Disclaimer: Findet ihr im ersten Kapitel.

	... *argh* Ich hatte einen totalen Writer's Block.. und habe ihn immer noch, also wenn das
Kapitel hier unlogisch scheint, nicht beschweren, ich versuche nur meinen Block wegzuschreiben.

	Und der Titel... ich habe im Moment nur mal wieder ein neues Lieblingslied. Der Wind von
In Extremo.. und das hat mich auch mehr oder weniger inspiriert, weiterzuschreiben. "Der Wind,
der Wind... weiß wer ich bin..."

	-_-;;; Nicht fragen. Lest einfach.

	*murmelt etwas von gewissen Personen Namens Maxime, die drohen wenn nicht 
weitergeschrieben wird* *gg* ^__^
	

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	Kapitel XI - Der Wind


	"So," begann Snape, während er den grauen Staub auf dem Boden mißtrauisch beäugte. "Du
sagst also, daß von jedem von uns hier zwei Spiegelbilder rumlaufen die nicht von den Originalen zu
unterscheiden sind."

	Lupin nickte bestätigend. Snape schob den Gedanken, daß Lupin wie ein Barbar aussah - kein
Hemd, zerrissene Hose und rostige Hellebarde in der Hand - zur Seite, und versuchte sich zu 
konzentrieren. Jetzt konnte man Lupin fast *ansehen*, daß er ein Werwolf war.

	"Und wir müssen diese Kopien irgendwie voneinander unterscheiden und ausschalten, und
aufpassen daß wir dabei nicht selbst draufgehen." fuhr Snape fort, "Sie haben alle möglichen Waffen
und wir sitzen hier mit spärlicher Kleidung," Lupins Hosen bekamen einen verächtlichen Blick ab. "Und
ohne Waffen.. ohne richtige Waffen, jedenfalls. Die Hellebarde zählt nicht. Ich bin kein Fleischer, ich
bin Magier."

	"In der Not frißt der Teufel fliegen. Oder benutzt der Magier Stabwaffen. Wie du willst." Lupin
mußte grinsen und tat so, als würde er den Korridor hinter sich betrachten um dies zu verbergen.

	"So, wie viele ... Kopien laufen hier noch rum?"

	"Ich habe jetzt die eine Vivian hier geköpft und mich selbst." Lupin hörte sich wie ein ganz
normaler Verrückter an. "Desweiteren habe ich dich auch umgebracht. Die andere Vivian ist mir
allerdings entwischt. Oder ich bin ihr entwischt, eher..."

	"Das heißt es sind drei Kopien übrig, zwei davon womöglich hinter der Valentine her, eh?"
wollte Snape wissen.

	Lupin nickte, und sprach seinen Satz aus bevor er darüber nachdenken konnte. "Falls sie noch
lebt." 

	"Heh." Snape zuckte mit den Schultern. "Sie kann womöglich aus dem Moos an der Wand 
eine Bombe bauen. Immerhin ist sie Alchemistin."

	"Oho!" Lupin zog die Brauen hoch. "Kümmern wir uns plötzlich um andere Leute?"

	"Nein." brummte der Alchemist, "Ich gönne Voldemort nur nicht die Freude, sie zu erwischen."

	"Natürlich." Lupin hustete dezent.

	"Stehen wir hier noch weiter rum oder gehen wir endlich?" Snape hatte schlechte Laune. Sehr
schlechte Laune. Nun, wenn er ehrlich war, passierte es ihm nicht jeden Tag daß er in einem 
verdammten Schloß mit verdammten Kopien von sich selbst und den Leuten, mit denen er unterwegs 
war herumlief. Eigentlich passierte es schon selten genug, daß er überhaupt mit Leuten unterwegs war.

	Lupin zuckte mit den nackten Schultern und machte sich auf den Weg in den Korridor zu 
seiner Rechten. Snape hatte nicht vor, nach dem Weg zu fragen. Lupin war wohl mehr rumgekommen
als er, und außerdem konnte er besser riechen. Vielleicht nützte ihnen das ja irgendetwas.

	Lupins Schritte machten nicht ein einziges Geräusch, Snape jedoch patschte mehr oder 
weniger mit seinen nackten Füßen auf dem Boden herum. Außerdem knackten seine Knochen dann und
wann, besonders seine Knie. Sein Skelett schrie ihm förmlich nach, wie alt er schon war. Dann und
wann hielt Lupin an, um sich umzuhören.

	Snapes Gehirn ging wieder und wieder Pläne durch, wie man hier rauskommen könnte. Sie
mußten in Voldemorts Schloß - einem von seinen Schlössern - sein, aber von denen kannte Snape
leider nur große Sääle, in denen es dunkel war und wo es keine Türen zu geben schien. Daß Lupin
sich hier besser auskannte, das bezweifelte er ganz stark. Und die Valentine, feh! Die verlief sich
ja sogar im heimischen Dungeon.

	"Sh!" machte Lupin plötzlich und drückte sich an die Wand. Snape guckte verdutzt, tat es ihm
aber gleich. Der Werwolf deutete in den Gang neben sich hinein und hob den Finger zu den Lippen.
Snape gab ihm seinen "Bin ich doof oder was?" Blick, hielt aber den Mund.

	Nach ein paar Sekunden kam eine abgehetzte Vivian aus dem Gang gerannt und sah die 
beiden Leute. Ihre Beine verfingen sich ineinander und sie wäre fast gestolpert, aber sie konnte sich
noch fangen. Für einen Moment machte sie den Mund auf, wohl um zu fragen wieso sie jetzt hier 
waren, eben gerade noch aber dahinten... dann aber nahm sie einfach den Pfeil, den sie in der Hand
hatte und stürzte sich auf Lupin.

	"Wa--HEY!" Lupin trat zur Seite und ließ Vivian in die Wand laufen. Sie stieß sich von selbiger
ab und drehte sich schwer atmend zu Snape. Ihr Oberkörper war gerade so von einer Art Tank Top
bedeckt, und sie trug - genau wie Snape und Lupin - eine zerrissene Hose. Und sie sah im Allgemeinen
aus, als wäre sie gerade einen Abhang mit Dornenbüschen hinunter gepoltert.

	"Da scheint jemand das Spiel noch nicht verstanden zu haben." bemerkte Snape trocken, 
hatte die Arme aber lose an seinen Seiten. Offensichtlich rechnete er damit, daß die Alchemistin auf ihn
losgehen würde.

	"He, Vivian, alles okay, wir sind's." Lupin stellte die Hellebarde mit dem Stiel auf den Boden.
"Das andere waren.. äh, Kopien."

	Die Alchemistin sah immer noch aus, als würde sie gleich auf Snape losgehen. Sie murmelte
ein paar Obszönitäten auf japanisch und richtete sich dann auf. Ein Langbogen war über ihre Schulter
gelegt, aber sie schien ihn nicht benutzen zu wollen. Oder können.

	"Deswegen habt ihr euch.. oder .. die anderen.. so komisch benommen." sagte sie zwischen
schweren Atemzügen. "Woher soll ich wissen daß ihr die Echten seid?"

	"Donnerstag Abend haben sie Nachtschatten aus meinem Quartier geklaut, ohne auch nur 
einen Ton zu sagen, und sie dachten auch noch sie seien unbeobachtet, deswegen haben sie durch
die Klassenarbeiten der Hufflepuffs geguckt." bemerkte Snape fast beiläufig.

	Vivian wurde rot. "In Ordnung, ich glaub's ja."

	"Warum..." Lupin deutete auf den Pfeil, dann auf den Bogen. "Der Pfeil ist dafür gedacht."

	"Das weiß ich!" schnappte Vivian, "Aber das ist ein verdammter sechzig Pfund Bogen! Den
kann ich nicht spannen!"

	Lupin runzelte die Stirn und wollte etwas sagen, aber Snape kam ihm zuvor. "Dann geben
sie das Ding her. Den Pfeil können sie ja behalten, wenn sie ihn so lieb gewonnen haben."

	Vivian schoß ihm einen bösen Blick zu, gab ihm aber den Bogen samt Köcher. Da waren zwar
nur noch sieben Pfeile drin, zwei davon ohne Spitze, aber das mußte reichen. Sie würde alles dafür
geben, wenn Snape den Bogen nicht gespannt bekam.

	Er zog die Sehne wie einen Bindfaden bis zu seiner rechten Wange zurück und mußte sich
das Grinsen verkneifen, als er Vivians Gesichtsausdruck sah. "Ja, das wird es tun." sagte er und legte
einen Pfeil auf die Sehne.

	"Wo geht's hier raus?" fragte Lupin nach ein paar Sekunden Stille.

	"Nun, ich hatte gehofft, du würdest das wissen." Snape war genervt, das hörte man.

	"In welchem Stockwerk befinden wir uns eigentlich?" unterbrach Vivian. Die beiden Männer
zuckten mit den Schultern.

	"Ich habe hier jedenfalls keine Fenster gesehen. Das heißt, wir müssen entweder unter der
Erde sein oder es gibt hier einfach keine Fenster. In dem Fall könnten wir natürlich auch im 30. Stock
sein .. wenn es hier überhaupt Stockwerke gibt."

	Das schien Vivian nur noch mehr zu verwirren. Sie bemerkte, wie Snape sich von der Wand
abstieß und einfach losging, und Vivian schien es als eine gute Idee einfach mal zu gucken, wo der 
Ausgang ist, anstatt auszudiskutieren wo er sich befindet. Sie fuhr sich durch die filzigen Haare und
folgte ihm.

	Jeder Schatten schien sich zu bewegen als das wiedervereinte Trio die Gänge hinab ging. 
Jedes Mal, wenn sich ein Schatten dank einer zuckenden Fackelflamme bewegte, stieg der Adrenalin-
spiegel in Vivians Blut sprungartig an. An ihr hämmerndes Herz hatte sie sich mittlerweile gewöhnt,
das würde sich wohl nicht beruhigen bis sie hier raus waren. Falls sie jemals hier raus kamen...

	Lupin hatte sich mittlerweile an die Spitze der Gruppe gesetzt und schnupperte dann und 
wann in der Luft herum, brummte daraufhin leise und ging weiter. Vivian versuchte immer, zwischen
den beiden Männern zu bleiben, um nicht etwa das Opfer einer hinterhältigen Attacke zu werden.
Sie umklammerte den rostigen Pfeil, als ging es um ihr Leben, und als könne sie damit tatsächlich
Schaden anrichten.

	Sie wußte nicht, wie lange ihre ungleiche Gruppe schon gegangen war, aber langsam wurden
ihre Füße kalt und müde, ihre Hand tat weh vom Pfeil festhalten und allgemein ging es ihr nicht sehr
gut. Sie fühlte sich, als würde sie eine dicke Erkältung bekommen.

	"Mir ist kalt." murmelte sie schließlich, "Und meine Füße tun weh!"

	"Moment, ich besorge schnell eine Sänfte." brummte Snape, ohne sich auch nur umzudrehen.
Vivian streckte seinem Rücken die Zunge heraus, bis ihr auffiel, daß sie schon wieder die Letzte der
Kette war. Auf Zehenspitzen tappelte sie an Snape vorbei und hängte sich hinter Lupin.

	"Hmm." machte Lupin. "Diese Wand hier riecht.. komisch. Nach Menschen. Ich weiß nicht..."

	Die Drei hielten an und schauten auf besagte Wand. Sie sah für alle aus, wie eine ganz 
normale Steinwand. Snape klopfte dagegen. Solide war sie auch noch. Er sah Lupin fragend an.

	"Das ist schwer zu erklären. Als wenn hier immer viele Menschen langgehen. Menschen
oder irgendetwas ähnliches."

	Vivian trat gegen die Wand, aber nichts rührte sich. "So ein Mist." sagte sie als sie an der 
Wand entlang ging, "Vielleicht hast du Schnupfen oder so, L--"

	Ein Geräusch wie von einem schnell geschwungenen Bambusstock erfüllte für einen kurzen
Moment den Raum, gefolgt von einem schwachen Aufleuchten, und dann war es wieder ruhig. Und
Vivian war auch weg. Nur einer der Bodensteine glühte noch etwas nach.

	Snape und Lupin sahen sich an. Der Alchemist zuckte mit den Schultern. "Teleporter."


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	Das Bild, welches sich Vivian offenbarte, war ... beeindruckend, wenn dieses Wort stark genug
war. Sie stand in einem großen Torbogen und vor ihr war, um es einfach auszudrücken, die Hölle los,
das Chaos ausgebrochen.

	Sie konnte nicht anders, als diesen Anblick als Schlachtfeld zu beschreiben. Vor ihr breitete
sich eine große Halle aus, die mit Menschen gefüllt waren, die gegeneinander kämpften. Die eine Hälfte,
die sich größtenteils zu ihrer Linken aufhielten, trugen weiße Roben mit rotem Rand, unterschieden
sich in ihrer Kampfeslust aber nicht von denen zu ihrer Linken, die allesamt in Schwarz gekleidet waren.

	Sie war mitten in einen Kampf zwischen dutzenden von Auroren und Death Eatern geraten.

	Die Ankunft von Lupin und Snape hinter ihr bemerkte sie gar nicht, konnte sich aber in etwa
deren Gesichtsausdrücke vorstellen. Sie würden sich nicht sehr von dem Ihren unterscheiden, welcher
im Moment Entsetzen, Überraschung, Angst und Freude auf einmal wiederspiegelte.

	Selbst wenn sie jetzt etwas gesagt hätte, die anderen hätten es nicht gehört. Entweder, weil
sie noch zu sehr im Schock waren, oder weil sie es wegen des Geräuschpegels gar nicht gehört hätten.
Schreie, meistens Zaubersprüche, wurden gebrüllt, und hier und da riß auch der eine Schmerzensschrei
durch das konstante Zaubern. Blitze von allen Farben füllten den Raum und blendeten sie das eine
oder andere Mal, aber sie dachte nicht daran, zu blinzeln. Dafür war sie zu fasziniert.

	Mehrere der Auroren hielten sich im Hintergrund und unterstützten ihre Kollegen, die sich 
der direkten Konfontration mit den Death Eatern widmeten, mit Schild- und Heilzaubern. Die Death
Eater hielten anscheinend nichts von dieser passiven Kriegsführung, sie stürzten sich allesamt mit
Angriffszaubern auf die weiße Meute der Auroren.

	Ein gelber Feuerball schlug direkt neben Vivian ein, reflektiert von einem der Schilde der 
Auroren, aber das interessierte sie nicht. Sie versuchte mittlerweile, einen etwaigen Vorteil zu
erkennen, aber in dem Gewühle von Schwarz und Weiß sah alles gleich aus. Es schien ihr jedoch, als
würden mehr Eater als Auroren fallen, allein wegen der Schilde, die die Auroren hatten.

	Jemand packte sie am Arm und zog sie mit sich mit, und sie meinte Lupins Stimme hören zu
können. Ihre Augen konnte sie nicht von dem Kampf lösen, er hatte etwas faszinierendes.. fast 
hypnotisierend. Ein paar Mal stolperte sie über irgendetwas, womöglich ihre eigenen Füße, wurde
aber von der Hand wieder auf selbige gezogen.

	"Hey! HEY!!" schrie ihr jemand ins Ohr, und im gleichen Moment machte eine Faust sehr
unschön Kontakt mit ihrer Wange. Sie landete auf ihrem Hintern, hielt sich die Wange und sah mit
tränenden Augen auf. Snape stand über ihr und rieb sich seine Faust, neben ihm Lupin, halb gebückt,
der den Alchemisten mindestens genau so verständnislos ansah.

	Vivian machte gerade den Mund auf, um sich zu beschweren, der Kampf war für einen 
Moment vollkommen vergessen. Snape kam ihr zuvor, seine Stimme war ruhig, aber dennoch konnte
sie ihn verstehen.

	"Sind sie wieder ansprechbar? Gut. Wir müssen hier raus."