Disclaimer: Findet ihr im ersten Kapitel.

	-_-;; 

	Jaaahhaaaa, flamed mich alle, dafür, daß ich so eine faule Sau bin. *G* Ich gebe ganz ehrlich
und offen zu, daß ich in den letzten Wochen lieber Final Fantasy X gespielt habe als am Computer zu
sitzen, bzw. war ich die Wochenenden gar nicht zu Hause. Mal in Wolfenbüttel, mal in Hamburg, mal
in Berlin... der Fluch eines Automobils und genug Geld für Sprit, möchte ich meinen. *g*	

	BTW, dieses Kapitel ist Ricky gewidmet... als Gedenkstein für das ZIP-Laufwerk. (Argh, das ist
schon eine Weile her, aber ich bin erst jetzt dazu gekommen, das Kapitel zu beenden. Gomen!)

	Und, hey... ich will trotzdem noch Reviews haben, ich hoffe, das ist klar. =P

	BTW, sorry Arve, daß ich deinen Namen für den Alchemiefutzi geklaut hab! ;D
	

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	Kapitel XII - Grelle Dunkelheit


	Vivan hatte, um es einfach auszudrücken, noch nie solche Angst in ihrem ganzen Leben gehabt.
Selbst die Abschlußprüfungen ihrer Universität kamen da nicht ran. Und das hatte laut ihr doch schon
einiges zu sagen.

	Lupin hatte sie am Arm gepackt und zog sie hinter sich her, an der Wand der riesigen Halle lang,
in der die Blitze immer lauter in Wände - und Menschen - einschlugen, die Luft immer öfter von arkanen
Pfeilen durchschnitten wurde und der Boden fast unaufhörlich bebte.

	Aber so sehr sie auch Angst hatte, sich umzudrehen, so konnte sie es doch nicht lassen. Der
Anblick, welcher sich ihr bot, war zu faszinierend und grausam zugleich. Lupin vor ihr fluchte, was sie mit
einem Ohr mitbekam, und Snape antwortete irgendetwas, auch mit ein paar Schimpfwörtern versehen.
Dann umgab sie ein kalter Wind, und das nächste was sie sah, waren weiße Hügel.

	Blinzelnd stellte Vivian fest, daß sie auf ihrem Hintern saß, neben Lupin. Fragend sah sie zu ihm,
aber er blickte ebenso fragend zurück. Nur Snape schaute böse wie immer, aber an seinem hektischen
Umschauen konnte man feststellen, daß auch er mehr oder weniger überrascht war.

	Kurze Zeit später äußerte Vivian die Frage, die wohl allen im Sinn stand.

	"Wo bei allen sieben Höllen sind wir?"

	Verständlicherweise bekam sie keine Antwort.

	Der Schnee, welcher sie umgab, war kalt. Vivian hatte selten Schnee gesehen in ihrem Leben,
in einer japanischen Großstadt gab es keinen Schnee, und sonst war sie in der "kalten Jahreszeit" immer
mit ihrer Mutter oder ihrem Vater sonstwohin gereist, meistens irgendwo, wo es widerlich warm war und
wo man ständig Sand zwischen den Zehen hatte.

	"Hm!" machte Lupin schließlich, stand auf und klopfte sich den Hintern und den nackten Rücken
von Schnee frei. "Hat jemand einen Kompass dabei?"

	"Einen was?" kam die genervte Frage von rechts, aus Snapes Richtung.

	"Vergiss es." seufzte er leise und hielt Vivian eine Hand hin, um sie hochzuziehen.

	Vivian war es im Moment jedoch egal, ob ihr kalt war, ob ihr Hintern voller Schnee war... alles,
an was sie gerade denken konnte, war der Kampf der Auroren, und ihren Vater - was wäre, wenn er dabei
gewesen war? Vielleicht hätte sie ihm ja helfen können. Äußerlich jedoch ließ sie sich nichts anmerken.
Sie war die Tochter eines Auroren, und das war sein Job. Auch wenn es ihr noch so wehtat...

	"Mir ist kalt." murmelte sie schließlich, als der Schnee an ihren Beinen geschmolzen war und ihre 
Hose durchnäßt hatte. 

	"Wir können ja ein Feuer machen." schlug Lupin gutherzig vor, und im selben Moment drehte
Snape sich um.

	"Oh, ja." flötete er ironisch, "Ein Feuer aus... Eis? Und Schnee, weil Schnee so gut brennt!"

	Lupin brummte nur etwas Unfreundliches als Antwort, sagte aber nichts weiter. Wenn er es von
dieser Perspektive aus sah, war ihre Situation recht... aussichtslos.

	Selbst Snape, der sonst mit seinen Theorien, was passiert war, recht schnell war, stand vor 
einem Rätsel. Wenn der Ausgang von Voldemorts Schloß durch einen Teleportationszauber gesichert war,
dann konnte theoretisch keiner hinaus, auch Voldemorts Leute nicht. Es sei denn, es gäbe noch einen
Nebenausgang. Aber das war auch wiederrum Schwachsinn... denn so ein Teleportationszauber ist
bekanntlich an ein Objekt gebunden, in ihrem Fall wohl entweder der Boden oder die Tür, durch die sie 
flüchten wollten. Dann wären die Auroren gar nicht erst reingekommen...

	Lupin riß ihn aus seinen Gedanken. "Hey, Herr Rauchekopf, wollen wir gehen oder wollen wir
auf den nächsten Sommer warten hier?"

	Snape sagte nichts, er guckte nicht mal böse, dafür war er zu sehr mit seinen eigenen Gedanken
beschäftigt. Er trottete auf den Boden starrend hinter den beiden her, und er hatte wirklich keine Ahnung,
in welche Richtung sie liefen.


 * * *


	"Mein Name ist Professor Juniverus, und ich bin euer neuer Professor für Alchemie."

	Es war das erste Mal, daß in der Stunde der Gryffindors und Slytherins absolute Stille herrschte.
Niemand, absolut niemand traute sich auch nur einen Atemzug zu nehmen. Die Frage, die sich im Moment
allen stellte, konnte man fast mit einem Messer in der Luft schneiden, so dick hing sie im Raum.

	Schließlich war es, wie üblich, Hermine, die sich zu Wort meldete. "Was ist mit den beiden
anderen Professoren? Hat man von ihnen schon etwas gehört? Und von Professor Lupin?"

	Juniverus schüttelte traurig seinen rotschofpigen Kopf. "Nein, bis jetzt noch nicht. Aber man
sollte die Hoffnung nie aufgeben."

	Dieser letzte Satz, so fand Hermine, klang in etwa so überzeugend wie jemand, der erklärt daß
die Erde eine Scheibe ist. Von vier Elefanten getragen. Auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte. (Sorry
für die miese Anspielung! ;) ) Selbst Neville und Ron schauten bedrückt. Beide hätten Snape alles, von 
Haarausfall bis zu Windpocken alles gewünscht, aber nicht den Tod. Dem hatte ihn wohl niemand 
gewünscht. Ganz zu schweigen von den anderen Lehrern.

	"Nun.. was habt ihr mit Professor Snape als Letztes gemacht?" fragte Juniverus in die Stille 
hinein, woraufhin sich Hermine wie automatisch meldete.

	"Wir haben mit Professor Valentine Färbemittel durchgenommen." sagte sie monoton, und ein 
paar der anwesenden Schüler nickten bestätigend. Ein Slytherin aus der hinteren Reihe, der einige rosa
Strähnen im Haar hatte, wurde bedeutend kleiner ob dieser Worte.

	Der Professor schmunzelte und strich sich durch die eigenen feuerroten Haare. Er war kein 
Jüngling mehr mit seinen 35 Jahren, aber die Farbe war bis jetzt noch keiner einzigen grauen Strähne
gewichen. Selbst seine Sommersprossen hatte er größtenteils noch im Gesicht. Er sah immer noch aus wie
der kleine, verspielte Junge, der er einst war - dieser Gedanke kam ihm jedes Mal, wenn er in den Spiegel
sah.

	Ein paar Erklärungen und Tafelanschriften später entließ er die Klasse, ein paar Minuten früher
als üblich, genau wie Professor Vivian es immer getan hatte. Die beiden Häuser gingen ohne Gegröle,
ohne auch nur einen Ton zu sagen, den Flur hinauf in die oberen Stockwerke, zur Mittagspause. Viele
Jahrgänge hatten den neuen Professor schon kennen gelernt, und die, die ihn noch nicht kannten, wurden
von ihren Freunden darüber informiert.

	Die Mittagspause verlief genau so ruhig, nur das leise Klirren von Besteck und vereinzeltes 
Gemurmel erfüllten den großen Saal diesen Mittag. Selbst die Professoren am großen Tisch sprachen nur 
leise miteinander.

	"Sucht das Ministerium immer noch nach ihnen, Professor?" Hagrids Stimme glich einem
Donnergrollen, wenn er so leise sprach, und McGonagall hatte Probleme, ihn überhaupt zu verstehen.

	"Ich denke ja. Dumbledore hat alles nötige veranlaßt." sagte sie, ohne ihre Augen von ihrem
Teller hochzunehmen. Hagrid holte einmal tief Luft, um leise zu seufzen, und aß dann auch lustlos weiter.

	Juniverus fühlte sich indes schuldig. Er hatte sogar den Platz von Snape bekommen - Hooch war
auf Vivians Platz aufgerutscht und Flitwick auf Lupins Platz. Natürlich machte ihm niemand Vorwürfe oder
sah ihn auch nur schief an, denn eigentlich konnte er ja nichts dafür... aber er fühlte sich trotzdem 
schuldig, und jedes Mal ging ihm das Schweigen in den Tränkestunden an die Nieren.

	Natürlich, irgendwann würden sie darüber weg sein, dachte er sich, aber bis dahin konnte er 
wohl keinen Witz machen, die er sonst so gerne machte. Über zwei Monate waren sie jetzt verschwunden,
Snape war zum zweiten Mal für längere Zeit verschwunden, das hatte er von den Schülern erfahren. Er
hatte auch brockenweise mitbekommen, daß irgendetwas mit Voldemort im Gange gewesen war, und
gelesen hatte er etwas in der Art auch im Daily Prophet, aber daß drei Lehrer von Hogwarts da mittendrin
gewesen waren, das konnte er sich nur schwer vorstellen.


 * * *


	Die drei Wanderer, mittlerweile mit blauen Lippen und elendig bibbernd, liefen wie im 
Gänsemarsch über die Schneefelder. Sie wußten nicht, wo sie waren - Lupin vermutete gar, daß sie am
Süd- oder Nordpol waren. Aber da wäre es noch kälter gewesen, hatte Snape eingeworfen.

	Das kleine Örtchen, auf das sie zuwanderten, lag hinter einem Hügel, noch außerhalb ihres
Sichtfeldes. Genau so das Stückchen Zeitung, welches aus einer der Mülltonnen vor den Häusern wehte
und sich an einem Strommasten verfing.

	Das Datum auf der Zeitung lautete 4. 1. 2013.