zuerst noch unschlüssig herum, dann legte er sich neben sie und umarmte sie. Kylie wäre fast vom Boden aufgesprungen, doch Boromir hielt sie fest.

Er murmelte noch so etwas wie „Bleib doch liegen" und dann war er auch schon eingeschlafen. Kylie konnte sein leises Schnarchen hören, und legte sich auch wieder zurück auf ihren Platz. Sie spürte Boromirs warmen Atem in ihrem Nacken und war auch bald darauf eingeschlafen.

Goun konnte nicht schlafen. Sie stand schließlich auf und wanderte zu den Resten des Lagerfeuers. Dort saß Gimli immer noch, doch sein Kopf war ihm auf die Brust gesunken, und er atmete in regelmäßigen Abständen. Ab und zu fing er zu Schnarchen an, doch Goun kümmert das nicht.

Sie ging langsam zum Bach hinunter und setzte sich ins Gras. Sie starrte lange auf die Wasseroberfläche, bis sie plötzlich leises Hufgetrappel hinter sich hörte. Erschrocken wandte sie sich um, doch es war nur ihr Pferd, das zu ihr kam.

Es begrüßte sie, doch nach einigen Worten von Goun drehte es sich wieder um, und verschwand in Richtung Lager.

Goun wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, doch plötzlich saß Legolas neben ihr. Auch er starrte auf das Wasser, das im Mondlicht wie tausend Diamanten funkelte. Leise fing er zu reden an:

„Was sollte das denn heute mit Gimli? Sicher, er geht uns allen auf den Geist, doch das dann..."

Goun gab keine Antwort, sie starrte nur auf das Wasser. Dann antwortete sie ihm:

„Es ist etwas, dann keinen auch nur das Geringste zu kümmern hat. Aber wenn du es unbedingt wissen willst, dann bekommst du deine Antwort."

Sie schwieg und Legolas wusste nicht, ob er etwas falsches gesagt hatte. Doch dann redete sie weiter:

„Ich mag Zwerge nicht! Als ich einigermaßen erwachsen war, wanderte ich auch zu den Zwergen. Sie verhöhnten mich, sie glaubten mir nicht, dass ich meinen Vater suchen würde. Am Ende waren sie so grausam, dass sie mich gejagt haben."

Sie redete nicht weiter. Legolas hatte schon verstanden, und er wollte auch nicht, dass sie ihm mehr sagte. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut.

Goun schien das zu spüren, denn sie legte ihm ihre Hand auf den Arm:

„Es ist nichts gegen Gimli, doch manchmal denke ich immer noch daran zurück. Keine Angst, ich will weder Gimli noch seinen Freunden die Schuld dafür geben. Ich werde mich morgen bei ihm entschuldigen."

Vorsichtig stand Goun auf und ließ Legolas alleine dort sitzen, wo er war. Sie ging zum Lager zurück und legte sich zum Schlafen. Doch Legolas saß noch die ganze Nacht dort und überlegte. Er war sich selbst nicht im Klaren, was er von Gouns Geschichte halten sollte. Doch er entschied sich, den Mund zu halten und niemandem etwas darüber zu sagen.