14. Kapitel- Prüfungen gehen, Ferien kommen

Die Tage vergingen, die Prüfungen kamen und die Schüler waren kaum noch auf den Gängen anzutreffen und wenn, dann nur noch auf den Weg zur Bibliothek oder in den Gemeinschaftsraum. Doch auch diese Zeit sollte zu Ende ging, auch wenn es sich sehr in die Länge zog. "Was haben wir noch für eine Prüfung?", fragte Harry Hermine. "Nur noch Geschichte der Zauberei, dann hätten wir alle weg.", antwortete diese "OH! Ja! Ich dachte schon, dass dies nie zu Ende gehen würde!", sagte Ron darauf hin und sie gingen weiter zum Klassenzimmer. Die Arbeit verging sogar noch langsamer als der Unterricht sonst, obwohl es eigentlich gar nicht möglich war, oder? Aber dafür wurden merkwürdiger Weise alle fertig. Hier schien wirklich etwas mit der Zeit nicht zu stimme, doch darüber machten sich die Gryffindor keine Gedanken mehr, sondern schafften nur schnell ihr Zeug in de Schlafsäle und gingen dann nach draußen, wo wunderschönes Wetter war. Die Ländereien von Hogwarts waren wunderschön und die Wiesen voller Blumen. Selbst der Verbotene Wald sah nicht ganz so schlimm wie sonst aus. Man sah viele Pärchen herum gehen und auch Harry musste öfters alleine am See sitzen, da Hermine und Ron für sich sein wollten, was er auch verstand.

Harry ließ sich ins Gras fallen und schaute in den blauen Himmel und schaute sich die vorbeiziehenden Wolken an. Er dachte an dieses Schuljahr und sein Gesicht wurde traurig, denn seine Gedanken gingen unaufhaltsam zu Cat. Er hatte sie in der Tat seit ihrem Gespräch in der Halle kaum noch gesehen. Eigentlich nur noch im Unterricht und wenn er sich umschaute. Sie hatte es irgendwie geschafft, immer zu anderen Zeiten zum Essen zu gehen, oder in einer solchen Ecke zu sitzen, dass er sie nicht sehen konnte. Einerseits war er ihr dankbar, doch andererseits wurde ihm bewusst, wie sehr er noch an ihr hing. Denn er suchte sie immer öfter und es schien, als war er immer noch wie am ersten Tag in sie verliebt. Er horchte auf. Er hörte leise Schritte. Er schaute sich um und am anderen Ende des Sees sah er sie stehen. Ihre langen, silbernen Haare wehten leicht im Wind und ihre Augen sah Harry sogar noch aus dieser Entfernung. Ein Stich in seiner Brust ließ ihn zusammen zucken. Ja, er liebte sie noch immer von ganzem Herzen und er verfluchte sich dafür. Harry fiel es auf einmal auf. Cat war ruhig gewesen. Aber nicht seit sie in der Großen Halle miteinander geredet hatten, sondern seit sie einen Tag gefehlt hatte. Es wunderte ihn, warum es ihm gerade jetzt erst auffiel und auch sonst niemanden. Sie stand noch immer regungslos am Ufer, ihren Blick starr auf das Wasser gerichtet. Sie trug noch immer schwarz, wie jeden Tag. Harry fragte sich, warum. Ihr hätten andere Farben viel besser gestanden, doch schon seit ihrem ersten Schultag hatte sie nur schwarze und sehr dunkle Kleidung an. Selber das Kleid zum Weihnachtsball war dunkelblau gewesen und es machte sie doch immer so blass. Plötzlich bewegte sie sich wieder. Sie schaute sich kurz um und nahm dann ihren Zauberstab und richtete ihn auf sich selber. Harry setzte sich kurz erschrocken auf, doch sie murmelte schon einen Spruch und auf einmal stand sie in einem schwarzen Badeanzug da. Harry ließ sich zurück ins Gras gleiten. Er kurzzeitig tatsächlich Angst um sie gehabt. Er sollte wirklich langsam wieder vernünftig werden. Er sah wie sie langsam in den See ging und schließlich unter dem Wasser verschwand. Sie tauchte kurz auf und schien kurz etwas zu essen, was Harry etwas verwirrte, doch dann wusste er, was es war. "Dianthuskraut?", fragte er laut vor sich an, erstaunt, wo sie es herhatte. Sie hielt sich kurz an den Hals und tauchte schließlich unter. Verwundert sah Harry auf die Wasseroberfläche, die wieder ganz still in der Sonne glitzerte.

Ron und Hermine gingen aneinander gekuschelt spazieren. "Und was machst du über die Ferien Herm?", fragte Ron liebevoll. "Ich weiß noch nicht wirklich. Wir wollen wahrscheinlich in die Dominikanische Republik. Das Wasser und auch sonst ist einfach umwerfend dort. Wirklich der reinste Traumurlaub. Eine Freundin von mir war nämlich mal dort und es war wirklich fantastisch. Und du?", fragte sie und Ron lief leicht rot an. "Nun ja, wahrscheinlich nichts weiter. Weil mein Vater viel zu tun haben wird und meine Mutter besteht meist darauf, dass er mitkommt. Also werden wir wohl diese Jahr wahrscheinlich zu Hause bleiben.", sagte Ron etwas traurig, hingegen Hermine unglaublich strahlte. "Das ist einfach wunderbar!", sagte sie noch immer strahlend und gab dem verdutzten Ron einen langen Kuss. Als sie wieder von ihm abließ, fragte er: "Aber warum ist das denn so gut?", fragte er noch immer verwirrt. Hermine lächelte ihn überglücklich an. "Ganz einfach deshalb, weil du mit mir und meinen Eltern einen wunderbaren Urlaub verbringen wirst, deshalb!", antwortete sie und gab ihm einen weiteren Kuss. Doch Ron ließ nicht locker. "Aber das können wir uns doch nicht leisten!", antwortete er etwas betrübt, doch die gute Laune von Hermine Gesicht verschwand nicht. "Musst du auch nicht! Das machen meine Eltern. Sie haben dich eingeladen, weil sie dich kennen lernen wollen, und außerdem, damit ich nicht so allein bin, und das willst du doch nicht, oder?", sagte sie herausfordernd und schaute ihn wie ein kleines Kind mit ihren rehbraunen Augen an, gegen die Ron einfach nichts mehr sagen kann und schließlich einlenkte. "ACH DANKE RON!", rief Hermine glücklich und gab ihn erneut einen sehr langen Kuss....

"Hey Harry!", Harry drehte sich erschrocken um und sah Hermine und Ron genau hinter ihm. "Habt ihr mich erschreckt!", sagte dieser und schaute dann etwas verwirrt, als er die beiden so freudestrahlend sah. "Was ist denn los?", fragte er noch immer verwirrt. "Wir werden den Urlaub zusammen verbringen. Hermines Eltern haben mich eingeladen mit in die Dominikanische Republik zu fliegen!", sagte Ron überglücklich. Harry fing ebenfalls zu lächeln an. "Das freut mich für euch! Aber ich muss wahrscheinlich wieder zu den Dursleys.!", sagte er etwas bedrückt. Ron und Hermine sahen ihn mitfühlend an. "So schlimm wird es schon nicht!", versuchte Ron Harry aufzuheitern. "Ist ja nur noch das eine Jahr!", sagte auch Harry lächelnd. Ron und Hermine nickten. "Oh seht mal!", sagte Hermine plötzlich und die Jungs folgten ihrem Blick und sahen gerade noch Cat aus dem See kommen, ihren Zauberstab benutzen und dann wieder vollständig angekleidet ins Schloss hochgehen. "Ist sie immer noch so stumm, Hermine?", fragte Ron, der wusste, dass Hermine ab und zu versucht hatte, mit ihr zu reden. "Nun ja, das letzte Mal habe ich Vorschritte gemacht, denke ich. Denn sie hat mich angeschaut, als ich mit ihr geredet habe und dann gesagt, ich soll verschwinden. Aber es ist immer hin etwas. Ich glaube, du hast sie ganz schön verletzt, Harry.", sagte Hermine etwas anklagend. Harry schaute sie nur leicht böse an und sagte: "ICH habe IHR wehgetan? Und was ist mit mir? Hat sie mir etwa nicht wehgetan?" Hermine ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Aber sie hat sich bei dir entschuldigt, hat dir alle gebeichtet und du hast ihr den Pokal zu verdanken! Ob du es zugibst oder nicht! Und sie schläft seit dem wieder verdammt schlecht! Das haben sogar schon die anderen mitbekommen." "Was interessiert es mich, wenn sie schlecht schläft? Ich schlafe auch schlecht und muss damit klar kommen! Und den Pokal hätten wir auch ohne sie gewonnen.", sagte er, doch er wusste irgendwo, dass Hermine damit Recht hatte. "Aber du hast Freunde, die sich um dich kümmern, wenn du einen solche Traum hattest, oder?", hackte sie weiter nach. "Das liegt daran, dass ich meine Freunde nicht hintergehe und sie wieder den letzten Dreck behandle!", sagte Harry nun auch ruhig. "Da magst du Recht haben, aber sie hatte nie eine wirkliche Chance, oder?", fragte Hermine. "Weil sie sich diese von Anfang an verbaut hatte.", sagte Harry abschließend und Hermine seufzte nur noch. Schließlich gingen die 3 hoch ins Schloss, da es bald Essen gab. Sie waren erstaunt, als sie alle dort saßen sahen. Selbst Cat, die normaler Weise nie zum Essen mehr kam (sie nahmen an, dass sie sich immer in die Küche schlich) saß mit dabei und sie schien wieder glücklich zu sein, jedenfalls schien sie in einem eifrigen Wortgefecht mit, wie könnte es auch anders sein, Parvati zu stecken, die wohl gerade am verlieren war, wie ihre Mimik zeigte. "Hey! Was ist denn hier los?", fragte Ron locker in die Runde. "Es scheint, als hätte unsere geliebte Kratzbürste ihre Stimme wiedergefunden.", sagte Dean grinsend. "Ich hatte sie nie verloren, nur nicht benutzt!", kam darauf hin die Antwort von Catharyna. "Was macht ihr eigentlich in den Ferien?", fragte Hermine Lavender und Parvati. "Ich fahre mit meinen Eltern ach Italien! Es wird bestimmt wunderschön warm.", antwortete Parvati sofort. "Und ich werde wahrscheinlich mit meinen Eltern nach Kanada fahren. Wir wollen uns dort die Nationalpark ansehen. Ich freue mich schon sehr darauf!", sagte sie mit freudestrahlenden Augen. "Und du Cat?", fragte Hermine vorsichtig. "Weiß nicht, mal sehen, was sie sich einfallen lassen.", sagte sie ruhig. "Haben die das deine Eltern noch nicht geschrieben?", fragte Hermine leicht verwirrt. "Nein. Werden sie auch nicht mehr, würde ich denken.", antwortete sie kurz und wand sich wieder ihrem Essen zu. Hermine seufzte innerlich. So gesprächig wie früher war sie noch nicht.

"RON! HERMINE!", rief Harry auf einmal, nachdem er den Tagespropheten von einer Eule abgenommen hatte. Seit der 4.Klasse hatte er ihn jetzt abonniert. "Schaut euch das an!", rief er freudig und zeigte ihnen die Zeitung:

SIRIUS BLACK UNSCHULDIG

Wie gestern bekannt wurde, ist der Flüchtling Sirius Black unschuldig. Dem Ministerium zu folge wurde Peter Pettigrew, der todgeglaubte ehemalige Freund von ihm gefasst. Damit wurden Vermutungen bestätigt, die seit 3 Jahren bestanden und konnten nun endlich bewiesen werden. Black ist jetzt wieder ein freier Bürger, denn wie durch Pettigrew bestätigt wurde, hatte dieser damals die 12 Menschen getötet und nicht, wie angenommen Black. Pettigrew war ein nicht angemeldeter Animagus, der sich in eine Ratte verwandelt konnte, was auch sein Verschwinden erklärt. Auch war es nicht Black, der damals den Geheimnisbewahrer der Potter, sondern ebenfalls Pettigrew, welche die Familie an Sie-wissen-schon-wen verriet. Dieses Verbrechen war bisher weitgehend unbekannt und wurde erst jetzt veröffentlicht. Hoffen wir nun, dass Sirius Black, der einzigste Zauberer, dem jemals die Flucht aus Askaban gelang, ein neues Leben zu teil wird. Das Ministerium hat sich offiziell entschuldigt und eine großzügige Entschädigung zu kommen lassen. Sarah Colin

"Ist das nicht toll?", fragte Harry vollkommen aufgebracht, während ihn die anderen nur verdattert anschauten. "Aber Harry! Er hat versucht, dich umzubringen, in deinem 3. Schuljahr! Hast du das etwa schon vergessen?", fragte Parvati vollkommen fassungslos und auch die anderen schauten ihn verwirrt an. "Hat er nicht! Er wollte nur Peter töten, den der war nämlich in Hogwarts. Sirius ist wirklich voll ok, und außerdem auch noch mein Pate!", erklärte Harry schnell. "und das heißt, dass ich diese Sommerferien zu ihm kann und muss nicht zu den Dursleys!", sagte Harry fast schon vor Freude singend. Die anderen schüttelten nur die Köpfe, während sich Harry, Ron und Hermine nur darüber freuten.

"Hast du alles gepackt?", fragte Parvati Lavender aufgeregt. "Natürlich!", sagte diese sofort. Es war der letzte Tag vor den Ferien und heute wurde der Hauspokal vergeben, obwohl die Gryffindor wussten, dass sie die letzten waren, freuten sie sich schon auf das Ende, denn da wollten sie noch einmal eine große Feier veranstalten, um die Ferien richtig schön zu feiern. Nach denk Slytherin den Hauspokal gewonnen hatte und alle wieder in ihre Gemeinschaftsräume gingen feierten die Gryffindor schließlich ihre große Fete. Ron und Hermine saßen alleine in einer Ecke des Gemeinschaftsraum und feierten auf ihre eigene Art, was wohl mehr aus Kuscheln und Küssen bestand. Die anderen nahmen kaum Notiz und tanzen ausgelassen auf einer provisorischen Tanzfläche. Der Abend verging leider viel zu schnell für die Gryffindor, da Professor McGonagall wohl doch etwas dagegen hatte, dass die Gryffindor gegen 5 Uhr immer noch keine Anstalten machten, ins Bett zu gehen. Schließlich lagen sie jedoch mehr oder weniger müde in ihren Betten und es wurde wieder leiser im Raum. Hermine ging als eine der letzten in den Schlafsaal, da sie sich einfach nicht von Ron losreißen konnte, was ihm wohl genauso erging. Als sie schließlich in ihr Bett kroch, schliefen schon alle...

"Wir feiern nie wieder so lange! Das könnt ihr wissen!", sagte Ron am nächsten Morgen vollkommen verschlafen. "Daran werde ich dich erinnern, wenn wir das nächste Mal hier sitzen und du das gleiche sagst.", antwortete Hermine grinsend, der die Müdigkeit nicht ganz so viel ausmachte, schließlich hatte sie sich diese Mal mit dem Alkohol zurück gehalten. "Ja, ja. Aber wenn du dann halb auf dem Tisch vor Müdigkeit liegst, werde ich dich auch daran erinnern.", sagte Ron. Auch die anderen sahen recht verschlafen aus, abgesehen von Cat, die wohl die Party nicht so gut gefunden hatte und "schon" gegen 1Uhr schlafen gegangen war.

Endlich saßen alle im Hogwartsexpress und fuhren ihren langersehnten Ferien entgegen....