Letztes Kapitel: Goku verlangt von Bulma eine endgültige Entscheidung...





Bulma hob den Kopf und sah Goku entschlossen an. Er hatte Recht, langsam aber sicher musste sich eine Entscheidung treffen. Und im Grunde fiel es ihr ja auch ganz leicht. Dass es nur Vegeta war, den sie wirklich liebte, war sogar ihr inzwischen klar. Was störte, war nur, dass sie eigentlich ja verheiratet war. Yamcha war ihr Mann, und trotz allem glaubte sie an die Ehe. Außerdem hatte sie mit Yamcha schon so viel erlebt.

Andererseits auch mit Vegeta.

Damals, als er und die Namekianer zusammen mit Bulma und ihren Freunden auf die Erde gebracht worden waren, hatte sie ja nicht ahnen können, was mal daraus werden würde, als sie ihn zu sich eingeladen hatte.

Nachdem sie den Namekianern ein Heim angeboten hatte, hatte Vegeta ihr, wie er so einsam dagestanden war, irgendwie leid getan. Er hatte ja auch kein zu Hause mehr gehabt und immerhin hatte er mit den anderen gegen Freezer gekämpft. „Hey, Vegeta-kun!", hatte sie zu ihm rüber gerufen. „Wenn du willst, kannst du auch bei mir wohnen!"

„Vegeta-kun??" hatte er ganz entgeistert wiederholt. Wahrscheinlich hatte bis dahin nie jemand so mit dem Prinz der Saiyajin so geredet. Sie hatte ihn damals schon süß gefunden.

Also hatte sie ihm zugerufen: „Du benimmst dich anständig und dafür darfst du dir auch den Bauch voll schlagen, wie Son Goku. Deal?" Und murrend hatte Vegeta den Deal akzeptiert und war bei ihr eingezogen. Sie war froh, dass er geblieben war. Sonst wäre sie oft ziemlich allein gewesen.

Ganz egal, was mit Yamcha gewesen war – es war Vergangenheit. Vegeta war die Zukunft. Sie lächelte Son Goku an und sagte: „Du hast recht, Son-kun. Ich habe mich entschieden. Bitte, bring mich zu Vegeta."





Irgendwo, unter einem einsamen Baum im Niemandsland, nieste Vegeta.





Son Goku atmete erleichtert auf. Mann, das war wirklich knapp gewesen. Er hatte es bis zum letzten Moment nicht geglaubt. So ein Glück, dass Bulma endlich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Yamcha, der das gehört hatte, war plötzlich gar nicht mehr so verletzt. Er rappelte sich auf und fragte: „Was?? Bulma, was soll das heißen? Das kannst du doch nicht bringen! Immerhin hast du mich geheiratet!"

Bulma wollte sich gerade entschuldigen, da stutzte sie. Sie stemmte die Hände in die Hüften und fragte mit hoch gezogenen Augenbrauen: „Ich dachte, sämtliche Knochen in deinem Körper seien gebrochen! Dafür hältst du dich aber recht gut auf den Beinen!"

„Ohh.." Yamcha's Wangen färbten sich rot. „Mist..." Trotzdem beschwerte er sich: „Aber darum geht es jetzt nicht! Habe ich mich verhört oder hast du dich gerade für Vegeta und gegen mich, deinen Ehemann, entschieden??"

Bulma nickte und sagte entschuldigend: „Es tut mir auch leid, aber wir waren nie füreinander bestimmt. Es war ein Fehler, dich zu heiraten; verzeih mir. Lass uns wieder Freunde sein. Ich liebe nun mal Vegeta."

Das gefiel Yamcha sichtlich gar nicht. Er hob das Kinn an und antwortete beleidigt: „Du spinnst doch wohl! Du hast heute Nacht mit ihm geschlafen, richtig? Sowas hätte ich dir nie zugetraut! Ich wusste von Anfang an, dass ich dich nicht hätte heiraten sollen!"

„Dafür hast du mich aber sehr gedrängt!", gab sie zurück. „Du warst es doch, dem es gar nicht schnell genug gehen konnte. Wenn du nicht so gedrängt hättest, wäre Vegeta früh genug gekommen und das alles wäre gar nicht passiert. Trotzdem... tut es mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen."

„Ach was.", brummte Yamcha und verletzter Stolz sprach aus seiner Stimme. „Als ob mir das was ausmachen würde. Geh ruhig zu ihm, das ist mir scheißegal. Du hattest immer schon einen miesen Geschmack. Werde doch glücklich mit diesem Affen!"

Bulma seufzte. Sie konnte ja verstehen, dass er verletzt war. Sie hatte ihm übel mitgespielt und ihn im Grunde immer irgendwie benutzt, um Vegeta eifersüchtig zu machen. Er hatte das Recht, wütend zu sein.

Sie wollte Goku bitten, sie zu Vegeta zu bringen, da schimpfte Yamcha: „Ich wünschte, wir hätten Vegeta nie wiederbelebt! Ich wünschte, dieser Massenmörder wäre noch tot! Dann hättest du dich jetzt nicht dafür entschieden, für ihn die Schlampe zu spielen!! Aber weißt du was? Nicht nur du hast mich betrogen! Ich habe vor ein paar Tagen mit einer Bekannten geschlafen! Haha!"

Das war zu viel. „Yamcha?" sagte sie zuckersüß und kam zurück zu ihm. Er war viel zu erstaunt, um ihre geballte Faust zu bemerken. Bulma schrie: „Wir sind FERTIG miteinander!!" Und schlug ihm mit aller Kraft die Faust ins Gesicht.

Yamcha kippte um wie ein Stein und blieb reglos liegen. Bulma sprang zurück, hielt sich die rechte Hand fest und schrie: „Au! Au! Au!! Scheiße tut das weeeh!!"

Goku schaute auf den bewusstlosen Yamcha herab und sagte mitgenommen: „Uuhh.. das hatte er verdient."





Nächstes Kapitel: Die Versöhnung. Und – eine Überraschung.