Leise durchschneiden die Flügel unserer Flugzeuge den blauen Himmel. Es ist ein wolkenloser Tag und die Sonne scheint prall von oben auf uns herab und unten, ganz tief unter uns erstreckt sich bis zum Horizont der heiße, orangene Sand der Wüste. Hier im Cockpit macht einem die Hitze ganz schön zu schaffen, ich bin schon schweißdurchtränkt.
Aber wir sind guter Stimmung, die heutige Mission ist ungefährlich, nur ich bin ein wenig angespannt.
Da Jackson ausgefallen ist bin ich zum ersten mal die Speerspitze, der Vorderste in unserer V-Formation, der Anführer. Zwar werden fast alle Missionen vom Boden aus gelenkt, doch falls die Funkverbindung bricht oder etwas unvorhersehbares geschieht, habe ich die Verantwortung für unser Geschwader.
In der Ferne sehen wir nun die grünen Flecken am Boden, bald müssten wir die Oase erreicht haben, unser heutiges Ziel. Die Einsatzleitung gibt nun von der Basis aus das Signal, dass wir tiefer fliegen sollen. Problemlos sinken wir um mehrere Tausend Meter.
Immer näher rückt die kleine Stadt Ich kann den Marktplatz erkennen, die schicken Villen am Wasser, die einzelnen Menschen, wie sie ihre täglichen Einkäufe erledigen. Es kribbelt in meinen Händen, gleich kommt der entscheidende Augenblick. Nervös checke ich die Steuermonitore.
Die Einsatzleitung funkt: „Alles bereit?"
„Yes, Sir!" antworte ich.
„Dann macht diesen Tag noch schöner, als er ohnehin schon ist!"
Ein letztes Mal schaue ich über die friedliche Landschaft, die vom Sonnenschein erleuchteten, nun gelben Dünen außerhalb der Oase, den kleinen blauen See und auf die Menschen in ihren hellen Gewändern direkt unter uns.
Ein weiterer Tag an dem wir die freie Welt gerettet haben und eine Beförderung gibt es noch dazu.
