Disclaimer: JKR und Time Warner
Anmerkung: Mein erste Fic, die sich nicht mit Snape als Hauptfigur beschäftigt. Hoffe mal, das hier klappt.. Würde mich also sehr über r/r freuen.
Die Bestie
Es war wie all die Jahre, aber auch anders. Remus Lupin saß im Schulzug nach Hogwarts, den Kopf zurückgelehnt und sah aus dem Fenster. Bäume, Wiesen und Tiere zogen in der Sonne des frühen Abends an ihm vorbei, hell und freundlich hatte sich der Tag über die Welt gelegt. Doch auf jedes Licht folgte Schatten, auf jeden Tag unwiderruflich die Nacht. Remus verschränkte die Arme und schluckte.
Wieder einmal trat Hogwarts in sein Leben, ein Ort, an dem er unvergleichliche Freundschaft, aber auch Katastrophen und Verluste kennengelernt hatte. Der lange Weg von London erschien ihm, als führten die Schienen direkt an einen Platz, der noch ein wenig mehr verzaubert war als es die Welt sowieso schon zu sein pflegte.
Was ihn dieses Mal dort erwartete? Er wusste es nicht. Einerseits freute er sich auf ein Wiedersehen mit den Schülern und einigen Lehrern, doch auf der anderen Seite war jene tief sitzende Furcht, die ihn schon beherrschte, seit er ein kleiner Junge war. Die Furcht, jene, die er beschützen und erziehen sollte, zu verletzen oder gar zu töten. Und die Angst davor, dass jene, die ihm feindlich gesonnen waren, ihren Vorteil daraus ziehen konnten. Snape. Remus fluchte insgeheim. Er hing von den Fähigkeiten des bösartigen Lehrers für Zaubertränke ab und das ging ihm gewaltig gegen den Strich.
Schließlich war es eben jener Lehrer gewesen, der vor drei Jahren ganz zufällig "erwähnt" hatte, dass er, Lupin, zu dieser Zeit Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste, in Wirklichkeit eine Bestie war. Ein Wesen zwischen Tag und Nacht, seiner Gier nach Blut und Jagd unterlegen in jenen verdammten Nächten, in denen der Mond voll und klar am Himmel glühte.
Bei dem Gedanken an den Mond fühlte Remus, wie er in kalten Schweiß ausbrach. Seine letzte Verwandlung zum Werwolf war vier Nächte her. Also hatte er noch genug Zeit, sich in der Schule wieder häuslich einzurichten und dann den Gang zu Snape anzutreten, um den Wolfsbann-Trank zu erbitten. Er wünschte, er hätte dies schon hinter sich.
Es klopfte heftig an der Tür zu seinem Abteil und Remus sah in die Gesichter von Ron Weasley und Harry Potter, die fast ihre Nasen an der Scheibe plattdrückte. Hinter ihnen stand, wie immer mit buschigen Haare und einer überlegenen Miene, Hermine Granger. Doch auch sie strahlte. Auf einen Schlag fühlte sich Remus besser. Er winkte die Jugendlichen, die immerhin schon ihr fünftes Schuljahr in Hogwarts erlebten, herein und lächelte, als die Sitze um ihn herum sofort in Besitz genommen wurden.
"Professor" sagte Harry und sah ihn an, als habe er eine Tüte mit Süßigkeiten aus dem "Honigtopf" vor sich. "Wahnsinnig toll, dass Sie wieder da sind."
"Ich freue mich auch, Harry", gab Remus zurück. Er beobachtete die einstigen Kinder, die in der Zeit seiner Abwesenheit zu jungen Leuten gereift waren und spürte einen Stich in der Herzgegend. Die Zeit lief an ihm vorbei. Alles wandelte sich. Nur er nicht. Hermine war hübscher geworden und strahlte das Selbstbewusstsein einer Dame aus, während Ron Weasley eher in die Höhe geschossen war und wirkte, als würde er selbst im Sitzen über seine riesigen Füße fallen. Und Harry. Das Kind und Patenkind der besten Freunde, die er in seinem ganzen Leben gehabt hatte. Ein Waise, der unter dem Schutz eines gesuchten, aber unschuldigen Verbrechers stand. Der Junge, der lebte. Mit zunehmendem Alter war er ein ganzes Stück gewachsen und er hatte sich auch eine neue Brille zugelegt, die wesentlich eleganter war als die alte. Ansonsten hatte sich das Gesicht des findigen Herumtreibers nicht viel verändert, war nur überlegter und lebendiger geworden. Er sah aus wie sein Vater, James, der Anführer von Remus altem Freundeskreis. Ein Kreis, der auseinandergebrochen war und nur noch aus ihm und Sirius Black bestand. Ein Werwolf und ein Animagus.
"Kommen Sie als Lehrer zurück?", wollte Ronald Weasely wissen und beugte sich gespannt vor. Eine Strähne seines karottenroten Haares fiel in sein Gesicht und er schob sie unwillig beiseite. In Anlehnung an seines Bruder Bill, den Remus während seiner Reisen einmal kurz kennengelernst hatte, schien sich der Jugendliche einen Zopf wachsen lassen zu wollen.
"Allerdings", bestätigte Remus und musste plötzlich lächeln. Ja, bis zu diesem Moment hatte er die Tatsache gar nicht richtig fassen können, dass er wieder unterrichten konnte. "Snape hat den Wolfsbann-Trank einer Kommission zu gesandt, der seine Wirkung auf mich untersuchte und mir Unbedenklichkeit attestierte. Dumbledore schickte daraufhin ein Schreiben an alle Eltern..und da Lucius Malfoy nicht mehr Schulbeirat ist, sprachen mir die Eltern ihr Vertrauen aus. Gut, die meisten Slytherins waren dagegen, aber die Mehrheit gewann."
"Frage mich, warum Sirius in keinem seiner Briefe ein Wort davon erwähnt hat", wunderte sich Harry. Hermine seufzte und verdrehte die Augen.
"Er wollte Dich überraschen, Dummerchen", sagte sie in einem hochmütig-altklugen Ton, der Remus amüsierte. Rasch lehnte er sich in seinem Sitz zurück, um ein Lächeln zu verbergen. Hermine war göttlich. Und ihm war nun deutlich leichter ums Herz. Mit solchen Freunden und der Unterstützung Dumbledores konnte wenig schief gehen.
Anmerkung: Mein erste Fic, die sich nicht mit Snape als Hauptfigur beschäftigt. Hoffe mal, das hier klappt.. Würde mich also sehr über r/r freuen.
Die Bestie
Es war wie all die Jahre, aber auch anders. Remus Lupin saß im Schulzug nach Hogwarts, den Kopf zurückgelehnt und sah aus dem Fenster. Bäume, Wiesen und Tiere zogen in der Sonne des frühen Abends an ihm vorbei, hell und freundlich hatte sich der Tag über die Welt gelegt. Doch auf jedes Licht folgte Schatten, auf jeden Tag unwiderruflich die Nacht. Remus verschränkte die Arme und schluckte.
Wieder einmal trat Hogwarts in sein Leben, ein Ort, an dem er unvergleichliche Freundschaft, aber auch Katastrophen und Verluste kennengelernt hatte. Der lange Weg von London erschien ihm, als führten die Schienen direkt an einen Platz, der noch ein wenig mehr verzaubert war als es die Welt sowieso schon zu sein pflegte.
Was ihn dieses Mal dort erwartete? Er wusste es nicht. Einerseits freute er sich auf ein Wiedersehen mit den Schülern und einigen Lehrern, doch auf der anderen Seite war jene tief sitzende Furcht, die ihn schon beherrschte, seit er ein kleiner Junge war. Die Furcht, jene, die er beschützen und erziehen sollte, zu verletzen oder gar zu töten. Und die Angst davor, dass jene, die ihm feindlich gesonnen waren, ihren Vorteil daraus ziehen konnten. Snape. Remus fluchte insgeheim. Er hing von den Fähigkeiten des bösartigen Lehrers für Zaubertränke ab und das ging ihm gewaltig gegen den Strich.
Schließlich war es eben jener Lehrer gewesen, der vor drei Jahren ganz zufällig "erwähnt" hatte, dass er, Lupin, zu dieser Zeit Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste, in Wirklichkeit eine Bestie war. Ein Wesen zwischen Tag und Nacht, seiner Gier nach Blut und Jagd unterlegen in jenen verdammten Nächten, in denen der Mond voll und klar am Himmel glühte.
Bei dem Gedanken an den Mond fühlte Remus, wie er in kalten Schweiß ausbrach. Seine letzte Verwandlung zum Werwolf war vier Nächte her. Also hatte er noch genug Zeit, sich in der Schule wieder häuslich einzurichten und dann den Gang zu Snape anzutreten, um den Wolfsbann-Trank zu erbitten. Er wünschte, er hätte dies schon hinter sich.
Es klopfte heftig an der Tür zu seinem Abteil und Remus sah in die Gesichter von Ron Weasley und Harry Potter, die fast ihre Nasen an der Scheibe plattdrückte. Hinter ihnen stand, wie immer mit buschigen Haare und einer überlegenen Miene, Hermine Granger. Doch auch sie strahlte. Auf einen Schlag fühlte sich Remus besser. Er winkte die Jugendlichen, die immerhin schon ihr fünftes Schuljahr in Hogwarts erlebten, herein und lächelte, als die Sitze um ihn herum sofort in Besitz genommen wurden.
"Professor" sagte Harry und sah ihn an, als habe er eine Tüte mit Süßigkeiten aus dem "Honigtopf" vor sich. "Wahnsinnig toll, dass Sie wieder da sind."
"Ich freue mich auch, Harry", gab Remus zurück. Er beobachtete die einstigen Kinder, die in der Zeit seiner Abwesenheit zu jungen Leuten gereift waren und spürte einen Stich in der Herzgegend. Die Zeit lief an ihm vorbei. Alles wandelte sich. Nur er nicht. Hermine war hübscher geworden und strahlte das Selbstbewusstsein einer Dame aus, während Ron Weasley eher in die Höhe geschossen war und wirkte, als würde er selbst im Sitzen über seine riesigen Füße fallen. Und Harry. Das Kind und Patenkind der besten Freunde, die er in seinem ganzen Leben gehabt hatte. Ein Waise, der unter dem Schutz eines gesuchten, aber unschuldigen Verbrechers stand. Der Junge, der lebte. Mit zunehmendem Alter war er ein ganzes Stück gewachsen und er hatte sich auch eine neue Brille zugelegt, die wesentlich eleganter war als die alte. Ansonsten hatte sich das Gesicht des findigen Herumtreibers nicht viel verändert, war nur überlegter und lebendiger geworden. Er sah aus wie sein Vater, James, der Anführer von Remus altem Freundeskreis. Ein Kreis, der auseinandergebrochen war und nur noch aus ihm und Sirius Black bestand. Ein Werwolf und ein Animagus.
"Kommen Sie als Lehrer zurück?", wollte Ronald Weasely wissen und beugte sich gespannt vor. Eine Strähne seines karottenroten Haares fiel in sein Gesicht und er schob sie unwillig beiseite. In Anlehnung an seines Bruder Bill, den Remus während seiner Reisen einmal kurz kennengelernst hatte, schien sich der Jugendliche einen Zopf wachsen lassen zu wollen.
"Allerdings", bestätigte Remus und musste plötzlich lächeln. Ja, bis zu diesem Moment hatte er die Tatsache gar nicht richtig fassen können, dass er wieder unterrichten konnte. "Snape hat den Wolfsbann-Trank einer Kommission zu gesandt, der seine Wirkung auf mich untersuchte und mir Unbedenklichkeit attestierte. Dumbledore schickte daraufhin ein Schreiben an alle Eltern..und da Lucius Malfoy nicht mehr Schulbeirat ist, sprachen mir die Eltern ihr Vertrauen aus. Gut, die meisten Slytherins waren dagegen, aber die Mehrheit gewann."
"Frage mich, warum Sirius in keinem seiner Briefe ein Wort davon erwähnt hat", wunderte sich Harry. Hermine seufzte und verdrehte die Augen.
"Er wollte Dich überraschen, Dummerchen", sagte sie in einem hochmütig-altklugen Ton, der Remus amüsierte. Rasch lehnte er sich in seinem Sitz zurück, um ein Lächeln zu verbergen. Hermine war göttlich. Und ihm war nun deutlich leichter ums Herz. Mit solchen Freunden und der Unterstützung Dumbledores konnte wenig schief gehen.
