Disclaimer - findet ihr im ersten Kapitel

	-_-; Ich habe doch tatsächlich Reviews bekommen. -_-;;; Ob sich die Leute nicht vielleicht geirrt haben
und die falsche Fic reviewed haben? *g*

	Ich hatte übrigens nie vor, die Tussi rothaarig und grünäugig zu machen. ^^

	-_- Gestern durfte ich mir von meiner Mutter ein "So siehst du doch eh immer aus." anhören, als ich
ihr sagte, daß ich mir zur Vorpremiere von HP 'ne Alan Rickman Frisur machen würde. Sowas baut auf. *g*

	Nur so nebenbei - der Spruch "Mein Beileid." mit der Tochter kommt ursprünglich von mir. Ich war
damals auf Krücken durchs Krankenhaus gelaufen, weil mir im Zimmer langweilig war und stand gerade neben 
einem total aufgelösten Vater auf der Entbindungs-Station, als der Arzt rausgerannt kam und rief, "Es ist eine 
Tochter!", woraufhin ich nur noch "Mein Beileid." murmelte und weiter gezogen bin.

	Ich weiß. Ich bin ein Arschloch. *g*

	Und wer mich für die Tatsache, daß ich Snape zu 'nem Animagus gemacht habe, verklagen möchte,
bitte sehr ... ^^


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	Kapitel II - And the Dark Night Entered


	Kaum in seinem "Büro" angekommen, schmiß Snape die Tür zu, was die Glasflaschen an der Wand
mit einem leisen Klirren kommentierten. Zwei von ihnen lagen schon am Boden, zerbrochen und offensichtlich
hatte man auf sie auch schon draufgetreten.

	Ohne auch nur einen Ton von sich zu geben stand Snape in der Mitte des Raumes, schwer atmend und
offensichtlich kurz davor, irgendwas - oder irgendwen - an die Wand zu klatschen. Er hatte tagelang nichts
gegessen, nur dann und wann einen Tee getrunken, und das half nicht gerade, seine Laune zu verbessern. Und
jetzt sollte er auch noch eine Art Auszubildende kriegen, die ihm ständig über die Schulter schauen würde und
ihn wahrscheinlich andauernd mit Fragen löchern würde.

	Apropros Schulter.

	Snape zog sich seine Arbeitsrobe und sein Hemd (es sah eher aus wie eine Art ärmelloses T-Shirt)
auch und betrachtete seine linke Schulter. Auf der blassen Haut hatten sich um die Schulter herum Brandblasen
gebildet, in der Mitte lief ein tiefer Schnitt, der offensichtlich auch verbrannt war.

	Fluchend ging Snape zu einem seiner Schränke, hockte sich davor und suchte murmelnd durch die
Flaschen. Nach ein paar Sekunden hatte er gefunden, nach was er gesucht hatte. Eine kleine Flasche mit einem
Etikett in einer fremden Sprache wurde auf den Boden neben ihm gestellt und entkorkt.

	Und sie war leer.

	Snape blinzelte. Von dem Zeug hatte er letztens doch noch eine halbe Flasche gehabt? Oder war das
das Zeug gegen Erfrierungen gewesen? Mit einem Seufzen warf er die Flasche auf seinen Tisch, wo sie fast 
wieder herunter rollte und setzte sich auf einen Stuhl beim Kamin, der im Moment allerdings zur Raummitte
gewendet war. Mit der Verbrennung würde er nicht schlafen können.

	Aber er hatte die letzten Nächte ja sowieso nicht geschlafen. Das würde also keinen großen 
Unterschied machen. Aber anstatt hier herumzusitzen könnte er genau so gut etwas mehr oder weniger
Konstruktives tun.

	Also setzte er sich an seinen Schreibtisch und fing an, die Arbeiten von ein paar Erstklässlern
zu korrigieren. Er war froh, daß er eine verhexte Feder hatte, der die rote Tinte nicht ausging. Ein Vermögen
wäre allein dieses Schuljahr für rote Tinte draufgegangen.

	Nach einer guten Viertelstunde, er war gerade fertig, die Arbeiten zu kontrollieren, klopfte es an seiner
Tür.

	"Nein." grummelte er, als er sich seine Robe wieder überzog. Ein Keller war kein Ort, wo man für 
längere Zeit mit freiem Oberkörper rumlaufen konnte.

	Aber es klopfte erneut, diesmal kräftiger.

	"Ne~ein." brummte er lauter und genervter in Richtung Tür.

	Aber auch ein drittes Mal klopfte es. Diesmal hörte es sich eher so an, als würde jemand mit aller Macht
gegen die Tür treten. Feiner Steinstaub rieselte die Tür hinab.

	Wer auch immer so an seiner Tür klopfte, er würde jetzt nicht mehr so leicht davon kommen. Snape 
sprang auf, stampfte in Richtung Tür und riß sie auf, bereit für eine kräftige Standpauke.

	Aber seine Worte blieben ihm im Hals stecken. Das Erste, was er sah, waren die roten Augen, die ihn
fixierten. Das Zweite war der Zauberstab, der direkt auf seinen Brustkorb gerichtet war.

	Tausende von Fragen brachen auf einmal auf seinen gelähmten Geist ein, aber keine einzige vermochte
er in diesem Moment zu beantworten. Vor ihm stand Voldemort, das war alles, was sein Verstand in diesem 
Moment begreifen konnte.

	Und er sah nicht sehr wohlgesonnen aus.

	Snape wußte nicht, wie viel Zeit vergangen war. Es könnten Sekunden gewesen sein, genau so gut 
auch Stunden, die er dort stand und dem rotäugigen Monster in die Augen starrte. Ein weiterer Gedanke 
verfestigte sich in seinen verwirrten Gedanken.

	Wo ist mein Zauberstab?

	Und mindestens genau so schnell konnte er sich die Frage selbst beantworten.

	Auf dem Tisch. Außer Reichweite.

	Voldemort fletschte die Zähne und fauchte ihn an.

	"Verräter."

	Der Alchemist hatte keine Zeit zum reagieren. Ein weißgrüner Blitz purer arkaner Energie sprang aus
dem Zauberstab des bösen Magiers, traf Snape genau am Brustbein und suchte sich in seinem Körper die
unnatürliche Erdung, die er brauchte.

	Der Blitz fegte den jungen Magus von den Füßen und ließ ihn gegen die gegenüberliegende Wand
schlagen, aber das erlebte er schon nicht mehr.

	Für einen endlosen Moment dachte Snape, eine Biene hätte ihn über dem Brustbein gestochen und er
wäre allergisch gegen Bienenstiche, weil sein ganzer Körper anfing, zu kribbeln. Seine Muskeln gehorchten
ihm nicht mehr und er konnte fühlen, wie das Kribbeln immer höher in ihm stieg. Es hatte seinen Nacken erreicht,
kroch in seinem Rückgrad höher und höher, bis es dort ankam, wo es sein Werk verrichten sollte.

	Mit einem Schrei riß der Alchemist die Augen auf und den Kopf nach hinten. Für einen Moment war er
orientierungslos, bis seine Augen ihren Fokus wiederfanden. Verstört blickte er auf Lupin, der vor ihm in einem
Sessel saß und ein Buch in den Händen hielt, ihn aber mindestens genau so fragend ansah.

	Keuchend legte Snape das Gesicht in die Hände. Im Moment fühlte er sich wie ein kleines hilfloses
Kind, was einfach nur heulen wollte, und genau das versuchte er gerade zu verhindern. Bloß nicht heulend
zusammen brechen, wenn Lupin dabei war.

	Er wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn und sah Lupin wieder an, diesmal wieder mit seinem 
normalen, nichtssagenden Gesichtsausdruck. Lupin zog die Brauen zusammen.

	"Schlechter Traum?"

	Snape schnaufte. "Nichts besonderes."

	"Mh." machte Lupin nur, als er das Buch zuklappte und neben sich auf Snapes Arbeitstisch legte. "Hast
du mal versucht, was dagegen zu tun?"

	Ein tonloses Lachen von Snape. "Was denn? Mich umbringen?"

	"Nein, eher ... wie oft warst du in der letzten Woche mit den Death Eaters unterwegs?" fragte Lupin,
war sich im nächsten Moment aber nicht sicher, ob diese Frage passend war. (Anm. d. Autorin: Todesser hört
sich sooooo bescheuert an. -_-; Deswegen heißt's halt Death Eaters bei mir.)

	Snape bedachte seinen Kollegen mit einem Blick, der ihm verriet, daß die Frage wohl eher unan-
gemessen war. "Was geht dich das an?"

	"Ich frage ja nur." Lupin hob abwehrend die Hände.

	"Das geht dich einen Dreck an." fauchte Snape zurück. "Was willst du überhaupt hier?"

	"Dumbledore sagte, ich solle dich überreden, etwas zu essen." Der dunkelblau Gekleidete zuckte mit
den Schultern.

	"Ich esse, wenn ich Hunger habe. Danke."

	"Du hast seit 3 Tagen nichts gegessen!" protestierte Lupin aufgebracht.

	Snape stand auf und merkte erst jetzt, daß irgendjemand - offensichtlich Lupin - eine Decke um seine
Schultern gelegt hatte. Das Gefühl, sich einfach an die Wand zu hocken und zu heulen, war immer noch nicht 
ganz weg. Er nahm die Decke und schmiß sie auf sein Bett, als er sich wieder zu Lupin drehte.

	Aber noch etwas anderes fiel ihm auf. Die Robe auf seiner linken Schulter scheuerte nicht mehr. 
Eigentlich spürte er seine linke Schulter überhaupt nicht mehr. Mit gerunzelter Stirn packte er mit der rechten
Hand auf die Schulter und schoß dann Lupin den nächsten giftigen Blick zu.

	"Oh, nichts zu danken." antwortete dieser sarkastisch, "Ich hab' mir die Brandsalbe von Poppy 
geliehen."

	Snape schloß die Augen, zählte gedanklich bis 10 und öffnete sie wieder. "Was fällt dir eigentlich ein?"
flüsterte er, "Du kommst hier rein, nutzt es aus, daß ich schlafe, nimmst dir einfach irgendein Buch... was glaubst
du, wer du bist?"

	Nun schien auch Lupin 'leicht' gereizt. "Oh, was fällt mir bloß ein?" gab er noch sarkastischer zurück,
"Ich mache mir Sorgen um den großen Professor Snape. Tut mir leid, ich wollte dir wirklich nicht helfen. Ich
werde zu den anderen Lehrern zurück gehen und mit denen hinter deinem Rücken über dich reden, und das
garantiert nicht positiv. Und mit meinen Schülern auch Witze über dich reißen, wie die anderen das tun, wenn dir 
das lieber ist!"

	"Tu das, Remus." murmelte Snape im gleichen, gleichgültigen Tonfall wie vorher. Lupin schmiß
das Buch auf den Tisch, stand auf und verließ den Raum, wobei er die Tür hinter sich zuknallte.

	Oh ja, wenn du eines verstehst, Severus, dann ist es, dir Feinde zu machen.

	Er hätte Lupin sicher anders zum Gehen veranlassen können, aber dafür hatte er nicht den Nerv und es
hätte ihm auch zu lange gedauert. Mit einem Blick auf eine an der Wand hängende Sternenkarte (die sich immer
nach dem Mondstand bewegte und von der geübte Augen leicht die Zeit ablesen konnte) und einem leisen Fluch 
nahm der Alchemist seinen schwarzen Umhang, schmiß ihn sich über die Schultern und machte sich auf den 
Weg nach oben.

	Eigentlich war es gar nicht so schlecht, dachte er, als er an der großen Flügeltür angekommen war, die
nach draußen führte, daß Lupin seine Schulter versorgt hatte. So kam er wenigstens vernünftig vorwärts.

	Leise zog er die große Tür auf, huschte nach draußen und ließ sie hinter sich wieder ins Schloß fallen.
Mit einem letzten Blick zu den hell erleuchteten Fenstern des großen Saales - offensichtlich waren die Anderen
gerade am Essen - ging er in Richtung Wald.

	Der Mann, der komplett in Schwarz gekleidet war, wäre auf dem dunklen Rasen schon nicht aufgefallen.
Aber noch weniger fiel der Rabe, der jetzt auf den verbotenen Wald zuflog, auf.