Disclaimer Copyright: Harry Potter gehört mir weil ich alles aufgekauft habe. *g* Nein, HP gehört natürlich der Person mit der gottesgleichen Phantasie, J.K. Rowling. Einige Charaktere habe ich zwar erfunden, aber irgendwo gehören die auch Rowling, weil ich sie ja auf ihrer Basis erfunden habe. Naja, sagen wir's so, von mir erfundene Charaktere sollten nicht einfach so kopiert werden. Veröffentlichungen: Einmal fanfiction.net und einmal fan-fiction.net *g* Bitte fragt, wenn ihr diese dumme Story aus irgendeinem Grund bei euch veröffentlichen wollt. Kontakt: Per eMail. Im Moment unter Zeitdrache@hotmail.com - an meinen T-Offline-Account komme ich erst wieder nächste Woche. Vorwort (wie immer -_- ) Ich weiß wirklich nicht, wieso ich das hier schreibe. Als ob es nicht schon genug Harry Potter Fanfics gibt. Och, allein bei ff.net sind es ja nur ... 12.000? Das geht ja noch. Da lohnt es sich ja direkt, noch eine Fic zu schreiben. *Sarkasmus* Was ich mit diesem Vorwort aussagen möchte? Vielleicht zuerst mal, daß ich nicht, wie wohl viele Leute es tun werden, aufgrund des Filmes (der ja übermorgen anfängt - natürlich hab' ich eh Karten für die Premiere. *g*) ein HP Fan geworden bin, nein. Ich mag Lesen viel mehr als stupides Auf-Eine-Leinwand-Gucken. Auch habe ich bei meinen Reisen durch das ach so nützliche Internet gesehen, daß es irgendwie herzlich wenig Snape-Fans gibt. Nicht, daß es wirklich einen Grund gäbe, ein Fan von dem (Kinder, weggucken) Arschloch zu sein, aber ... ach, pff, ich bin selbst ein Arschloch. Vielleicht liegt's daran. *g* Ich seh's schon kommen, ich kriege bei ff.net eh keine Reviews, geschweige denn Mails oder so. -_- Und dann hört die Story wieder mitten in der Handlung auf. Aber was soll's? Man soll, wenn man Geistesblitze (oder sowas ähnliches) hat, schließlich auch dafür sorgen, daß man sie nicht mehr vergisst. Und wenn ich nun mal mitten beim Nachdenken (Nachdenken = Autofahren bei mir. *g*) die Worte, die ich am Anfang des eigentlichen Kapitels gequoted habe, gesäuselt kriege, dann bekommt man halt schon mal einen entsprechenden Geistesblitz. Kann ich ja auch nichts für, daß ich so krank bin. *g* Nun, genug gesabbelt. Aber ich glaube, diese Sabbelei brauche ich. Sonst würde ich nie dazu kommen, die eigentliche Story zu schreiben. Oh, eines noch. Ich hab' die HP Bücher nur auf Englisch gelesen und werde wohl zu 90% die englischen Namen verwenden, weil ich einfach an sie gewöhnt bin. Sollte nicht schwer sein, herauszufinden, daß Hermine im Englischen Hermione heißt. Auch die Zeitlinie wird wohl etwas durcheinander gebracht werden, was ich aber noch nicht so genau sagen kann. Aber es soll ja gut zu lesen sein und keinen Logikerpreis gewinnen, oder? Sollten logische Fehler oder etwas anderes in der Art entstehen, bitte ich euch höflichst, mich darauf mehr oder weniger freundlich hinzuweisen und nicht gerade in ein eventuelles Review Sachen wie "Du Idiotin, das war so und so und das und das geht auch nicht und deine Rechtschreibung ist mies ..." zu schreiben. Danke. *g* ---------------------------------------------------------------------------- Kapitel I - Of Reptiles and Wolves "I treasure your love, I never wanna loose it, You've been through the fires of hell, And I know you've got the ashes to prove it. I treasure your love, I wanna show you how to use it, You've been through a lot of pain in the dirt, And I know you've got the scars to prove it." - Meat Loaf, "Rock and Roll Dreams Come Through" (Ich weiß, irgendwie ist das total bescheuert, aber ich wollte halt mal zeigen, was bescheuerte Autorinnen wie mich auf solch idiotische Ideen bringt.) Es war wohl das erste Mal in Hogwarts überhaupt, daß eine Unterrichtsstunde des berühmten - in vielen Wegen berühmten - Professor Snape langweilig war. Diesmal kochten keine Kessel über, keine Kessel explodierten, kein verbrannter Geruch lag in der Luft. Der Professor selbst, gekleidet in eine seiner Arbeitsroben die hier und da schon einige Löcher, offensichtlich von Säure verursacht, aufwies, stand an der Tafel und erzählte etwas, was niemand wirklich verstand. Ab und an schweiften seine Augen über die offensichtlich gelangweilten Schüler der Klasse, aber seine Blicke schienen ohne besonderes Ziel zu sein, so als ob er nur ein wenig Abwechslung von dem Schwarz und Weiß der Tafel suchte, auf der eine Art Kreide mit einer blassen, blauen Spur Notizen schrieb, die man in den hinteren Reihen wohl nicht mehr lesen konnte. Aber es machte sich auch niemand dieses sechsten Jahrganges die Mühe und schrieb ab, was an der Tafel stand. Die Schrift der Kreide wurde immer unsauberer, was ganz offensichtlich an Snapes mangelnder Konzentration lag. Tatsächlich ertappte er sich dabei, über Spektralfarben bei einer meistens pechschwarzen Lösung zu reden. Wieder ein Blick in die Klasse, diesmal suchender. Offensichtlich war das niemandem aufgefallen. Er holte einmal tief Luft, drehte sich zu seiner Klasse und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. "Ihr seid entlassen." Mehrere der Schüler sahen verwundert auf verschiedene Dinge, die ihnen die aktuelle Uhrzeit verrieten. Auf einem dafür vorgesehenen Blatt Papier stand in blauer Schrift, "20 Minuten zu früh!", ein anderer Junge sah auf einen blauen Stein und hob ebenfalls erstaunt die Brauen. Natürlich sagte niemand etwas in der Richtung. Wer war nicht froh, wenn er ein paar Minuten früher aus einer Schulstunde entlassen wurde? Leise packte die Klasse ihre Sachen und gingen hinaus in den Flur, der letzte der Schüler schloß die schwere Tür mit einem dumpfen, metallischen Knirschen. Endlich alleine. Snape schloß die Augen und legte das Gesicht in die Hände. Seine Hände rochen zwar immer noch verbrannt von dem Kurs, den er davor unterrichtet hatte (Er hatte einen Jungen bei den Haaren, die am brennen waren, packen müssen und ihn in ein Wasserfass tunken müssen, weil selbiger gerade in seinen Kessel geguckt hatte, als aus ihm eine rosarote Stichflamme schoß.), aber das störte ihn nicht. Er war es gewohnt, verbrannt zu riechen. Außerdem störte es ja sonst niemanden, wie er roch, oder? Niemand würde zu ihm kommen und ihn fragen, was denn passiert sei und weshalb er so verbrannt roch. Und warum nicht? Weil er ein Arschloch war, das niemanden interessierte. Stoßartig atmete der Professor aus und richtete sich auf, um sich zu seiner Tafel zu drehen. Er kniff die Augen zusammen und las, was die Kreide geschrieben hatte. Nach ein paar Sätzen schüttelte er ungläubig den Kopf und fing an, das Ganze per Hand abzuwischen. Er hoffte, niemand hatte das abgeschrieben. Die Tür hinter ihm knarzte, und er hörte, wie jemand in selbiger stehen blieb. Er widerstand der Versuchung, sich umzudrehen und denjenigen anzuschreien, weil er ihn in seiner Freizeit gestört hatte. Stattdessen wischte er weiter die Tafel und wartete ab. "Severus?" Ah. Lupin. Jemand, der ihm zur Abwechslung mal sympathisch war. Trotzdem drehte er sich nicht um. Er wußte ja selbst nicht, wie er aussah. Schrecklich, wahrscheinlich. "Remus?" kam die knappe, müde Gegenfrage. Für einen Augenblick schwieg Lupin. Snape begann sich gerade zu fragen, wieso, als der Mann weiter sprach, leise, als hätte er Angst, daß ihn jemand hören könnte. "Es sind, äh ... ein paar, nun, Eltern hier, die dich sprechen wollen." Snape war drauf und dran sich auf dem Hacken umzudrehen und "Was?!" zu fauchen, aber er war ganz einfach zu müde. Stattdessen seufzte er tief, warf den zweifarbigen Lappen zurück auf seinen Tisch und drehte sich um. Dort stand Lupin in einer dunkelblauen Robe und einem Drei-Tage-Bart, hinter ihm standen drei Personen, soweit Snape das sehen konnte. Lupin sah ihn an und machte eine unauffällige Bewegung zu seiner Wange. Snape wischte sich mit dem Ärmel über besagte Wange und Lupin lächelte, auch wenn seine Augen nicht mitlächelten. Ich muß wirklich miserabel aussehen, dachte Snape, als sich eine alte Dame in den Vordergrund drängte, vorbei an Lupin und an den beiden anderen und kam wütend funkelnd auf den Professor zu, welcher sich gerade auf seinen Stuhl hinter seinem Tisch setzte. "Hören sie mal," begann die alte Dame, ohne sich vorzustellen, in einem für Snape viel zu lauten Tonfall, "Das geht nicht so weiter! Mein kleiner Neville war nun schon zwei Mal oben bei Madam Pomfrey, weil sie ihn zu einem mentalen Wrack gemacht haben! Der arme Junge kann nachts schon nicht mehr schlafen, weil sie ihn so terrorisieren, Professor! Das kann nicht so weitergehen..." Snape hörte nicht mehr hin. Er sah die Hexe vor ihm zwar noch an, schien sich aber eher auf einen Punkt hinter ihren Augen zu konzentrieren. Er konnte nichts dafür, daß dieser kleine Longbottom so ein Idiot war. Er war nicht derjenige, der ständig falsche Zutaten mischte oder irgendetwas quer über den Boden verteilte. Was sollte er machen? Dem Jungen gute Noten für das korrekte Aufwischen eines Trankes vom Boden geben? Aber, piepste eine andere Stimme in Snapes Hinterkopf, findest du es richtig, dich an ihm auszulassen, nur weil du selbst nicht mit dir klar kommst? Grummelnd strich sich Snape über das Gesicht, die Hexe war immer noch am Erzählen, und Lupin, der hinter der Hexe stand, konnte sich nicht entscheiden, ob er nun besorgt oder belustigt gucken sollte. Er entschied sich für den belustigten Blick und sah schnell woanders hin, damit Snape das nicht mitbekam. Er wußte, wie leicht man den Alchemisten reizen konnte. Die Hexe vor ihm hob plötzlich ihre Hand und donnerte sie auf Snapes Tisch. Der Professor zuckte zurück, nahm die Hände vom Tisch und blickte die Hexe einen Moment lang verwirrt an. Diese Frau hatte auf seinen Tisch, auf seinen Tisch geschlagen. Das trauten sich wahrlich nicht viele Leute. Nach einer Weile fing er sich wieder und setzte seinen üblichen, giftigen Blick auf, der den meisten Menschen sagte, daß sie schnell Land gewinnen sollten. Die Hexe aber guckte mindestens genau so giftig. "Haben sie das verstanden?" fuhr sie ihn an. Snape, der nicht gerade Lust auf einen lauten Streit, geschweige denn auf einen Marsch zu Dumbledore hatte, nickte. "Natürlich, Mrs. Longbottom." antwortete er kalt, lächelte dazu aber nicht. Die Hexe nickte. "Wenn das noch einmal passieren sollte, werde ich nicht mehr so freundlich sein." grummelte sie den Professor noch an. Normalerweise wäre Snape jetzt aufgesprungen und hätte sie ebenfalls angefaucht, dafür, daß sie ihn bedrohte. Aber selbst dafür war er zu müde. Er nickte nur. Die Dame nahm ihren Besen, den sie neben sich liegen hatte, stand auf, nickte dem Alchemisten zu und stapfte Richtung Tür, an den drei verbleibenden Gästen vorbei. Lupin mußte sich schwer zusammen reißen, damit er nicht loslachte. Entweder bemerkte Snape das nicht oder er wollte es nicht bemerkten, jedenfalls sah er nun durch ein paar herunterhängende schwarze Haarsträhnen zu den beiden verbleibenden Eltern, ganz offensichtlich beide magisch begabt. Die Dame, die eine weinrote Robe trug, hatte ihre blonden Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihr Mann, der nur ein paar Zentimeter größer war als sie, hatte schwarze, kurze Haare und eine weiße Robe an. Offensichtlich arbeitete er für das Ministerium. Aber das interessierte Snape im Moment so viel, wie eine Schnecke an einer Kreissäge interessiert war. Für einen Augenblick sah er das Ehepaar noch an und widmete sich dann wieder seinen Blättern, die aus- gebreitet vor ihm lagen. Die Frau sah unsicher zu ihrem Mann, woraufhin dieser einen Schritt auf Snapes Tisch zuging. Vorsichtig streckte er seine Hand aus. "Professor Snape? Mein Name ist Valentine, Jeff Valentine." sagte er vorsichtig und nicht zu laut. Offensichtlich hatte er mitbekommen, daß der laute Tonfall den Lehrer genervt hatte. Snape sah auf, blickte auf die Hand des Mannes wie auf eine giftige Schlange und nickte anschließend. "Meinen Namen kennen sie ja bereits." gab er zurück. Nervös zog der Mann seine Hand zurück und verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Mit einem inneren Grinsen stellte Snape fest, daß nicht nur Kinder in seiner Gegenwart nervös wurden - bei Erwachsenen funktionierte das anscheinend genau so gut. Und darauf bist du stolz?, meldete sich die Stimme in seinem Hinterkopf wieder, Du bist stolz darauf, daß dich die Leute hassen und Angst vor dir haben? War er das? So hatte er wenigstens seine Ruhe. Oder eher: Er hatte seine Einsamkeit. Eine Tatsache, an die er sich gewöhnt hatte, er war schließlich sein ganzes Leben einsam gewesen. Nie allein aber ständig einsam, das war schon fast ein Kunststück. Mit einem mentalen Schulterzucken beendete er diesen Gedankengang. "Nun, äh..." murmelte der Zauberer vor ihm, "Ich, ich meine, wir .. wir haben eine Frage ..." Snape verkippte die Augen, so, daß sein Gegenüber nichts davon mitbekam. "Und die wäre?" "Wir haben eine Tochter..." "Mein Beileid." Sein Temperament ging schon wieder mit ihm durch, und er konnte von hinten Lupin hören, wie er etwas wie 'Er meint es nicht so.' zu der Mutter flüsterte. Der Mann brauchte einen Moment, um sich zu fangen. Sollte er dem Alchemisten dafür die Nase brechen oder sollte er die Bemerkung ignorieren? Er entschied sich für das Ignorieren. "Und diese Tochter, Vivian ist ihr Name, sie besucht im Moment eine Universität ..." fuhr der Mann fort, diesmal nicht mehr ganz so unsicher wie anfangs, "Sie strebt auch ein Amt als Professor an, als Professor der Alchemie, um genau zu sein ... " Snapes steinerner Gesichtsausdruck wurde von einem absolut ungläubigen ersetzt. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sah er hoch. "Und ich soll Kindergärtner spielen?" platzte es aus ihm heraus, lauter, als er eigentlich beabsichtigt hatte. "Sie ist ja kein Kind mehr," begann nun die Frau zu sprechen, "Sie ist immerhin einundzwanzig." Snape setzte gerade zu einer nicht sehr netten Bemerkung über das Alter der Tochter sowie zu einer negativen Antwort an, als die Tür zum Klassenraum erneut knarrte. Genervt sah Snape auf und blickte direkt auf den Menschen, den er von allen am wenigstens sehen wollte. "Oh, Severus, ich denke, das ist eine hervorragende Idee." begann Dumbledore, noch bevor er die Tür wieder geschlossen hatte. "Dann bist du wenigstens nicht mehr der einzige Alchemist hier." "Ich habe schon genug Schüler." brummte Snape knapp und senkte seinen Blick wieder auf die Unterlagen vor ihm. "Sie wird sich doch sicher zu dir in den Unterricht setzen dürfen, oder?" bohrte Dumbledore weiter. Mit einem Knurren sprang der schwarzhaarige Professor auf, stürmte an dem Elternpaar und an Lupin vorbei, aus der Tür hinaus und Dumbledore folgte ihm. Sobald der ältere der beiden Professoren die Tür geschlossen hatte, begann Snape in seiner leisesten und gefährlichsten Stimme zu reden. "Was glaubst du eigentlich, wie das aussehen soll? Soll ich ein Kind meine Arbeit machen lassen? Damit vielleicht noch ein paar mehr Kessel in die Luft fliegen? Und was sagt Sprout dazu? Sie ist wohl auch Alchemistin, oder nicht? Warum schicken sie das Kind nicht zu ihr?" Dumbledore verfolgte diese ganze Rede gelassen, wobei nicht einmal sein gutmütiges Lächeln verschwand. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Snape noch etwas einfiel. "Und was ist hiermit?" fauchte er, als er sich mit zwei Fingern der rechten Hand auf den linken Unterarm klopfte. "Nun? Was soll ich sagen? 'Ich muß mal kurz weg, ich bin gleich wieder da?' oder so?" "Das ist in der Tat ein Problem, aber kein Unlösbares, wenn du mich fragst." erwiederte Dumbledore, sein Lächeln nun doch ein wenig ernster. "Ihr werdet ja nicht im gleichen Bett schlafen." Snape holte Luft, als wollte er etwas sagen, entschied sich dann aber doch dafür, lieber den Mund zu halten. Kochend vor Wut drehte er sich um und wollte gerade die Tür wieder aufreißen, als Dumbledore ihm auf die linke Schulter klopfte und offensichtlich noch etwas sagen wollte. Aber was auch immer er anfing ging in einem Schmerzensschrei von Snape unter. Für einen Moment drohten seine Knie wegzuknicken, dann aber fing er sich und drehte sich mit zusammen gebissenen Zähnen zu Dumbledore. "Nie wieder," zischte er, "Nie wieder diese Schulter." "Oh," murmelte Dumbledore, "Was ist passiert?" Aber Snape hörte ihm schon nicht mehr zu. Er riß die Tür auf, stellte sich wieder gerade hin und ging auf seinen Tisch zu. Auf halbem Wege drehte er sich zu dem Elternpaar und Lupin um und deutete mit zwei Fingern auf die Tür. "Da ist der Ausgang, falls sie das vergessen haben." sagte er, in seiner Stimme ein feiner Hauch von erzwungener Selbstbeherrschung. Das Elternpaar gucke erst enttäuscht, wurde an besagter Tür jedoch von Dumbledore erwartet. Snape wußte, daß Dumbledore dem Päärchen eine positive Antwort geben würde. Sauer über sich selbst und besonders sauer auf die Eltern, daß sie ausgerechnet ihn ausgewählt hatten, zerknüllte er ein paar Blätter Papier die vor ihm lagen, warf sie quer durch die Klasse und griff im gleichen Moment nach seinem Zauberstab. Mit einem Murmeln und einem Zeig auf das fliegende Papier fing selbiges Feuer und war zu Asche zerfallen, bevor es den Boden erreichte. "Meine Güte, Severus." murmelte Lupin, den Snape bis eben für Abwesend hielt. "Hast du was Falsches gefrühstückt?" Natürlich ließ der Alchemist sich seine Überraschung nicht anmerken. Er legte seinen Zauberstab wieder auf den Tisch und ging die übrigen Papiere durch, ohne auf Lupin zu achten. Dieser ging ein paar Schritte auf Snape zu, bis er schließlich neben seinem Tisch stand und dem Professor einen prüfenden Blick schenkte. "Was stimmt mit dir nicht, hm?" fragte er, in der Hoffnung, diesmal eine Antwort zu bekommen. Wieder keine Antwort, nicht mal ein böser Blick. "Hat es mit ..." Lupin warf einen Blick zur Tür, als könnte durch die dicke Holztür jemand lauschen. "Mit Voldemort zu tun?" Anscheinend hatte er ins Schwarze getroffen. Snape hörte auf, in seinen Unterlagen herum zu wühlen und sah Lupin mit einem Blick, der Tote auferweckt hätte, an. Lupin sah zurück, strich sich über seinen Drei- Tage-Bart und machte nur ein Mh-Geräusch. "Was geht dich das an?" murmelte Snape, als er sich wieder gefangen hatte und weiter in seinen Unterlagen wühlte. "Nun, ich mache mir Sorgen." "Natürlich." "Nein, wirklich! Glaubst du mir das nicht?" Der Geduldsfaden von Snape schien nun entgültig gerissen. Er stand auf und sah Lupin direkt in die Augen. "Nein, tue ich nicht, weil es niemanden stört. Was wäre denn, wenn ich irgendwann mal gar nicht wiederkommen würde? Würde das irgendwer bemerken? Oh, die Schüler .. sie würden es bestimmt toll finden, wenn sie ein wenig länger frei haben..." "Das ist--" "Und jetzt lass mich verdammt nochmal in Ruhe!" schnappte Snape, packte seinen Zauberstab und ein paar Blätter und stürmte aus dem Raum. Lupin stand wie ein Pudel im Regen da und überlegte, ob er seinem Kollegen hinterher laufen sollte oder nicht. Vielleicht brauchte er ja nur etwas Ruhe.
