Chapter 13:

"Marron, aufstehen..." Chiaki beugte sich zu Marron, die friedlich schlief hinunter. Diese erschrak, weil Chiakis Haare in ihre Stirn fielen, wachte auf und versuchte sich ruckartig aufzusetzen... *autsch* Chiaki rieb sich die auftauchende Beule an seiner Stirn. Marrons Stirn war voll an seinen Kopf gekracht. "Tut mir leid..." Sie tätschelte ihm den Kopf. "Guten Morgen. Wie bist du eigentlich hier rein gekommen???" "Hey, willst du mich beleidigen??? Das gehört doch zu meinem Job!!!" Er grinste. "Stimmt. Da könnte ich mich ja in der Nacht richtig fürchten." Marron stand auf. Chiaki fielen fast die Augen aus dem Kopf. Marron trug eine kurzes, freizügiges Nachthemd, welches silbern glänzte. "Ist was???" "Öh, nein, wieso??" "Weil dir fast die Augen aus dem Kopf fallen. Gefällt´s dir??" Marron drehte sich ein paar Mal um die eigene Achse. "Klar..." Chiaki schluckte. Wenn er nicht bald was machte, würde es peinlich werden. Seeeehr peinlich sogar. "Sag mal, warum kommst du so früh??" Marron sah aus dem Fenster. "Es ist doch noch dunkel draußen." "Wenn du auf deine Uhr sehen würdest, würdest du merken, dass du spät dran bist. Aber merkwürdig ist es schon..." besorgt wandte sich Chiaki zum Fenster. Marron kramte in ihrem Schrank und wollte im Bad verschwinden. "Wohin gehst du??" "Also, ausziehen tu ich mich nicht vor dir." Marron zog die Tür hinter sich zu. *Noch nicht* fügte sie in Gedanken hinzu. Sie zog sich ihr Nachthemd aus und schlüpfte in ihre Schuluniform. Nachdem sie sich die Zähne geputzt hatte, ging sie zurück in ihr Zimmer. Chiaki saß auf ihrem Bett. "Können wir?" "Ja, gleich." Marron eilte zu ihrer Kommode und bürstete sich ihre Haare. "Ich wird nie verstehen, warum Mädchen am Morgen immer so lange brauchen." Chiaki seufzte. "Hey, jetz hör mal auf. Wir brauchen deswegen so lange, damit wir den Herren der Schöpfung auch gefallen." Marron grinste. "Du gefällst mir immer." Chiaki strich ihre Haare weg und küsste ihre Halsbeuge. "Chiaki." Marron lächelte. "Chiaki, die Schule..." "Die hat Zeit..." Marron seufzte leise, als er ihr einen Kuss auf die Lippen drückte. Als Chiaki sie endlich zu Atem kommen ließ, schaffte Marron es, ihn sanft wegzudrücken. "Wir müssen jetzt wirklich." "Jaja..." Chiaki zog eine Schnute. "Ich würde ja auch lieber zu Hause bleiben... Mit dir. Aber..." Sie klopfte Chiaki auf die Schulter. "Los komm schon. Miyako wartet sicher schon auf uns." Marron seufzte. Was würde Miyako sagen?? Sie war doch auch in Chiaki verliebt, oder?? Würde sie es akzeptieren, dass sie beide jetzt ein Paar waren??? *Auf in die Höhle des Löwen!!* Marron drückte Chiaki im Schlepptau die Klinke hinunter. "Mi,...Miyako???!!!!!!" Als Marron den Flur betrat, sah sie wie Miyako mit Yamato aus der Wohnung ging. "Was,... war Yamato, etwa... die ganze Nacht????" "Marron!!!" Miyako zuckte zusammen. Dann entdeckte sie Chiaki der hinter Marron aus der Tür schaute. "Du bist auch nicht gerade besser als ich." Miyako lachte und Marron grinste. Sofort standen sie zusammen am Geländer und quatschten. Geschlagen schauten sich Chiaki und Yamato an. "Das war so klar, oder??" "Ja. Hast du´ s ihr endlich gesagt??" "Ja." Yamato grinste stolz. "Und du und Marron??" Chiaki grinste. Er zog Marron an sich und küsste sie. Zuerst war Marron überrascht. Dann aber gefiel ihr doch, was Marron tat und sie spürte, wie sie von den beiden beobachtet wurden. Oder glaubte es zu spüren. "Yamato. Was die beiden können, können wir auch." "Waaaaaaaas???" Yamato bekam die Panik. *Oh, scheiße. Was mach ich bloß??? Soll ich. Soll ich nicht??? Was ist, wenn es ihr nicht gefällt?? Was ist, wenn ich was falsch mache??? Oh scheiße, scheiße, scheiße...* Yamato zitterte unmerklich, als Miyako ihre Arme um ihn schlang. *Yamato. Sei ein Mann!! Du liebst sie doch!!* Etwas mutiger umarmte er Miyako ebenfalls und zog sie an sich. Ihr Körper war warm und schauderte unter seiner Berührung. Er spürte ihren schnellen Atem und ihren aufgeregten Herzschlag. "Miyako..." "Yamato..." Sie schloss die Augen. Und wie von selbst lagen plötzlich ihre Lippen aufeinander. Miyako war überrascht von der Sanftheit des Kusses, den sie mit Yamato teilte. *Oh Gott. Danach könnt ich glatt süchtig werden...* Zärtlich drückte Yamato gegen ihre Lippen, die etwas nachgeben. *Mann o Mann. Ich hätte nie gedacht, dass... dass das so toll ist...* Zögerlich zog er Miyako noch näher an sich heran. Sie vergaßen Raum und Zeit in ihrem ersten Kuss. Beide in Schuluniform, in einem Treppenhaus stehend, teilten sie den aller ersten Kuss. Verlebten gemeinsam den Schmetterlingsflug. Flogen mit ihnen über die Wiesen, der Sonne entgegen. Um nie wieder zurückzukehren. Um immer und ewiglich zusammen zu sein und sich nie wieder zu trennen. "Hey, wie lange sollen wir noch warten???" Unsensibel riss Chiaki sie in die reale Welt zurück. Erschrocken trennten sich die beiden voneinander. Und wurden rot wie Feuerwehrautos. "Na endlich. Lasst uns gehen." Chiaki grinste und zog Marron mit sich. "Chiaki, das war nicht gerade nett von dir." Marron schaute Chiaki tadelnd an. "Wenn sie so weiter gemacht hätten, hätten sie sich glatt gegenseitig ausgezogen." "Chiaki!" "Hey, stimmt doch." Marron schüttelte den Kopf. "Du bist schlimm Chiaki..." "Ich weiß. Kommt ihr endlich??" Er drehte sich zu Miyako und Yamato um. Die sahen sich immer noch verwundert an. "Wollen wir?" Yamato bot Miyako seine Hand an. Miyako sah ihn verwundert an. Wenn sie seine Hand annahm, würde das heißen, dass sie zusammen waren. Ein richtiges Paar. "Klar!" Miyako lächelte und legte ihre Hand in die seine. Yamato drückte sie und schaute sie glücklich an. "Hey!! Jetzt kommt endlich!!!" " "Jaaa!!"" Miyako und Yamato rannten auf Chiaki und Marron zu, die schon am Fahrstuhl warteten. Draußen trafen sie Kae. "Na, hast du´s geschafft??" "Ja." Antworteten Marron und Miyako wie aus einem Mund. Kae grinste. Die Jungs schauten sich nur verwundert an. "Was hat das denn nun wieder zu bedeuten??" "Ja genau, das würd mich auch mal interessieren." "Das lasst euch mal lieber von den Damen hier erklären." Er lachte. "Chiaki. Du weißt schon... Ich habs dir doch erzählt..." Marron schaute Chiaki eindringlich an. "Öh..." "Chiaki, an was hast du denn gedacht, als ich's dir erzählt habe??" "An dich. An wen denn sonst??" Fragend sah Chiaki Marron an. "Ich erzähl´s dir nach der Schule." "Ich wills aber jetzt wissen." Chiaki zog einen Schmollmund. "Nein." "Warum nicht??" "Darum..." Marron ging voraus. "Phhh" Chiaki schmollte. Als sie den anderen ein Stück voraus waren, flüsterte Marron Chiaki zu: "Er ist mein Schutzengel. Schon vergessen??" "Ahhh, ja genau..." Marron atmete tief durch. "Chiaki...Ein Sieb is ´n Witz gegen dein Gedächtnis." "Jaja..." Sie fassten sich an den Händen und gingen voran. "Und was hast du gemacht??" Yamato betrachtete Miyakos hochroten Kopf. "Ähm, also ich äh... äh..." "Sie hat mich gefragt, ob es jemanden gibt, der in sie verliebt sein kann. Ich hab dann einfach mal ´ja´gesagt und ihr sagen wir..., ein paar Tipps gegeben. Z.B. was einem Jungen so an Unter..." "Kae, das reicht..." Miyako hielt ihm den mund zu. Jedoch nur mit einer Hand. Mit der anderen hielt sie Yamatos Hand und sie wagte nicht, sie loszulassen. "Sag mal, weißt du, warum es so dunkel ist??" "Was...?" Ertappt schaute Kae Yamato an. "Ob du weißt, warum es so stockfinster ist." Verwundert über sein verhalten sah Yamato ihm in die Augen. *Was für seltsame Augen... Man könnte meinen er durchschaut und weiß alles.* "Nein, keine Ahnung..." Kae blickte zum finsteren Himmel. *Aber ich habe eine Befürchtung. Eine schreckliche Befürchtung...*