Kapitel 8
Augen, so viele Augen... die starrten und gafften... Nein, das hielt sie einfach nicht mehr aus. Dieses erniedrigende Kleid und all diese Augen machten sie beinahe wahnsinnig.
Leise keuchend stütze sich Bulma auf die geschwungene Lehne ihres Stuhls.. wie sollte sie das nur aushalten? Wie nur? Nun, nach erst 5 Tagen war sie schon am Ende ihrer Kräfte, am Ende ihrer Nerven. All dieser Druck, all diese Qual waren zu viel für sie. Und jetzt, ja jetzt auch noch all diese gaffenden Augen, die sie betrachteten wie ein Stück Fleisch, wie ein Lebewesen ohne Rechte und ohne Gefühle.
Kleine Schweißperlen brannten auf ihrer Stirn... Wasser, sie brauchte Wasser. Mit stumpfem Blick suchte sie ihre Umgebung ab, bemerkte nach schier unendlich langem einen Weinkrug neben sich. Zitternd trank sie davon, versuchte sich wieder zu fangen und einem nahenden und endgültigen Nervenzusammenbruch zu entkommen. Es war so schwer, so schwer diese Last auf sich zu tragen und so schwer... so unendlich schwer keine Tränen zu vergießen. Sie hatte es sich selbst geschworen, stark zu bleiben, nicht zu weinen, sich nicht unterkriegen zu lassen.... Aber wie sollte sie das nur schaffen? Sie war so allein, so unendlich allein und all die Hoffnung, die ihr Herz in dieser ganzen Zeit zusammengehalten hatte war erloschen, verschwunden in einem Meer aus tiefster Dunkelheit... in dem nun auch ihre Seele und ihr Körper zu versinken schienen.
Noch immer spürte sie, wie starre Augen ihren Körper durchlöcherten, es ihr unerträglich machten, diese Nacht zu überstehen. Warum konnten sie nicht aufhören... endlich aufhören?
Das musste doch alles ein Traum sein! Vielleicht..? Ja, vielleicht war sie es gar nicht. Vielleicht hatte dieses Mädchen nur Ähnlichkeit mit ihr... vielleicht war er auch schon so verblendet von all diesen Gefühlen und diesem Mädchen, dass er sich das alles nur einbildete. Ja, ja genau so musste es sein.
Mit aller Kraft schaffte er es schließlich, seine Augen von ihr zu reißen und seine Augenlieder zu schließen. Einbildung, die nun gleich von der Realität vernichtet werden würde... Zaghaft öffnete er langsam seine Augen und drehte sich wieder dem Mädchen zu, das zusammengekauert neben seinem grölenden Vater saß...
Tiefblaue Augen, wellendes Haar, ein wunderschöner Körper, von dem ganz nach dem Stil seines Vaters extra viel zu sehen war.... Diese Augen, ja, diese Augen waren unverkennbar.. sie war es.. kein Traum, keine Einbildung, keine Verwechslung...
Unbändige Wut stieg in ihm hoch, verbreitete sich in seinem Körper. Er hätte sie töten, vollkommen vernichten und auslöschen sollen, als er noch die Gelegenheit dazu gehabt hatte. Niemals hätte er sie retten sollen. Schwäche, wieder diese verfluchte Schwäche, unwürdig eines Prinzen der mächtigen Saiya-jin und doch vorhanden. Wie konnte das sein Instinkt zulassen.. seine Herkunft, sein Ursprung, sein Stolz? Die Saiya-jin, ein Volk der Krieger, das mächtigste Volk überhaupt konnte sich keine Schwäche leisten.. Und nun war der Prinz dieses Volkes von dieser befallen, verflucht und gefangen. Immer wieder die selben Fragen und Vorwürfe belagerten seine Gedanken. Immer wieder wurde er davon in die Enge getrieben und alles nur wegen diesem verfluchten Weib.
Aber warum... warum konnte er seine Augen nicht von ihr nehmen? Eine Wärme überfiel seinen Körper, ein wohliges Gefühl beherrschte ihn, ein Lächeln auf seinen Lippen...
Verflucht, was zum Teufel war das? Ein Lächeln? War es nicht Wut, die seinen Körper durchfloss, sondern etwa... Freude? Freude sie wieder zu sehen, Freude sie endlich in seiner Nähe zu wissen?
Nein! Auch Wut erkannte er tief in sich. Zu bekannt war dieses Gefühl, zu vertraut. Endlich in der Lage, seinen Blick zu wenden trafen seine Augen auf seinen wohl schon etwas angetrunkenen Vater. Eine Flamme schien seinen Körper plötzlich zu durchfluten. Wut, unendliche Wut.. etwa auf... seinen eigenen Vater? Warum? Bei allen Meinungsverschiedenheiten, die sie schon gehabt hatten, respektierte er seinen Vater wie keinen anderen. Er war schließlich König und sein Vater.. Aber Wut auf seinen Vater.. nein, unmöglich. Oder war es wegen... SCHON WIEDER wegen diesem Mädchen? Vegeta wusste zu gut, was sein Vater mit seinen Weibern so alles anstellen konnte, wusste wie brutal er Frauen gegenüber war. Saiya-jin Frauen waren dem zwar allemal gewachsen, aber eine einfache Menschenfrau konnte das nicht lange durchhalten. Ein solch gebrechlicher Körper, der scheinbar schon bei der kleinsten Berührung zerbrechen könnte, solch ängstliche Augen... wie sollte dieses Mädchen das lange genug durchhalten?
Moment... machte er sich etwa nun schon Sorgen? Zum ersten Mal in seinem Leben ernsthaft Sorten?
Zusammengesunken kauerte Bulma keuchend auf ihrem Stuhl. Die Menge, die nur 3 Stufen unter ihr fröhlich lachte und tanzte schien sie noch immer unentwegt anzustarren. Am anderen Ende des Saals, etwas weiter entfernt sah sie die vielen Frauen des Königs, tuschelnd und plauschend. Manchmal traf sie ein verstohlener und hassender Blick, manchmal sogar Finger, die unverhohlen auf sie zeigten. Wie damals, auf der Erde. Ja, damals hatten sie viele Mädchen auch gehasst, wegen ihrer reichen Eltern und vor allem wegen ihrer Intelligenz.. Sie war nicht mal sehr beliebt bei den Jungen gewesen, trotzdem hatten sie die Mädchen wirklich gehasst, über sie gelästert, auf sie gezeigt und ihr so oft das Herz in Stücke gerissen.
Sarkastisch lächelnd fragte sie sich nun, ob die Mädchen immer noch neidisch auf sie wären, wenn sie sie jetzt so sehen würden. Aber vermutlich waren sie sowieso alle tot... oder genau wie sie Sklaven. Neid, den Neid gab es aber trotzdem, so unvorstellbar es auch war...
Langsam begannen sich die brennenden Schweißperlen in Bewegung zu setzten, schienen ihre Wangen und ihren Nacken erkunden zu wollen. Bulma spürte regelrecht, wie sie die Kraft verließ. Es war einfach zu viel... zu viel in zu kurzer Zeit. Keuchend drehte sie ihren Kopf langsam zur Seite, betrachtete sich den König, der grölend neben ihr saß und einen Weinkrug nach dem anderen lehrte. Ihr Blick wanderte weiter zu den Kellnern, die eifrig nachschenkten, den Beratern des Königs, die nun auch schon in die grauenvollen Gesänge des Königs miteinstimmten und schließlich zu der tanzenden, singenden und starrenden Menge. Verschwommene Kreaturen tanzten vor ihren Augen in einem sich drehenden Saal.
Wimmernd schloss Bulma ihre Augen, hoffte beim öffnen dieser auf klare Sicht, wurde aber jäh enttäuscht. Noch immer drehte sich alles, war alles verschwommen und seltsam dumpf. Verzweifelt schloss sie ihre Augen ein weiteres Mal.. diesmal war es etwas besser. Das Drehen hatte aufgehört, nur war noch alles etwas unklar. Seufzend sah sie blinzelnd nach vorn, erwartete wieder gaffende Augen zu sehen...
Tief dunkel, unerreichbar fern und verlockend geheimnisvoll... Geschockt und zugleich überrascht starrte Bulma nun selbst... selbst in die Augen eines jungen, gut gebauten Mannes, der auch sie abwesend anblickte. Nein, er starrte nicht, er sah sie nur leer.. vielleicht sogar fassungslos an. Eine seltsame Vertraulichkeit umgab ihn... als hätte sie ihn schon einmal gesehen. Aber das war nicht möglich, sie hatte ihn ganz sicher noch nicht gesehen. Trotzdem schien er ihr so unheimlich vertraut... Wie in Trance griff ihre Hand nach ihren Lippen, berührte sie sacht... Was hatte das nur zu bedeuten?
Diese tiefen, tiefen Augen, so dunkel und.... schwarz, überall Schwarz....
Ende Kapitel 8
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Augen, so viele Augen... die starrten und gafften... Nein, das hielt sie einfach nicht mehr aus. Dieses erniedrigende Kleid und all diese Augen machten sie beinahe wahnsinnig.
Leise keuchend stütze sich Bulma auf die geschwungene Lehne ihres Stuhls.. wie sollte sie das nur aushalten? Wie nur? Nun, nach erst 5 Tagen war sie schon am Ende ihrer Kräfte, am Ende ihrer Nerven. All dieser Druck, all diese Qual waren zu viel für sie. Und jetzt, ja jetzt auch noch all diese gaffenden Augen, die sie betrachteten wie ein Stück Fleisch, wie ein Lebewesen ohne Rechte und ohne Gefühle.
Kleine Schweißperlen brannten auf ihrer Stirn... Wasser, sie brauchte Wasser. Mit stumpfem Blick suchte sie ihre Umgebung ab, bemerkte nach schier unendlich langem einen Weinkrug neben sich. Zitternd trank sie davon, versuchte sich wieder zu fangen und einem nahenden und endgültigen Nervenzusammenbruch zu entkommen. Es war so schwer, so schwer diese Last auf sich zu tragen und so schwer... so unendlich schwer keine Tränen zu vergießen. Sie hatte es sich selbst geschworen, stark zu bleiben, nicht zu weinen, sich nicht unterkriegen zu lassen.... Aber wie sollte sie das nur schaffen? Sie war so allein, so unendlich allein und all die Hoffnung, die ihr Herz in dieser ganzen Zeit zusammengehalten hatte war erloschen, verschwunden in einem Meer aus tiefster Dunkelheit... in dem nun auch ihre Seele und ihr Körper zu versinken schienen.
Noch immer spürte sie, wie starre Augen ihren Körper durchlöcherten, es ihr unerträglich machten, diese Nacht zu überstehen. Warum konnten sie nicht aufhören... endlich aufhören?
Das musste doch alles ein Traum sein! Vielleicht..? Ja, vielleicht war sie es gar nicht. Vielleicht hatte dieses Mädchen nur Ähnlichkeit mit ihr... vielleicht war er auch schon so verblendet von all diesen Gefühlen und diesem Mädchen, dass er sich das alles nur einbildete. Ja, ja genau so musste es sein.
Mit aller Kraft schaffte er es schließlich, seine Augen von ihr zu reißen und seine Augenlieder zu schließen. Einbildung, die nun gleich von der Realität vernichtet werden würde... Zaghaft öffnete er langsam seine Augen und drehte sich wieder dem Mädchen zu, das zusammengekauert neben seinem grölenden Vater saß...
Tiefblaue Augen, wellendes Haar, ein wunderschöner Körper, von dem ganz nach dem Stil seines Vaters extra viel zu sehen war.... Diese Augen, ja, diese Augen waren unverkennbar.. sie war es.. kein Traum, keine Einbildung, keine Verwechslung...
Unbändige Wut stieg in ihm hoch, verbreitete sich in seinem Körper. Er hätte sie töten, vollkommen vernichten und auslöschen sollen, als er noch die Gelegenheit dazu gehabt hatte. Niemals hätte er sie retten sollen. Schwäche, wieder diese verfluchte Schwäche, unwürdig eines Prinzen der mächtigen Saiya-jin und doch vorhanden. Wie konnte das sein Instinkt zulassen.. seine Herkunft, sein Ursprung, sein Stolz? Die Saiya-jin, ein Volk der Krieger, das mächtigste Volk überhaupt konnte sich keine Schwäche leisten.. Und nun war der Prinz dieses Volkes von dieser befallen, verflucht und gefangen. Immer wieder die selben Fragen und Vorwürfe belagerten seine Gedanken. Immer wieder wurde er davon in die Enge getrieben und alles nur wegen diesem verfluchten Weib.
Aber warum... warum konnte er seine Augen nicht von ihr nehmen? Eine Wärme überfiel seinen Körper, ein wohliges Gefühl beherrschte ihn, ein Lächeln auf seinen Lippen...
Verflucht, was zum Teufel war das? Ein Lächeln? War es nicht Wut, die seinen Körper durchfloss, sondern etwa... Freude? Freude sie wieder zu sehen, Freude sie endlich in seiner Nähe zu wissen?
Nein! Auch Wut erkannte er tief in sich. Zu bekannt war dieses Gefühl, zu vertraut. Endlich in der Lage, seinen Blick zu wenden trafen seine Augen auf seinen wohl schon etwas angetrunkenen Vater. Eine Flamme schien seinen Körper plötzlich zu durchfluten. Wut, unendliche Wut.. etwa auf... seinen eigenen Vater? Warum? Bei allen Meinungsverschiedenheiten, die sie schon gehabt hatten, respektierte er seinen Vater wie keinen anderen. Er war schließlich König und sein Vater.. Aber Wut auf seinen Vater.. nein, unmöglich. Oder war es wegen... SCHON WIEDER wegen diesem Mädchen? Vegeta wusste zu gut, was sein Vater mit seinen Weibern so alles anstellen konnte, wusste wie brutal er Frauen gegenüber war. Saiya-jin Frauen waren dem zwar allemal gewachsen, aber eine einfache Menschenfrau konnte das nicht lange durchhalten. Ein solch gebrechlicher Körper, der scheinbar schon bei der kleinsten Berührung zerbrechen könnte, solch ängstliche Augen... wie sollte dieses Mädchen das lange genug durchhalten?
Moment... machte er sich etwa nun schon Sorgen? Zum ersten Mal in seinem Leben ernsthaft Sorten?
Zusammengesunken kauerte Bulma keuchend auf ihrem Stuhl. Die Menge, die nur 3 Stufen unter ihr fröhlich lachte und tanzte schien sie noch immer unentwegt anzustarren. Am anderen Ende des Saals, etwas weiter entfernt sah sie die vielen Frauen des Königs, tuschelnd und plauschend. Manchmal traf sie ein verstohlener und hassender Blick, manchmal sogar Finger, die unverhohlen auf sie zeigten. Wie damals, auf der Erde. Ja, damals hatten sie viele Mädchen auch gehasst, wegen ihrer reichen Eltern und vor allem wegen ihrer Intelligenz.. Sie war nicht mal sehr beliebt bei den Jungen gewesen, trotzdem hatten sie die Mädchen wirklich gehasst, über sie gelästert, auf sie gezeigt und ihr so oft das Herz in Stücke gerissen.
Sarkastisch lächelnd fragte sie sich nun, ob die Mädchen immer noch neidisch auf sie wären, wenn sie sie jetzt so sehen würden. Aber vermutlich waren sie sowieso alle tot... oder genau wie sie Sklaven. Neid, den Neid gab es aber trotzdem, so unvorstellbar es auch war...
Langsam begannen sich die brennenden Schweißperlen in Bewegung zu setzten, schienen ihre Wangen und ihren Nacken erkunden zu wollen. Bulma spürte regelrecht, wie sie die Kraft verließ. Es war einfach zu viel... zu viel in zu kurzer Zeit. Keuchend drehte sie ihren Kopf langsam zur Seite, betrachtete sich den König, der grölend neben ihr saß und einen Weinkrug nach dem anderen lehrte. Ihr Blick wanderte weiter zu den Kellnern, die eifrig nachschenkten, den Beratern des Königs, die nun auch schon in die grauenvollen Gesänge des Königs miteinstimmten und schließlich zu der tanzenden, singenden und starrenden Menge. Verschwommene Kreaturen tanzten vor ihren Augen in einem sich drehenden Saal.
Wimmernd schloss Bulma ihre Augen, hoffte beim öffnen dieser auf klare Sicht, wurde aber jäh enttäuscht. Noch immer drehte sich alles, war alles verschwommen und seltsam dumpf. Verzweifelt schloss sie ihre Augen ein weiteres Mal.. diesmal war es etwas besser. Das Drehen hatte aufgehört, nur war noch alles etwas unklar. Seufzend sah sie blinzelnd nach vorn, erwartete wieder gaffende Augen zu sehen...
Tief dunkel, unerreichbar fern und verlockend geheimnisvoll... Geschockt und zugleich überrascht starrte Bulma nun selbst... selbst in die Augen eines jungen, gut gebauten Mannes, der auch sie abwesend anblickte. Nein, er starrte nicht, er sah sie nur leer.. vielleicht sogar fassungslos an. Eine seltsame Vertraulichkeit umgab ihn... als hätte sie ihn schon einmal gesehen. Aber das war nicht möglich, sie hatte ihn ganz sicher noch nicht gesehen. Trotzdem schien er ihr so unheimlich vertraut... Wie in Trance griff ihre Hand nach ihren Lippen, berührte sie sacht... Was hatte das nur zu bedeuten?
Diese tiefen, tiefen Augen, so dunkel und.... schwarz, überall Schwarz....
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