Joeys POV
Herrlich! Lange schlafen, und jetzt Frühstücken. Ich bin so glücklich wie nie zuvor, weil alles so gut geklappt hat. Im Gegensatz zu Charly, die todunglücklich aussieht. "Hey, was ist denn los?" "Ach, ich hab so ein ungutes Gefühl in der Magengegend." Ich lehne mich zu ihr und flüstere in ihr Ohr: "Könnte das ungute Gefühl etwas damit zu tun haben, dass Frodo bald auf und davon ist?" Oh, oh, wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich jetzt tot. "Und Legolas auch." Mist, das hatte ich bis jetzt erfolgreich verdrängt. Ich wende mich wieder meinem Frühstück zu, und höre Nachrichten. "Nun zu aktuellen Stadtnachrichten. Gestern Nacht ist in das Volkwang Museum in Rüttenscheid eingebrochen worden. Wie uns der Direktor versicherte, ist nichts von großem Wert entwendet worden. Das einzige gestohlene Ausstellungsstück ist ein keltisches Amulett." Ein anderer Sprecher ist nun zu hören. "Das Amulett würde früher bei rituellen Festen benutzt. Es zeigt den Gott des Lichtes und seine Amme die Erdgöttin. Dem, der es benutzte sollte es Stärke und Geschicklichkeit bringen. Der keltischen Sage nach, war das Amulett auch in der Lage, Tore zu anderen Welten zu öffnen. Unklar ist noch wie die Täter die Alarmanlage umgehen und den Wachmann vermeiden konnten." Nun ist wieder der erste Sprecher zu hören. "Die Polizei ermittelt. Und nun zum Wetter..." Ich höre wie neben mir Charlys Messer krachend auf ihren Teller fällt, während ich versuche das Stück Brötchen, was mit vor Schreck in die Luftröhre gerutscht ist, hoch zuhusten. Ein kräftiger Schlag von Aragorn auf meinen Rücken beseitigt das Problem. "Die sprechen von uns, nicht wahr?" fragt Pippin zögerlich. "Natürlich, du Idiot! Von wem denn sonst? Oder hast du noch jemanden gesehen, der versucht hat dieses spezielle Amulett zu klauen?" fauche ich ihn an. "Joey, beherrsche dich! Wir mussten mit so etwas rechnen, schließlich konnte unser Diebstahl nicht unbemerkt bleiben. Ist doch ganz normal, dass sie es in den Nachrichten bringen." Charly sieht trotz ihrer Worte nervös und angespannt aus. Pippin, der angefangen hat zu weinen, nach dem ich ihn Idiot genannt habe, fordert sie etwas entnervt auf, sich zu beruhigen.
Wir verfolgen den ganzen Tag die Nachrichten. Immer wieder wird von dem Einbruch erzählt. Aber nichts, was wir nicht schon wüssten. Dann, gegen Nachmittag geben sie neue Informationen bekannt. "Es werden zwei junge Frauen zwischen 18 und 20 Jahren gesucht, die eine Gruppe Begleiter aus Polen bei sich hatten. Wie die Polizei uns mitteilte stehen sie nicht unter Tatverdacht, könnten aber entscheidende Hinweise geben." "Wir müssen bei der Polizei anrufen und uns zu erkennen geben." sagt Charly. "Und wozu?" "Um den Verdacht von uns abzulenken. Welcher Verbrecher stellt sich schon selber? Wir könnten einfach sagen, dass wir die Meldung im Radio gehört haben, und uns deshalb melden wollen." "Das ist die bescheuerste Idee, die du seit langem hattest!" Nach dieser Diskussion verwandelt sich unsere Gruppe in ein nervöses Pak, und Charly hat es am allerschlimmsten getroffen. Ich dachte immer, sie hätte Nerven aus Stahl, aber anscheinend trifft auch sie heute an ihre Grenzen.
Um 19 Uhr klingelt es an der Türe. Zwei Uniformierte! "Charly, da stehen Bullen vor der Türe! Was machen wir denn jetzt?" Ich stehe wie versteinert in der Diele. Charly rast aufgeregt in die Küche. "Alle in den Garten! Sofort! Versteckt euch und gebt keinen Mucks von euch!" Dann läuft sie wieder zur Tür. Sie will doch nicht in ihrem Zustand mit den Typen da draußen reden? Dann wissen die doch sofort, das hier was faul ist! Doch als Charly die Tür öffnet, ist sie die Gelassenheit in Person. Anscheinend kann sie doch die Nerven bewahren, wenn es drauf ankommt. "Guten Abend, sind Sie Josephine Broxtermann?" fragt einer der Beamten. "Nein, mein Name ist Charlotte Kopplin, und ich wohne zur Zeit hier." Ich trete neben sie. "Ich bin Josephine." "Könnten wir wohl einen Moment rein kommen?" "Natürlich." Wir führen die beiden Polizisten in die Küche. Ich setze mich vorsichtshalber mit dem Rücken zum Fenster, um nicht immer rauszugucken. Mit ist völlig schleierhaft, wie Charly es schafft so gelassen zu wirken. "Ich nehme an, Sie haben von dem Einbruch im Volkwang Museum gehört?"
Charlys POV
Ich nicke und sehe, wie Joey blass wird. "Der Wachmann hat uns gesagt, dass Sie gegen drei Uhr dort waren." "Das stimmt. Wir hatten dort am Mittag etwas vergessen, und wollten es noch holen." "Um diese Uhrzeit?" "Es ist uns erst aufgefallen, als unser Freund sich für die Abreise fertig gemacht hat." "Kann man diesen Freund sprechen?" "Wie Ihnen der Wachmann vielleicht auch gesagt hat, sind unsere Freunde schon zurück nach Polen gefahren. Wenn Sie möchten, können sie die Adresse haben." Bitte sag nein! "Danke, dass wird wohl nicht nötig sein." Puh! "Ist ihnen etwas ungewöhnliches Aufgefallen, als Sie dort waren?" "Nein, der Wachmann hat uns durch die Hallen geführt, und als wir den Schirm nicht finden konnten, hat er uns sofort zurück zum Ausgang geführt. Während wir drin waren, waren alle Vitrinen noch intakt." antwortet Joey. Endlich sagt sie auch mal was. Ich habe mich schon gefragt, wann der Beamte sich wundert, ob Joey vielleicht stumm ist. "Wie sind Sie überhaupt auf uns gekommen?" "Eine Nachbarin hat uns benachrichtigt, dass Sie Besuch haben und die Beschreibung auf sie zutrifft." "Aha." Der Polizist, der die Befragung durchgeführt hat, steht auf. "Dann wollen wir Sie auch nicht weiter belästigen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe und einen schönen Abend noch!" Sein Kollege steht ebenfalls auf und Joey begleitet die beiden zur Tür. Ich lasse meinen Kopf auf die Tischplatte sinken und atme ein paar Mal tief durch. Joey kommt zurück und holt die Gefährten wieder rein. "Ist alles gut gegangen?" fragt Frodo. "Ja, ich denke schon. Mensch Charly, du hast dich verhalten, als hättest du dein ganzes Leben nichts anderes getan, als dich mit Bullen zu unterhalten, nachdem du was ausgefressen hast! Wenn du nicht so ruhig gewesen wärst, hätten sie wohl Verdacht geschöpft." Ich nicke nur schwach, und stehe dann auf. "Ich leg mich erst mal hin, ich hab Kopfschmerzen." Joey lässt sich weiter darüber aus, wie aufregend sie das alles findet. Im Vorbeigehen bemerke ich Frodos besorgten Blick.
Mein Gott, endlich liegen! Ich habe das Gefühl als würde mein Kopf zerspringen. Und der Krach aus der Küche macht es nicht gerade besser. Plötzlich geht die Tür auf und der Strahl der Dielenlampe schient in mein Gesicht. "Mmh, Tür zu!" Zwischen den Fingern meiner vors Gesicht gehaltenen Hand sehe ich einen brauen Wuschelkopf ins Zimmer schleichen. "Darf ich stören?" fragt eine unsichere Stimme. Das 'Oder werd ich gefressen?' klingt eindeutig nach. 'Du doch immer!' denke ich, und nicke leicht. Diese Bewegung führt mir schmerzhaft vor Augen, warum ich eigentlich nicht gestört werden wollte. Ich habe meine Augen wieder geschlossen, aber dass die Matratze neben mir nachgibt, sagt mir, dass Frodo sich auf die Bettkante gesetzt hat. Plötzlich merke ich auch, wie er meine Hand greift. Oh Gott ich werde ohnmächtig! Ich nehme alles zurück, was ich über ihn und fehlende Initiative gesagt habe. Leise und in einem sehr beruhigenden Ton - habe ich schon erwähnt, dass er eine sexy Stimme hat? - erzählt er mir von seiner Heimat. Der selige Ausdruck in seinen Augen ist unbeschreiblich. Über die Beschreibung von Beutelsend und allen anderen möglichen Dingen im Auenland, schlafe ich ein. Das letzte, was ich sehe, bevor mir die Augen endgültig zufallen, ist Frodos süßes Lächeln.
Herrlich! Lange schlafen, und jetzt Frühstücken. Ich bin so glücklich wie nie zuvor, weil alles so gut geklappt hat. Im Gegensatz zu Charly, die todunglücklich aussieht. "Hey, was ist denn los?" "Ach, ich hab so ein ungutes Gefühl in der Magengegend." Ich lehne mich zu ihr und flüstere in ihr Ohr: "Könnte das ungute Gefühl etwas damit zu tun haben, dass Frodo bald auf und davon ist?" Oh, oh, wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich jetzt tot. "Und Legolas auch." Mist, das hatte ich bis jetzt erfolgreich verdrängt. Ich wende mich wieder meinem Frühstück zu, und höre Nachrichten. "Nun zu aktuellen Stadtnachrichten. Gestern Nacht ist in das Volkwang Museum in Rüttenscheid eingebrochen worden. Wie uns der Direktor versicherte, ist nichts von großem Wert entwendet worden. Das einzige gestohlene Ausstellungsstück ist ein keltisches Amulett." Ein anderer Sprecher ist nun zu hören. "Das Amulett würde früher bei rituellen Festen benutzt. Es zeigt den Gott des Lichtes und seine Amme die Erdgöttin. Dem, der es benutzte sollte es Stärke und Geschicklichkeit bringen. Der keltischen Sage nach, war das Amulett auch in der Lage, Tore zu anderen Welten zu öffnen. Unklar ist noch wie die Täter die Alarmanlage umgehen und den Wachmann vermeiden konnten." Nun ist wieder der erste Sprecher zu hören. "Die Polizei ermittelt. Und nun zum Wetter..." Ich höre wie neben mir Charlys Messer krachend auf ihren Teller fällt, während ich versuche das Stück Brötchen, was mit vor Schreck in die Luftröhre gerutscht ist, hoch zuhusten. Ein kräftiger Schlag von Aragorn auf meinen Rücken beseitigt das Problem. "Die sprechen von uns, nicht wahr?" fragt Pippin zögerlich. "Natürlich, du Idiot! Von wem denn sonst? Oder hast du noch jemanden gesehen, der versucht hat dieses spezielle Amulett zu klauen?" fauche ich ihn an. "Joey, beherrsche dich! Wir mussten mit so etwas rechnen, schließlich konnte unser Diebstahl nicht unbemerkt bleiben. Ist doch ganz normal, dass sie es in den Nachrichten bringen." Charly sieht trotz ihrer Worte nervös und angespannt aus. Pippin, der angefangen hat zu weinen, nach dem ich ihn Idiot genannt habe, fordert sie etwas entnervt auf, sich zu beruhigen.
Wir verfolgen den ganzen Tag die Nachrichten. Immer wieder wird von dem Einbruch erzählt. Aber nichts, was wir nicht schon wüssten. Dann, gegen Nachmittag geben sie neue Informationen bekannt. "Es werden zwei junge Frauen zwischen 18 und 20 Jahren gesucht, die eine Gruppe Begleiter aus Polen bei sich hatten. Wie die Polizei uns mitteilte stehen sie nicht unter Tatverdacht, könnten aber entscheidende Hinweise geben." "Wir müssen bei der Polizei anrufen und uns zu erkennen geben." sagt Charly. "Und wozu?" "Um den Verdacht von uns abzulenken. Welcher Verbrecher stellt sich schon selber? Wir könnten einfach sagen, dass wir die Meldung im Radio gehört haben, und uns deshalb melden wollen." "Das ist die bescheuerste Idee, die du seit langem hattest!" Nach dieser Diskussion verwandelt sich unsere Gruppe in ein nervöses Pak, und Charly hat es am allerschlimmsten getroffen. Ich dachte immer, sie hätte Nerven aus Stahl, aber anscheinend trifft auch sie heute an ihre Grenzen.
Um 19 Uhr klingelt es an der Türe. Zwei Uniformierte! "Charly, da stehen Bullen vor der Türe! Was machen wir denn jetzt?" Ich stehe wie versteinert in der Diele. Charly rast aufgeregt in die Küche. "Alle in den Garten! Sofort! Versteckt euch und gebt keinen Mucks von euch!" Dann läuft sie wieder zur Tür. Sie will doch nicht in ihrem Zustand mit den Typen da draußen reden? Dann wissen die doch sofort, das hier was faul ist! Doch als Charly die Tür öffnet, ist sie die Gelassenheit in Person. Anscheinend kann sie doch die Nerven bewahren, wenn es drauf ankommt. "Guten Abend, sind Sie Josephine Broxtermann?" fragt einer der Beamten. "Nein, mein Name ist Charlotte Kopplin, und ich wohne zur Zeit hier." Ich trete neben sie. "Ich bin Josephine." "Könnten wir wohl einen Moment rein kommen?" "Natürlich." Wir führen die beiden Polizisten in die Küche. Ich setze mich vorsichtshalber mit dem Rücken zum Fenster, um nicht immer rauszugucken. Mit ist völlig schleierhaft, wie Charly es schafft so gelassen zu wirken. "Ich nehme an, Sie haben von dem Einbruch im Volkwang Museum gehört?"
Charlys POV
Ich nicke und sehe, wie Joey blass wird. "Der Wachmann hat uns gesagt, dass Sie gegen drei Uhr dort waren." "Das stimmt. Wir hatten dort am Mittag etwas vergessen, und wollten es noch holen." "Um diese Uhrzeit?" "Es ist uns erst aufgefallen, als unser Freund sich für die Abreise fertig gemacht hat." "Kann man diesen Freund sprechen?" "Wie Ihnen der Wachmann vielleicht auch gesagt hat, sind unsere Freunde schon zurück nach Polen gefahren. Wenn Sie möchten, können sie die Adresse haben." Bitte sag nein! "Danke, dass wird wohl nicht nötig sein." Puh! "Ist ihnen etwas ungewöhnliches Aufgefallen, als Sie dort waren?" "Nein, der Wachmann hat uns durch die Hallen geführt, und als wir den Schirm nicht finden konnten, hat er uns sofort zurück zum Ausgang geführt. Während wir drin waren, waren alle Vitrinen noch intakt." antwortet Joey. Endlich sagt sie auch mal was. Ich habe mich schon gefragt, wann der Beamte sich wundert, ob Joey vielleicht stumm ist. "Wie sind Sie überhaupt auf uns gekommen?" "Eine Nachbarin hat uns benachrichtigt, dass Sie Besuch haben und die Beschreibung auf sie zutrifft." "Aha." Der Polizist, der die Befragung durchgeführt hat, steht auf. "Dann wollen wir Sie auch nicht weiter belästigen. Vielen Dank für Ihre Mithilfe und einen schönen Abend noch!" Sein Kollege steht ebenfalls auf und Joey begleitet die beiden zur Tür. Ich lasse meinen Kopf auf die Tischplatte sinken und atme ein paar Mal tief durch. Joey kommt zurück und holt die Gefährten wieder rein. "Ist alles gut gegangen?" fragt Frodo. "Ja, ich denke schon. Mensch Charly, du hast dich verhalten, als hättest du dein ganzes Leben nichts anderes getan, als dich mit Bullen zu unterhalten, nachdem du was ausgefressen hast! Wenn du nicht so ruhig gewesen wärst, hätten sie wohl Verdacht geschöpft." Ich nicke nur schwach, und stehe dann auf. "Ich leg mich erst mal hin, ich hab Kopfschmerzen." Joey lässt sich weiter darüber aus, wie aufregend sie das alles findet. Im Vorbeigehen bemerke ich Frodos besorgten Blick.
Mein Gott, endlich liegen! Ich habe das Gefühl als würde mein Kopf zerspringen. Und der Krach aus der Küche macht es nicht gerade besser. Plötzlich geht die Tür auf und der Strahl der Dielenlampe schient in mein Gesicht. "Mmh, Tür zu!" Zwischen den Fingern meiner vors Gesicht gehaltenen Hand sehe ich einen brauen Wuschelkopf ins Zimmer schleichen. "Darf ich stören?" fragt eine unsichere Stimme. Das 'Oder werd ich gefressen?' klingt eindeutig nach. 'Du doch immer!' denke ich, und nicke leicht. Diese Bewegung führt mir schmerzhaft vor Augen, warum ich eigentlich nicht gestört werden wollte. Ich habe meine Augen wieder geschlossen, aber dass die Matratze neben mir nachgibt, sagt mir, dass Frodo sich auf die Bettkante gesetzt hat. Plötzlich merke ich auch, wie er meine Hand greift. Oh Gott ich werde ohnmächtig! Ich nehme alles zurück, was ich über ihn und fehlende Initiative gesagt habe. Leise und in einem sehr beruhigenden Ton - habe ich schon erwähnt, dass er eine sexy Stimme hat? - erzählt er mir von seiner Heimat. Der selige Ausdruck in seinen Augen ist unbeschreiblich. Über die Beschreibung von Beutelsend und allen anderen möglichen Dingen im Auenland, schlafe ich ein. Das letzte, was ich sehe, bevor mir die Augen endgültig zufallen, ist Frodos süßes Lächeln.
