Disclaimer - findet ihr im ersten Kapitel

	-_-;; Ich habe heute einen neuen Namen für Braunschweigs (das ist so'n Kaff neben Hannover) 
Müllwagen gefunden. Sie sind orange und haben immer mindestens 10 Besen aufgeladen. "Quidditch-Team-
Wagen". *gg* Ich bin doof, oder?

	Außerdem habe ich noch ein paar leichte Abänderungen an Lupin vorgenommen. Ich hab' ihm neben
seiner Homiden-Form (Mensch) und Lupus-Form (Wolf) auch noch eine Crinos-Form (Wolfmensch) gegeben.
Ich hoffe, ich trete damit keinem auf den Schlips.

	An alle White Wolf-Spieler: Ich weiß, daß ich die Glabro- und Hispo-Formen rausgelassen habe, aber
das wäre einfach zu verwirrend geworden. Schließlich ist das hier eine HP Fic und keine WW Fic, oder? ^___^


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	Kapitel IV - Pitch Black


	Vivian sah auf ihre Sachen. Sie hatte gerade selbst vor gehabt, etwas frische Luft zu schnappen,
und so kam ihr diese Gelegenheit nur recht. 

	"Klar, ich muß nur eben das hier wegbringen." sagte sie mit einem Nicken zu einer Tür, die etwas 
weiter den Flur entlang lag.

	Man hatte ihr ein ganzes Klassenzimmer zur Verfügung gestellt. Sie hatte alles, was sie brauchte, sogar
ihre eigene Glocke für die Hauselfen. Natürlich roch es in dem Zimmer wie in jedem typischen Alchemisten-
zimmer - nach Industriegebiet und Frühlingswiese gleichzeitig.

	Lupin wartete draußen darauf, daß sie ihre Sachen weggebracht hatte und bot ihr dann seinen Arm
an. Sie hakte mit einem etwas schüchternen Lächeln ein und natürlich mußten genau in diesem Augenblick ein
paar Slytherin-Erstklässler vorbei laufen. Sie sahen das "Paar" einen Moment an, kicherten dann wie wild los
und rannten weiter.

	Lupin seufzte. "Damit wäre dann das Gerücht perfekt. In ein paar Minuten weiß jeder, daß du von
mir schwanger bist und wir in ein paar Wochen heiraten." beendete er seinen Satz mit einem Grinsen.

	"So schlimm?" fragte sie, mußte dabei aber auch grinsen. So nett Lupin auch war, er war ständig am
baggern. Sie glaubte, daß er es nicht wirklich ernst meinte und sie nur zum Lachen bringen wollte, aber sicher
konnte man sich bei Männern eh nie sein. Die waren wie Autos - wenn man nicht aufpasst, liegt man drunter.

	Der Schnee knirschte unter ihren Füßen als sie über die Wiese in Richtung des verbotenen Waldes
gingen. Ihr Atem stieg in weißen Wolken auf, der die beiden fast wie zwei Kettenraucher aussehen ließ. Der 
Mond und der Wind tat sein übriges zur Atmosphäre bei - sein Licht brach sich in jedem einzelnen der auf dem
Boden liegenden Kristalle und der Schnee gab so ein wunderschönes Funkeln von sich.

	Ein flüchtiger Gedanke packte Vivian und sie sah zum Mond, aber der war gerade mal in der vierten
oder fünften Phase, eine dicke, zunehmende Sichel, fast schon Halbmond. Lupin mußte ihren Blick bemerkt
haben, denn er mußte leicht lachen.

	"Normalerweise beiße ich nicht, weißt du?" sagte er belustigt, als er seinen Blick zu Hagrids Hütte, in
der Licht brannte, schweifen ließ.

	"Das habe ich nicht behauptet. Aber verlieren Werwölfe nicht ihren Verstand, wenn sie ... naja, wenn
sie in ihrer Lupus- oder Crinos-Form sind?" fragte sie, fand diese Frage im gleichen Moment aber dumm. Genau 
so hätte Lupin sie fragen können, wieso Frauen auf dem Klo immer so lange brauchen.

	"Meistens." kam die knappe Antwort zurück, und damit schien das Thema beendet. Lupin blieb stehen
und Vivian fürchtete schon, daß er ihr jetzt gute Nacht sagen würde und zurück in die Schule gehen würde, aber
er stand einfach nur da, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Sie blieb ein Stück vor ihm stehen und drehte sich um.


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	Er würde es nicht schaffen. Hier und da streiften schon die ersten Baumwipfel seine mittlerweile
eingefrorene Brust und seine müden Flügel, Hogwarts war nur ein schwacher, verschwommener Lichtpunkt am
Ende eines langen, ebenso verschwommenen Tunnels.

	Snape hatte zwar eine verdammt gute Selbstbeherrschung und hatte schon den einen oder anderen
Cruciatus ohne einen einzigen Laut oder eine Zuckung über sich ergehen lassen, aber er war jetzt schon einen
ganzen Tag ununterbrochen geflogen. Ab und an hatte er ein wenig Schnee aufgepickt, was aber seiner
Verfassung nicht sehr geholfen hatte.

	So kurz vor dem Ziel war er am Ende seiner Kräfte. Er wünschte sich, jetzt jemanden neben sich zu
haben, dem er die Schuld hätte geben können, wie er es sonst auch immer tat, aber da war niemand. Er 
wünschte sich jetzt nichts sehnlicher, als durch eine Scheibe von Hogwarts zu krachen, am besten gleich auf die
Krankenstation. Oder in eine warme Badewanne. Ja, das wäre noch besser.

	Langsam wurde ihm Schwarz vor Augen. Das eine Licht hatte sich mittlerweile mehrmals geteilt, es 
waren nun viele bunte Lichter vor ihm. Er fing an, seine Flügelschläge zu zählen, um sich irgendwie abzulenken,
aber ihm wurde immer schwindeliger. Schließlich schaffte er es nicht mal mehr, seinen rechten Flügel zu heben
und sein gesamter Körper kippte nach Rechts über, kurz bevor er das Bewußtsein verlor.


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	"Was--"

	"Ssh." machte er und hielt eine Hand hoch, als wenn er sie stoppen wollte.

	Offensichtlich hörte er irgendetwas, dachte sie sich. Homiden haben gute Ohren. Zwar nicht so gut wie
ihre anderen zwei Formen, aber immer noch bessere Ohren als Menschen. Lupin legte seinen Kopf noch ein
wenig schiefer und sah dann nach links.

	"Da ist irgendwas." murmelte er, als er einen Sprint in diese Richtung machte.

	Vivian versuchte, mit ihm Schritt zu halten, aber das gelang ihr nicht so richtig. Man merkte, daß dieser
Mensch ein Werwolf war, wenn man richtig darauf achtete.

	Lupin kam vor einem kleinen schwarzen Fleck im Schnee zum Stehen. Vivian kam kurz nach ihm an 
und sah sich an, was er da gehört hatte. Ein schwarzer Rabe, die Flügel vom Körper gestreckt, lag halb 
vergraben im Schnee und regte sich nicht mehr. Sein linkes Bein zuckte noch ein wenig - Lupin mußte ihn
abstürzen gehört haben.

	"Armes Vieh. Erfroren." sagte Vivian und stubste den Raben mit einem Fuß an.

	"Hmm." machte Lupin, als er sich vor den Raben kniete. Vorsichtig stubste nun auch er ihn mit einem
Finger an und der Rabe zuckte mit den Flügeln.

	"Was ist, lebt er noch?" fragte Vivian überrascht, die das Ganze von Oben betrachtete. "Wir könnten
ihn zu Hagrid geben, der würde ihn sicher wieder hochpeppeln."

	Lupin schien ihr gar nicht mehr zuzuhören. Er schnüffelte in der Luft herum und nahm schließlich den 
Raben in beide Hände. Vorsichtig roch er nun auch an dessen Flügel und sprang kurz darauf wie von der
Tarantel gestochen auf. Wild blickte er Vivian an.

	"Das ist er!"

	"Was?? Wer?!"

	"Der Geruch! Den würde ich auf zehn Meilen gegen den Wind erkennen!" sagte Lupin, als er den
Raben vorsichtig in seine Robe einwickelte.

	"Den Geruch von toten Raben?"

	"Nein, den Geruch von Severus."

	Jetzt war Vivian an der Reihe, fassungslos zu starren. Sie zeigte auf den Raben und machte ein
fragendes Gesicht, unfähig einen Ton heraus zu bringen. Lupin nickte.

	"Komm, Vivi ..." rief Lupin, als er in Richtung Schule rannte, "Wollen wir hoffen, daß er noch lebt."

	Die beiden rannten durch die Korridore der Schule, an aufgeschreckten Studenten vorbei, die gerade
auf dem Weg in die große Halle waren. Die Stufen der Treppen nahmen sie jeweils in Zweierschritten, bis Lupin
vollkommen außer Atem auf einer Treppe stehen blieb und sich zu Vivian umdrehte.

	"Du nimmst Severus, ich gehe Dumbledore holen. Der Krankenflügel (Vivian konnte nicht anders, als
auf die Flügel des Raben zu gucken und eine gewisse Ironie festzustellen) ist gleich die Treppe hoch, Poppy wird
schon wissen, was sie tun muß..." sagte er, als er sich umdrehte und die 10 Stufen der Treppe runter sprang,
direkt vor ein paar Hufflepuffs, die reichlich konfus guckten.

	Vivian meinte, noch ein "Das hoffe ich jedenfalls." gehört zu haben, aber sicher war sie sich nicht. Sie
nahm den zerschundenen Vogel in beide Arme, der Gedanke, daß sie gerade ihren Professor in den Armen hielt
wollte noch nicht so richtig durchsickern. Sie kam sich vor wie auf dem Weg zum Tierarzt, als sie die Treppe 
hochlief und die Tür zum Krankenhaustrakt auftrat.

	Madam Pomfrey, die gerade dabei war, die extrem große und extrem grüne Nase eines jungen 
Schülers einzutupfen, ließ fast ihren Bottich fallen, als Vivian auf sie zugestürmt kam.

	"Madam Pomfrey, das hier--" Sie konnte sich gerade noch so unterbrechen, als sie auf die beiden 
Schüler sah, die mit in diesem Zimmer waren. Währenddessen hatte Madam Pomfrey auch schon einen Blick
auf den Raben geworfen.

	"Gehen sie damit zu Hagrid, meine Güte!" sagte sie und warf die Hände in die Luft. "Ich bin doch keine
Tierärztin!"

	"Sie verstehen nicht," flüsterte Vivian nun, "Das hier ist kein Rabe, das ist .. nun, Professor Snape,
soweit ich das mitbekommen habe."

	Madam Pomfrey hob eine Braue und sah dann zu einem an der Wand hängenden Kalender. "Haben
wir den ersten April? Nein.. also, was soll das?"

	Langsam verzweifelte Vivian. "So glauben sie mir doch! Sie müssen dem armen Vieh-- ... Professor
helfen!"

	"Sie sagt die Wahrheit, Poppy." kam die Stimme von Dumbledore durch die Tür und die beiden
Frauen drehten sich um. Dumbledore sah extrem besorgt aus, Lupin war vollkommen verschwitzt und atmete
durch den Mund, was ihm nach dieser Rennerei auch nicht zu verübeln war.

	"Aber ich bin trotzdem keine Tierärztin!" gab Madam Pomfrey zurück, als sie Vivian den Raben aus den
Armen nahm und ihn sich ansah.

	Dumbledore drehte sich halb zu Lupin um. "Hat einer von ihnen beiden Erfahrung mit Animagi?" fragte
er, als Madam Pomfrey den Raben auf ein frisches Bett legte, was sehr merkwürdig aussah.

	"Nein," rief Lupin noch, als er wieder durch die Tür stürzte, "Aber McGonagall."

	Dumbledore sah mit besorgter Miene auf den Raben hinab, der auf dem Bett lag als wäre er gerade
gegen eine Windschutzscheibe gekracht. Langsam färbte sich das Laken unter ihm rot und auch Vivian bemerkte 
jetzt erst, daß ihre Hände blutig waren.

	Dumbledore legte beide Hände über den Raben und murmelte leise etwas. Nach einer Weile nahm er
die Hände wieder weg. Fragend guckten sowohl Madam Pomfrey als auch Vivian ihn an.

	"Nur ein wenig Wärme." erklärte dieser daraufhin. "Ich denke, er ist ganz schön durchgefroren."

	"Es hat nicht jeder Eiszapfen am Flügel hängen." murmelte die Krankenschwester, als sie zu einem 
Schrank ging und darin etwas suchte.

	Die Tür zur Krankenstation wurde erneut aufgetreten, Lupin, der nun noch verschwitzter aussah, hatte
eine Katze auf dem Arm. Augenblicklich sprang die Katze von seinem Arm und verwandelte sich noch im Sprung
zurück in die Professorin McGonagall, die sanft auf ihren Füßen landete. (Ja, ich gebe zu, ich liebe diese Szene
im Film wo McGonagall vom Tisch springt ...)

	Lupin stellte sich neben Vivian und flüsterte, "Anders wollte sie sich nicht tragen lassen, und schnell 
genug war sie auch nicht." Vivian konnte sich nicht helfen, sie mußte trotz der angespannten Situation kichern.

	McGonagall warf einen kritischen Blick auf den Raben. "Ja, das ist eindeutig Severus." sagte sie
fachmännisch, "Ich nehme an, er war schon bewußtlos, als sie ihn gefunden haben?"

	"Ja, ich habe ihn abstürzen gehört." gab Lupin zurück, nun wieder ernster.

	"Dumbledore, ich nehme an, sie sind der etwas mächtigeren Entfluchungen mächtig?" fragte sie, immer
noch zu dem Raben gewandt.

	"Sie meinen, ein Gestaltwandel ist, theoretisch gesehen, eine Verzauberung?" murmelte Dumbledore, 
als er sich neben McGonagall stellte und den Raben so vollkommen von Lupins und Vivians Sicht verdeckte.

	"Meinst du, er wird wieder, Remus?"

	"Mh. Das will ich doch hoffen. Er schuldet mir noch 'ne halbe Flasche Rum."

	Vivian zog die Augenbrauen zusammen. "Säufer ist er auch noch?"

	Lupin mußte grinsen. "Nein, als Ersatz für eine leichte Säure brauchte er das Zeug."

	"Ah." machte Vivian und ihre Meinung über den Professor sank wieder ein Stückchen. Ein Alchemist, 
dem die Säuren ausgingen?

	Von dem Bett, auf dem der Rabe lag, kam plötzlich ein lauter Knall und Federn wurden explosionsartig
durch das gesamte Zimmer verteilt. Lupin und Vivian sahen sich an, wohl mit dem gleichen Gedanken, daß die
beiden älteren Professoren den armen Raben jetzt in die Luft gesprengt haben.

	Madam Pomfrey allerdings machte einen Laut der Zufriedenheit und fing an, mit diversen kleinen 
Flaschen, ein paar Lappen und einem Eimer zu arbeiten, während Dumbledore und McGonagall den Professor
(Vivian und Remus waren sofort gucken gegangen) auf den Rücken drehten.

	Übel zugerichtet war kein Wort für das, was da vor ihnen lag. Ein Knochen guckte aus seinem rechten
Ellbogen und durch seine Robe hindurch, die an den meisten Stellen sowieso zerrissen war. Seine linke Hand
war anscheinend mehrmals gebrochen, außerdem hatte sich die Haut an einigen Stellen schwarz verfärbt. Seine
Stirn wies einen langen, diagonalen Schnitt auf, der über sein Nasenbein kurz unter seinem Auge bis auf seine
Wange verlief. Besagte Wange hatte sich auch leicht dunkel gefärbt, offensichtlich war auch hier das
Gewebe erfroren. Seine Beine wurden immer noch von zerrissenem Stoff bedeckt, aber sowohl Lupin als auch
Vivian waren sich sicher, daß diese nicht viel besser aussahen.

	"Das ist ein Wunder, daß er überhaupt noch lebt." berichtete Madam Pomfrey nach einem Augenblick.
"Der muß ja im Schnee geschlafen haben. Überall Erfrierungen und Brüche. Aber nichts, was ich nicht wieder
hinbekommen würde." fügte sie schnell hinzu, als sie die Blicke der vier anwesenden Professoren sah.

	"Nun, damit ist meine Arbeit ja wohl getan." sagte McGonagall nach einer Weile. "Mein Essen wird
kalt." Und damit verließ sie den Raum.

	Vivian guckte ihr ungläubig nach. "Ihr ist das Essen wichtiger als dieser.. Mensch hier?!" brachte sie
hervor.

	"Das bestimmt nicht." beruhigte sie Dumbledore, "Aber was können wir jetzt noch machen? Wir sollten
ihn sich erstmal erholen lassen anstatt ihn zu nerven." 

	"Ich hatte auch nicht vor, ihn zu 'nerven'." brummte die angehende Alchemistin ungehalten. Wieder 
mußte Lupin grinsen.

	"Ich werde auch wieder nach unten gehen, damit sich keine Gerüchte verbreiten." sagte Dumbledore,
als er sich auch der Tür zuwandte. "Jedenfalls keine üblen Gerüchte." fügte er leise hinzu, als er hinaus ging.

	"Und was machen wir zwei hübschen jetzt?" fragte Lupin schließlich, nachdem Madym Pomfrey im
Hintergrund aufgehört hatte, sich über zu enge Stiefel und nervige Schnürbänder zu beschweren.

	Vivian deutete mit einem Kopfnicken auf Snape. "Wollen wir bei ihm bleiben?"

	"Er würde tödlich beleidigt sein." grinste Lupin. "Er würde uns einen zwei-Stunden-Vortrag halten,
daß er uns nicht braucht und auch alleine klar kommt."

	"Oh." kam als Antwort zurück.

	"Gehen wir auch runter?" fragte er, als er ihr wieder seinen Arm anbot. Madam Pomfrey war gerade
damit beschäftigt, den beiden anwesenden Schülern einen leichten Schlaftrank zu geben, der sie die letzten zwei
Stunden vergessen lassen würde. Und das war definitiv auch besser so.

	Die Albino akzeptierte, und beide machten sich auf den Weg zur Tür, nur, um festzustellen, daß sie 
gemeinsam nicht durchpassten.