"Ich heiße nicht Fox !" , meinte Freddy, "wer seid ihr ?" . Die grünen Männchen starrten sich ratlos an. Was war passiert ? Nun, Freddy war mit einem Luxuskreuzer im Jahre 1912 untergegangen und hatte sich gerade noch auf eine Eisscholle retten können. Nach einer Weile waren die grünen Männchen gekommen und hatten ihn mitgenommen.
"Krjf ! Das nicht sein Fox !". Das konnte Freddy merkwürdigerweise gut verstehen. Wieso verstand er die Fremden ? Sicher ein Regierungskomplott. "Was werdet ihr mit mir machen ?", fragte er die Grünen. "Wir werden machen Versuch !" war die Antwort. "Du dir machen keine Sorgen !". Plötzlich konnte Freddy ein kleines gelbes Büchlein bei den Fremden. Sah aus wie ein Wörterbuch. Gesponsored von den USA ? Es folgte Schwärze und der Verlust des Bewußtseins. Sie hatten ihn betäubt, hoffte er.
Bsssssss. Surrrrrrrr. Freddy erwachte; unerwartet schien es, wenn man die Gesichter der grünen Männchen richtig interpretierte. Er lag auf einem großen Tisch, konnte sich nicht bewegen, war angekettet. Über ihm schwebte ein surrendes etwas, das er aufgrund der gewaltigen Blendung der intensiven Zimmerbeleuchtung nicht so recht identifizieren konnte. "Ah ich weiß ! Ihr wollt Gewebeproben von mir nehmen, um die Ursache unserer übermäßigen Intelligenz herauszufinden !", schrie er selbstsicher heraus. "Aber da habt ihr den Falschen erwischt !". "Nein, eigentlich nur wir testen neues Schlagbohrmaschine. Knirgf ! Znifj kfghegoo niitefoxe igzo !". So ! Das war der Beweis ! Sie konnten auch undeutlich sprechen! Welch weitreichende Erkenntnis. Freddy versuchte sich zu beruhigen, das Beruhigungsmittel, daß ihm ein Grünling in einer Art Laborkittel verabreichte, half ihm dabei.
Beim nächsten Erwachen konnte er feststellen, daß ihn die Erde wieder hatte, oder sagen wir : die Eisscholle hatte ihn wieder. Die grünen Wesen waren verschwunden und hatten ihn vorher wieder auf seine Eisscholle zurückgebracht. Ein Murren wollte ihn durchfahren, da fühlte er einen stechenden Schmerz in seinem linken Bein. Er krempelte das Hosenbein hoch und bemerkte zwei kleine Wunden, die von Stichen hervorgerufen worden waren. Verdammte Grünlinge. "Wenn ich euch noch einmal in die Finger kriege seid ihr Hackfleisch !", schrie er in die , vor Kälte glitzernde, Wasserlandschaft heraus.
Der Tag verging , die Scholle trieb, Freddy fror. Titanic, grüne Männchen, vielleicht kam die Rettung beim dritten Mal. Es wäre sehr recht, wenn der Dritte bald käme, denn es mangelte Freddy an Essbarem und so toll war das salzige Eiswasser auch nicht.
Zwei Stunden später sah Freddy jemanden. Der Jemand schien über dem Wasser zu schweben, war eingehüllt in modischem Schwarz und schien wohl gerade vom Feld zu kommen – wozu sonst konnte er denn die Sense brauchen ? Von der Figur her schien bei Jemand Schmalhans Küchenmeister zu sein, er war ja fast schon ein Gerippe, und von modernen Taschenuhren schien er auch noch nichts gehört zu haben oder waren Sanduhren noch modern ? Aber man sollte Fremde nicht voreilig an ihrem Auftreten beurteilen. Hauptsache die Rettung kommt. "Ciao ! Ich bin der Freddy und wer bist du ?" rief er Jemand zu. Jemand antwortete nicht, kam aber näher. Das Vertrauen in Jemand sank plötzlich, als Freddy über die Sekundär-funktion der Sense nachdachte. Aber was macht ein sensenschwingender psychopathischer Massenmörder im Eismeer. Überhaupt, wieso schwebt Jemand und versinkt nicht in dem Wasser, das sich entschieden hatte noch nicht zu gefrieren ? "hilfe", stieß Freddy aus seinem Mund hervor, so laut, daß es verdiente klein geschrieben zu werden. Er hatte Tod erkannt. Sein Verstand hatte gearbeitet, langsam, aber dennoch zuverlässig.
"Komm mit !", forderte Tod Freddy auf, nachdem er auf der Eisscholle angekommen war. "Tut mir leid, daß es etwas länger gedauert hat, aber ich hatte viel zu tun – du verstehst !?". Freddy fand keine Worte. Er konnte es nicht glauben. Er war tot, oder ? Er war geschockt, aber auch in gewissem Maße erleichtert, es war vorbei .
Piep, piep, piep ! Was war das ? Tod steckte seine verknöcherte Hand in sein schwarzes Gewand und holte ein Quaderförmiges Ding mit vielen Knöpfen hervor, zog einen Stab aus dem Ding heraus und positionierte es zwischen "Ohr" und Mund. "Hier Tod . Was ist ?", sprach Tod in das Ding. "Wie ? ... Aha ! ... Okay , geht in Ordnung. Was ist mit ...? ... Habe verstanden, auf wiederhören !". Er senkte das Ding, drückte den Stab wieder hinein und ließ das Ding wieder in seinem Gewand verschwinden. "Sorry ! Wir haben umdisponiert, du mußt noch etwas warten!". Freddy fand seine Stimme wieder, er hatte lange suchen müssen : "Ist Okay ! Macht nichts.". "Ich muß weg ! Viel Spaß noch auf deiner Eisscholle."
Freddy setzte sich hin. Keiner wollte ihn. Schluchz. Aber wenn man denkt es geht nicht mehr, fliegt ein Mann mit lächerlichem blauen Dress daher. Schwarz stand Tod aber besser, dachte Freddy. "Auf, auf und Pfatt, brauchst du Hilfe mein guter Maat ?"
Blaumann war auf Freddies Eisscholle gelandet. "Ich sehe du brauchst Hilfe, mein Freund. Dafür bin ich da ! Ich rette dich !". "Das ist ja super, Mann ! Danke !".
Blaumann nahm Freddy auf und erhob sich in die Lüfte. Es blieb zuerst beim Versuch, denn Freddy erschien superschwer. Blaumann betrachtete Freddy, sah aber nur ein armseliges, dürres, halb verhungertes Wesen. Komisch.
Beim dritten Versuch war der Start dann erfolgreich. Sie stiegen höher, immer höher und höher. "Hast du ein bestimmtes Reiseziel mein Freund ? Ich kann dich überall hinbringen !", bot Blaumann Freddy an. "Könntest du mich nach Europa bringen ? Wien wäre mir sehr recht !". "Äh wie ? Europa,... , ist das irgendwo zwischen New York und New Jersey ? Und Wien ist doch sicher in Massachusetts, oder ?". "Äh nein, ich glaube nicht. Eher zwischen England und Rußland. Oder so ähnlich."
"Also England kenn' ich, aber Rußland,..... .". Vor lauter Nachdenken achtete Blaumann nicht darauf wohin er flog und verlor auch an Höhe.
Die logische Schlußfolgerung daraus war, daß ein Berg vor ihnen auftauchte, Blaumann, mit Denken beschäftigt, das schien eine ganz neue Erfahrung für ihn zu sein, gegen diesen knallte und Freddy aus der Umklammerung verlor.
So geschah es, daß Freddy aus einer Höhe von 500 Metern den Genuß eines freien Falls kennenlernte. Feel free, hit a tree. Das Ende kam in der Krone eines Baumes. Freddy verfing sich. Dann fiel ein Schuß, noch einer. "Hast du ihn erwischt Harvey ?"
"Ich glaube ja ! Ist ein richtiger Brummer !". Zwei ältere Männer kamen vor den Baum und schauten zu Freddy hinauf . "Hey Jack, das ist ja gar kein Truthahn !". Das hätte ich jetzt nicht gedacht, meinte Freddy, sagte aber lieber nichts, denn da unten waren zwei senile Idioten mit Gewehren. "Hallo ! Hilfe ! Ich will runter !". Ein Schuß fiel. Vorbei. "Nein, Harvey, nicht so !", sagte der eine zum anderen. Oh Gott, dachte sich Freddy und merkte jetzt erst, daß seine Brust von einem Ast durchbohrt worden war.
Könnte eine tödliche Verletzung sein, aber Tod war nirgendwo zu sehen.
Eine Säge ritzte auf den Baum ein, bis einer der alten Herren einen Herzinfarkt erlitt.
"Harvey, sag doch was ! Oh nein, halte aus, ich hole Hilfe !". Der alte Mann, der wohl Jack hieß rannte davon und tatsächlich nach einer Stunde war Rettung gekommen.
Sie konnten Harvey noch retten, aber niemand bemerkte Freddy, vielleicht tödlich verwundet auf dem Baum aufgespießt, von Vögeln verziert und angeknabbert.
Da war er dann wieder : Tod . Freddy grinste ihm sarkastisch entgegen. "So jetzt ist deine Zeit um ! Hab' keine Angst !". Freddy grinste ihn bloß weiter an und ein unabhängiger Betrachter hätte sicher gesagt, daß ein Psychiater vonnöten wäre.
"Komm mit mir, Fox !"
