Der Verzicht: Kapitel 6: Estel - Hoffnung
Discl.: Siehe Kap. 1
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Dunkelheit um mich. Es tut weh. Es tut so weh. Wasser kühlt meinen Schmerz, aber er ist da. Dreifach. Es gelingt mir kaum zu atmen. Es tut so weh.
Ich versuche an meine Brust zu greifen, doch die Quelle meiner Pein ist nicht mehr da. Nur drei Wunden, die schmerzen. Unaufhörlich. Wasser umspült mich. Kühlung. Ich sehe nichts. Es ist dunkel.
Es ist so... dunkel....
"Du solltest dir das mal ansehen." Rumil hielt den schlaffen Körper in seinen Armen und beugte sich ganz nahe an das Gesicht.
Die Augen waren geschlossen, doch der Elb konnte etwas erspüren. Atem. Dieser Mensch hier lebte.
Orophin kniete nieder zu seinem Bruder. "Drei Verletzungen in der Brust", konstantierte er, als er die durchnässte Tunika des Mannes geöffnet hatte. "Unbehandelt. Ein Wunder, dass er noch lebt. Sieh zu, dass du so schnell wie möglich mit ihm weiterkommst. Nimm ihn über deine Schultern, ich will sehen, ob hier noch mehr sind!"
Rumil schulterte vorsichtig den bewusstlosen Verletzten und trug ihn durch den Wald, der an den Fluss angrenzte. Orophin zog seine glatte Stirn in Falten und überlegte. Er kannte das Gesicht. Irgendwo hatte er ihn gesehen, erst vor kurzem. Dann durchzuckte ihn die Erkenntnis. Boromir von Gondor, Sohn des Denethor. Hatten ihn seine Feinde in den Fluss geworfen?
"Rumil, es ist Boromir von Gondor!!!" Orophin starrte noch einmal in das bleiche Gesicht, das über Rumils Schulter sah, die Augen geschlossen, der Mund halb offen. "Es ist Boromir. Einer der Gefährten. Da war etwas... wir müssen sofort zurück nach Lorien, nicht nur des Verwundeten wegen, da war etwas, Haldir weiß es! Er hat mir gegenüber Andeutungen gemacht, aber ich bin nicht sicher. Los, versuchen wir zu laufen!"
Rumil konnte seinem Bruder kaum folgen, denn Boromir lastete schwer auf ihm. Der schlaffe Körper war schwer zu tragen, zudem versuchte der Elb, ihm so wenig wie möglich weh zu tun, war er doch nicht ganz sicher, ob er bewusstlos war oder doch mehr spürte, als er hoffte.
Nach einiger Zeit erreichten sie Lothlorien. Celeborn kam ihnen besorgt entgegen. "Galadriel hat es mir schon angekündigt", sagte er leise, dann befahl er Rumil, seine schwere Bürde in einen Baderaum zu tragen. "Das ist nicht, was sein sollte", murmelte Celeborn und folgte den beiden Brüdern Haldirs.
Der Elbenfürst selbst half mit, Boromir zu entkleiden. Die drei Wunden hatten durch den Transport wieder angefangen stärker zu bluten, Rumils Umhang war blutdurchtränkt, ebenso war es Boromirs Tunika, die nun achtlos auf dem Boden lag. Celeborn hielt den bleichen Kopf des Gefährten in seinen Händen, öffnete vorsichtig ein Augenlid. "Besorgniserregend, doch nicht ohne Hoffnung", wandte er sich zu den Brüdern und wies sie an, Operationsmaterial zu holen. Dann krempelte sich Celeborn die Ärmel hoch und wusch sich gründlich. "Haldir soll kommen, und zwar sofort. Ich brauche seine medizinischen Kenntnisse!"
Discl.: Siehe Kap. 1
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Dunkelheit um mich. Es tut weh. Es tut so weh. Wasser kühlt meinen Schmerz, aber er ist da. Dreifach. Es gelingt mir kaum zu atmen. Es tut so weh.
Ich versuche an meine Brust zu greifen, doch die Quelle meiner Pein ist nicht mehr da. Nur drei Wunden, die schmerzen. Unaufhörlich. Wasser umspült mich. Kühlung. Ich sehe nichts. Es ist dunkel.
Es ist so... dunkel....
"Du solltest dir das mal ansehen." Rumil hielt den schlaffen Körper in seinen Armen und beugte sich ganz nahe an das Gesicht.
Die Augen waren geschlossen, doch der Elb konnte etwas erspüren. Atem. Dieser Mensch hier lebte.
Orophin kniete nieder zu seinem Bruder. "Drei Verletzungen in der Brust", konstantierte er, als er die durchnässte Tunika des Mannes geöffnet hatte. "Unbehandelt. Ein Wunder, dass er noch lebt. Sieh zu, dass du so schnell wie möglich mit ihm weiterkommst. Nimm ihn über deine Schultern, ich will sehen, ob hier noch mehr sind!"
Rumil schulterte vorsichtig den bewusstlosen Verletzten und trug ihn durch den Wald, der an den Fluss angrenzte. Orophin zog seine glatte Stirn in Falten und überlegte. Er kannte das Gesicht. Irgendwo hatte er ihn gesehen, erst vor kurzem. Dann durchzuckte ihn die Erkenntnis. Boromir von Gondor, Sohn des Denethor. Hatten ihn seine Feinde in den Fluss geworfen?
"Rumil, es ist Boromir von Gondor!!!" Orophin starrte noch einmal in das bleiche Gesicht, das über Rumils Schulter sah, die Augen geschlossen, der Mund halb offen. "Es ist Boromir. Einer der Gefährten. Da war etwas... wir müssen sofort zurück nach Lorien, nicht nur des Verwundeten wegen, da war etwas, Haldir weiß es! Er hat mir gegenüber Andeutungen gemacht, aber ich bin nicht sicher. Los, versuchen wir zu laufen!"
Rumil konnte seinem Bruder kaum folgen, denn Boromir lastete schwer auf ihm. Der schlaffe Körper war schwer zu tragen, zudem versuchte der Elb, ihm so wenig wie möglich weh zu tun, war er doch nicht ganz sicher, ob er bewusstlos war oder doch mehr spürte, als er hoffte.
Nach einiger Zeit erreichten sie Lothlorien. Celeborn kam ihnen besorgt entgegen. "Galadriel hat es mir schon angekündigt", sagte er leise, dann befahl er Rumil, seine schwere Bürde in einen Baderaum zu tragen. "Das ist nicht, was sein sollte", murmelte Celeborn und folgte den beiden Brüdern Haldirs.
Der Elbenfürst selbst half mit, Boromir zu entkleiden. Die drei Wunden hatten durch den Transport wieder angefangen stärker zu bluten, Rumils Umhang war blutdurchtränkt, ebenso war es Boromirs Tunika, die nun achtlos auf dem Boden lag. Celeborn hielt den bleichen Kopf des Gefährten in seinen Händen, öffnete vorsichtig ein Augenlid. "Besorgniserregend, doch nicht ohne Hoffnung", wandte er sich zu den Brüdern und wies sie an, Operationsmaterial zu holen. Dann krempelte sich Celeborn die Ärmel hoch und wusch sich gründlich. "Haldir soll kommen, und zwar sofort. Ich brauche seine medizinischen Kenntnisse!"
